Karl-Theodor zu Guttenberg

Also wird hier doch auch wieder mit zweirlei maß gemessen, wie überall, bei anderen isses egal nur weil er ein "Star" ist, muß man ihn rigoroser behandel



@ scusi du hast das als neutraler sehr gut erklärt.



@ tj möcht nicht wissen für was der wissenschaftliche Dienst noch so alles mißbraucht wird, ist doch wie überall, wenn man sich arbeit ersparen kann, dann tut man das, wie mit "ich kenn einen der weiß in welchem Buch es steht und der kennt einen der weiß wos im buch steht" usw.



Und wie gesagt ich hab normal mit schwarz nix am Hut.
 
zum Thema Soldaten:


Man darf hier nicht vergessen, dass Deutschland auch in der NATO ist und dort eine größere Rolle spielt, als manch anderes Land. Das geht aber wieder in die 50er zurück (Erlangung der Souveränität), bis hin zur Wiedervereinigung. Da spielt eben auch die Beziehung zu den USA eine große Rolle, die zwar schon den ein oder anderen Knacks bekommen hatte (u. a. auch wg. des Irak-Krieges 2003), aber im Grunde genommen, ist Deutschland "verpflichtet" (nicht vertraglich, aber moralisch) sich dem Weg der USA anzuschließen. Sch... historische Vergangenheit eben...!


Naja das hat erstmal nicht unbedingt viel mit den USA zu tun. Klar die NATO hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte durch die Anschläge vom 11. September 2001 den Bündnisfall ausgerufen und damit quasi den Mitgliedsstaaten die Entscheidung zu einer Beteiligung ein wenig abgenommen.

Der aktuelle Einsatz in Afghanistan basiert ja aber nicht auf dem Bündnisfall der NATO sondern auf der Charta der Vereinten Nationen, welche im Jahr 2001 den Einsatz in Afghanistan in Form der ISAF beschlossen hat. Sich da einfach so rausstehlen ist natürlich auch etwas schwieriger, auch wenn ich es mir manchmal sehnlichst wünschen würde, da ich nicht unbedingt einsehe, weshalb Deutsche Soldaten in Afghanistan ihr Leben aufs Spiel setzen müssen.



Von daher kreide ich ihm diesen Einsatz auch sicherlich nicht an, denn letztendlich fällt nicht er die Entscheidung sondern der Bundestag und er führt als Minister in seinem Ministerium aus, was das hohe Haus verkündet.
 
Also wird hier doch auch wieder mit zweirlei maß gemessen, wie überall, bei anderen isses egal nur weil er ein "Star" ist, muß man ihn rigoroser behandel
wieso sollte man ihn denn nicht rigoros behandeln. nur weil er ein star ist?
 
Also wird hier doch auch wieder mit zweirlei maß gemessen, wie überall, bei anderen isses egal nur weil er ein "Star" ist, muß man ihn rigoroser behandel


Jede Medaille hat zwei Seiten: Nur weil die Bildzeitung ihn als Lichtgestalt aufgebaut hat, Verharmlosungskampagnen fährt und dazu noch die Merkel blöd daher sülzt ("Wissenschaftlicher Assistent") sollte man das ganze als Kavaliersdelikt behandeln? Sicher nicht!



Aber ich merk schon hier prallen zwei Welten aufeinander...
 
@scusi:



Habe keine Lust, die ganze Diskussion jetzt erneut aufzurollen. Aber an zwei Punkten möchte ich doch noch einmal ganz vehement widersprechen:



1. Der Zusammenhang Doktortitel-Verteidungsminister ist ganz klar gegeben. Eine schon fast schizophren anmutenden Aufspaltung der Persönlichkeit der Person Guttenberg ist vollkommener Unfug, denn er hat - wie jeder andere auch - nur eine einzige. Und ganz nebenbei: jedem kleinen Beamten/Soldaten wird aufgebürdet, dass er mit massiven dienstrechtlichen Konsequenzen zu rechnen hat, wenn er sich privat falsch verhält. Das kann dann auch für die politischen Spitzen ohne Weiteres genauso gelten.



2. Dass das Scheinargument, nämlich dass es wichtigere Sachen gäbe, um die man sich kümmern sollte, auch Unfug ist, steht für mich außer Frage! So gesehen gibt es für 99,9 % aller Temen immer eine noch wichtigere Sache. Demnach brauchen wir uns nur noch über Leben oder Tod unterhalten. Dass auch gerade die Vorgänge um seine Doktorarbeit so immens hohe Wellen geschlagen haben, hat er sich zum Großteil auch ganz alleine zuzuschreiben. Er bastelt bereits seit geraumer Zeit unter Zuhilfenahme weiter Teile der Medien (Bild, Bunte, Kerner etc.) an der "Lichtgestalt" zu Guttenberg. Hat ja alles so gut funktioniert, dass anscheinend ganz vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern der äußere Schein der "Marke Guttenberg" schon viel wichtiger war, als deren Inhalt (so überhaupt in ausreichendem Maße vorhanden). Wer selbst so massiv am guten Bild mitbastelt, darf sich nicht wundern, wenn es ihm im negativen Sinne genauso heftig auf die Füße fällt. Im Übrigen hat er doch sehr mit seiner Gradlinigkeit und seinem an Werten orientierten Adelsstand kokettiert. Auch daran musste er sich letztlich messen lassen.



Abseits davon:





Der Rücktritt war überfällig und selbst aus parteitaktischer, politischer Sicht zu spät.

Guttenberg hat bei seiner ersten Pressekonferenz, als er alles noch als "abstrus" abgetan hat, den Moment verpasst, die "Hosen herunter zu lassen".

Das hätte ihm möglicherweise sein Amt erhalten. So hat er aber mit seiner Salamitaktik, also immer nur das zuzugeben, was eh schon nicht mehr geleugnet werden konnte, sein eigenes Grab geschauftelt.



edit:




@ tj möcht nicht wissen für was der wissenschaftliche Dienst noch so alles mißbraucht wird, ist doch wie überall, wenn man sich arbeit ersparen kann, dann tut man das, wie mit "ich kenn einen der weiß in welchem Buch es steht und der kennt einen der weiß wos im buch steht" usw.


Wenn du so argumentierst, dann öffnest du doch jeglicher Gaunerei Tür und Tor und stellst generell einen "Persilschein" aus. Ein persönliches Unrecht wird nicht dadurch besser, in dem es vielleicht andere gibt, die genau das gleiche getan haben, aber dabei nicht erwischt wurden. Es muss nur für andere das gleiche Recht gelten.



Und wenn ich das wiederum umdrehe, kann das auch für zu Guttenberg nur heißen, wenn er Offizier an einer Bundeswehrhochschule gewesen wäre und hätte genau das gleiche getan, wäre er schon längst aus dem Dienst entfernt worden.
 
Der Rücktritt war überfällig und selbst aus parteitaktischer, politischer Sicht zu spät.

Guttenberg hat bei seiner ersten Pressekonferenz, als er alles noch als "abstrus" abgetan hat, den Moment verpasst, die "Hosen herunter zu lassen".

Das hätte ihm möglicherweise sein Amt erhalten. So hat er aber mit seiner Salamitaktik, also immer nur das zuzugeben, was eh schon nicht mehr geleugnet werden konnte, sein eigenes Grab geschauftelt.


Wäre er dann trotzdem noch tragbar gewesen? Würde ja nichts an der Tatsache ändern, dass er betrogen hat! Das ist nämlich das, was ich den ganzen Tag schon höre. Wenn er gleich zurückgetreten wäre und alles zugegeben hätte, dann wäre es gut möglich gewesen, dass er in einem Jahr wieder zurück auf die politische Bühne sein würde...



Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
 
Wäre er dann trotzdem noch tragbar gewesen? Würde ja nichts an der Tatsache ändern, dass er betrogen hat! Das ist nämlich das, was ich den ganzen Tag schon höre. Wenn er gleich zurückgetreten wäre und alles zugegeben hätte, dann wäre es gut möglich gewesen, dass er in einem Jahr wieder zurück auf die politische Bühne sein würde...


Ist das nicht ein Widerspruch in sich?


Für mich wäre er auch dann nicht tragbar gewesen.

Für seine Partei und die Kanzlerin wäre er zumindest besser "ertragbar" gewesen.

Es geht hier um reine parteitaktischen Fragen.



Wäre er allerdings gleich zurückgetreten, hätte ich durchaus eine gute Möglichkeit gesehen, dass er in geraumer Zeit wieder auf die politische Bühne zurückkehren hätte können. Da sehe ich auch keinen Widerspruch. Denn es muss ihm - wie den meisten anderen - auch zugestanden werden, Reue zu zeigen, um dann irgendwann auch mal wieder "resozialisiert" werden zu können.
 
peinlich, peinlich, peinlich - für "Gutti", für die CDU, für die Kanzlerin

...und die meisten haben es immer noch nicht begriffen...
 
Also ich glaube auch, dass wir diesen Freiherrn irgendwann wieder auf der politischen Bühne sehen werden. Und das ist gut so. Natürlich hat jeder eine zweite Chance verdient. Nur darf diese zweite Chance nicht einfach die Verlängerung der ersten sein.



Mit ist schon wichtig, dass einer, wenn er Mist gemacht hat, Einsicht zeigt und sich zunächst einmal aus der ersten Reihe zurückzieht. Es ist ja nicht nur das Plagiat, das ihm vorgeworfen wird. Bis heute weigert er sich, vollumfänglich (Juristendeutsch
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) zu dem zu stehen, was er getan hat. Jetzt stellt er es so dar, als sei er zum Wohle der Soldaten zurückgetreten. Das ist doch unsäglich.



Aber ich glaub, wenn er mal ne Zeitlang über sich und die letzten Monate nachdenkt, wird auch bei ihm die Einsicht reifen, dass weder Medien, noch Internet, noch politische Gegner, noch politische Freunde, noch der Wissenschaftsbetrieb an seinem Fiasko schuld sind, sondern nur er selbst. Wenn er das einsieht, kann er von mir aus wieder auf der politischen Bühne erscheinen, am Anfang vielleicht als Hardrock-Beauftragte seiner Partei wie einst Siggi Pop bei der SPD.
 
Ich fall so langsam echt vom Glauben ab...

Die Facebook-Gemeinde hat schon nach wenigen minuten wieder 300.000 in der "Wir wollen Gutti zurück" Gruppe, ich habe heut morgen KEINEN in der Schule gefunden (darunter auch SPD und Grüne-Wähler) die meiner Meinung sind (Ich bin auf einem Gymnasium!!!).

Das sagt mir das sich hier KEINER mehr für politische Inhalte interessiert, sondern nur auf die Äußerlichkeiten geschaut wird. Und das schlimmste: Die CDU unterstützt diese Politik-Entfremdung auch noch, in dem sie sich nach wie vor nicht klar von Guttenberg distanziert. Die Politik in Deutschland ist im Eimer, die Masse interessiert sich nicht für sie. Die Demokratie ist kein gutes System, aber es wurde bisher leider kein besseres Erfunden...
 
Ich fall so langsam echt vom Glauben ab...
Die Facebook-Gemeinde hat schon nach wenigen minuten wieder 300.000 in der "Wir wollen Gutti zurück" Gruppe, ich habe heut morgen KEINEN in der Schule gefunden (darunter auch SPD und Grüne-Wähler) die meiner Meinung sind (Ich bin auf einem Gymnasium!!!).

Das sagt mir das sich hier KEINER mehr für politische Inhalte interessiert, sondern nur auf die Äußerlichkeiten geschaut wird. Und das schlimmste: Die CDU unterstützt diese Politik-Entfremdung auch noch, in dem sie sich nach wie vor nicht klar von Guttenberg distanziert. Die Politik in Deutschland ist im Eimer, die Masse interessiert sich nicht für sie. Die Demokratie ist kein gutes System, aber es wurde bisher leider kein besseres Erfunden...


jop ich hass es auch immer wenn leute nicht meiner meinung sind und ich bezeichne sie dann auch immer als blöd...
 
Ich fall so langsam echt vom Glauben ab...
Die Facebook-Gemeinde hat schon nach wenigen minuten wieder 300.000 in der "Wir wollen Gutti zurück" Gruppe, ich habe heut morgen KEINEN in der Schule gefunden (darunter auch SPD und Grüne-Wähler) die meiner Meinung sind (Ich bin auf einem Gymnasium!!!).


Das könnte die Erklärung sein: http://hamlethamster.wordpress.com/...uber-das-wochenende-hektisch-zusammengekauft/http://hamlethamster.wordpress.com/2011/02/22/zu-guttenberg-facebook-fans-uber-das-wochenende-hektisch-zusammengekauft/ und http://usocial.net/facebook_marketing/http://usocial.net/facebook_marketing/
 
jop ich hass es auch immer wenn leute nicht meiner meinung sind und ich bezeichne sie dann auch immer als blöd...


Genau DAS meine ich. Die Leute die sich für Guttenberg einsetzen, haben nie Argumente zur SACHE parat, denn die meisten von ihnen interessieren sich eigenlicht nicht für Politik.

Und ich hab mittlerweile auch kein Bock mehr auf Politik, mit solchen aktionen verliert Deutschland die wenigen die sich für Politik interessieren auch noch.

Wie die Opposition von "Genugtuung" sprechen kann, verstehe ich nicht. Die Sache ist durch den Rücktritt kein bischen besser geworden, sie verschlimmert sich eher noch.



@TA: nein das ist sie leider nicht. Ich kann den Zuspruch für KT unter dem Großteil meiner Bekannten sehen.
 
@ Fck-Schwabe



Könnte dich interessieren: http://www.bpb.de/publikationen/V9KIQC,0,0,Postdemokratie.htmlhttp://www.bpb.de/publikationen/V9KIQC,0,0,Postdemokratie.html





Ansonsten wurde meine Meinung sehr schön von redcity wiedergegeben. Hätte er sich eingangs hingestellt und gesagt, dass er richtig ******e gebaut hat, als politisches Vorbild die Glaubwürdigkeit verloren hat, die Konsequenzen zieht und von allen Ämtern zurücktritt, dann wäre der Betrug nicht weniger schlimm gewesen, aber der Umgang mit der Situation wäre wahrhaft groß gewesen und er hätte nach relativ kurzer Zeit fast nahtlos wieder da anknüpfen können, wo er aufgehört hatte.

Das dürfte jetzt deutlich schwieriger sein - allerdings dürfte er schon recht bald von der BILD wieder in Position gebracht werden und als jemand dargestellt werden, der einsam in der Wüste in sich geht und reuig seine Taten überdenkt, um dann als der geläuterte Messias wieder aufzuerstehen.



Ich bin mal gespannt, wer den nächsten Kriegsminister gibt - Leute mit Format scheinen in der CSU derzeit rar gesät. Vielleicht kommt der Edmund zurück?
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@Ich bin mal gespannt, wer den nächsten Kriegsminister gibt - Leute mit Format scheinen in der CSU derzeit rar gesät. Vielleicht kommt der Edmund zurück?
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Den Edmund? Die graben den FJS wieder aus! Dann würdet Ihr Euch einen Gutti ganz schnell wieder zurückwünschen!
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Spass beiseite, ich glaube mit seinem Rücktritt sollte die Sache nun abgegolten sein, an den Folgen wird er noch eine lange Zeit zu leiden haben. An den selbst eingebrockten Folgen sollte man sagen - hätte er von Anfang an den Fehler eingestanden wäre er besser aus der Sache rausgekommen.
 
Den Edmund? Die graben den FJS wieder aus! Dann würdet Ihr Euch einen Gutti ganz schnell wieder zurückwünschen!
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Spass beiseite, ich glaube mit seinem Rücktritt sollte die Sache nun abgegolten sein, an den Folgen wird er noch eine lange Zeit zu leiden haben. An den selbst eingebrockten Folgen sollte man sagen - hätte er von Anfang an den Fehler eingestanden wäre er besser aus der Sache rausgekommen.


Guttenberg ist durch sein Handeln am Besten aus der Sache rausgekommen. Das Volk liebt ihn mehr denn je. Er kann auftreten und gut formulieren, das hat er auch heute wieder gezeigt: Er hat die Sache in seiner Rede mal wieder perfekt rumgedreht und steht jetzt beim Großteil der Bevölkerung als der verjagte Held da. Wen interessiert was in den seriösen Zeitungen steht und was die klugen Köpfe des Landes dazu sagen? Es ist doch ganz einfach: Gutti muss Kanzler werden!
 
Hui Hui Hui...#in der Phoenix Runde wird gerade von einem hochrangigen Bundeswehrvertreter ziemlich heftig auf den Tisch geklopft, was die Arbeit von zu Guttenberg angeht...

da war wohl intern einiges im Argen!

z.B. hat zu Guttenberg den Einsatz in Kunduz zuerst als korrekt dargestellt, aber dann als es in der Presse Gegenwind gab ihn als nicht korrekt dargestellt. Die Verantwortlichen bei der Bundeswehr warten bis heute auf eine Begründung für die Kehrtwende...
 
Hui Hui Hui...#in der Phoenix Runde wird gerade von einem hochrangigen Bundeswehrvertreter ziemlich heftig auf den Tisch geklopft, was die Arbeit von zu Guttenberg angeht...
da war wohl intern einiges im Argen!

z.B. hat zu Guttenberg den Einsatz in Kunduz zuerst als korrekt dargestellt, aber dann als es in der Presse Gegenwind gab ihn als nicht korrekt dargestellt. Die Verantwortlichen bei der Bundeswehr warten bis heute auf eine Begründung für die Kehrtwende...


Bei Maischberger ist auch was los. Baring,Friedmann,Schönbohm,Scharping ...
 
@Pfalzadler: Stimmt, geht mal wieder die Post ab; PRO: BARING-Aufklärung über Guttenbergs Familienverhältnisse:wink:
 
Egal, wer der "Thronfolger" wird, er muss auf jeden Fall weniger an seiner eigenen Außendarstellung arbeiten, als einer Bundeswehrreform, die zu Guttenberg gerade mal angestoßen hat. Das ist eine wirklich große Baustelle, auf der man sich auch nicht nur Glanzpunkte für den eigenen politischen Lebenslauf abholen kann.



An diese Stelle wünsche ich mir - das hat jetzt nur sehr wenig mit der Guttenberg-Geschichte zu tun - eine Veränderung der Sicht der Bevölkerung und auch einen Änderung des Verhaltens gegenüber den Soldaten, die ihre Pflicht in Afghanistan und anderen Orten leisten. Diese überwiegend jungen Männer haben unseren Respekt und unsere besondere Aufmerksamkeit verdient! Unabhängig davon hoffe ich persönlich auf ein baldiges Ende des Afghanistaneinsatzes.
 
Egal, wer der "Thronfolger" wird, er muss auf jeden Fall weniger an seiner eigenen Außendarstellung arbeiten, als einer Bundeswehrreform, die zu Guttenberg gerade mal angestoßen hat. Das ist eine wirklich große Baustelle, auf der man sich auch nicht nur Glanzpunkte für den eigenen politischen Lebenslauf abholen kann.


An diese Stelle wünsche ich mir - das hat jetzt nur sehr wenig mit der Guttenberg-Geschichte zu tun - eine Veränderung der Sicht der Bevölkerung und auch einen Änderung des Verhaltens gegenüber den Soldaten, die ihre Pflicht in Afghanistan und anderen Orten leisten. Diese überwiegend jungen Männer haben unseren Respekt und unsere besondere Aufmerksamkeit verdient! Unabhängig davon hoffe ich persönlich auf ein baldiges Ende des Afghanistaneinsatzes.


Das hat der Kirsch gestern in der Phoenix Runde auch angesprochen. Er hat den Einsatz von zu Guttenberg für die Soldaten in Afghanistan gelobt, aber die Bundeswehrreform schein ein echter zu Guttenberg zu sein... Übereilt, medienwirksam inszeniert und nicht zu ende gedacht...



Dass er "ein bestelltes Feld" in dieser Frage hinterlassen wollte scheint mal wieder eine große Worthülse im Inszenierungswahn und im Selbstbild des Ministers a.D. zu sein... ein Mosaiksteinchen in seiner eigenen Legendenbildung...

Kirsch meinte zwar, dass die Reform nötig gewesen sei, aber dass alles länger hätte vorbereitet werden müssen, also, dass sie erst ein Jahr später hätte durchgeführt werden dürfen. Die meisten Kasernen wissen bis heute nicht ob sie noch weiterexistieren werden, wenn ja mit welchem Personal usw. Das macht natürlich die Rekrutierung von weitern Berufssoldaten schwierig... usw... von einer fertigen Reform kann also keine Rede sein, nur vom Anstoss zu einer...
 
...wir wär´s im übrigen mit der Ursula als Kriegsministerin? Die bringt familiäre Verhältnisse und etwas mütterliches in die Truppe!
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ich hab den posten des innenministers bisher immer für relativ wichtig gehalten, interessant, dass das jetzt so verschoben wird.
 
ich hab den posten des innenministers bisher immer für relativ wichtig gehalten, interessant, dass das jetzt so verschoben wird.


Das Innenministerium ist - wie auch das Verteidigungsministerium - ein wichtiges Ministerium (wie im Prinzip alle klassischen Ressorts; das sind alle diejenigen mit "des xy", also z. B. Ministerium des Innern). Die konkrete Auswahl erscheint mir als nicht so schlecht. Sie scheint auch eher streng personenbezogen zu sein, da das Verteidigungsministerium eigentlich der CSU zugeordnet war. So wechselt die CSU halt jetzt ins Innenministerium. Da passt sie ja als "law-and-order-Partei" prima hin...
 
ich hab den posten des innenministers bisher immer für relativ wichtig gehalten, interessant, dass das jetzt so verschoben wird.


Clever von der CSU und gut für die CSU. Jetzt kann sie sich "bequem" auf das Innenministerium lehnen und hat der CDU die Drecksarbeit mit einer halbgaren Bundeswehrreform überlassen.
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