Karl-Theodor zu Guttenberg

hier noch ein paar meinungen zu gutti:




Warum liebt die "Bild"-Zeitung Guttenberg so sehr?
Ganz einfach, weil er die Auflage steigert, sagt Politikberater Michael Spreng

Michael Spreng im Gespräch mit Dieter Kassel



Guttenberg-Stories verkaufen sich besser als Schlagzeilen über Thomas de Maizière, sagt der frühere Chefredakteur der "Bild am Sonntag", Michael Spreng. Der Verteidigungsminister sei der erste "Popstar" der Politik. Und Fans blieben ihrem Idol nun mal treu, egal in welche Skandale es gerate.


quelleund weiter: d-radio.de




24.02.2011 · 08:10 Uhr


Heribert Prantl hält politisches Überleben des Ministers nicht für gesichert



Heribert Prantl im Gespräch mit Peter Kapern



Verteidigungsminister zu Guttenberg hat sich selbst "erlegt", sagt Heribert Prantl von der "Süddeutschen" mit Blick auf das Aufklärungsverhalten des Ministers. Entscheidend sei, wie sehr Guttenbergs Glaubwürdigkeit gelitten habe.



Peter Kapern: Der Doktortitel, den Karl-Theodor zu Guttenberg so gern los werden wollte, erwies sich dann doch als klebriger, als ihm lieb war. Er ließ sich einfach nicht ablegen, nicht einmal vorübergehend, denn Doktorentitel werden von Universitäten verliehen und notfalls eben auch wieder aberkannt. Gestern Abend wurde zu Guttenberg dann endlich von seinem, wie er es gesagt hatte, in jahrelanger Kleinarbeit erarbeiteten akademischen Titel erlöst.

Wenn Karl-Theodor zu Guttenberg sein Plagiat als Zitierfehler verharmlost, so wird im Internet gewitzelt, dann wird als Nächstes wohl der Ladendiebstahl zum Einkaufsfehler umetikettiert. Das klingt fast schon nach Galgenhumor, weil es einfach nicht gelingen will, den Verteidigungsminister zum Amtsverzicht zu bewegen, und das, obwohl die Opposition spätestens gestern im Bundestag auf Frontalangriff umgeschaltet hat. Ein paar Ausschnitte:



"Jeder Lehrer, jeder Siemens-Manager hätte nach einem solchen unglaublichen Betrug sofort seine Kündigung gesehen!" - "Ja dann kann der auch betrunken fahren, sie hat ihn ja auch nicht als Fahrer eingestellt. Das kann doch wohl nicht wahr sein, meine Damen und Herren!" - " ... , sondern wer das macht, der betreibt die vorsätzliche und planmäßige Übernahme fremden Gedankengutes." - " ... und dann stellt sich Karl-Theodor zu Guttenberg hier hin und erklärt dem Deutschen Bundestag, das alles sei passiert, ohne dass ihm das bewusst gewesen wäre!"



Kapern: Tondokumente aus der Abteilung Attacke. - Im Studio in München Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung. Guten Morgen!



Heribert Prantl: Guten Morgen, Herr Kapern.



Kapern: Herr Prantl, das war ja gestern eine Debatte, die wurde eher mit dem Säbel als mit dem Florett geführt. Hatten Sie mal Mitleid mit Karl-Theodor zu Guttenberg?



Prantl: Nun ist es ja so: Erfahrungsgemäß, wenn ein politischer Kommentator, wenn ein politischer Journalist Mitleid hat mit einem Politiker, dann ist es um ihn geschehen. Das ist eine Erfahrung aus den letzten 25 Jahren, die ich so gemacht habe. Und ich frage mich immer noch, ob er sich tatsächlich halten kann, auch wenn sich die Union sehr fest und sehr stark um ihn schart. Es ist wohl so: Solange man glaubt, man brauche ihn, wird man versuchen, ihn zu halten, und entsprechend hat die CDU/CSU gestern agiert und entsprechend reagiert auch die Kanzlerin. Das Ganze wird offensichtlich in seiner Bewertung durch die Partei zu Guttenbergs sehr abhängig gemacht von den Umfragen. Wenn die Umfragen fallen sollten, und ich rechne damit, dann glaube ich nicht, dass das politische Überleben zu Guttenbergs schon gesichert ist.

...


quelle und weiter: d-radio.de
 
Passend zur Bild...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747445,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747445,00.html

und nein... natürlich ist die Springerpresse frei und unabhängig...

Deshalb hat auch ein Blatt eines anderen Druckhauses veröffentlicht, was es mit der freien Mitarbeit bei der Welt auf sich hatte...
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Diese gegenseitige Unabhängigkeit hat doch was...
 
Der Herr Prantl dürfte mit einer Sache Recht haben - diese Aktion wird die CDU/CSU Wählerstimmen kosten! Obwohl es viele Leute zu geben scheint die Gutti´s Skandal nicht kümmert dürfte nicht anzunehmen sein, daß die CDU/CSU dadurch auch nur eine einzige Wählerstimme dazugewinnt. Es dürfte aber einige Leute geben, die diese Aktion nicht auf die leichte Schulter nehmen und der Union die Quittung dafür geben. Man darf sich fragen, inwieweit die Wahl in Hamburg hier schon die ersten Schatten geworfen hat.

Es gibt aber einen potentiellen Lichtblick für die Union! Ich bin sicher, in Unionskreisen werden zur Zeit fleissig Doktorarbeiten von Führungsmitgliedern anderer Parteien analysiert...vielleicht findet sich ja was? Dann gäbe es sozusagen eine Patt-Situation...
 
was sind wir doch alle soooo normal.
in anderen ländern würden jetzt hundert tausende vor dem büro guttenbergs stehen und warten bis er zurücktritt bzw. noch nachhelfen bis er zurücktritt


Das schöne daran, Dr. Googleberg lenkt komplett von der schlechten Regierungs- und Oppositionspolitik ab. Während ganz Deutschland über ihn lästert treffen die anderen Pappnasen sicher wieder die schlechtesten Entscheidungen und die Republik bekommt es nicht mit. Die Taktik wird aufgehen.



Die komplette deutsche Politik, völlig unabhängig welche Partei, ist eine Farce. Seit Jahren nur noch andauernde Wahlkampfpolitik. Einzig die Lobbyisten setzen sich noch durch. Die Politiker amüsieren sich darüber und freuen sich schon darauf den nächsten hoch bezahlten Posten in der Industrie anzunehmen.



Aber wegen dem Doktortitel würden die Leute auf die Straße gehen.... unglaublich
 
Der Herr Prantl dürfte mit einer Sache Recht haben - diese Aktion wird die CDU/CSU Wählerstimmen kosten! Obwohl es viele Leute zu geben scheint die Gutti´s Skandal nicht kümmert dürfte nicht anzunehmen sein, daß die CDU/CSU dadurch auch nur eine einzige Wählerstimme dazugewinnt. Es dürfte aber einige Leute geben, die diese Aktion nicht auf die leichte Schulter nehmen und der Union die Quittung dafür geben. Man darf sich fragen, inwieweit die Wahl in Hamburg hier schon die ersten Schatten geworfen hat.


Davon kannst du in einem Fall schonmal mit Sicherheit ausgehen.
 
Wobei der Ton deutlich rauer wird... ein Prof. der Uni Bayreuth sagte, dass man wohl einem Betrüger auf den Leim gegangen sei... und die Uni wird nun doch Ermittlungen einleiten um zu prüfen, ob Vorsatz vorlag...

Quelle ntv
 
Was anscheinend von weiten Teilen der Bevölkerung über das Niveau "hat doch jeder schon mal abgeschrieben" nicht hinauskommt, zieht m. E. immer weitere, sehr bedenkliche Kreise:




  • die Uni Bayreuth gerät mächtig in Verruf und letztlich auch in Zugzwang zur "Selbstverteidigung"
  • der gesamte akademische Betrieb hat einen massiven Schaden erlitten
  • der Schaden, der dem Demokratieverständnis etc. zugefügt wurde, ist zur Zeit unabsehbar
  • Guttenberg wird dieser Makel ewig anhängen
  • fraglich bleibt auch, wie die unheilvolle gegenseitige Abhängigkeit zwischen Bild und Guttenberg aufgenommen wird und sich weiterentwickelt
  • der "Freibrief", den Merkel ausgestellt hat, kann sie selbst den Kopf kosten





Wenn zu Guttenberg ein Adeliger wäre, der tatsächlich den honorigen Prinzipien verschrieben ist, dann wäre er vergangenene Woche - gleich zu Anfang dieser Geschichte - zurückgetreten! Diese Aufrichtigkeit hätte ihm letztlich zum Vorteil gereicht und seine politische Karriere verzögert, aber nicht beendet.



Die Taktik der anfänglichen Verharmlosung, über die Salami-Taktik, immer nur so viel halbherzig zu bedauern, was eh nicht mehr zu leugnen ist, um schließlich mit halbgaren und lauwarmen Pseudoentschuldigungen zu versuchen, die Geschichte zu beenden, war komplett falsch!
 
und es geht immer weiter:



Copy-and-Paste-Minister

Zweite Guttenberg-Arbeit unter Verdacht


Den Doktortitel ist er los, aber die Plagiate-Jäger lassen nicht locker: Auch in einem 2004 veröffentlichten Aufsatz zur Beziehung zwischen der Türkei und der EU soll Karl-Theodor zu Guttenberg Fremd-Passagen übernommen haben, ohne die Urheber zu nennen. Sein Büro wiegelt ab.



spiegel.de




Wenn zu Guttenberg ein Adeliger wäre, der tatsächlich den honorigen Prinzipien verschrieben ist, dann wäre er vergangenene Woche - gleich zu Anfang dieser Geschichte - zurückgetreten!


siehe auch:



Prinz von Preußen zu Plagiatsaffäre

"Entschuldigen kann man so etwas nicht"




spiegel.de
 
Was ich nicht verstehe:

Warum prüft die Uni jetzt noch den Vorsatz? Der Doktortitel kann doch nur bei einer Täuschung aberkannt werden, oder? Und eine Täuschung ist - entgegen dem Verständnis vom Minister - immer vorsätzlich...
 
Vogel: Ich kenne die Familie Guttenberg lange und gut: Als ich zum ersten Mal für den Bundestag kandidierte, gab es den Staatssekretär Guttenberg in der Regierung Kiesinger - das war der Großvater des Verteidigungsministers. Und ich kenne auch Karl-Theodors Eltern und erinnere mich gut an ihn und seinen Bruder als kleine Buben. Deshalb habe ich seinen Weg immer aufmerksam und mit Sympathie verfolgt und mich sehr gefreut, dass er einen so erfolgreichen Start in der Bundesregierung hingelegt hat. Die jüngste Entwicklung ist mir deswegen besonders zu Herzen gegangen.



SPIEGEL ONLINE: Sie waren überrascht?



Vogel: Natürlich. Zumal ich ja ein paar Jahre meines Berufslebens als Assistent des Politikwissenschaftlers Dolf Sternberger an der Universität Heidelberg verbracht habe und deshalb sehr wohl weiß, dass man auf Zitate achten und Plagiate vermeiden muss. Aber mir kommt bisher in der ganzen Debatte eine Sache zu kurz: Es gab zwei Korrektoren der Guttenberg-Dissertation - einen Doktorvater und einen Zweitgutachter. Dass die nicht gemerkt haben, was da schiefgelaufen ist, halte ich für sehr eigenartig. Dazu kommt: Bei Sternberger war ich ja selbst an der Betreuung vieler Doktorarbeiten beteiligt. Guttenbergs Note "summa cum laude" - das gab es einmal unter zehn, wenn überhaupt.



...



SPIEGEL ONLINE: Der offenbar herausragende Guttenberg spricht davon, die Fehlleistungen in seiner Doktorarbeit seien ihm irgendwie unterlaufen. Ist das glaubwürdig?



Vogel: Diese Erklärung ist für mich schwer nachvollziehbar. Aber nochmals: Mindestens so große Probleme habe ich damit, dass seinen Dissertationsbetreuern nichts aufgefallen ist.



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747759,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747759,00.html



*brech*

Wenn er es nicht auf andere schieben kann, dann machen es CDU-Urgesteine für ihn? Ist sich denn keiner zu schade?
 
Was ich nicht verstehe:
Warum prüft die Uni jetzt noch den Vorsatz? Der Doktortitel kann doch nur bei einer Täuschung aberkannt werden, oder? Und eine Täuschung ist - entgegen dem Verständnis vom Minister - immer vorsätzlich...


Die Begründung für die Rückname lautete bisher Fehler in der wissenschaftlichen Arbeitsweise und man hat es nicht weiter begutachtet, weil der Antrag zur Rückgabe von KT selbst kam...

Aber heut hätte ich den Kerl echt mal gern zum Kaffee eingeladen... musste mehrere Hundert Adressen aus dem Netz kopieren... und da wäre mir einer mit 7 jähriger Erfahrung echt recht gekommen...



@Jonny... sehe da kein abwälzen auf andere... er sagt klipp und klar, dass es ein Plagiat war und dass er KT seine Ausrede nicht abnimmt... wundert sich aber, dass es dem Doktorvater und dem Zweitkorrektor nicht aufgefallen ist.. Also eine krÄftige Klatsche für ALLE Beteiligten...
 
Die Begründung für die Rückname lautete bisher Fehler in der wissenschaftlichen Arbeitsweise und man hat es nicht weiter begutachtet, weil der Antrag zur Rückgabe von KT selbst kam...
Aber heut hätte ich den Kerl echt mal gern zum Kaffee eingeladen... musste mehrere Hundert Adressen aus dem Netz kopieren... und da wäre mir einer mit 7 jähriger Erfahrung echt recht gekommen...


Frage des Praktikanten im Verteidigungsministerium: "Wo ist denn der Kopierer?"

Anwort: "Zum Truppenbesuch in Afghanistan!"
 
Was ich nicht verstehe:
Warum prüft die Uni jetzt noch den Vorsatz? Der Doktortitel kann doch nur bei einer Täuschung aberkannt werden, oder? Und eine Täuschung ist - entgegen dem Verständnis vom Minister - immer vorsätzlich...


Normalerweise wird der Doktor Titel nur bei Täuschung entzogen.

Aber wenn ich das richtig verstanden habe, musste die Uni nicht auf Täuschung sondern nur auf Fehler untersuchen, da Guttenberg sie darum gebeten hatte ihm den Doktortitel aufgrund von Fehlern zu entziehen. So entzog sich der Schummelkönig (zumindest vorerst) einer genaueren Untersuchung...
 
Da wurde der Druck dann doch zu groß. Mal sehen wie sehr das der Union schadet, dann schließlich ist er noch so etwas wie der "Star" in dieser Regierung gewesen.
 
Wo bleibt der Rücktritt des Doktorvaters, der das ganze durchgewunken hat, der sich gestern hinstellte und von Betrug sprach ( hat er überhaupt irgendwas davon gelesen?), wo der, der Kommission ( hat die überhaupt was gelesen?) die, die Benotung "summa cum laude" vergab. Wieviele haben sie noch auf diese Art durchgewunken? Was haben sie vllt damit verdient? Fragen über Fragen? Die am Ende doch wieder keinen interessieren, hauptsache ein guter Mann ist weg. Bin kein Unionler aber einen guten Minister, mit sowas aus dem Amt treiben, ist so wie die Sache mit Lakic.

Wenn ich zu Guttenberg wäre, würde ich alle Doktortitel der Uni überprüfen lassen und natürlich auch die des Bundestages (wer böses dabei denkt).
 
Hätte er sich hingestellt und klar gesagt, dass er betrogen hat, dann hätte er auch von mir Anerkennung und Unterstützung erwarten können. Stellt man sich aber hin und sagt, dass alles sei "unbeabsichtigt" passiert, dann ist das in meinen Augen eine dreiste Lüge und dann muss man reagieren.
 
Hätte er sich hingestellt und klar gesagt, dass er betrogen hat, dann hätte er auch von mir Anerkennung und Unterstützung erwarten können. Stellt man sich aber hin und sagt, dass alles sei "unbeabsichtigt" passiert, dann ist das in meinen Augen eine dreiste Lüge und dann muss man reagieren.


wie jetzt, daumen hoch für betrüger?

wenn er direkt zurückgetreten wäre, hätte er in zwei jahren wiederkommen können. noch glänzender und mit noch mehr pomade im haar, da wäre er sicher sofort per volksentscheid zum kanzler gekürt worden.
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Wo bleibt der Rücktritt des Doktorvaters, der das ganze durchgewunken hat, der sich gestern hinstellte und von Betrug sprach ( hat er überhaupt irgendwas davon gelesen?), wo der, der Kommission ( hat die überhaupt was gelesen?) die, die Benotung "summa cum laude" vergab. Wieviele haben sie noch auf diese Art durchgewunken? Was haben sie vllt damit verdient? Fragen über Fragen? Die am Ende doch wieder keinen interessieren, hauptsache ein guter Mann ist weg. Bin kein Unionler aber einen guten Minister, mit sowas aus dem Amt treiben, ist so wie die Sache mit Lakic.
Wenn ich zu Guttenberg wäre, würde ich alle Doktortitel der Uni überprüfen lassen und natürlich auch die des Bundestages (wer böses dabei denkt).


Warum guter Mann?



Natürlich interessiert das alles! Die FR beispielsweise hat darüber berichtet, dass Gutti in einem Werbe-Video der Uni auftritt und damit eine mögliche Interessenüberschneidung aufgezeigt.



Letzteres machen die Leute im Internet gerade bzw. in den nächsten Wochen.
 
wie jetzt, daumen hoch für betrüger?
wenn er direkt zurückgetreten wäre, hätte er in zwei jahren wiederkommen können. noch glänzender und mit noch mehr pomade im haar, da wäre er sicher sofort per volksentscheid zum kanzler gekürt worden.
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Wenn ich meinen Fehler einsehe und es dafür eine vernünftige Begründung geben kann, dann hat er auch eine zweite Chance verdient, gilt meines Erachtens für jeden Menschen, der irgendwo einen Fehler macht und das macht jeder im Laufe seines Lebens. Wenn man zu diesem Fehler steht und zwar wirklich dazu steht, dann hat man auch die zweite Chance verdient. Wenn man den Fehler jedoch nicht wirklich einsieht, dann muss man eben eine Denkpause nehmen.



@jonny

Dass er ein guter Verteidigungsminister - zumindest aus Sicht der im Ausland stationierten Truppen - ist/war kann man ja schlecht abstreiten. Andererseits machen es ihm seine Vorgänger auch leicht zu glänzen, man denke da an Scharping und Jung.
 
ich sehe es ja durchaus auch so, dass ein zügiger rücktritt konsequent und richtig gewesen wäre. dann hätte er, wie eben auf phoenix erwähnt, auch problemlos in 2 jahren zurückkommen können (was er, schätze ich, so oder so tun wird). allerdings handelt es sich hier nicht um die kategorie fehler, wo ich mal etwas unüberlegt mache und dann bereue. hier liegt jahrelanges, systematisches betrugsverhalten vor und das zum einen in der wissenschaft und zum anderen, um sich einen besseren, politischen, ruf zu verschaffen.
 
Muss sagen, dass ich mit manchen seiner Handlungen durchaus nicht einverstanden war. z.B. Frau und Kener mit auf Truppenbesuch nehmen. Den Kapitän der Gorch feuern, ohne ihn vorher anzuhören. Bei der Abschaffung der Wehrpflicht kann man geteilter Meinung sein, da kann ich ihm nichts vorwerfen. Aber darum geht's nicht.



Aber dieses arrogante Auftreten nachdem die ersten Gerüchte aufkamen haben ihm selbst ein Bein gestellt. Ich bin da ganz bei redcity: hätte er von Anfang an erklärt, wie es war, und sein Rücktritt erklärt, wäre er iel besser aus dieser Geschichte rausgekommen. Sein miserables Krisenmanagment hat ihm mehr geschadet als die Opposition und die Medienlandschaft zusammen.
 
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