Die Medien unseres Systems

Natürlich ist es eine Attacke, jemanden mit Fruchtsaft zu bespritzen und somit ist "attackiert" mehr als angebracht. Und aus "attackiert" wiederum wurde keineswegs "Körperverletzung", denn jemanden mit Fruchtsaft zu bespritzen (hier reicht Wasser schon aus) ist eine Körperverletzung, völlig unabhänging von der Verwendung des Wortes "attackieren".
Ich muss mich allerdings natürlich bezüglich des Verbrechens korrigieren, es handelt sich hierbei stattdessen um ein Vergehen, nicht um ein Verbrechen.
Der SZ-Journalist schreibt "Unfug" und " Er macht den üblen Angriff schlimmer als er war."
Nein, das tut nicht der SZ-Mann, sondern der AfD-Pressemitteilungs-Mensch in Berlin. Geht auch klar aus dem auf der Seite zitierten Artikel hervor. Dieser wiederum ist vom SZ-Mann und widerspricht sowohl der Darstellung der PR-Abteilung der AfD (sowie diversen weiteren Medien, was ja auch moniert wird), aber ebenso der Behauptung, es habe keine Gewalt gegeben. Lies es Dir am Besten selber nochmal durch.
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Aber darauf muss man ja nicht eingehen, wenn spritzen
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attackieren = Körperverletzung
​Herzlich willkommen in unserem Rechtsstaat.
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Muss mich korrigieren, eine Körperverletzung müsste man wohl angesichts der Reaktion von Petry verneinen. Somit läge dann auch keine "Gewalt" vor, jedenfalls nicht im rechtsstaatlichen Sinne nach der aktuell herrschenden Lehre, mein Fehler.
Die Übernahme der AfD-Meldung seitens der Medien zeigt vielleicht ganz gut, dass es oftmals eher Faulheit/mangelnde Kompetenz ist, die dann zu den bekannten fragwürdigen Artikeln führt. So gesehen, kann heute wohl wirklich jeder "journalistische Arbeit" vollbringen.
Als Tatbestände übrig blieben hier "Belästigung der Allgemeinheit", "Beleidigung" und "Hausfriedensbruch". Inhaltlich richtiger wäre es wohl gewesen, die AfD hätte geschrieben, dass Frau Petry von Kriminellen attackiert wurde - dies entspräche zweifelsohne der aktuellen herrschenden Lehre.
Edit: Verstoß gegen das Vermummungsgebot natürlich auch noch.
 
Nein, das tut nicht der SZ-Mann, sondern der AfD-Pressemitteilungs-Mensch in Berlin. Geht auch klar aus dem auf der Seite zitierten Artikel hervor. Dieser wiederum ist vom SZ-Mann und widerspricht sowohl der Darstellung der PR-Abteilung der AfD (sowie diversen weiteren Medien, was ja auch moniert wird), aber ebenso der Behauptung, es habe keine Gewalt gegeben. Lies es Dir am Besten selber nochmal durch.
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</div>So steht es dort! ​<a></a>Nachtrag, 4. Juni: Der Journalist, mit dem Frauke Petry im Göttinger Restaurant am Tisch saß, ist Jens Schneider von der „Süddeutschen Zeitung“. Und der hat in einem Artikel (Paywall) die Szene so aufgeschrieben: ... und dann folgt die Beschreibung: Unfug, PR-Mann macht die Sache schlimmer als sie war.
 
 
 
 
Ja, das weiß ich, dann hatte ich Dich da wohl falsch verstanden und wir haben es beide richtig verstanden.
 
 
Edit: Verstoß gegen das Vermummungsgebot natürlich auch noch.
​War das eine Demo?
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Ich frag mich ja, was hier los wäre, wenn die SPD so eine Pressemitteilung rausschicken würde. Oder gar die bösen Öko-Grünen
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Dann würden das die Medien auch (erstmal) einfach so übernehmen, ist doch klar
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Die folgende Nachricht suche ich schon seit bestimmt einer halben Stunde in unseren Hauptmedien... leider vergebens... Immerhin ist es hier nachzulesen:
USA greifen ein: Letzter Versuch, den Euro zu retten
Showdown für die Euro-Zone: Finanzminister Jack Lew soll in einer überraschend anberaumten Visite versuchen, den Euro-Crash noch zu verhindern. Lews Treffen am Donnerstag in Berlin mit Wolfgang Schäuble wird für die Zukunft des Euro wichtiger als alle bisherigen EU-Rettungsgipfel. [...]
Quelle: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/15/usa-greifen-ein-letzter-versuch-den-euro-zu-retten/
 
Wenn du den Medien vorwirfst, zu einseitig zu berichten und Propaganda zu verbreiten, dann finde ich es irgendwie scheinheilig, nur die andere Meinung zuzulassen und nur diese Meinung zu lesen. Ist das nicht das gleiche was du den Medien vorwirfst nur "in Grün"?
Ich greife mir mal diese Aussage aus dem IS-Thread heraus, da das, was ich dazu schreiben möchte, unter den Aspekt der Medienkritik fällt und dort im anderen Thread OT wäre. Meines Erachtens nach bestimmt ein ganz grundsätzliches Problem darin, dass Politiker und auch die etablierten Medien ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht werden, sie ein schlechtes Vorbild abgeben. Wenn Politiker und Journalisten im Zuge des öffentlichen Diskurses selber nicht bereits sind, Fehler öffentlich einzugestehen, darf es nicht verwundern, dass in öffentlichen Diskussionen immer mehr Leute ebenfalls dieses Verhaltenmuster kopieren. Wenn kompromisslos gegen von der Mehrheitsmeinung abweichenden Meinungen gepoltert und geschrieben wird (Demokratie bedeutet eben nicht nur die Herrschaft der Mehrheit sondern auch, dass die Minderheiten von heute die Mehrheiten von morgen sein werden), dann darf ebenso nicht verwundern, dass diejenigen, die ihnen folgen - ebenso wie diejenigen mit oppositionellen Ansichten - ebenfalls diese kompromisslose Rhetorik übernehmen. Wenn bestimmte Positionen von den Leitmedien nicht mehr abgedeckt werden, dann darf es nicht verwundern, dass sich die entsprechenden Bürger nach alternativen Blattformen umsehen und diese dann bei durchaus ebenso zweifelhaften Angeboten landen.
Ich selber lese oftmals nur noch die orginalen Agenturmeldungen, die sind in der Regel noch durchaus objektiv und berichtend gehalten, bei der einen Agentur vielleicht etwas stärker als bei der anderen.
Inwischen habe ich auch einen sehr guten Kanal für Medienkritik auf YT gefunden, insbesondere die "Alternative Presseschau" ist einfach klasse, durchaus objektiv, allerdings nicht ohne eine gewisse unterhaltsame Präsentation. Im Prinzip setzt sich der Herr da in den Videos mit bestimmten Artikeln aus Leit - und Alternativmedien auseinander, macht gewisse "Anmerkungen" und schneidet hin und wieder eine Grimasse beim Vorlesen
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https://www.youtube.com/embed/IhzuhL2Oivg
 
Ist das derselbe Generalbundesanwalt, der nicht in der Lage ist, bei der NSA den Anfangsverdacht der Spionage zu sehen? 
Oder ist das derselbe bildungsferne Trottel, der NSA und NASA nicht unterscheiden kann?
Und wo bleiben die Ermittlungen gegen den Verfassungsschutz als terroristische Vereinigung? 
Fragen über Fragen. 
Ich sehe allerdings eine riesige Solidarisierungs- und Spendenwelle auf das Portal zurollen. Vollkommen zu Recht!
 
Was ist denn eigentlich aus den Anzeigen gegen BND und Frau Merkel wegen Landesverrat geworden?
Stattdessen nun ein Angriff auf eines der wenigen verbliebenen Sturmgeschütze der Demokratie. Wenn wir hier nicht aufpassen, dann haben wir bald amerikanische oder russische Verhältnisse.
Man muss nun zwingend den unverzüglichen Rücktritt von Innenminister de Maizière verlangen - Brandt, Wulff oder Guttenberg sind für deutlich weniger zurückgetreten. Ein Innenminister, dessen Behörden so rigoros gegen unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und die Verfassung unseres Landes vorgehen, ist untragbar. Maaßen und den Generalbundesanwalt kann er gerne gleich mitnehmen - wohin auch immer, nur bitte weit weg von unserem Land.
Edit:
Hier im Artikel werden auch die Artikel genannt, um die es geht - sehr interessant, der Verfassungsschutz arbeit daran, Beziehungsgeflechte bei Facebook auswerten zu können und ähnliches (ansonsten ist in den Artikeln der anderen Medien oftmals das Statement der Journalisten auf deren Website/deren Website verlinkt ... in diesem findet ihr auch Links zu den beiden Artikeln).
Pressefreiheit? Journalisten erwartet Strafverfahren wegen „Landesverrats“
in
Politik, Politik D/A/CH 7 Stunden ago

 Deutschland ist gut darin, anderen Ländern mangelnde Pressefreiheit vorzuwerfen. Doch wenn es um die eigenen Journalisten geht, ist man nicht zimperlich. Dies merken gerade die Betreiber von "Netzpolitik.org", denen Landesverrat vorgeworfen wird.
Von Marco Maier
Quelle und weiter: http://www.contra-magazin.com/2015/07/pressefreiheit-journalisten-erwartet-strafverfahren-wegen-landesverrats/
 
Ich greife mir mal diese Aussage aus dem IS-Thread heraus, da das, was ich dazu schreiben möchte, unter den Aspekt der Medienkritik fällt und dort im anderen Thread OT wäre. Meines Erachtens nach bestimmt ein ganz grundsätzliches Problem darin, dass Politiker und auch die etablierten Medien ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht werden, sie ein schlechtes Vorbild abgeben. Wenn Politiker und Journalisten im Zuge des öffentlichen Diskurses selber nicht bereits sind, Fehler öffentlich einzugestehen, darf es nicht verwundern, dass in öffentlichen Diskussionen immer mehr Leute ebenfalls dieses Verhaltenmuster kopieren. Wenn kompromisslos gegen von der Mehrheitsmeinung abweichenden Meinungen gepoltert und geschrieben wird (Demokratie bedeutet eben nicht nur die Herrschaft der Mehrheit sondern auch, dass die Minderheiten von heute die Mehrheiten von morgen sein werden), dann darf ebenso nicht verwundern, dass diejenigen, die ihnen folgen - ebenso wie diejenigen mit oppositionellen Ansichten - ebenfalls diese kompromisslose Rhetorik übernehmen. Wenn bestimmte Positionen von den Leitmedien nicht mehr abgedeckt werden, dann darf es nicht verwundern, dass sich die entsprechenden Bürger nach alternativen Blattformen umsehen und diese dann bei durchaus ebenso zweifelhaften Angeboten landen.
Dazu fallen mir Lämminge ein! Die laufen auch den "Vorrennern" hinterher.
Du gehst leider mit keinem Wort auf meine Kritik ein. Wenn ich Dummheiten nachmache (einseitig berichten), dann kann ich mich doch nicht aufs hohe Ross setzen und meinen, ich hätte die Wahrheit mit Löffeln gefressen (das werfe ich jetzt NICHT jimjones vor, denn Tradi hat die Diskussion ja auf eine allgemeinere Ebene "gezogen")! Das widerspricht doch jeder Logik!
"„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen."
Ich brauche doch keine Merkel oder keinen Gabriel, keinen Diekmann oder Cleber als Vorbilder oder Leitfiguren, um mich meines Verstandes zu bedienen und kritisch zu sein ohne dabei selbst einseitig zu werden! (einseitig = da braucht man gar nicht mehr weiterlesen)
 
Ich brauche doch keine Merkel oder keinen Gabriel, keinen Diekmann oder Cleber als Vorbilder oder Leitfiguren, um mich meines Verstandes zu bedienen und kritisch zu sein ohne dabei selbst einseitig zu werden! (einseitig = da braucht man gar nicht mehr weiterlesen)
Du nicht. Die meisten andere schon.
Insbesondere die, die jede Bildzeitung mit hohem Puls in die Hand nehmen und nach jedem Fettdruck Schnappatmung bekommen und sich fragen, warum alle anderen offensichtlich so dämlich sind und man selber darunter leiden muss - und man quasi dazu gezwungen ist, NPD, ProIrgendwas oder AfD zu wählen und Flüchtlinge mit Fackeln und Mistgabeln zu begrüßen, damit "die da oben" endlich mal aufwachen und die ganzen dummen Gutmenschen endlich mal verstehen, wo die Probleme liegen.
 
Du nicht. Die meisten andere schon.
Insbesondere die, die jede Bildzeitung mit hohem Puls in die Hand nehmen und nach jedem Fettdruck Schnappatmung bekommen und sich fragen, warum alle anderen offensichtlich so dämlich sind und man selber darunter leiden muss.
Ja aber Tradi und JimJones haben doch auch etwas in der Birne
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(an Tagen die mit g enden
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)
 
Ich nehme mal an, dass es auch den beiden nicht (nur) um sich selbst geht (also sich nicht nur verarscht fühlen), sondern eben auch um eine breite Masse, die auch diese Medien nutzen, letztendlich aber einen einseitigen Eindruck serviert bekommen.
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[...] Markus Beckedahl, Mitgründer und Verantwortlicher im Sinne des Presserechts von "netzpolitik.org", sieht einen "ganz klaren Einschüchterungsversuch gegen unsere Arbeit, aber auch gegen mögliche Quellen im politischen Berlin". Schon vor einigen Wochen habe der Deutschlandfunk über Ermittlungen in der Sache berichtet, aber "damals ging es nur gegen unsere Quellen, jetzt geht es um uns persönlich".
Andre Meister, der Autor der betreffenden Texte, sagt: "Dass der Generalbundesanwalt gegen unsere anonymen Quellen ermittelt, war schon ein Skandal, dass sich die Ermittlungen gegen uns selbst richten, ist ein Angriff auf die Pressefreiheit." Beide betonen, dass es seit der SPIEGEL-Affäre keine Ermittlungen wegen Landesverrates gegen Journalisten gegeben habe. Meister: "Der Generalbundesanwalt sollte lieber gegen Geheimdienste ermitteln, die Massenüberwachung im Internet machen." [...]
Oh je, das klingt einfach abscheulich...
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Ich gebe auch einen Haufen auf Weihnachts- und Neujahrsansprachen, trotzdem schauen das Millionen Menschen und wollen sich danach wohlfühlen.
Zu Politik gehört auch Kommunikation und Personen, die Positionen vermitteln und glaubhaft sachliche Einschätzungen darstellen. Dass dies schwer ist, weil jeder Mensch einen ideologischen Rucksack trägt und seine vermeintlich "objektiven Fakten" immer subjektive Wertungen  beinhalten (ideologische Standpunkte, praktische Erfahrungen und Vermutungen zum Lückenfüllen) und ich gerade keine einzige entsprechend authentische Person benennen könnte, ist eine andere Diskussionsebene.
 
<div>PolitikRange kritisiert Maas
14:10
 </div>"Unerträglicher Eingriff in Unabhängigkeit der Justiz"Der Generalbundesanwalt geht auf Konfrontation: Harald Range beklagt öffentlich, dass das Justizministerium ein Gutachten gestoppt hat. Er wirft der Regierung vor, auf Ermittlungen Einfluss zu nehmen.
Quelle und weiter: http://www.welt.de/politik/deutschland/article144790214/Unertraeglicher-Eingriff-in-Unabhaengigkeit-der-Justiz.html
 
Herr Range, es gibt keine Unabhängigkeit der Ermittlungsbehörden, welche Teil der Exekutive sind. Es sind die Gerichte, welche als Judikative Unabhängigkeit genießen - daran beendet auch die Einschätzung eines "unabhängigen Gutachters" - der ein Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft erstellt hat - nichts. Als Generalbundesanwalt darf man das schon mal wissen.
 
<div>PolitikLandesverrat-Affäre
20:10
 </div>Maas feuert Range – Geschichte eines RauswurfsBundesjustizminister Maas entzieht Generalbundesanwalt Range das Vertrauen, nachdem der ihm einen "unerträglichen Eingriff" in die Justiz vorwarf. Deutlicher hätte Range nicht werden können.
 Von
<span> Manuel Bewarder </span>, <span> Uwe Müller</span>
Quelle und weiter: http://www.welt.de/politik/deutschland/article144820744/Maas-feuert-Range-Geschichte-eines-Rauswurfs.html
Dürfte sicherlich eine sehr schwierige Entscheidung gewesen sein. Die Frage ist eher, wie der überhaupt Generalbundesanwalt werden konnte.
 
 
Dürfte sicherlich eine sehr schwierige Entscheidung gewesen sein. Die Frage ist eher, wie der überhaupt Generalbundesanwalt werden konnte.
Wenn man konsequent wäre würde man den Maaßen direkt mit rauschmeissen und dann mal nachprüfen wer davon in der Regierung noch gewusst hat, bzw. es in Auftrag gegeben hat.
 
Ja, Maaßen müsste eigentlich auch gehen, da er die beiden Journalisten in der Anzeige explizit erwähnte. Da der sich aber nicht illoyal gezeigt hat, wird er wohl bleiben dürfen.
 
 
 
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Wie wahr das ist.. leider als Satire getarnt..
 
 
Wie wahr das ist..
Das hier auch mal Medien gelobt werden ... wow!
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Übrigens: Mal über den Tellerrand geschaut: In England ruft der konservative Daily Telefgraph seine Leser dazu auf, sich (für 3 Pfund!) bei Labour zu registrieren und den stramm-linken Corbyn in der Vorwahl zum neuen Vorsitzenden zu wählen. In der Hoffnung, dass die koservativen Tories doch auch die nächste Wahl haushoch gewinnen. DAS ist mal Einflussname und Lobbytätigkeit von Medien. (Ohne das ich damit den deutschen Medien ein gutes Zeugnis austellen wollen würde)
http://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-stramm-links-auf-der-ueberholspur-1.2593199
 
Der letzte "Aufstand der Anständigen" erfolgte übrigens, weil "arabischstämmige junge Männer" (O-Ton Polizei) einen Brandanschlag auf eine Synagoge verübt hatten: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Anständigen
 
Ansonsten ist es natürlich richtig, gegen die Äußerungen rechtlich vorzugehen und sich mit solchen Aussagen nicht gemein zu machen bzw. zumindest deutlich zu widersprechen. Dabei sollte man allerdings auch vermeiden, Personen, die sich sachlich gegen die Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen aussprechen, in eine imaginäre rechte oder konservative Ecke zu stellen. Zudem muss man zwischen Fremdenfeindlichkeit/fremdenfeindlichen Äußerungen und Rassismus differenzieren, auch wenn beides Straftatbestände und diese nicht zu tolerieren sind, gibt es hier Unterschiede: Fremdenfeindlichkeit dürfte deutlich weiter verbreitet sein, entspricht allerdings keiner Ideologischen Überzeugung und lässt sich teilweise durch Aufklärung/direktes Gespräch oder Hilfe für alle Beteiligten vor Ort gut abbauen, wohingegen Rassismus eine ideologische Weltanschauung ist, die auf der irrigen Annahme beruht, dass es unterschiedliche Rassen innerhalb der menschlichen Spezies geben würde und meist tief verankert ist.
Sucht man mit den Leuten, die sich fremdenfeindlich äußern nicht auch den direkten Kontakt und das Gespräch und steckt sie gleich in eine Ecke mit den Rassisten, ist die Gefahr ungeheuer größer, dass diese am Ende auch welche werden. Auch dürfen diese Begriffe nicht - wie in der jüngsten Vergangenheit - inflationär gebraucht werden, wie beispielsweise pauschal für die Teilnehmer der PEGIDA-Demonstrationen: Wer sachlich gegen die Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen argumentiert oder in dieser Weise auf Demonstrationen agiert, vertritt eine legitime Meinung und ist weder ein Fremdenfeind noch ein Rassist! Wer sich fremdenfeindlich äußert, begeht eine Straftat, darf deswegen aber keineswegs mit einem Rassisten gleichgesetzt werden - hier besteht noch die Möglichkeit der Entwicklung in eine positive Richtung, welche nicht leichtfertig vergeben werden sollte - die Folgen wären katastrophal, wenn immer mehr Menschen der Demokratie und unserem Rechtsstaat dauerhaft verloren gehen sollten.
 
Und Äußerungen wie "Wieviele sollen wir noch aufnehmen?" oder "Sollen abhauen" einerseits mit "Soll man anzünden" oder "Soll man vergasen" andererseits in einen Topf zu werfen ist natürlich ganz, ganz fragwürdig, wenn man vorher behauptet, man wolle eine sachliche Diskussion.
"Wieviele sollen wir noch aufnehmen?" ist bezogen auf Wirtschaftsflüchtlinge (um die geht es ihr ja) eine absolut legitime Frage und weder fremdenfeindlich noch rassistisch.
Selbst "Sollen abhauen" ist bezogen auf Wirtschaftsflüchtlinge eine zwar emotionale Meinungsäußerung, dürfte meines Wissens nach aber nicht den Straftatbestand der Volksverhetzung im fremdenfeindlichen Sinne erfüllen.
Die anderen beiden Äußerungen dagegen sind nicht zu tolerieren und absolut rassistisch.
Aber hier werden wieder legitime politische Äußerungen mit übelstem Rassismus in den gleichen Topf geworfen, um erstere zu diskreditieren - das ist nicht in Ordnung, das ist kein guter Journalismus, das ist keine sachliche Diskussionsführung und insbesondere für einen Sender, der durch die öffentlichen Gelder aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes finanziert wird, absolut unwürdig. Das ist doch gerade wieder diese Torheit, die ich immer wieder kritisiere und die der Demokratie in unserem Land fast genau so stark schadet wie die rechten Hetzer.
 
Wobei ich denke, dass wir alle darin übereinstimmen, dass man fremdenfeindlichen oder gar rassistischen Äußerungen entschieden entgegen treten muss. Was mich hier stört, ist, dass Menschen und Ansichten, die zum demokratischen Diskurs absolut zwingend dazu gehören, mit Fremdenfeinden und Rassisten in einen Topf geworfen werden, um diese politische Ansicht an sich zu diskreditieren. Beispiel:
  1. "Wirtschaftsflüchtlinge sollten wir generell nicht aufnehmen" - auch ohne Begründung eine absolut sachliche, legitime, demokratische Meinungsäußerung, die man nicht teilen braucht, aber als guter Demokrat akzeptieren sollte. Auch ist diese Meinungsäußerung weder rechts noch konservativ, da sie zum Einen auf unterschiedlichsten Gedankengängen (beispielsweise stattdessen mehr Hilfe in der Heimat etc., wie auch vorgeschlagen wurde oder legitime rechtstaatliche oder auch nur logistische Gründe/Befürchtungen "Das Boot ist voll") basieren kann und zum anderen eine restriktive Einwanderungspolitik kein merkmal rechter oder konservativer Staaten wäre (siehe die DDR als Beispiel)
  2. "Wirtschaftsflüchtlinge sollten wir generell nicht aufnehmen, da wir das hier noch nie so gemacht haben." - das wäre eine absolut sachliche, legitime, demokratische Meinungsäußerung, die man durchaus als konservativ bezeichnen kann
  3. "Einwanderer aus Land X sind alle Vergewaltiger, Kriminelle, Drogenschmuggler und machen von denen sind vielleicht auch nette Leute" - das ist dann schon ein Äußerung, die ich als fremdenfeindlich einstufen würde
  4. "Einwanderer aus dem Volk X sind unserem Volk in jeder Hinsicht unterlegen, sie sollten froh sein, wenn wir sie am Leben lassen und sie uns dienen dürfen. Eigentlich sollten man "sonstwelche Gewalt anwenden" - das ist dann Rassismus
Aber hier sieht das folgendermaßen aus:
"Wirtschaftsflüchtlinge sollten wir generell nicht aufnehmen, das Boot ist voll!"
"Rassismus!!!!!!!!!!!!!"
Falsch
 
Es werden quasi die Massen aufgehetzt, um gegen die Hetzer zu hetzen
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Ich hoffe echt, dass du mal wegen deiner Hautfarbe oder der Form deiner Augen beleidigt wirst. Bin gespannt, ob du dann den Menschen, die Zivilcourage zeigen, auch antwortest: Ach hetzt doch nicht gegen diese Hetzer.
@ Tradi: "Fremdenfeindlichkeit ist weniger schlimm als Rassismus und lässt sich ganz einfach abbauen" sagt auch nur ein weißer Mann, der noch nie und der wohl auch nie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus erleben wird. Für einen Schwarzen, eine Asiatin oder eine Kurdin ist es scheiß egal, ob der Rassist ihm/ihr ein scheiß *******auge oder Kanacke an den Kopf wird oder der Fremdenfeind einem Schwarzen sagt, er solle abhauen. Wenn man so etwas nicht auf der Straße erlebt, lässt es sich gut fachsimpeln und behaupten, eins tue weniger weh als das andere.
 
"Sollen abhauen" und "Wieviele sollen wir noch aufnehmen?" sind ganz neutrale Aussagen? Klar! Weil die ja auch ganz neutral geäußert werden und nicht gegröhlt oder mit Schaum vor dem Mund. Und weil das auch keine rhetorische Frage ist, die eh schon impliziert, dass man keine mehr aufnehmen wolle. Und weil "Die sollen abhauen" und "Wieviele sollen wir noch aufnehmen" ja auch zwischen solchen differenzieren, die ein Rrcht auf Asyl haben und solche, die es nicht haben. Klar!
 
 
 
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