Die Medien unseres Systems

Stimmt, alles lupenreine Demokraten. Daher sind ja die Anmelder von Pegida-nahen Bewegungen (übrigens der Grund, warum ich immer ein (en) ergänzte) Mitglieder von proNRW und ähnlichen Parteien.


ProNRW sind meines Wissens und Verständnisses nach übrigens tatsächlich lupenreine Demokraten. Zwar nicht solche, die ich persönlich wählen oder gutheißen würde, aber vorm Verfassungsgericht hättest Du wohl schlechte Karten.




Ich sagte "manche Aussagen", also bitte nicht pauschalisieren und mir Pauschalisierung vorwerfen, um abzulenken. Danke.


Das mit den "manchen Aussagen" wollte ich ja gar nicht bestreiten, es ging mir darum, dass Du pauschal diese als "lächerlich" abtust, was letztlich aber immer Meinungssache ist und bleibt.




Merkste selbst, ne?
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Oh, sorry, war sicher wieder arrogant. Verdammt, schon wieder. Verdammt, schon wieder. ... Und wie schon im anderen Thread geschrieben - vielleicht sollten wir das auch wieder dahin verlegen, damit hier wieder gegen Systemmedien gehetzt werden kann - wer sich als Bewegung "gegen Islamisierung" bezeichnet, der kann noch so viel reden, der bleibt trotzdem fremdenfeindlich. Denn der Max Mustermann, der ihm an den Lippen hängt, der unterscheidet in seiner Wahrnehmung am Ende nicht mehr den netten Muslim ums Eck vom vermeintlich gefährlichen Salafisten und dann knallt es. Da kannst du die Organisatoren noch so in Schutz nehmen, wenn da was passiert, dann ist es deren Schuld.


Zu der Namensgebung habe ich drüben in Jonnys Thread etwas geschrieben. Persönlich gebe ich auch der Regierung eine Mitschuld, wenn es knallen sollte, denn erst die verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte hat zum einen dafür gesorgt, dass in Städten wie Hamburg im Namen des Glaubens Imigranten aufeinander losgehen und zum anderen halte ich es auch nicht für sinnvoll, jeden, der eine restriktivere Einwanderungspolitik fordert, in die rechte Ecke zu stellen, da man eben damit genau den Leuten in die Karten spielt, die in dieser stehen. Politik und Medien haben ihren Teil dazu beigetragen, denn der durch deren Verfehlungen begangenen Vertrauensverlust führt bei, sagen wir mal einfachen Leuten dazu, dass es diesen schwerfällt, noch zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden. Beispiel um beim Thema medien zu bleiben:



Fakten:

- Think Tanks mit proatlantischer Ausrichtung

- Journalisten aus diesen oder ähnlichen Organisationen werden bevorzugt gefördert

- Resultat: Ähnlich pro-amerikanischer Tenor in der Berichterstattung, teils auch indirekt über Thin Tanks oder Stiftungen durch amerikanisches Geld finanziert, faktisch also Berichterstattung im Pro-Amerikanischen Sinne, die manchmal sehr einseitig daher komme



Fiktion des einfachen Bürgers:

Wenn die Medien sich ihre Wahrheit auch immer ein Stück zurecht biegen, dann ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass da auch wieder die Rothschildts/Rockefellers etc. dahinterstecken!



Nur so als Beispiel. Wenn die Medien selber ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen, so werden für einfach gestrickte Menschen automatisch diejenigen glaubwürdig, die anders berichten (siehe PEGIDA mit RT Deutsch zum Beispiel). Das anders aber auch genau so selektiv und unglaubwürdig berichtet wird, wird hierbei aber gar nicht bemerkt. Wenn Medien es selber mit der Wahrheit nicht ganz so genau nehmen bzw. nicht objektiv informieren, sondern Meinung bilden, dann sind auch diejenigen nicht mehr tabu, die das in anderer Weise tun (z.B. Verschwörungstheoretiker und damit meine ich jetzt wirkliche solche als Rothschildt oder Die Weisen von Zion etc.).



Ich bleibe dabei, Bachmann ist nur ein Symptom, ebenso wie die Flüchtlingsströme, aber nicht die Ursache des Problems.




Ich versuche nichts zu verkaufen. Ich versuche hier höchstens die Legitimation fremdenfeindlicher Parolen zu verhindern. Und deine Aussagen sorgen nicht gerade für fruchtbarere oder konstruktivere Inhalte. Aber ich weiß, du passt dich ja immer dem Niveau des Gegenübers an. Ist klar.


Zeige mir bitte ein einziges Video, auf dem einer der PEGIDA-Organisatoren sich im kompletten Kontext fremdenfeindlich äußert und ich revidiere meine Meinung sehr gerne!




Tolle Strategie! Einfach dem Gegenüber alles ebenfalls vorzuwerfen. Lenkt auch von meinem eigentlichen Beitrag ab.


Naja, das ist ja nicht das erste Mal, das ich das so geschrieben hatte. Worauf ich hinaus will ist, dass man es sich zu einfach macht, diese Dinge nur einer Seite zu unterstellen. Meines Erachtens nach geht dies, nicht nur hier, sondern generell, durchaus von beiden Seiten aus. Was waren denn die Reden von Merkel oder von Gauck? Die waren doch auch nicht besser, als das "Lügenpresse" der PEGIDA-Teilnehmer, ebenso manche Medien-Reaktionen auf die Medien-Kritik, wie auch das von Dir zitierte aus dem Spiegel. Solange beide Seiten die alleinige Deutungshoheit für sich beanspruchen (die Süddeutsche hat beispielsweise die User-Kommentare das Forum komplett entfernt, weil es auch da Kritik an der Berichterstattung hagelte), wird man keine vernünftige Diskussion führen können.




Mein Eingangspost im Pegida-Thread war als aufrüttelnder Meinungsbeitrag gemeint. Ich werde sowas in Zukunft kennzeichnen. Ich füge meinen Beiträgen sehr oft ein "... oder täusche ich mich da?", "... oder habe ich einen Denkfehler in meiner Argumentation?" und manchmal sogar ein "... was ist deine Meinung? Du hast da sicher das größere Fachwissen." (siehe gestern zu Frenchi, oft auch zu redcity) hinzu. Scheinbar wird das als arrogant aufgenommen.


Ich schreibe doch auch oft "meines Erachtens", "meines Empfindens", "meiner Ansicht nach" etc.




PS: Mein Beitrag oben richtet sich übrigens nicht an dich. Sonst hätte ich dir eine PN geschrieben. Mir geht die ganze Diskussionsweise der "Blog-Gläubigen" / "Systemmedien-Kritiker" (je nach Standpunkt) auf den Keks.


Warum bin ich beispielsweise ein Blog-Gläubiger (ich weiß, Dir geht es allgemein darum, nicht speziell um mich, aber ich mache das jetzt einfach mal als Beispiel), wenn ich auf der Telepolis, bei neopresse oder contra lesen und das System der medialen Berichterstattung kritisiere? Dann könnte ich auch umgekehrt Dich als Systemling bezeichnen. Und schon sind wir wieder bei der gegenseitigen Arroganz.
 
Zunächst mal kann ich mich Traditionsverein in den wesentlichen inhaltlichen Punkten anschließen.



Was die Art und Weise der Diskussion(en) zuletzt angeht, kann ich Vorwürfe hinsichtlich Arroganz, fehlende Ernsthaftigkeit und Respekt etc. schon verstehen. Das ist auch genau das Phänomen, das Leute weiter auf die Straße treibt - letztlich egal, mit welcher Absicht. Gleichzeitig sollten wir einfach wieder an den Punkt kommen, weniger persönlich und provokativ zu werden und stattdessen inhaltliche Anstöße geben.




...Mir geht die ganze Diskussionsweise der "Blog-Gläubigen" / "Systemmedien-Kritiker" (je nach Standpunkt) auf den Keks.


Ist denn aber verwunderlich, dass irgendwann das Maß voll ist, wenn man den Eindruck über einen längeren Zeitraum gewinnt? Zumal ich selbst z.B. nach wie vor beide Seiten sehe, beide Seiten lese, aber in sehr viele gängige Print- und Online-Medien leider Vertrauen verloren habe, oft ein und dasselbe lese und zunehmend (!) über innovative Seiten wie heise.de oder einzelne investigative Journalisten einen wesentlich objektiveren und auch kritischeren Eindruck vermittelt bekomme.



Wenn ich den Spiegel heute lese, dann kann ich nicht glauben, was sie 2007 noch als Hauptthema herausgebracht haben. Oder anders gesagt: Wenn ich ihn damals gelesen habe, muss ich mich echt 3x fragen, ob das heute noch dasselbe Blatt ist... Zugegeben es hat einen anderen Herausgeber/Chefredakteur (in letzter Zeit auch sehr viele Wechsel).



DER SPIEGEL 13/2007

Haben wir schon die Scharia?

TITELBLATT: Mekka Deutschland - Die stille Islamisierung (ohne Fragezeichen)

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50990541.htmlhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50990541.html



Ich gebe auch mal ein Beispiel aus einer ganz anderen - wichtigen wie vernachlässigten - Debatte, inwieweit ich etablierten Medien in TV und I-Net kritischer eingestellt bin. Vielleicht kennt jemand den Blog von Richard Gutjahr, ein m.E. renommierter und anerkannter Journalist, der aufzeigt, wie Journalismus eigentlich funktionieren sollte. Einfach mal diesen Blog zum Thema NSA - Datenschutz aus dem Juli 2014 lesen http://www.gutjahr.biz/#!/2014/07/verfassungspolitik/http://www.gutjahr.biz/#!/2014/07/verfassungspolitik/ und feststellen, an welcher Stelle es komisch wird.
 
ProNRW sind meines Wissens und Verständnisses nach übrigens tatsächlich lupenreine Demokraten. Zwar nicht solche, die ich persönlich wählen oder gutheißen würde, aber vorm Verfassungsgericht hättest Du wohl schlechte Karten.


Das mit den "manchen Aussagen" wollte ich ja gar nicht bestreiten, es ging mir darum, dass Du pauschal diese als "lächerlich" abtust, was letztlich aber immer Meinungssache ist und bleibt.



Zu der Namensgebung habe ich drüben in Jonnys Thread etwas geschrieben. Persönlich gebe ich auch der Regierung eine Mitschuld, wenn es knallen sollte, denn erst die verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte hat zum einen dafür gesorgt, dass in Städten wie Hamburg im Namen des Glaubens Imigranten aufeinander losgehen und zum anderen halte ich es auch nicht für sinnvoll, jeden, der eine restriktivere Einwanderungspolitik fordert, in die rechte Ecke zu stellen, da man eben damit genau den Leuten in die Karten spielt, die in dieser stehen. Politik und Medien haben ihren Teil dazu beigetragen, denn der durch deren Verfehlungen begangenen Vertrauensverlust führt bei, sagen wir mal einfachen Leuten dazu, dass es diesen schwerfällt, noch zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden. Beispiel um beim Thema medien zu bleiben:



Fakten:

- Think Tanks mit proatlantischer Ausrichtung

- Journalisten aus diesen oder ähnlichen Organisationen werden bevorzugt gefördert

- Resultat: Ähnlich pro-amerikanischer Tenor in der Berichterstattung, teils auch indirekt über Thin Tanks oder Stiftungen durch amerikanisches Geld finanziert, faktisch also Berichterstattung im Pro-Amerikanischen Sinne, die manchmal sehr einseitig daher komme



Fiktion des einfachen Bürgers:

Wenn die Medien sich ihre Wahrheit auch immer ein Stück zurecht biegen, dann ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass da auch wieder die Rothschildts/Rockefellers etc. dahinterstecken!



Nur so als Beispiel. Wenn die Medien selber ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen, so werden für einfach gestrickte Menschen automatisch diejenigen glaubwürdig, die anders berichten (siehe PEGIDA mit RT Deutsch zum Beispiel). Das anders aber auch genau so selektiv und unglaubwürdig berichtet wird, wird hierbei aber gar nicht bemerkt. Wenn Medien es selber mit der Wahrheit nicht ganz so genau nehmen bzw. nicht objektiv informieren, sondern Meinung bilden, dann sind auch diejenigen nicht mehr tabu, die das in anderer Weise tun (z.B. Verschwörungstheoretiker und damit meine ich jetzt wirkliche solche als Rothschildt oder Die Weisen von Zion etc.).



Ich bleibe dabei, Bachmann ist nur ein Symptom, ebenso wie die Flüchtlingsströme, aber nicht die Ursache des Problems.



Zeige mir bitte ein einziges Video, auf dem einer der PEGIDA-Organisatoren sich im kompletten Kontext fremdenfeindlich äußert und ich revidiere meine Meinung sehr gerne!


Ich sitze gerade am Tablet, daher ist das mit dem Antworten gerade etwas doof. Aber: Beim Demokratieverständnis von ProNRW kann man sich sicher streiten, dafür ist hier zu viel vorgefallen, aber wir sind ja hier nicht der Untersuchungsausschuss.
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Und ich tue Aussagen nicht pauschal als lächerlich ab, das mache ich schon differenziert, jede der "manchen" Aussagen für sich. Aber daran müssen wir uns ja auch nicht aufhängen.



Zu den Medien äußere ich mich morgen, wenn ich besser tippen kann.



Und dass die Pegida-Organisatoren (nicht die der Ableger) sich mit solchen Aussagen zurückhalten ist ja nicht verwunderlich. Aber wenn dafür andere Redner auftreten und gegen den Islam hetzen, dann macht es das nicht automatisch besser, denn irgendwer muss denen ja das Forum bieten.
 
Ich sitze gerade am Tablet, daher ist das mit dem Antworten gerade etwas doof. Aber: Beim Demokratieverständnis von ProNRW kann man sich sicher streiten, dafür ist hier zu viel vorgefallen, aber wir sind ja hier nicht der Untersuchungsausschuss.
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Du hast Recht, da muss ich mich korrigieren, das war mir nicht bewusst, ich hätte die Partei mehr in Richtung Schill-Partei/REPP verordnet gehabt, aber der wikipedia-Artikel zeichnet da doch ein anderes Bild. Verstehe nicht, dass man da nicht auch rechtlich gegen vorgeht, ebenso würde ich mir das auch bei der Partei "DIE RECHTE" beispielsweise wünschen.




Und dass die Pegida-Organisatoren (nicht die der Ableger) sich mit solchen Aussagen zurückhalten ist ja nicht verwunderlich. Aber wenn dafür andere Redner auftreten und gegen den Islam hetzen, dann macht es das nicht automatisch besser, denn irgendwer muss denen ja das Forum bieten.


Hast Du davon zufällig entsprechende Videos gesehen? Wer genau soll denn damit gemeint sein?



Edit: Ok, habe es gelesen. Ulfkotte hätte man nun wirklich nicht auftreten lassen müssen.





Hier ein, wie ich finde, interessanter Artikel zu Tannbach im ZDF-Staatsfernsehen:



https://propagandaschau.wordpress.c...ichtsklitterung-am-rande-der-volksverhetzung/https://propagandaschau.wordpress.com/2015/01/05/tannbach-zdf-geschichtsklitterung-am-rande-der-volksverhetzung/



Ich finde, dieses "Guter Amerikaner - Böser Russe" muss nun wirklich nicht sein, dazu sind wir eigentlich doch zu aufgeklärt und zu erwachsen. Wenn man bedenkt, dass das vielleicht auch Kinder mit ihren Eltern schauen, die bekommen doch ein sehr zweifelhaftes Bild der Wirklichkeit indoktriniert. Ich sage übrigens dazu, dass ich, wie eigentlich immer, nicht zwingend alle Aussagen des Artikels bzw. der Website teile. Wenn ich hier Artikel verlinke, dann meist, weil sie zumindest interessante Aspekte enthalten, die ich für nicht unwichtig halte, aber sicher nicht, weil ich allen von mir verlinkten Artikeln gänzlich zustimmen würde.
 
@ ph:



Der Spiegel wird nicht umsonst von immer mehr Menschen als "Bild am Montag" bezeichnet.

Ich empfehle da auch den Film zur Spiegel Affäre. Da wurde krass Politik gegen Strauß gemacht. Jetzt so zu tun, als wäre der Spiegel erst seit heute oder gestern (oder seitdem es die AfD oder PEGIDA gibt) ein recht "lautes" Blatt, ist meiner Meinung nach kurzsichtig.



Und ich bleibe dabei: Der Spiegel ist ein (!) Medien unter vielen. Ich lese jetzt seit knapp 2 Jahren die Süddeutsche (unter anderem!). Die haben sehr viel investigativ gemacht (Steuer-Affäre Luxemburg, NSA, NSU, illegale deutsche Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete). Die kritisieren Merkel und Co. für ihre Teflon-Politik. Die haben ein neues Format, bei dem die Leser mitbestimmen dürfen, über welches Thema demnächst groß recherchiert wird.



Daneben gibt es eine sehr breite Medienlandschaft. Über "Neues Deutschland", taz, freitag, FAZ, Welt, Bild, weltspiegel, zeit, tagesschau, heute journal, rtl news, die anstalt, extra 3 ... ich frage mich echt, wie man das alles in den einen Topf "Systemmedien" werfen kann?! Über die subjektive Russland-Berichterstattung wurde auch schnell von den traditionellen Medien berichtet. Über das Putin-Cover hat sich "die Anstalt" mehr als einmal aufgeregt. Die Anstalt hat sogar einen Prozess gegen die Zeit gewonnen und das publik gemacht.



Dann wird im Eingangspost behauptet, dass die Medien gleichgeschaltet seien. Das ganze wird aber an einem einzigen Beispiel festgemacht (Krim-Krise). Daraus eine so generelle Schlussfolgerung abzuleiten ist einfach logisch nicht stichhaltig. Da kann ich auch sagen, alle Schwäne sind schwarz, nur weil ich heute einen schwarzen Schwan und keine weißen gesehen habe. Ich bin auch der Meinung, dass über Afrika zu wenig und zu einseitig berichtet wird. Aber ich käme nie auf die Idee, da eine gleichgeschaltete, die Agenda Deutschlands steuernde, den Wähler in die Irre führende Systempresse am Werke zu sehen.



Und ich frage mich auch: Warum haben die Leute bei heise.de oder bei anderen Blogs, warum hat ein Prof. Sinn die Wahrheit gepachtet? Warum können die zwingend besser recherchieren? Warum verfolgen die keine Interessen? Oder: Warum verfolgen nur diejenigen Medien ein bestimmtes Interesse, hinter denen große Medienhäuser (bspw. das oft kritisierte Bertelsmann) stehen?



Ich plädiere wirklich dafür, das ganze Thema noch einmal genauer zu betrachten und die eigene Meinung kritisch zu hinterfragen. Natürlich sind einige (!) große Blätter oft recht laut. Natürlich ist Spiegel online oft reißerisch und vorschnell. Natürlich wird die AfD nicht mit Samthandschuhen angefasst. Aber wurde die FDP mit Samthandschuhen angefasst? Wurden Schröder und Fischer mit Samthandschuhen angefasst (ich hoffe, ihr habt damals schon den Spiegel gelesen. Damals gab es 60 kritische (!) Seiten "innerdeutsche Politik" und 10 Seiten "Gesellschaft" - heute ist das genau andersrum)? Natürlich haben einige Medien an Qualität verloren (allen voran bspw. die Frankfurter Rundschau) - was aber oft schlicht an wirtschaftlichen Zwängen liegt und nicht an komplizierten Theorien von "Systemmedien".



Also: Es gibt sicher negative Ausreißer (da fallen mir einige Spiegel- oder Zeit-Artikel ein, einige Themen (Krim, Afrika)). Aber der kompletten traditionellen Medienlandschaft eine Systemhörigkeit vorzuwerfen, trifft es meiner Meinung nach nicht. Bei diesem Vorwurf werden meiner Meinung nach einige Grautöne übersehen, die es durchaus gibt. Ich finde es schade, dass hier von einigen schwarzen Schafen auf die komplette traditionelle Medienlandschaft geschlossen wird. Genauso schade finde ich es, dass einige Meinungen von vornherein als nicht dikussions- oder reflexionswürdig erachtet werden, weil sich diejenigen Diskutanten, die diese Meinung haben, nur über vermeintliche Systemmedien informieren würden.
 
Jetzt hat Jonny schon fast alles geschrieben, was ich schreiben wollte. Vielleicht noch als Ergänzung: Sicher wählen Medien auch zu ihrer politischen Ausrichtung passende Journalisten aus. Die taz wird sicher keine rechtsextremen Journalisten beschäftigen, die neue Freiheit eher keine jüdischen. Eher, ich schließe nichts aus, habe es nicht geprüft und möchte nur Extrembeispiele nennen. Das ist aber völlig legitim, jeder Arbeitgeber sucht Mitarbeiter, die zum Unternehmen und dessen Ausrichtung passen. Wenn Medien also ein demokratisches Grundverständnis haben, in ihren Abstufungen im politischen Spektrum, beschäftigen sie also entsprechende Mitarbeiter, die im Sinne des Papiers und auch ihrer (!) Leser schreiben. Ich rege mich auch gerne über die Bild-Zeitung auf, bin aber auch nicht die Zielgruppe.



Nun gibt es auch einige Journalisten, die gerne in großen Zeitungen untergekommen wären, es aber nicht geschafft haben (oder gekickt wurden) und nun auf Portalen wie neopresse, auf denen meines Wissens jeder schreiben darf, aktiv sind. In solchen (Einzel-!)Fällen ist es sicher auch leicht, beleidigt von Systemmedien zu sprechen. Genau wie eine Bekannte, die sich dreimal bei meinem Arbeitgeber beworben hat und nicht genommen wurde, nun immer gegen meinen Arbeitgeber wettert. Ich kenne jetzt - als Beispiel - nicht die Gründe, warum ein Udo Ulfkotte die FAZ verlassen hat oder verlassen musste, aber vielleicht steckt hinter der Medienkritik ja auch ein Stückchen beleidigte Leberwurst. Zumal es ja auch einige Unklarheiten gibt, wie man u. a. bei Stefan Niggemeier nachlesen kann: http://www.stefan-niggemeier.de/blo...die-faz-mich-aus-den-faengen-des-bnd-rettete/http://www.stefan-niggemeier.de/blog/19612/udo-ulfkotte-wie-die-faz-mich-aus-den-faengen-des-bnd-rettete/



Und ja, derzeit gibt es ein eher pro-amerikanisches als ein pro-russisches Bild. Aber kann das nicht auch an der aktuellen Politik dieser Länder liegen? Vor zehn Jahren war das noch deutlich anders, da war Amerika unter Bush (Irak-Krieg, die Wahlskandale) auch in den "Mainstream-Medien" durchaus in der Kritik. Ich sehe da aber nicht zwingend einen pro-atlantischen Journalismus, sondern eher einen, der betrachtet, was den Frieden und die Wirtschaftssicherheit derzeit gefährdet. Und da ist die Ukraine-Politik Russlands durchaus kritisch zu betrachten. Sicherlich übertreiben manche Medien hier mit ihren Schlagzeilen, aber es gibt auch viele sachliche und gute Artikel zu den Themen in den Tages- und Wochenzeiten der letzten Monate.
 
Ich sehe da aber nicht zwingend einen pro-atlantischen Journalismus, sondern eher einen, der betrachtet, was den Frieden und die Wirtschaftssicherheit derzeit gefährdet. Und da ist die Ukraine-Politik Russlands durchaus kritisch zu betrachten.


Die Gefährdung geht hier doch von den USA aus, man hat 5 Milliarden investiert, um einen demokratisch gewählten Präsidenten mit Hilfe von NPD-Freunden aus dem Amt zu putschen. Zugleich ist es den USA dadurch gelungen, einen Keil zwischen Russland und seine europäischen Verbündeten zu treiben. Russland hätte eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine ohne weiteres gebilligt, wenn diese nicht die Stationierung von NATO-Truppen=Truppen der amerikanischen (anti-russischen) Imperialpolitik beinhaltet hätte. Wenn man sich beispielsweise die Vita von Jazenjuk anschaut, dann wird auch ohne Zweifel ganz deutlich, warum man diesen als Kandidaten gegen den EU-Widerstand ("Fuck the EU") durchpauken musste. Über diese Dinge wird in den Systemmedien so gut wie gar nicht berichtet.



@Jonny

Es geht doch überhaupt nicht um laut oder leise. Ein Magazin darf gerne so laut oder leise sein, wie es möchte, sondern es geht um die Verflechtungen zwischen Politik und Medien. Da bereitet der Journalist die Rede des Politikers vor und schreibt anschließend eine positive Bewertung zu derselben in seinem Blatt. Wie man diese Netzwerke nun nennen möchte, natürlich kann man darüber streiten, aber da Du ja die Existenz derselben leugnest, gehe ich davon aus, dass Dir eigentlich gar nicht bewusst ist, was in der Dissertation von Krüger steht. Und natürlich gehören nicht alle Medien zu diesen Medien, von den von Dir genannten beispielsweise Neues Deutschland oder Der Freitag sicher nicht, ebenso wenig die Anstalt. Es ist aber tatsächlich leider so, dass diese systematische Lenkung und Verknüpfung in erster Linie die Regel ist, nicht die Ausnahme. Neues Deutschland und der Freitag sind kleine Redaktionen mit klarer politischer Position, natürlich findet sich hier keine wirklich zu kritisierende Verknüpfung in die Politik, einen Markt der Meinungen findet man allerdings auch bei keinem der beiden.



Insbesondere bei Springer, Bertelsmann oder dem heute-journal (ich schaue mir schon gar nicht mehr die heute-show an, das Journal selber ist ja Satire genug:wink:) ist diese Verknüpfung meines Erachtens nach viel zu groß, als dass man tatsächlich noch sagen könnte, dass wir in einer Demokratie leben würden.



Ich habe die Schlussfolgerung der systematischen medialen Lenkung doch gar nicht aus dem einen von mir verlinkten Artikel im Einleitungspost gezogen, sondern insbesondere durch die Dissertation von Krüger begründet. Nicht nur in der Krim-Krise, auch beim Thema IS (von den USA fabriziert - wird nie so kritisch dargestellt in den Systemmedien), bei der konstruierten Brüderle-Affäre oder ähnlichem findet sich ein ähnlicher Tenor.



Niemand hat gesagt, dass die Leute bei heise oder auf den anderen Seiten die Wahrheit gepachtet haben. Aber hier hat man als Leser meines Erachtens nach zwei nicht zu unterschätzenden Vorteile:



1) Die Verflechtung in die Politik ist definitiv nicht so stark wie bei den Systemmedien und wie in der Dissertation von Krüger beschreiben

2) Man hat ganz unterschiedliche Meinugen zu dem gleichen Thema auf einer einzigen Plattform - die Bandbreite der Meinungen ist dabei oftmals breiter gestreut als im gesamten Spektrum der Systemmedien



Ich würde mir auch von Dir wünschen, das Thema vielleicht noch einmal genauer zu betrachten. Dieser Ausschnitt aus der Anstalt, bei dem es in dem von Dir genannten Prozess ging, dürfte Dir ja bereits bekannt sein:



https://www.youtube.com/watch?v=CvD4xramxEwhttps://www.youtube.com/watch?v=CvD4xramxEw



Das ist nur ein kleiner Teil der in der Dissertation von Krüger geschilderen Verknüpfungen, der da genannt wird. Claus Kleber und seine Atlantikbrücke fehlen beispielsweise völlig und warum sich darüber aufgeregt wird, wenn ein Pofalla zur Bahn wechselt, aber ein Seibert einfach so ins Kanzleramt wechseln kann, nachdem er bereits vorher plumb und offensichtlich Unions - und USA-Propaganda betrieben hatte ("Die am Hindukusch auch unsere Freiheit verteidigen"). Schau Dir mal die Nachrichten im Staatsfernsehen heute an und manchmal gibt es diese Rückblicke, heute vor 20 (?) Jahren, wenn Du dann die gleiche Sendung aus den 80ern siehst, dann fällt einem absolut auf, wieviel mehr da heutzutage versucht wird, dem Wähler eine Meinung vorzuschreiben, diesem diese quasi aufzuzwingen. Früher dagegen wurde einfach nur berichtet, beispielseweise zu PEGIDA hätte es geheißen:



"In Dresden versammelten sich heute wieder 18.000 Bürger, die gegen eine von ihnen wahrgenommene zunehmende Islamisierung protestierten. Zudem richtet sich der Protest gegen die Regierung, es wurde auch Medienkritik geübt." etc.



So stelle ich mir sachliche Berichterstattung vor!



Die FDP ist doch nur ein medialer Sündenbock für die verfehlte Politik von schwarz-gelb-grün-SPDrot gewesen. Guido Westerwelle hatte Recht, als er von spätrömischer Dekadenz sprach, nur ist diese eben nicht unbedingt dort auszumachen, wo Westerwelle sie verortete.



Wie man das ganze nun nennt, Systemmedien, Demokratur oder wie auch immer, das kann ja jeder gerne für sich selber entscheiden. Ich für mich persönlich habe entschieden, dass ich es mir nicht einfach so mit ansehen möchte, wie in einem Land, das eigentlich eine Demokratie sein sollte, über dubiose Netzwerke systematisch versucht wird, eine bestimmte Meinung der Bevölkerung systematisch einzuimpfen und den etablierten Parteien so gute Ergebnisse zu bescheren, daher nehme ich mir das Recht heraus, die betroffenen Medien als Systemmedien zu kritisieren. Krüger zeigt doch klar auf, dass diese Verbandelung System hat, die positiven Gegenbeispiele eher die Ausnahme sind.




Genauso schade finde ich es, dass einige Meinungen von vornherein als nicht dikussions- oder reflexionswürdig erachtet werden, weil sich diejenigen Diskutanten, die diese Meinung haben, nur über vermeintliche Systemmedien informieren würden.


Und ich finde es schade, dass einige Meinungen von vornherein als nicht diskussions- oder relexionswürdig erachtet werden, weil sich diejenigen Diskutanten, die diese Meinung haben, auch abseits der "Netzwerk-Medien" oder in wissenschaftlicher Literatur informieren. Warum da beispielsweise wieder von Blogs oder ähnlichem oder von Verschwörungstheorien geschrieben wird, ich verstehe es nicht. Das ist doch genau so respektlos.




1) Nun gibt es auch einige Journalisten, die gerne in großen Zeitungen untergekommen wären, es aber nicht geschafft haben (oder gekickt wurden) und nun auf Portalen wie neopresse, 2) auf denen meines Wissens jeder schreiben darf, aktiv sind. In solchen (Einzel-!)Fällen ist es sicher auch leicht, beleidigt von Systemmedien zu sprechen. Genau wie eine Bekannte, die sich dreimal bei meinem Arbeitgeber beworben hat und nicht genommen wurde, nun immer gegen meinen Arbeitgeber wettert. 3) Ich kenne jetzt - als Beispiel - nicht die Gründe, warum ein Udo Ulfkotte die FAZ verlassen hat oder verlassen musste, aber vielleicht steckt hinter der Medienkritik ja auch ein Stückchen beleidigte Leberwurst. Zumal es ja auch einige Unklarheiten gibt, wie man u. a. bei Stefan Niggemeier nachlesen kann: http://www.stefan-niggemeier.de/blo...die-faz-mich-aus-den-faengen-des-bnd-rettete/http://www.stefan-niggemeier.de/blog/19612/udo-ulfkotte-wie-die-faz-mich-aus-den-faengen-des-bnd-rettete/


1) Welche Anhaltspunkt hast Du dafür, dass auch nur ein einziger der Journalisten auf neopresse.de gerne für eine große Zeitung schreiben würde?



2) Was wäre denn falsch daran, dass dort jeder schreiben dürfte? Wäre das nicht eher ein Modell, dass man protegieren sollte? Hier werden diejenigen Autoren, dessen Artikel am meisten gelesen werden, am Besten entlohnt, es treten zudem Autoren gänzlich unterschiedlicher politischer Ausrichtung in einem einzigen Blatt regelmäßig in Konkurrenz. Für mich ist das doch Journalismus, wie er eigentlich sein sollte. Freier und Leserbezogener geht es ja gar nicht mehr.



3) Ulfkotte schreibt nicht auf neopresse.de. Zudem geht es um den hier doch auch überhaupt nicht, dass seine Seriösität zumindest diskutabel ist, da sind wir doch alle der gleichen Ansicht, denke ich. So ein Extrembeispiel habe ich beispielsweise auf neopresse.de nicht finden können - am fragwürdigsten erschienen mir noch manche Artikel, die von "Redaktion Neopresse" als Autor eingestellt wurden, die wahren teilweise vom Voltaire-Netzwerk der französischen Verschwörungstheretiker. Diese Artikel halte ich auch nicht für seriös, aber dennoch für legitim, spielen für mich in der selben Liga wie das von Jonny vorgestellte Essay aus dem aktuellen Spiegel, in dem der Autor die wissenschaftliche Grundlage der Medienkritik völlig außer acht lässt, jeden Medienkritiker in die Eckte von Verschwörungstheoretikern zu stellen versucht und damit genau das selber tut, was er diesen eigentlich vorwirft.
 
Die Gefährdung geht hier doch von den USA aus, man hat 5 Milliarden investiert, um einen demokratisch gewählten Präsidenten mit Hilfe von NPD-Freunden aus dem Amt zu putschen.


Gibt es dafür belegbare und vertrauenswürdige Quellen?




1) Welche Anhaltspunkt hast Du dafür, dass auch nur ein einziger der Journalisten auf neopresse.de gerne für eine große Zeitung schreiben würde?


Ach, keine, muss ich immer "Meiner Meinung nach" dazu schreiben, wenn ich mich äußere? Aber grundsätzlich möchten sicher die meisten, die sich in ihrem Beruf entwickeln wollen, auch wahrgenommen werden. Und das geht ja bei großen Medien leichter als bei kleinen. Aber ja, sicher gibt es auch die Journalisten, die lieber im stillen Kämmerlein Themen nachgehen und darüber in Nischenmedien berichten.




2) Was wäre denn falsch daran, dass dort jeder schreiben dürfte? Wäre das nicht eher ein Modell, dass man protegieren sollte? Hier werden diejenigen Autoren, dessen Artikel am meisten gelesen werden, am Besten entlohnt, es treten zudem Autoren gänzlich unterschiedlicher politischer Ausrichtung in einem einzigen Blatt regelmäßig in Konkurrenz. Für mich ist das doch Journalismus, wie er eigentlich sein sollte. Freier und Leserbezogener geht es ja gar nicht mehr.


Dass es nur bedingt Journalismus ist. Ja, ich weiß, es ist kein geschützter Beruf, jeder, der publiziert, kann sich theoretisch Journalist nennen, aber macht es das gut? Ich kann ja auch nicht heute als Bahnfahrer und morgen als Pilot arbeiten. Und bgzl. der Entlohnung - bedingt. Nur weil etwas häufig gelesen wird, heißt es nicht, dass es gut ist. Nur weil jemand sich mit Themen beschäftigt, die mehr gelesen werden als andere, darf der andere eigentlich nicht schlechter gestellt werden, wenn beide ihre (gleiche) Arbeit machen. Und für mich als Leser wäre das nichts, da ich vorher nicht weiß, ob mich nun ein links- oder rechtsangehauchter Artikel im Politik-Ressort erwartet.




3) Ulfkotte schreibt nicht auf neopresse.de. Zudem geht es um den hier doch auch überhaupt nicht, dass seine Seriösität zumindest diskutabel ist, da sind wir doch alle der gleichen Ansicht, denke ich. So ein Extrembeispiel habe ich beispielsweise auf neopresse.de nicht finden können - am fragwürdigsten erschienen mir noch manche Artikel, die von "Redaktion Neopresse" als Autor eingestellt wurden, die wahren teilweise vom Voltaire-Netzwerk der französischen Verschwörungstheretiker. Diese Artikel halte ich auch nicht für seriös, aber dennoch für legitim, spielen für mich in der selben Liga wie das von Jonny vorgestellte Essay aus dem aktuellen Spiegel, in dem der Autor die wissenschaftliche Grundlage der Medienkritik völlig außer acht lässt, jeden Medienkritiker in die Eckte von Verschwörungstheoretikern zu stellen versucht und damit genau das selber tut, was er diesen eigentlich vorwirft.


Ich habe nie behauptet, dass Ulfkotte dort publiziert, ich habe ihn nur als Beispiel für einen Kritiker der vormals fütternden Hand genannt.
 
Gibt es dafür belegbare und vertrauenswürdige Quellen?


Die Quellen sind in diesem Fall zum einen der ukrainische Premier Jazenjuk samt den über ihn bekannten Fakten, die US-Europaberaterin Nuland ("Fuck the EU!") und der Charakter westlicher "Stiftungen", wie er ja bereits von Krüger beschrieben wurde.



Monitor hatte zu der Thematik beispielsweise einen Bericht gemacht:



http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/krisenkatalysator100.htmlhttp://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/krisenkatalysator100.html



Den Text drunter brauchst Du nicht unbedingt zu lesen, das ist bloß das, was im Video auf dem Off gesprochen wird.





Das Video, in dem Nuland von den 5 Milliarden spricht in voller Länge:





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Bei "Der Freitag" gibt es nur einen Nutzerbeitrag zu dem Thema, der aber prinzipiell das gleiche beinhaltet wie der Bericht von Monitor und diesen noch erweitert. Hierbei wird argumentativ gearbeitet und anhand von Quellen, die verlinkt sind, belegt:



https://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/5-milliarden-dollar-fuer-den-staatsstreichhttps://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/5-milliarden-dollar-fuer-den-staatsstreich





Auch Albrecht Müller von nachdenkseiten.de hat einen ähnlichen Beitrag dazu verfasst:



http://www.nachdenkseiten.de/?p=20855http://www.nachdenkseiten.de/?p=20855





Konkret kann man sich das dann so vorstellen, dass mit dem amerikanischen Geld über die Stiftungen entsprechend die politische Meinung dahingehend beeinflusst wird, dass man die Bevölkerung gegen den gewählten Präsidenten aufgehetzt hat, natürlich unter dem Mantel vorgeblicher Demokratie - dass es hier in erster Linie um Gas und militärischen Einfluss geht, verschweigt man nicht nur in der Ukraine gerne. Das ist ein bereits bekanntes Instrument der imperialistischen amerikanischen Außenpolitik, welches wir ja auch bereits in der Vergangenheit beobachten konnten und welches ja auch hierzulande über die pro-amerikansichen Think-Tanks und Stiftungen in ähnlicher Weise angewandt wird (siehe Dissertation von Krüger). Natürlich hat auch die Russische Förderation imperialistische Interessen in der Ukraine, allerdings muss man ihr zu Gute halten, dass nicht sie, sondern die amerikanische Seite die Eskalation und Gewalt in der Ukraine ausgelöst hat und faktisch nur die entsprechende Reaktion erfolgte.



Es ist sehr schade, dass über diese Hintergründe in den Systemmedien nicht berichtet wird, ja sogar dergleichen noch geleugnet wird und stattdessen versucht wird, das Gegenüber zu diffamieren, wie beispielsweise im Essay im aktuellen Spiegel. Solange muss man halt mit anderen Quellen vorlieb nehmen - wenn diese allerdings, teilweise in starkem Kontrast zu solchen Artikeln inhaltlich gut begründet und plausibel sind, kann uns das als Lesern ja aber auch nur Recht sein.






Ach, keine, muss ich immer "Meiner Meinung nach" dazu schreiben, wenn ich mich äußere? Aber grundsätzlich möchten sicher die meisten, die sich in ihrem Beruf entwickeln wollen, auch wahrgenommen werden. Und das geht ja bei großen Medien leichter als bei kleinen. Aber ja, sicher gibt es auch die Journalisten, die lieber im stillen Kämmerlein Themen nachgehen und darüber in Nischenmedien berichten.


Was ich meine ist, dass ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass viele Journalisten auch die Freiheit und Unabhängigkeit vorziehen, die solche neutralen Plattformen bieten, auf denen jeder schreiben kann. So ist man nicht in eine bestimmte Verlagsnorm gebunden, sondern in seiner Meinungsäußerung tatsächlich freier.




Dass es nur bedingt Journalismus ist. Ja, ich weiß, es ist kein geschützter Beruf, jeder, der publiziert, kann sich theoretisch Journalist nennen, aber macht es das gut? Ich kann ja auch nicht heute als Bahnfahrer und morgen als Pilot arbeiten. Und bgzl. der Entlohnung - bedingt. Nur weil etwas häufig gelesen wird, heißt es nicht, dass es gut ist. Nur weil jemand sich mit Themen beschäftigt, die mehr gelesen werden als andere, darf der andere eigentlich nicht schlechter gestellt werden, wenn beide ihre (gleiche) Arbeit machen. Und für mich als Leser wäre das nichts, da ich vorher nicht weiß, ob mich nun ein links- oder rechtsangehauchter Artikel im Politik-Ressort erwartet.




Darüber ließe sich trefflich streiten. Ich bin der Ansicht, dass tatsächlich jeder Journalist sein kann - nicht unbedingt ein guter, aber das können ja die allermeisten Journalisten der großen Verlagshäuser nach jahrelanger Ausbildung ebenfalls nicht. Ich denke, wenn wirklich jeder schreiben könnte, dann würden doch die Leser tatsächlich irgendwann nur noch diejenigen Artikel lesen, die in erster Linie sachlich fundiert, inhaltlich belegt und eine gewisse schreiberische Qualität erkennen lassen. Dies hat man ja bei dem derzeitigen System der Systemmedien aber vieler kleinerer Verlage ja gerade nicht, hier wird mehr nach ideologischem Hintergrund eingesetzt, weniger nach tatsächlicher Qualität des Journalisten, nach Orientierung an Fakten. Bei der Entlohnung könnte man ja die Anzahl der Leser mit einer Bewertung desselben durch die Leser verrechnen, so hätten auch diejenigen Schreiber bessere Chancen, die qualitativ hochwertige Artikel zu Nischenthemen schreiben würde. Und ich persönlich halte es sowieso für unsinnig, "links - oder rechtsangehauchte Artikel im Politik-Ressort" zu erwarten - ebenso, wie ich auch eine reine Unterteilung in linke oder rechte Artikel unsinnig finde. Am Besten wären doch Artikel, die dem Leser die Meinungsbildung selber überlassen würden - oder aber zumindest ein breites Spektrum an Meinungen bieten.






Ich habe nie behauptet, dass Ulfkotte dort publiziert, ich habe ihn nur als Beispiel für einen Kritiker der vormals fütternden Hand genannt.


Der ist aber wirklich ein Extrembeispiel. Wenn Du mal nach "Die Lüge von Trier" suchst, findest Du noch so jemanden
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Aber andersherum: Was sagt das denn eigentlich über die Qualität der entsprechenden Redaktionen aus, wenn selbst solche Leute dort einmal beschäftigt waren?
 
Wenn man sich allein die Aufmachung des "heute journals" wieder anguckt...



http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2316226/ZDF-heute-journal-vom-06.-Januar-2014http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2316226/ZDF-heute-journal-vom-06.-Januar-2014



...blöd nur, dass dann mit dem Psychiater und Beziehungsforscher Hans-Joachim Maaz ab Minute 6:07 ein Interviewpartner gegenübersitzt, der das Ganze weit differenzierter sieht und sich von Kleber auch nicht über den Mund fahren lässt... Überspitzt gesagt: Respekt, dass ZDF das Interview überhaupt ausgestrahlt hat!
 
Am Besten ist es wohl, die entsprechenden Medien ganz zu boykottieren, sodass diese durch einen selber keine Einnahmen erhalten, wenn man etwas dagegen tun möchte. Beim Staatsfernsehen (hier ganz schlimm natürlich die Leute vom heute-journal und die dortigen Politiksendungen) könnte man natürlich auch demonstrieren gehen.



Und wenn man dann genau das macht, diese Medien meidet und sich alternativ bei seriösen Quellen informiert, dann wird man automatisch mit Konsumenten weniger seriöser alternativer Quellen durch fragwürdige Artikel eben genau jeder Medien in einen Topf geworfen und einem wird pauschal eine schlechtere Bildung unterstellt. Also ob diese Medien überhaupt einen wesentlichen Beitrag zu einer höheren Bildung beitragen würden - wie denn auch, wenn dies ja gar nicht die Zielsetzung der dahinter stehenden Think-Tanks ist.



Ich denke ja immer, das ist Satire - aber nein, die meinen das ja wirklich ernst
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Wobei es ja immer noch jedem freigestellt ist, wer welche Medien als seriös einschätzt und welche er lieber boykottiert.



Übrigens ein ganz guter Artikel rund um den derzeit häufig skandierten Begriff "Lügenpresse":




Wenn Pegida-Anhänger den Journalismus in Deutschland als “Lügenpresse” diffamieren, wirkt das nicht nur kurios in einem demokratischen Land, dessen Medienvielfalt so groß ist wie nie zuvor in der Geschichte. Es verweist auch auf eine intensive, nahezu bedeutungsgleiche Verwendung des Begriffs in völkischen und nationalsozialistischen Zeiten. Das macht noch nicht alle Pegida-Anhänger zu Nazis, doch wer sich – bestenfalls ahnungslos, schlimmstenfalls bewusst – aus dem Sprachfundus des Dritten Reichs bedient, braucht sich über einen Aufstand der Anständigen nicht zu wundern.


http://www.publikative.org/2015/01/01/die-luegenpresse-ein-begriff-und-seine-geschichte/http://www.publikative.org/2015/01/01/die-luegenpresse-ein-begriff-und-seine-geschichte/
 
Ich werde am Wochenede noch ausführlicher auf den Artikel eingehen, es ist erschreckend, welcher Mangel an Bildung dort stellenweise offenbar wird, aber eine Sache möchte ich gleich ansprechen, aus dem Artikel:




Ein zentrales Merkmal dieser Rhetorik ist argumentationsfreie und -verweigernde apodiktische Behauptung, das Verkünden (nicht Begründen!) von Wahrheiten, die stumpfe, permanent wiederholte Aufladung von Begriffen jenseits aller Differenzierung, die Umdeutung von Begriffen zu Kampfbegriffen.


Mir fielen da auch noch ein paar solcher Kampfbegriffe seitens der aktuellen Systemmedien und der aktuellen Systemparteien ein:




  • Politikverdrossene
  • Enttäuschte
  • Abgehängte
  • Frustrierte
  • Verschwörungstheoretiker
  • Blog-Leser
  • Ewig-Gestrige
  • "Aufstand der 'Anständigen'"
  • sogenannte Fans
  • Mischpoke
  • Wutbürger
  • "provokante" Karikaturen
  • Nazis/Rechte in Nadelstreifen
  • Terrorist
  • Unverbesserliche
  • Medienverdrossenheit, dazu ein guter Artikel bei heise.de: "Es handelt sich nicht um eine Medienverdrossenheit", http://www.heise.de/tp/artikel/43/43762/1.htmlhttp://www.heise.de/tp/artikel/43/43762/1.html



Ich bin mir sicher, dass mir bereits in den nächsten Tagen wieder weitere auffallen werden.



Übrigens: Auch Systemmedien und Systemparteien sind Begriffe, die bereits von den Nazis benutzt wurden, aber es wäre ja bar jeder Vernunft, einen normalen sprachlichen Begriff deswegen nicht mehr zu benutzen, weil ihn früher einmal Verbrecher in einem anderen Kontext verwendeten. Denn die Nazis bezeichneten damit das System der Demokratie, wohingegen heutzutage damit ein Mangel an Demokratie gemeint ist. Ähnlich verhält es sich auch mit der Lügepresse.



Aus folgendem Gastbeitrag von Oskar Lafontaine für den Tagesspiegel (Markierung von mir vorgenommen):



http://www.tagesspiegel.de/meinung/...erventionismus-von-usa-und-nato/10822178.htmlhttp://www.tagesspiegel.de/meinung/die-linke-und-der-krieg-gegen-den-globalen-interventionismus-von-usa-und-nato/10822178.html




Bisher hat sich nur die Partei Die Linke in Deutschland geweigert, dabei mitzumachen. Sie wurde und wird deshalb von den Systemparteien CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen im Verein mit den deutschen Medien seit Jahren angegriffen und aufgefordert, endlich eine „verantwortungsvolle“ Außenpolitik zu betreiben


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Auch der von Herrn Schröder wieder geforderte "Aufstand der Anständigen" entbehrt nicht einer gewissen traurigen Komik und das nicht bloß, weil Herr Schröder sicherlich ein Politiker ist, bei dessen Beschreibung mir das Wort "anständig" nun nicht unbedingt als allererstes in den Sinn kommen würde:




Die rot-grüne Bundesregierung initiierte ein Programm zur organisatorischen und finanziellen Unterstützung von Initiativen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.[2] Da die Täter über zwei Monate lang unbekannt blieben, vermutete die Öffentlichkeit, dass deutsche Rechtsextremisten die Tat verübt hätten; der Zeitpunkt des Anschlags ließ einen symbolträchtigen Zusammenhang zum Tag der Deutschen Einheit vermuten.[3][6]


und weiter:




Nachdem die nordrhein-westfälische Polizei zwei seit der Tatnacht verdächtigte „arabischstämmige“ junge Männer, einen aus Marokko gebürtigen deutschen Staatsbürger[7] und einen aus Jordanien stammenden Palästinenser, schließlich mit den Ergebnissen einer Telefonüberwachung konfrontiert hatte, gestanden diese Anfang Dezember 2000, die Synagoge mit einem Steinwurf und drei selbstgebastelten Molotowcocktails beschädigt zu haben.[6


https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Anständigenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Anst%C3%A4ndigen
 
Übrigens: Auch Systemmedien und Systemparteien sind Begriffe, die bereits von den Nazis benutzt wurden, aber es wäre ja bar jeder Vernunft, einen normalen sprachlichen Begriff deswegen nicht mehr zu benutzen, weil ihn früher einmal Verbrecher in einem anderen Kontext verwendeten. Denn die Nazis bezeichneten damit das System der Demokratie, wohingegen heutzutage damit ein Mangel an Demokratie gemeint ist. Ähnlich verhält es sich auch mit der Lügepresse.
Sehih genau andersrum, Systemmedien und Parteien sind Ausdrücke die in anderem Kontext auch international Anwendung fanden. Russland oder Italien meinetwegen. Lügenpresse ist ganz klar Nazirhetorik und wer dieses Klischee nicht bedienen will bedient sich eben nicht eines solchen Ausdrucks. Jetzt bitte nicht gleich wieder klagen dass den gutbürgerlichen Demonstranten wieder die Freiheit genommen wird diesen Begriff zu verwenden aber dann sollten sie sich auch nicht wundern wenn sie sich damit in's rechte Licht rücken...
 
[*]Politikverdrossene

[*]Enttäuschte

[*]Abgehängte

[*]Frustrierte



Und welche Begriffe soll man deiner Meinung nach benutzen? Das nimmt echt Orwellsche Züge an. In dem Versuch, der "Gegenseite" schon so einfach Begriffe wie "Politikverdrossene", "Enttäuschte", "Frustrierte" und "Abgehängte" zu verbieten, sehe ich einen weiteren Versuch, den Diskurs zu bestimmen. Eine vernünftige Dikussion wird durch diesen Eiertanz unmöglich!



Die "Gegenseite" muss sich an die Sprache und an die Informationsquellen ("Systemmedien" sind von vornherein nicht erlaubt) anpassen, um überhaupt die Chance zu haben, als ernste Diskussionspartner wahrgenommen zu werden. Das ist doch schizophren!



Mich frustriert dieser unnötige Eiertanz. Gestern wollte ich die Bertelsmann-Studie hier verlinken. Habe ich mir schon gespart, da dann wieder "Bertelsmann!" kommt. Jetzt darf man noch nicht einmal "Enttäuschte" schreiben? (rhetorische Frage)



Ich stimme dir bei so Begriffen wie Wutbürger und Gutbürger durchaus zu. Die Verwendung dieser Begriffe beinhaltet sofort eine Wertung. Aber das gleiche für "Politikverdrossene", "Enttäuschte" oder "Frustrierte" zu behaupten, will mir nicht in den Kopf. Das zieht wichtige Diskussionen unnötig auf eine Meta-Ebene. Und da kann man sich dann schon fragen, ob es eigentlich noch um eine inhaltliche Diskussion geht. Oder ob diese inhaltliche Dikussion erschwert werden soll, damit man keine Opposition mehr bekommt.
 
Sehih genau andersrum, Systemmedien und Parteien sind Ausdrücke die in anderem Kontext auch international Anwendung fanden. Russland oder Italien meinetwegen. Lügenpresse ist ganz klar Nazirhetorik und wer dieses Klischee nicht bedienen will bedient sich eben nicht eines solchen Ausdrucks. Jetzt bitte nicht gleich wieder klagen dass den gutbürgerlichen Demonstranten wieder die Freiheit genommen wird diesen Begriff zu verwenden aber dann sollten sie sich auch nicht wundern wenn sie sich damit in's rechte Licht rücken...


Moment, ich habe auch bei Systemmedien und Systemparteien gesagt, dass diese unter anderem jetzt in anderem Kontext verwendet werden, das was Du schreibst ist also nicht "genau andersherum", sondern wir stimmen lediglich bei der Bewertung des Begriffes "Lügenpresse" nicht überein. Auch bei diesem bin ich der Ansicht, dass es sich nicht speziell um Nazi-Rhetorik handelt, auch wenn dieser natürlich unter anderem von diesen verwendet wurde und noch wird, siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Kopilot/Lügenpressehttp://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Kopilot/L%C3%BCgenpresse



Persönlich würde ich den Begriff auch nicht unbedingt verwenden, er ist viel zu plumb, nicht immer richtig und umfasst auch die Problematik nicht, die seitens der Medienmacher geschaffen wurde.






Und welche Begriffe soll man deiner Meinung nach benutzen? Das nimmt echt Orwellsche Züge an.


Das denke ich auch, aber ich denke ebenso, dass wir wohl nicht auf einen Nenner kommen, was hier genau Orwellsche Züge annimmt
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"Politikverdrossene"


Ist inhaltlich falsch, richtig wäre Politikerverdrossene. Wer Politikverdrossen ist, geht ja nicht demonstrieren, denn damit macht er ja auch wieder Politik, ist dieser also nicht verdrossen.






Hier wird dem Gegenüber bereits ein emotionales Fundament unterstellt, was so nicht richtig sein muss. Zudem könnte man auch argumentieren, dass diese Menschen gerade Freude auf Veränderung haben. "Unzufriedene" halte ich ehrlich gesagt für in der Sache zutreffender. Ebenso verhält es sich mit den "Enttäuschten", die auch die "Hoffenden" sein können.






Ist im Einzelfall sicherlich zutreffend, in der Gesamtheit nicht unbedingt.




zu verbieten, sehe ich einen weiteren Versuch, den Diskurs zu bestimmen.


Mach Dich doch bitte nicht lächerlich, als ob ich Dir diese Begriffe verbieten wollte. Ich weise nur darauf hin, dass sie, in dem Kontext wie sie seitens der Systemmedien und der Systempolitik gebraucht werden, oftmals nicht zutreffend sind oder sogar bewusst eingesetzt werden, um einer inhaltlichen Diskussion entgehen zu können.




Eine vernünftige Dikussion wird durch diesen Eiertanz unmöglich!


Da bin ich absolut bei Dir, wenn auch vermutlich nicht wieder so, wie Du Dir das vorstellen würdest, denn auch solche Begriffe sind es, die Tatsachen inhaltlich falsch darstellen und durch einen pauschalisierten Kampfbegriff einer inhaltlichen Diskussion zu entgehen zu versuchen. Es kann aber selbstverständlich jeder die Begriffe verwenden, die er will, warum auch nicht?




Die "Gegenseite" muss sich an die Sprache und an die Informationsquellen ("Systemmedien" sind von vornherein nicht erlaubt) anpassen, um überhaupt die Chance zu haben, als ernste Diskussionspartner wahrgenommen zu werden. Das ist doch schizophren!


Nein, das ist Unsinn und falls das falsch rübergekommen sein sollte, bitte ich um Entschuldigung, es gibt ja auch durchaus hin und wieder wirklich gute oder zumindest interessante Artikel in diesen Medien, die ich hier ja auch teilweise verlinkt habe.




Mich frustriert dieser unnötige Eiertanz. Gestern wollte ich die Bertelsmann-Studie hier verlinken. Habe ich mir schon gespart, da dann wieder "Bertelsmann!" kommt. Jetzt darf man noch nicht einmal "Enttäuschte" schreiben? (rhetorische Frage)


Du kannst doch verlinken, was Du willst, das ist Dein gutes Recht!
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Ich glaube sogar, dass die Studie hier irgendwo schon verlinkt war (die zur Einwanderung meinst Du, oder nicht?) und wir schon diskutiert hatten, dass diese unterschiedlich bewertet werden kann. Was mich stört ist, dass seitens mancher Medien so getan wird, als hätte man die Wahrheit gepachtet und als sei jeder, der anderer Ansicht sei, schlecht gebildet oder ähnliches (und dies dann noch von Medien, die über Think Tanks gezielt amerikanische Lobbyarbeit machen), da reagiere ich dann ähnlich und dem einen oder anderen geht es da vielleicht auch so. Es bringt ja auch nichts, die alleineige Deutungshoheit zu beanspruchen, aber statt dann gezielt die andere Seite zu diffamieren kann man auch einfach mal sagen, ok, wir stimmen überein, dass wir anderer Ansicht sind.



Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass "Enttäuschte" meines Erachtens nach bereits einen negativen, destruktiven Unterton hat, der dem Betreffenden zudem eine hohe emotionale Komponente unterstellt. Meines Erachtens nach wäre hier beispielsweise "Unzufriedene" passender, denn hier kann es ja eigentlich keine zwei Meinungen geben.




Ich stimme dir bei so Begriffen wie Wutbürger und Gutbürger durchaus zu. Die Verwendung dieser Begriffe beinhaltet sofort eine Wertung. Aber das gleiche für "Politikverdrossene", "Enttäuschte" oder "Frustrierte" zu behaupten, will mir nicht in den Kopf. Das zieht wichtige Diskussionen unnötig auf eine Meta-Ebene. Und da kann man sich dann schon fragen, ob es eigentlich noch um eine inhaltliche Diskussion geht. Oder ob diese inhaltliche Dikussion erschwert werden soll, damit man keine Opposition mehr bekommt.


Politikverdrossene ist wie gesagt einfach inhaltlich falsch für die Beschreibung von Demonstrationsteilnehmern. Die machen doch gerade Politik - sie sind Politikerverdrossen.



Enttäuschte und Frustrierte ist sicherlich in gewisser Weise absolut richtig, man sollte sich aber bewusst sein, dass man hier schon eine leichte Wertung drin hat. Ich wollte damit keinesfalls Deinen Beitrag herabwürdigen oder so, es ging mir einfach nur darum, darauf hinzuweisen, wie eben auch durch Sprache unbewusst schon eine Beeinflussung stattfinden kann, die von uns nicht unbedingt gleich als offensichtlich bemerkt wird oder die auch nicht zwingend offensichtlich zu Tage tritt. Mir persönlich wäre sowieso eine möglichst sachliche Berichterstattung am Liebsten, das sagte ich ja bereits, da ich diese für die Mündigkeit, Aufgeklärtheit und Bildung der eigenen Meinung für unerlässlich halte. Schau mal hier, damals war das zwar nicht perfekt, aber deutlich besser als heute, vielleicht wird dann klarer, was ich meine:





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@Jonny

Es geht doch überhaupt nicht um laut oder leise. Ein Magazin darf gerne so laut oder leise sein, wie es möchte, sondern es geht um die Verflechtungen zwischen Politik und Medien. Da bereitet der Journalist die Rede des Politikers vor und schreibt anschließend eine positive Bewertung zu derselben in seinem Blatt.


Ach und wie häufig kommt das vor?




Wie man diese Netzwerke nun nennen möchte, natürlich kann man darüber streiten, aber da Du ja die Existenz derselben leugnest, gehe ich davon aus, dass Dir eigentlich gar nicht bewusst ist, was in der Dissertation von Krüger steht.


Nein, mir ist nicht bewusst, was in der Diss steht.

Aber mir ist bewusst, dass einige (!) Journalisten eng mit Politikern und politischen ThinkTanks verbunden sind! Aber daraus abzuleiten, dass man Zeitung x oder Sender y nicht mehr ansehen dürfe, halt ich für eine falsche Schlussfolgerung. Wenn 100 Lautrer auf der West Nazis sind, dann wird doch auch nicht die komplette West verurteilt! Wenn 2 Spieler im Team "Söldner" sind, dann unterstützt oder akzeptiert man doch trotzdem noch den Rest.






Und natürlich gehören nicht alle Medien zu diesen Medien, von den von Dir genannten beispielsweise Neues Deutschland oder Der Freitag sicher nicht, ebenso wenig die Anstalt.


Und was ist mit den 70% der Journalisten des Spiegels oder der Süddeutschen, die sowas (Reden schreiben, bei politischen thinktanks aktiv sein) nicht machen? Die werden einfach in den Topf "Systemmedien" geworfen und schon muss man ihre Recherchen / ihre Analysen nicht mehr ernst nehmen und verbietet anderen, daraus zu zitieren.






Es ist aber tatsächlich leider so, dass diese systematische Lenkung und Verknüpfung in erster Linie die Regel ist, nicht die Ausnahme.


Argumente? Belege?




Neues Deutschland und der Freitag sind kleine Redaktionen mit klarer politischer Position, natürlich findet sich hier keine wirklich zu kritisierende Verknüpfung in die Politik, einen Markt der Meinungen findet man allerdings auch bei keinem der beiden.


Deinen Markt der Meinungen wirst du bei keinem traditionellen Medium finden. Sowas ist höchstens im Netz möglich.

Deinen Markt der Meinungen findest du aber sehr wohl, wenn du dir das Spektrum der traditionellen Medien anguckst. Siehe meinen Beitrag oben.




Insbesondere bei Springer, Bertelsmann oder dem heute-journal (ich schaue mir schon gar nicht mehr die heute-show an, das Journal selber ist ja Satire genug:wink:) ist diese Verknüpfung meines Erachtens nach viel zu groß, als dass man tatsächlich noch sagen könnte, dass wir in einer Demokratie leben würden.



Ich habe die Schlussfolgerung der systematischen medialen Lenkung doch gar nicht aus dem einen von mir verlinkten Artikel im Einleitungspost gezogen, sondern insbesondere durch die Dissertation von Krüger begründet. Nicht nur in der Krim-Krise, auch beim Thema IS (von den USA fabriziert - wird nie so kritisch dargestellt in den Systemmedien), bei der konstruierten Brüderle-Affäre oder ähnlichem findet sich ein ähnlicher Tenor.


Belege außer Krüger? Nur weil er Wissenschaftler ist, hat er nicht die Wahrheit gepachtet. Im Journalismus gilt das 2-Quellen-Prinzip. Du kannst "denen" nicht etwas vorwerfen und dann selber nur mit einer einzigen Quelle kommen.



Deine Äußerung zur Demokratie kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wir haben eine freie Presse, freie Meinungsäußerung, freie, faire Wahlen ...






Niemand hat gesagt, dass die Leute bei heise oder auf den anderen Seiten die Wahrheit gepachtet haben. Aber hier hat man als Leser meines Erachtens nach zwei nicht zu unterschätzenden Vorteile:


1) Die Verflechtung in die Politik ist definitiv nicht so stark wie bei den Systemmedien und wie in der Dissertation von Krüger beschreiben

2) Man hat ganz unterschiedliche Meinugen zu dem gleichen Thema auf einer einzigen Plattform - die Bandbreite der Meinungen ist dabei oftmals breiter gestreut als im gesamten Spektrum der Systemmedien


Ja, man hat unterschiedliche Meinungen. Aber hat man auch faktenbasierte Recherchen? Analysen? Beim Journalismus geht es nicht um Meinungen, sondern um das Berichten von Geschehnissen. Du tust immer so, als hätten die Online-Journalisten / Blogger keine Interessen. Als stünden sie objektiv über der Politik, nur weil sie keinesfalls mit der Politik verknüpft sind. Was macht deren Recherchen denn besser als die eines nicht politisch verknüpften Journalisten der SZ (bspw.)?






Das ist nur ein kleiner Teil der in der Dissertation von Krüger geschilderen Verknüpfungen, der da genannt wird. Claus Kleber und seine Atlantikbrücke fehlen beispielsweise völlig und warum sich darüber aufgeregt wird, wenn ein Pofalla zur Bahn wechselt, aber ein Seibert einfach so ins Kanzleramt wechseln kann, nachdem er bereits vorher plumb und offensichtlich Unions - und USA-Propaganda betrieben hatte ("Die am Hindukusch auch unsere Freiheit verteidigen").


Darauf habe ich ja gewartet. Journalisten brauchen Kontakt in die Politik! Nur so bekommen sie Hintergrundinfos. Die stehen nicht alle auf Wikipedia! Da kann dann ganz leicht erklärt werden, sie würden die Meinung der Politik nachplappern.



Und zu Seibert: Wieder einmal schließt du vom Einzelfall aufs Ganze.








Schau Dir mal die Nachrichten im Staatsfernsehen heute an und manchmal gibt es diese Rückblicke, heute vor 20 (?) Jahren, wenn Du dann die gleiche Sendung aus den 80ern siehst, dann fällt einem absolut auf, wieviel mehr da heutzutage versucht wird, dem Wähler eine Meinung vorzuschreiben, diesem diese quasi aufzuzwingen. Früher dagegen wurde einfach nur berichtet, beispielseweise zu PEGIDA hätte es geheißen:


"In Dresden versammelten sich heute wieder 18.000 Bürger, die gegen eine von ihnen wahrgenommene zunehmende Islamisierung protestierten. Zudem richtet sich der Protest gegen die Regierung, es wurde auch Medienkritik geübt." etc.



So stelle ich mir sachliche Berichterstattung vor!


Ach, dass ist doch Träumerei! Der Spiegel beispielsweise hat krasse Politik gegen Strauß gemacht. Augstein wollte ihn abschießen und sich erst einem neuen Thema widmen, wenn Strauß weg ist.








Wie man das ganze nun nennt, Systemmedien, Demokratur oder wie auch immer, das kann ja jeder gerne für sich selber entscheiden. Ich für mich persönlich habe entschieden, dass ich es mir nicht einfach so mit ansehen möchte, wie in einem Land, das eigentlich eine Demokratie sein sollte, über dubiose Netzwerke systematisch versucht wird, eine bestimmte Meinung der Bevölkerung systematisch einzuimpfen und den etablierten Parteien so gute Ergebnisse zu bescheren, daher nehme ich mir das Recht heraus, die betroffenen Medien als Systemmedien zu kritisieren. Krüger zeigt doch klar auf, dass diese Verbandelung System hat, die positiven Gegenbeispiele eher die Ausnahme sind.


Und ich behaupte, dass ich dir zu jeder "wissenschaftlichen Aussage" eine ebenso "wissenschaftliche" Gegenaussage liefern kann. Das ist traurig und sagt einiges über "die Wissenschaft" aus, aber es ist so.



Auch Wissenschaftler neigen dazu NICHT zu differenzieren. Die müssen sich auch verkaufen (sei es vor dem Publikum oder vor privaten oder staatlichen Geldgebern).



Ich finde auch deine Schlussfolgerungen falsch. Nur weil einige Journalisten von irgendwelchen dubiosen Netzwerken gelenkt werden, heißt das nicht, dass der Großteil der Bürger unmündig ist und nicht selbst darüber nachdenkt, wen er wählen soll.



Wenn es den Medien so gut gelänge, den Bürgern EINE Meinung einzuimpfen, dann gäbe es sicher keinen Streit mehr, ob das Individuum für sich selbst verantwortlich ist oder der Staat den Bürger mit mehr Sozialleistungen "versorgen" soll. Wenn die Politik mit den Medien so gut verbandelt wäre und die beiden eine so starke, meinungsbestimmende Konstellation bilden würden, dann gäbe es auch keine Proteste zu TTIP! Um nur mal zwei Beispiele zu nennen.
 
Ach, dass ist doch Träumerei! Der Spiegel beispielsweise hat krasse Politik gegen Strauß gemacht. Augstein wollte ihn abschießen und sich erst einem neuen Thema widmen, wenn Strauß weg ist.


Ich habe dazu oben in der Antwort an Dich ein Video verlinkt. Zumindest bei den öffentlich-rechtlichen kann man das erwarten und muss sich nicht so eine Propaganda-Veranstaltung wie im heute-journal gefallen lassen.





Beispielsweise hier ein Interview mit einer sehr selbstkritischen Analyse:



"Es handelt sich nicht um eine Medienverdrossenheit"



Medienpolitiker und –praktiker Heiko Hilker, Mitglied im MDR-Rundfunkrat, über die herrschende Kritik an Medien, die Nachrichtenproduktion und die Entwicklung der Medien



"Die Frage, wer alles welche Interessen verfolgt, wird nicht bis in die Tiefe recherchiert. Die Frage, welche Interessengruppen hinter welchem Politiker bzw. welcher Position stehen, wird nicht bis ins Detail aufgearbeitet." Dieser Ansicht ist Heiko Hilker, der für die Linkspartei als Medienpolitiker tätig war und heute neben seiner Arbeit für das Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung auch im MDR-Rundfunkrat sitzt.



Interview von Marcus Klöckner



http://www.heise.de/tp/artikel/43/43762/1.htmlhttp://www.heise.de/tp/artikel/43/43762/1.html





So würde ich mir das vorstellen, aber stattdessen überhaupt gar keine Kritikfähigkeit und die Beschimpfung eines großen Teils (ehemaliger) Leser. Und dann wundert man sich über einbrechende Verkaufszahlen und beschwert sich darüber, dass sich die Leute anderweitig informieren als in diesem "hochwertigen" Medienangebot.



Zum Rest die Tage mehr.





PS: Vielleicht sollte man die Weltnachrichten-Threads nicht mehr bei den neusten Beiträgen anzeigen? Könnte mir vorstellen, dass das einigen sehr auf den Kecks geht, wenn wir hier dauernd diskutieren. Und der "Friede ihrer Asche"-Thread ist hier ja auch, da gab es ja auch schon Kritik, dass der zu oft bei den neuen Beiträgen erscheint.
 
Kommentar: “Charlie Hebdo” und die “Lügenpresse”



Diese Chance darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, mögen einige der tief gekränkten Edelfedern unserer heimischen Qualitätspresse gedacht haben und sprangen flugs aufs Trittbrett von »Charlie Hebdo«. »Was sie verbindet«, hieß es zum Beispiel über die Mörder im Pariser Marais-Viertel und die Pegida-Bewegung in der »Berliner Zeitung«, »ist ihr Hass auf die ‘Lügenpresse’, dem die Demonstranten in Dresden Montag für Montag grölend Ausdruck verleihen – nichts anders trieb die Attentäter an, die versuchten, die Lügenpresse zum Schweigen zu bringen«. »Wir sind Charlie Hebdo« heißt da »Auch wir sind Opfer« – eines missgünstigen Publikums, das uns Voreingenommenheit, Einseitigkeit, Mainstream-Anpassung, Regierungsnähe vorwirft, uns mit dem – gewiss überzogenen – Kampfbegriff »Lügenpresse« ins Abseits stellt.



Von Peter Richter



http://www.neopresse.com/medien/kommentar-charlie-hebdo-und-die-luegenpresse/http://www.neopresse.com/medien/kommentar-charlie-hebdo-und-die-luegenpresse/





Den Artikel hätte man auch unter PEGIDA oder Terror in Paris posten könne, die wesentliche Aussage des Autors ist allerdings die Medienkritik. Jonny, Du bekommst Deine Antwort noch, keine Sorge
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Mir persönlich fiele allerdings kein passenderer Begriff als Lügenpresse ein. Es betrifft zwar zugegebenermassen nicht alle Sendungen etc, aber die Hauptnachrichten haben alle den selben Tenor und sind m.E. gleichgeschaltet.
 
Mir persönlich fiele allerdings kein passenderer Begriff als Lügenpresse ein. Es betrifft zwar zugegebenermassen nicht alle Sendungen etc, aber die Hauptnachrichten haben alle den selben Tenor und sind m.E. gleichgeschaltet.
Bei 'Lügenpresse' und 'gleichgeschaltet' in einem Atemzug, treibt es mir kalte Schauer über den Rücken.



Dass die führenden Medien ähnliche Berichterstattung betreiben, ist m. E. kein Beleg für eine Gleichschaltung, sondern eher gleichartige Betrachtungsweisen. Da unsere Medienlandschaft und sonstige Informationsquellen so zahlreich sind, sehe ich darin auch überhaupt kein Problem. Allerdings setzt eine fundierte Informationsgewinnung bei jedem Einzelnen ein immer höheres Maß an Medienkompetenz voraus.



Ach ja. Und die Begriffe 'Systemmedien' und insbesondere 'Lügenpresse' empfinde ich als Beleidigung aller dort Beschäftigten und den gelebten Werten unserer Pressefreiheit nicht angemessen.
 
Und ich empfinde es als Beleidigung, wenn diese Leute in ihren Hetzartikeln uns ernsthaft etwas von Pressefreiheit erzählen wollen.
 
Hetze so wie hier meinst du sicher, richtig?
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Diese Chance darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, mögen einige der tief gekränkten Edelfedern unserer heimischen Qualitätspresse gedacht haben und sprangen flugs aufs Trittbrett von »Charlie Hebdo«.
 
Na, das ist ja die Ausnahme und das demokratische Gegengewicht
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Gut, dass es da ist, schade, dass es nicht so präsent ist. Schlimmer ist es ja nur im TV, da muss man schon RT deutsch schauen, wenn man eine andere Ansicht möchte. Und dann hat man eine, die oft auch nicht besser ist
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Verstehe ich nicht, dass nicht mehr entgegengesetzt wird.
 
Na, das ist ja die Ausnahme und das demokratische Gegengewicht
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Gut, dass es da ist, schade, dass es nicht so präsent ist. Schlimmer ist es ja nur im TV, da muss man schon RT deutsch schauen, wenn man eine andere Ansicht möchte. Und dann hat man eine, die oft auch nicht besser ist
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Verstehe ich nicht, dass nicht mehr entgegengesetzt wird.


Ich habe irgendwie das Gefühl, das du Stiller nicht richtig verstanden hast/ verstehen willst....
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Sucht die AfD nicht noch einen Propagandaminister - mir fiele da spontan ein geeigneter Kandidat ein....


Und das hat was jetzt mit der AfD zu tun? A-ha!




Ich habe irgendwie das Gefühl, das du Stiller nicht richtig verstanden hast/ verstehen willst....
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Das ist Teil eines Artikels, woraus er zitiert hat, darauf bezog ich mich:



<___base_url___>/showthread.php?34168-Die-Medien-unseres-Systems&p=1714350#post1714350http://www.roteteufel.de/showthread.php?34168-Die-Medien-unseres-Systems&p=1714350#post1714350



Er wollte darauf hinaus, dass die Schreiber auf Seiten wie neopresse.de auch nicht besser sind und ich habe darauf geantwortet. Ich denke schon, dass ich das verstanden habe
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Bei 'Lügenpresse' und 'gleichgeschaltet' in einem Atemzug, treibt es mir kalte Schauer über den Rücken.


Dass die führenden Medien ähnliche Berichterstattung betreiben, ist m. E. kein Beleg für eine Gleichschaltung, sondern eher gleichartige Betrachtungsweisen. Da unsere Medienlandschaft und sonstige Informationsquellen so zahlreich sind, sehe ich darin auch überhaupt kein Problem. Allerdings setzt eine fundierte Informationsgewinnung bei jedem Einzelnen ein immer höheres Maß an Medienkompetenz voraus.



Ach ja. Und die Begriffe 'Systemmedien' und insbesondere 'Lügenpresse' empfinde ich als Beleidigung aller dort Beschäftigten und den gelebten Werten unserer Pressefreiheit nicht angemessen.


Das habe ich bewusst gemacht.



Mach doch einfach mal selbst den Test. Nehme ein derzeit politisch relevantes Thema, am besten eines mit Bezug zur USA. Und dann nimmst du die Leitmedien (z.B. Ard, N24, sowie aus den Printmedien den Stürmer äh Spiegel sowie die FAZ) und betrachtest die dort angebrachten Meldungen bzw. transportierten Meinungen. Du wirst in 99% der Fälle eine im Grunde gleiche Meinung vorfinden. Sicherlich werden Sie sich in Nuancen unterscheiden aber der Grundtenor wird der gleiche sein. Du wirst keine wirklich oppositäre Betrachtung finden, mit etwas Glück wird eine andere Sichtweise angeschnitten, aber inhaltlich verworfen. Aber selbst das glaube ich nicht, dank DPA, Reuters und Co liest sich einfach jede gottverdammte Pressemeldung gleich. (Der Schnelltest wäre google news zu bedienen und sich 4-5 Meldungen durchzulesen). Ich sage nicht das es grundsätzlich keine freie Presse gibt. Was ich dir aber versichern kann ist das die Leitmedien in einigen Themen immer die gleichen Thesen vertreten. Insofern finde ich den Begriff "Gleichschaltung" als stilistische, (etwas) übertreibende Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes der deutschen (Leitmedien-) Presselandschaft durchaus treffend.



Dein Argument, das es auch andere Informationsquellen gibt (was auch ich als großartig empfinde) ist zwar treffend, ändert aber nichts daran das die Leitmedien zur Primetime (/ in den Leitprintmedien) überall der gleiche Quatsch drinsteht, bzw. auf den Fernsehschirmen, kommt. Gert von Parczensky, der Gründer des Magazins "Panorama" hat in der ersten Sendung gesagt: "Nun wollen wir uns noch ein bisschen mit der Bundesregierung anlegen". Und genau das ist es was ich vermisse. Es wird im Grunde genommen überall die Regierungsarbeit nur in dem Sinne "kritisiert" das man noch drastischere Maßnahmen fordert, nicht die Maßnahme ansich wird hinterfragt. Insbesondere wenn es um die Themenbereiche Terrorismus und Krieg geht. Die Berichterstattung ist m.E. eindeutig tendentiös und ja ich würde manche Sendungen (Tagesthemen um nur ein Beispiel zu nennen) als Propaganda bezeichnen.



Du hast natürlich z.T. auch Recht. Wir wissen (dank der Vielzahl der Quellen) manches, was in einer komplett gleichgeschalteten Medienlandschaften keinen Platz mehr findet.

Wir werden z.b. nicht sagen können das wir von den KZ's in den USA nichts gewusst haben, denn wir wissen nachweißlich das dort politische Gefangene systematisch erniedrigt und gefoltert werden. Wenn du mir jetzt entgegnest das dies keine KZ's sind möchte ich dich fragen wo genau der Unterschied liegt.



Dennoch wird so etwas mit Bezug zur USA eher klein gehalten, passiert so etwas in Russland wird es breit getreten.
 
Du hast natürlich z.T. auch Recht. Wir wissen (dank der Vielzahl der Quellen) manches, was in einer komplett gleichgeschalteten Medienlandschaften keinen Platz mehr findet.

Wir werden z.b. nicht sagen können das wir von den KZ's in den USA nichts gewusst haben, denn wir wissen nachweißlich das dort politische Gefangene systematisch erniedrigt und gefoltert werden. Wenn du mir jetzt entgegnest das dies keine KZ's sind möchte ich dich fragen wo genau der Unterschied liegt.


Doch, ich denke schon, dass man hier von Konzentrationslagern sprechen kann, wobei man diese keinesfalls mit den Konzentrationslagern des dritten Reiches gleich setzen darf, sondern vielmehr mit anderen historischen Konzentrationslagern. Wobei der Begriff Konzentrationslager vieles sein kann, vom Gefangenenlager über Arbeitslager bis hin zum Vernichtungslager, da muss man schon differenzieren und kann das nicht so pauschal sagen. Zumindest würde ich folgende Definition so verstehen:



https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager_(historischer_Begriff)#Erste_Lagerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager_%28historischer_Begriff%29#Erste_Lager



Mit einigen historischen Lagern sind diese US-Lager durchaus vergleichbar, sicher aber nicht mit Lagern wie Ausschwitz oder Buchenwald.
 
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