Lauterbach drückt zumindest mal am Anfang ordentlich auf das Gaspedal. Das finde ich gut und es ist wichtig, dass man insgesamt vorausschauend Entscheidungen trifft und nicht erst, wenn die “Kacke am Dampfen ist”.
Zum RKI bzw. Wieler:
Was alle "Sprecher" während der Pandemie gemeinsam haben: Die schlechte Kommunikation. Man merkt mMn, dass es keine überzeugende Einigkeit gibt und vieles auf Kompromisse beruht.
Andererseits sind - wie hier schon geschrieben - die wissenschaftliche Beurteilungen extrem wichtig. Jetzt haben wir zwar einen Gesundheitsminister, der als Mediziner zumindest mal mehr von der Materie verstehen sollte als ein Bankkaufmann, aber dennoch sind die meisten Entscheidungsträger eben in diesem Bereich ahnungslos. Sicher hätte das RKI diese Meldung intern belassen und über die Regierung aussprechen lassen können. Jedoch sollte man die Warnung ernst nehmen, da sie eben auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.
Omikron scheint noch ansteckender zu sein als alle andere Varianten zuvor. Auch wenn diese weniger „gefährlich“ zu sein scheint, werden sich die schweren Verläufe mehren, da es wesentlich mehr Infektionen als aktuell geben wird. Somit bringt für die Krankenhäuser das „weniger gefährlich“ nichts.
Um sich mit hoher Sicherheit vor einem schweren Verlauf (nicht vor einer Infektion an sich) zu schützen, hilft nur eine Impfung. Das zeigen auch wissenschaftliche Studien. Wer das bis heute nicht begriffen hat, will es einfach nicht begreifen. Und so lange es diese unbelehrbaren Sturköpfe geben wird, werden wir uns weiterhin im Kreise drehen. Wer wirklich noch an die „bösen Nebenwirkungen“ glaubt - bei Milliarden von Impfungen über die fast letzten 12 Monate, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Sicher gibt es auch Fälle, bei denen die Impfung im schlimmsten Fall (mit) zum Tod geführt hat, aber die Wahrscheinlichkeit an/mit Corona zu sterben, ist prozentual gesehen höher. Die gerne zitierte „Pille“ hat z.B. ein größeres Thrombose-Risiko als der Impfstoff und die schlucken täglich Millionen von Frauen, damit sie sich vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen können. Pimpern macht Spaß und dann schluckt man halt die Pille - wahrscheinlich ohne die (wenn auch sehr unwahrscheinlichen) Nebenwirkungen zu kennen.
Das größte Problem ist mMn, dass diese Abneigung gegenüber einer Impfung eben keine medizinische Begründung ist, sondern vielmehr eine Art politische Einstellung geworden ist. Hauptsache mal gegen alles und v.a. auf den „Social-Media-Schrott-Zug“ aufspringen ohne sich vorher zu erkundigen oder Quellen zu prüfen.
Eine Ausnahme bilden sicher die, die aus gesundheitlichen Gründen sich noch nicht geimpft haben. Aber genau diese Personen gilt es jetzt zu schützen.
Bei meiner Mutter wurde dieses Jahr Krebs diagnostiziert und ich bin „froh“, dass es im Sommer war und sie operiert werden konnte. Sie lag dann ein paar Tage zur Beobachtung auf der Intensivstation. Deshalb ärgert es mich umso mehr, dass dort aktuell Menschen liegen, die mit einem harmlosen Piks dort nicht liegen müssten und so den Platz (das Personal) für jemanden freilassen könnten, der diesen dringend (und ohne eigenes Verschulden) bräuchte.
So: Einmal ausgekotzt für heute…
In diesem Sinne: Bleibt gesund und passt auf euch und eure Familien auf!
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