Sallingers Sahnetag
Einen großartigen DFB-Pokal-Nachmittag erlebten gestern die U19-Fußballer des 1. FC Kaiserslautern vor 2946 Zuschauer auf dem neugebauten „Fohlenplatz“ des VfL Borussia Mönchengladbach.
6:3 (2:2 n.V., 1:1, 0:0) besiegten die Roten Teufel die Fohlen im Elfmeterschießen und zogen damit in das Finale gegen den 1. FC Köln in Berlin ein.
In der ausgeglichenen ersten Halbzeit versteckten die Pfälzer sich nicht und hatten sogar die erste Großchance des Spiels durch Mario Rodríguez, der nach einem Konter nur von VfL-Torhüter Niklas Bolten gestoppt werden konnte (19.). Die dickste Chance zur Pausenführung hatten aber die Gastgeber.
Spielmacher Kevin Holzweiler, den der FCK kaum unter Kontrolle bekam, lupfte den Ball über die Abwehr hinweg zu Lance Mickels, der aus der Drehung den Ball mit voller Wucht an die Latte setzte (31.).Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte dann dem Außenseiter.
Gleich drei große Möglichkeiten durch Florian Pick, Halil Hajtic und Rodríguez boten sich dem FCK binnen sieben Minuten nach dem Seitenwechsel, während Michael Schindele hinten die Fohlen-Angreifer glänzend in Schacht hielt.
Nach einer Viertelstunde nahmen dann die Rheinländer wieder das Heft in die Hand, ehe ein langer Pass von Marcell Öhler Halil Hajtic im Sturmzentrum erreichte, der den Schlussmann stehen ließ und zum 0:1 einschob (74.).
Drei Minuten später hatte Manfred Osei-Kwadwo das 0:2 auf dem Fuß, doch war diesmal Bolten zur Stelle, ehe Maurice Pluntke Rodríguez im Strafraum zu Fall brachte. Doch Pick vergab den anschließenden Elfmeter ebenfalls. So blieb Gladbach im Spiel und kam vier Minuten vor dem regulären Ende durch Holzweiler zum 1:1.
In der Verlängerung hatten die Lauterer leichte Vorteile und gingen auch verdient durch Rodríguez wieder in Front (93.), doch ließ der FCK den Gegner erneut durch eine kleine Unachtsamkeit zum Ausgleich kommen. Marlon Ritter nutzte diese Gelegenheit eiskalt (116.). Im Elfmeterschießen zeigte der Bundesligist Nerven, scheiterte gleich zweimal an Torhüter Raphael Sallinger.
„Die Leute haben heute ein super Fußballspiel gesehen. Es waren zwei super Mannschaften auf dem Platz. Wir haben etwas nervös begonnen – normal bei so einem Auswärtsspiel, dann aber hervorragend gekontert und Chancen herausgespielt. Bitter, dass wir dann in die Verlängerung gehen müssen. Doch jetzt geht es nach Berlin“, freute sich FCK-Trainer Gunther Metz mit seiner Mannschaft über den Final-Einzug.
So spielten sie
Borussia Mönchengladbach: Bolten - Berauer, Pluntke (116. Lüft), Brandenburger, Lenz - Schulz, Ritter - Holzweiler, Mohr (76. Mohr), Joy-Lance Mickels (127. Rütten)- Szenes (98. Aktas)
1. FC Kaiserslautern: Sallinger - Leonhardt, Kyere, Schindele, Geiler (110. Becker) - Hofmann (82. Antonaci) - Öhler (77. Sveinsson) - Osei-Kwadwo, Pick - Hajtic (101. Arnold), Rodríguez
Tore: 0:1 Hajtic (74.), 1:1 Holzweiler (86.), 1:2 Rodríguez (93.), 2:2 Ritter (116.)
Elfmeterschießen: 2:3 Antonaci, Sallinger hält, 2:4 Sallinger, 3:4 Sezer, 3:5 Kyere, Sallinger hält, 3:6 Sveinsson
Gelbe Karten: Leonhardt Rodríguez, Geiler - Ritter, Pluntke -
Beste Spieler: Holzweiler, Mohr - Schindele, Rodríguez, Sallinger
Zuschauer: 2946 - Schiedsrichter: Daniel (Emden).
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung