Ernstgemeinte Frage: Wie kommt man denn zu einer solchen Auffassung? Wie kommen diese unterschiedlichen Standpunkte zustande?
Dieter Buchholz argumentiert mit einem von Fritz Grünewald vorgelegten Kontostand von 4,0 Millionen Euro und einer somit drohenden Insolvenz, da nach einem möglichen Kauf des Fröhnerhofs, für 6 Millionen Euro, die Gehälter des Monats Dezember nicht mehr gezahlt werden könnten. Der FCK könnte somit theoretisch seinen Verpflichtungen nicht nachkommen.
Der Vergleich hinkt in meinen Augen an mehreren Stellen, denn der Fröhnerhof wird für 2,6 Millionen Euro und nicht für 6 Millionen Euro erworben. Die Gesamtbelastung durch den Kauf der Liegenschaft dürfte somit bei ca. 2,8 Millionen Euro liegen. Bei Unterstellung von Erwerbsnebenkosten in Höhe von ca. 7 %. Dies wäre locker aus den momentan vorhandenen Mitteln des Anleihekontos gedeckt.
Planungs- und spätere Baukosten fallen erst mit Fortschritt der Planungs- und Bauphase an. Der jetzige Kontostand ist hier nicht so sehr aussagekräftig. Viel spannender wird sein, ob zu Baubeginn das Geld vorhanden ist.
Weiterhin lässt er völlig außer Acht, dass a) nur ein Konto offen gelegt wurde und nicht alle Vereinskonten und
dass der Verein in den kommenden Monaten ja auch Einnahmen zu verzeichnen hat. Der gravierende Punkt ist jedoch, dass das Geld nicht verschleudert wird. Es wird ja im Gegenzug ein Wert erschaffen, der im Zweifelsfall auch wieder als Sicherheit bei einer Bank hinterlegt werden könnte. Wenn man hier der Argumentation von Buchholz folgen würde, wäre - überspitzt gesagt - jeder private Hausbauer ein Fall für den Zwangsvollstrecker, wenn er sein Haus denn nicht direkt aus der Portokasse bezahlt hätte.
Mir tut Buchholz inzwischen einfach nur noch leid. Ich hatte zu seiner Zeit als Aufsichtsrat eine gewisse Achtung vor ihm. Ich bin ihm auch von Herzen dankbar, dass er den FCK nicht im Stich gelassen hat und in schwierigsten Zeiten auch nicht zu knapp seine eigene Schatulle geöffnet hat, um den Verein über Wasser zu halten. Er ist aber letztlich eben ein sehr stark selbstgefälliger und egozentrischer Mensch, der nicht verkraften möchte, dass der Verein zu seiner Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzendem nicht auf Rosen gebettet war. Dass er dafür sogar seinen Sohn vorschickt, der aus internen E-Mails von Dieter Rombach an Aufsichtsratskollegen zitiert, ist nicht nur ein starkes Stück, sondern verstößt auch noch gegen alle Regularien des Aufsichtsrats.
@uni
Wie von anderen schon beschrieben: Torrejon ist nicht in der Summe enthalten. Die Mehreinnahmen im DFB-Pokal sind auch nicht so hoch, wie von jedem angenommen. Man darf nämlich auch hier nicht außer acht lassen, dass es neben Einnahmen auch Ausgaben gibt. Die Prämienerhöhung für Spieler und Angestellte, bspw. Ich sehe es bei kleineren Vereinen, wie bspw. Wormatia Worms, wo bei ausverkauftem Haus im DFB-Pokal nicht einmal die Hälfte der Einnahmen letztlich beim Verein verbleiben.
Hast du dir die Bilanz angeschaut? Ist die Signing-Fee als "upfront Money" gezahlt und verbucht worden oder aufgesplittet auf die Laufzeit?