Becca-Interview, September 2018 mit einem französischsprachigen Fussballmagazin
Mit dem Interview bekommt man einen Vorgeschmack auf die Denk- und Handlungsweisen von Becca.
Becca ist mir nun direkt viel sympathische geworden, weil er Inter-Fan ist und Spalletti aufgrund seiner Art Spielen zu lassen schon längst "rausgef...t" (hat er das wirklich gesagt oder ist der Chrome-Übersetzer schuld?
). Und wenn das mit dem "FCK-Fan" stimmen sollte, dann könnte man ihn auch meinen "Zwilling" nennen...
Spaß bei Seite: Ich denke mal, dass die Meisterschaft in Luxemburg ähnlich abläuft wie in Schottland. Der Meister steht eigentlich schon fest und der Rest spielt halt unter sich. Mit viel Glück springt mal ein Titel für die Konkurrenz raus. Da reicht es eben nicht, "nur" zu gewinnen. Diese Ansichtsweise ist zwar krass, aber Allegri, der seit Jahren mit Juve den Meistertitel mit gefühlt 10-15 Punkten Vorsprung holt, muss nun zum Ende der Runde gehen, auch weil man seine Art Fußball spielen zu lassen kritisiert. Bei Real, Barcelona oder in Paris ist es ähnlich. Da reichen Ergebnisse alleine nicht, weil man auch Spektakel sehen will.
Diese Erwartungshaltung kann ich haben, wenn ich der Konkurrenz finanziell und damit meist auch sportlich überlegen bin. Ich halte Becca für sportlich interessiert, so dass er um die Lage in KL Bescheid weiß. Wir werden mit dem Darlehen und den 5 Millionen pro Jahr keine Sprünge machen, die uns gegenüber den anderen zu einer dominanten Mannschaft macht. Was die ständigen Trainerwechsel in der dritten Liga bewirken, kann er sich in Uerdingen anschauen. Die deutschen Ligen sind ein anderes Terrain und das sollte und wird Becca wissen. Besonders in der 2. und 3. Liga wird Fußball "gearbeitet". Hacke, Spitze 1-2-3 wird er bei uns nicht so oft sehen...
Deshalb glaube ich ihm mal, dass er - wie anfangs im Interview erwähnt - sich zurückhält und nur im Fall der Fälle aktiv wird.
Sonst kommt er bei mir so an, dass er Erfolg will und dafür auch alles tut. Das finde ich per se nicht verkehrt. Über die Art und Weise, wie er bei uns "alles tut", können wir in Zukunft reden, wenn er ein paar Tage hier ist und man seinen Einfluss auch bewerten kann. Die einzige Sorge, die ich habe ist, dass der Verein tatsächlich nur Mittel zum Zweck ist und er diesen schnell "fallen" lässt, sobald die Sache mit der Stadt geklärt ist - egal ob er die Grundstücke nun hat oder nicht. Allerdings hätte ich nach dem ganzen Trubel in den letzten zwei Wochen die gleiche Sorge auch bei der pfälzischen Investorengruppe, was mir es nun "einfacher" macht, mich mit der Lösung Becca abzufinden. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer. Und ganz ehrlich: So wie alle abgelaufen ist, erzeugen beide Parteien bei mir kein sicher Gefühl. Allerdings bin ich einfach nur froh, dass es mit dem FCK wohl weitergeht und eine weitere Chance da ist, es besser zu machen.