Diskussion über Atomkraft und Energiepolitik

OK, dann eben 20 Min.
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Aber ich denke schon das wir uns einig sind, das auch von "oben" was passieren muß? (Gesetzesregelung Europa- bzw. Weltweit)


Klar! Wenn wir zum Schluss alleine da stünden, hätte das wenig Sinn. Hindert uns aber trotzdem nicht, schon mal damit anzufangen.
 
wenn einen die Windräder stören oder man sie nicht benötigt, kann man sie nach 10 jahren auch einfach wieder abreißen...

den atommüll wird man nie los..

man gewöhnt sich an Straßen, an verpestete Luft, an Hochspannungsleitungen, dann kann man sich auch an ein paar weiße Windräder gewöhnen. Außerdem sind Windräder ja nicht das einzige womit alternativ Energie produziert weden kann...der Ökostrom von Greenpeace z.B. besteht zu 80,5% aus Wasser und 0,8% aus Wind...und es funktioniert, ist nicht teurer als der Atomstrom von EnBW. Der Strom von Naturstrom, den ich beziehe, ist sogar 3 cent/kwh billiger als der von EnBW...Würde man das Geld sinnvoll in alternative Energien investieren, wär das kein Problem. Das ist Zukunft, das schafft Arbeitsplätze, wir müssen mit der Zeit mitgehen, wir müssen Vorreiter sein, so ähnlich müsste es doch eigentlich als CDU-Politiker lauten...bin aber keiner...bin ja ein Fortschrittsverweigerer und bin immer gegen alles...
 
Die billigste und am einfachsten umzusetzende Alternative hat heute schon jeder selbst in der Hand: Energie sparen!


Wenn es darum geht, die Landschaft mit Windkrafträdern zu verschandeln, dann ist mir das zumindest vorübergehend lieber, als eine möglicherweise verstrahlte Landschaft zu haben, in der keiner mehr leben kann. Im Übrigen sind selbst die Windkraftanlagen zwischenzeitlich wesentlich effektiver als in ihren Anfangszeiten.



Ich habe auch gar nicht davon gesprochen, von heute auf morgen aus der Atomenergie auszusteigen. Das wird nicht funktionieren. Aber mit der Laufzeitverlängerung ist jeglicher Druck hinsichtlich der Entwicklung von Alternativen genommen worden. Die Industrie hat sich aber immer nur dann bewegt, wenn sie musste und/oder ein Haufen Geld damit zu verdienen war.


Ich denke wir müssen dem "Ökostrom" und dem "Atomstrom" in gleichen Maße Einhalt gebieten und einen wenig finden, der sowohl umweltpolitisch als auch betriebswirtschaftlich sinnvoll und vertretbar erscheint.

Es ist Fakt, dass der Ökostrom bedeutend teurer ist, als die Stromerzeug über Kernenergie - zumindest bei kurzfristiger Betrachtung, da bei der Kernenergie die Folgekosten momentan kaum zu beziffern sind. Die Teuerung durch den Ökostrom sieht auch jeder bei einem kurzen Blick auf die Veränderung der EEG-Umlage, die ja doch eine recht rasante Entwicklung hingelegt hat.



Die Solarenergie ist ein zweischneidiges Schwert, einerseits sicherlich positiv zu sehen, weil sie aus einer Ergie die "eh da" ist Strom erzeugt. Andererseits wissen wir heute nicht, wie in einigen Jahren mit tausenden von Solar-Panels umzugehen ist, welche Risiken bei der Entsorgung entstehen und welche negativen Auswirkungen dadurch zu erwarten sind. Ebenfalls ist die Technik auch nicht unbedingt die sicherste, weil sie in einem Schadensfall schwer zugänglich ist und auch den Zugang zum Haus erschwert (bspw. Brand im Dachgeschoss).

Biomasse-Kraftwerke, welche in letzter Zeit verstärkt aufkommen, sind für mich noch kritischer zu sehen, weil sie dazu beitragen die Preise für Lebensmittel zu erhöhen und weil sie zu einem großen Teil auch auf die Verwendung von Lebensmittel als Energiequelle setzen.

Einen wirklichen "Ökostrom" wird es nicht geben, darüber braucht man denke ich kaum diskutieren. Jede Form der Energieerzeugung bedeutet automatisch einen Einschnitt in die Umwelt, es liegt jedoch an uns, diesen Einschnitt so gering wie möglich zu gestalten und ihn beherrschbar zu machen.



Die Atomenergie erscheint momentan als die "sauberste" Art Energie zu erzeugen, sie verursacht wenig Emissionen, macht keinen Dreck, zumindest nicht am Ort der Energieerzeugung und sie stinkt nicht. Am Ort der Rohstoffförderung und am Ort der Endlagerung sieht diese Sache jedoch etwas anders aus. Die Gefahr während der Produktion ist sicherlich die höchste, welche wir bei der Stromgewinnung kennen.

Im Moment werden quasi als Ersatz für Atomkraftwerke neue Kohlekraftwerke gebaut, ob das Sinn und Zweck der Angelegenheit ist, darf bezweifelt werden. Ich mahne dazu, dass man nicht drei Schritte auf einmal macht und sich dabei verhaspelt, sondern eben lieber einen Schritt nach dem anderen tätigt.



Die Diskussion über die Kernenergie in dieser Stunde halte ich nach wie vor für übertrieben und absolut unsachlich. Es ist de facto nicht auszuschließen, dass es in Deutschland stärkere Erdbeben gibt, es ist aber de facto auch so, dass die statistische Wahrscheinlichkeit eines Erbebens der Stärke 9 in Deutschland ziemlich nah bei 0 liegt. Man sollte als Politik die Lage in Japan ernst nehmen, man sollte den Bürger aber damit nicht "belasten", in dem man Drohgebärden und Horrorszenarien unterstützt. Das tut der ganzen Diskussion sicherlich nicht gut und ist auch nicht geeignet eine langfristige und sauber durchdachte Strategie für die nächsten Jahrzehnte zu finden.
 
Vor allem diese scheinheilige Diskussion um die Kosten... Klar, es wird Geld kosten... aaaaaber wer denkt denn an die Kosten für den Atommüll? Schaut Euch die Asse an... die kostet jetzt schon 3-4 Mrd. €... und ich gehe davon aus, dass auch in Zukunft noch horrende Rechnungen aus dieser Richtung kommen werden und zwar deutlich mehr, als die Industrie in diesen lächerlichen Fond einbezahlt...

Dann doch lieber in die Zukunft investieren...
 
"Die anderen Länder machen es doch auch", das ist wirklich das beste Argument, das man erstaunlicherweise immer wieder hört
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Was für ein Vorbild unser Staat doch ist...warum steuern zahlen? die anderen machen es doch auch nicht
 
@redcity:



Ich bin der Meinung, dass eine Abwägung von ökonomischen mit Sicherheitsinteressen immer zu Gunsten der Sicherheit ausfallen muss.

Und wie du selbst schon schreibst, ist Atomkraft alles andere als "sauber", dann es gibt auf dem gesamten Globus keinen Ort, an dem der ganze Atommüll wirklich sicher endgelagert werden könnte. Dafür kann auch niemand eine irgendwie geartete Verantwortung übernehmen, denn wenn dieses Zeugs noch immer strahlt, wird man von unserer Zivilisation nichts mehr finden.



Ich finde auch nicht, dass eine Diskussion aktuell nicht angebracht ist. Keine Frage: unsere ersten Gedanken müssen sich den Menschen widmen, die ganz akut in einer Notlage sind, d. h. also allen Betroffenen in Japan. Das schließt aber überhaupt nicht aus, dass man sich gerade unter dem Eindruck der aktuellen Katastrophe Gedanken über die Verantwortbarkeit dieser Technik macht.



Auch das Argument, dass bei uns solche Erdbeben scheinbar nicht zu erwarten sind, überzeugt mich nicht. Selbst in Japan hat man mit einem Beben in einer solchen Stärke nicht gerechnet und es gab eine solches auch noch nie. Man darf die Gefährdung deutscher Kernkraftwerke auch nicht ausschließlich auf mögliche Erdbeben reduzieren (die sind beispielsweise im Rheingraben überhaupt nicht ausgeschlossen), sondern es sind auch andere Gefährdungspotenziale zu beachten: einfache Kurzschlüsse, Blitzeinschläge, Hochwasser, Flugzeugabstürze...



Der wichtigste Faktor ist für mich, dass es einfach keine Technologie gibt, die hundertprozentig Gefährdungsfrei zu betreiben wäre. Und das selbst extrem unwahrscheinliche Szenarien eintreten können, dafür ist Japan aktuell ein sehr trauriges Beispiel.
 
Vor allem diese scheinheilige Diskussion um die Kosten... Klar, es wird Geld kosten... aaaaaber wer denkt denn an die Kosten für den Atommüll? Schaut Euch die Asse an... die kostet jetzt schon 3-4 Mrd. €... und ich gehe davon aus, dass auch in Zukunft noch horrende Rechnungen aus dieser Richtung kommen werden und zwar deutlich mehr, als die Industrie in diesen lächerlichen Fond einbezahlt...
Dann doch lieber in die Zukunft investieren...


Aber sinnvoll und nicht Energieerzeugung fördern, welche zum Nachteil der Menschen gedeiht. Dann lieber noch 5 Jahre Atomenergie und einen sauberen und belastbaren Weg für die Zukunft finden, der einen krisensichere Versogung der Bevölkerung und der Industrie ermöglicht. Jetzt bestürzt und überstürzt alles in Frage stellen ist nicht unbedingt der beste Weg.
 
Aber sinnvoll und nicht Energieerzeugung fördern, welche zum Nachteil der Menschen gedeiht. Dann lieber noch 5 Jahre Atomenergie und einen sauberen und belastbaren Weg für die Zukunft finden, der einen krisensichere Versogung der Bevölkerung und der Industrie ermöglicht. Jetzt bestürzt und überstürzt alles in Frage stellen ist nicht unbedingt der beste Weg.


Genau diesen Weg hatte aber doch der von rot-grün beschlossene Atomausstieg aufgezeigt. Dieser wurde von schwarz-gelb ohne Not über den Haufen geworfen.
 
Die Diskussion über die Kernenergie in dieser Stunde halte ich nach wie vor für übertrieben und absolut unsachlich. Es ist de facto nicht auszuschließen, dass es in Deutschland stärkere Erdbeben gibt, es ist aber de facto auch so, dass die statistische Wahrscheinlichkeit eines Erbebens der Stärke 9 in Deutschland ziemlich nah bei 0 liegt. Man sollte als Politik die Lage in Japan ernst nehmen, man sollte den Bürger aber damit nicht "belasten", in dem man Drohgebärden und Horrorszenarien unterstützt. Das tut der ganzen Diskussion sicherlich nicht gut und ist auch nicht geeignet eine langfristige und sauber durchdachte Strategie für die nächsten Jahrzehnte zu finden.


Wenn man sich die Bilder explodierender Reaktorblöcke ansieht, soll es nicht legitim sein, über die Gefährdung hierzulande zu diskutieren? Wenn man gerade sieht, wie das Argument, die AKWs seien sicher, sich vor den eigenen Augen in Luft auflöst? Wann darf man denn deiner Meinung nach über Kernenergie wieder diskutieren? Der Urnenpöbel hat seinen Mund zu halten, während die Lobbymarionetten abwiegeln und wahltaktische Manöver fahren?
 
Genau diesen Weg hatte aber doch der von rot-grün beschlossene Atomausstieg aufgezeigt. Dieser wurde von schwarz-gelb ohne Not über den Haufen geworfen.


Das sehe ich rückblickend nicht so, nein.

Es wurden auch unter rot-grün erneuerbare Energien gefördert ohne das dahinter ein klares politisches Konzept zu erkennen gewesen wäre und diese Suppe haben wir jetzt in allen Bereichen auszubaden. Da kann man sich nicht zurücklehnen und den schwarzen Peter der aktuellen Regierung zuschieben. Das ist mir zu einfach. Egal ob Biodiesel, E10 oder Biomassekraftwerk, das sind auch Dinge die ausdrücklich auch auf den Mist von Rot-Grün bzw. der großen Koalition gewachsen sind.



Die Diskussion ist aus diesem Sinne unangebracht in ihrer Form, weil sie in ein absolutes Extrem ausschlägt und Extreme sind niemals gut. Es kann nicht eine gesunde und weitreichende Entscheidung getroffen werden, wenn man dabei den Schaum vor dem Mund hat, das funktioniert so nicht.

Natürlich sind Erdbeben in Deutschland nicht ausgeschlossen und natürlich wackelt hier auch ab und an die Erde. Wir reden aber bei einem Erdbeben der Stärke 4,0 schon von einem "ordentlichen Rums". Ich bin bei Gott nicht so naiv anzunehmen, dass ein deutsches AKW bei Stärke 9 wie die Eiche im Sturm trotzt aber ich möchte mich einfach nicht daran beteiligen, dass uns quasi der Weltuntergang vor der Haustür steht. Ich denke auch einen Blitzeinschlag wird es in einem AKW schon mal gegeben haben, ohne dass die Bude explodiert ist. Die Hochwassergefahren sind zum größten Teil überschaubar, weil wir von Jahr zu Jahr weiter sind, neue Polder angelegt haben, etc. Ich denke auch die Tatsache, dass Mülheim-Kärlich nach 100 Tagen vom Netz genommen wurde zeigt, dass in der Vergangenheit nicht unbedingt jeder Bau ungeprüft durchgewunken wurde, auch wenn nach politischem Willen der Bau nachträglich genehmigt worden wäre.



Sachliche Diskussion und ein Ausstieg ja aber nicht überstürzt und kopflos!
 
Wenn man sich die Bilder explodierender Reaktorblöcke ansieht, soll es nicht legitim sein, über die Gefährdung hierzulande zu diskutieren? Wenn man gerade sieht, wie das Argument, die AKWs seien sicher, sich vor den eigenen Augen in Luft auflöst? Wann darf man denn deiner Meinung nach über Kernenergie wieder diskutieren? Der Urnenpöbel hat seinen Mund zu halten, während die Lobbymarionetten abwiegeln und wahltaktische Manöver fahren?


Wer außer dir spricht hier vom Urnenpöbel? Habe ich dazu aufgefordert den Mund zu halten und nicht für seine Meinung einzustehen? Habe ich die Fahne für die Kernenergie hochgehalten?

Natürlich darf man über die Gefährdung diskutieren und das sollte man auch aber ich halte die Diskussion persönlich für unsachlich und übertrieben. Übertrieben, weil nun auf einmal so getan würde, als Stünde der atomare GAU vor der Haustüre und wäre quasi unabwendbar. Unsachlich, weil die Diskussion im Zuge wichtiger Landtagswahlen von allen Parteien in diesen Stunden instrumentalisiert wird, ohne eine saubere Abwägung zu ziehen und ein sauberes politisches Konzept zu erarbeiten, mit dem auch in Zukunft eine leistungsstarke und vor allem sichere (sicherer als mit Atomstrom) Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Dieses rumgeheule von wegen "Wir müssen alle Kraftwerke überprüfen" ist Augenwischerei und damit unsachlich. Die Forderung "Atomenergie abschalten" ist übertrieben.



Und die Situation in Japan ist - um das nochmals zu betonen - nicht mit der Lage in Deutschland zu vergleichen. Was nicht ausschließt, dass man die Lage ruhig und sachlich diskutiert und einen sauberen Fahrplan aus der Atomenergie heraus erstellt, der nicht dazu führt, dass ich Mais in die Jauche werfe, um damit Strom zu erzeugen!
 
Was mir bei der Diskussion fehlt und ist mal ein langfristiges Umsteige Programm bei dem mal die Kosten heraus gerechnet werden und bei dem Klar und deutlich gemacht wird was dies für den Einzelnen in Zukunft bedeutet. Dies würde mich mir z.B. mal von Grünen wünschen. Wenn es sowas schon geben sollte wäre ich sehr Dankbar für einen Link und entschuldige mich für meine Forderung, habe bis jetzt allerdings noch nichts gefunden
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Wer jetzt schon was für die Umwelt tun will kann ja den Stromanbieter wechseln. Hab die Seite hier bei den Grünen gefunden. Jeder dieser Anbieter verspricht das mindestens 50% des Stroms aus erneuerbaren Energien zu ziehen.

http://www.gruene.de/einzelansicht/...rde-stromwechsler.html?tx_ttnews[backPid]=212http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/steig-aus-der-atomkraft-aus-und-werde-stromwechsler.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=212
 
Sachliche Diskussion und ein Ausstieg ja aber nicht überstürzt und kopflos!


Was heißt hier überstürzt?

Der Ausstieg sollte ja nicht von heute auf morgen stattfinden.

Nur wenn da kein Druck da ist (und der ist nach dem Ausstieg vom Ausstieg) geringer geworden,

dann tut sich auch nicht viel in diesem Thema.

Der einzige Grund war wie alles auf der Welt, das liebe Geld was damit verdient werden kann.

Die Meiler stehen doch eh schon, da muss man nichts reinstecken. Jede Minute die diese länger

laufen, ist bares Geld.





Und die Diskussion über Sicherheit von AKW´s kann ich nicht mehr hören.

Die Dinger sind unsicher! Das ist einfach Fakt! Warum? Das sieht man.

Alle Argumente der AKW-Befürworter sind widerlegbar.

Günstiger Strom?

-Ja vielleicht hier und jetzt und der Müll?

Der muss tausende Jahre bewacht, umgelagert werden und sonst was.

Diese Kosten werden definitiv Gigantisch werden.

-Umweltfreundlich?

Keine Ahnung was an jahrelanger Strahlung umweltfreundlich ist

-Sauber?

Klar, die Menschen in Afrika die keine Ahnung haben dürfen das Uran abbauen.

Da wundert sich ja niemand, wenn die mit 30 sterben.



Das größte Argument ist und bleibt aber die Sicherheit.

So lange es Menschen gibt wird es zu Fehlern kommen und die sind bei einem

AKW nun mal tödlich.

100% Sicherheit gibt es nicht. 100% Sicherheit setze ich aber voraus,

bei einer Technik, durch die im Unglücksfall Millionen von Menschen betroffen sind.



Für den Schaden kommt aber nicht mehr der Betreiber auf. Wie auch?

Wenn in 100 Jahren die Krebsrate in Regionen wie Japan oder de Ukraine erhöht sind,

sind die Fädenziehe schon längst unter der Erde, aber nachweisen von was die hohe

Krebsrate kommt wird man ja eh nicht.

Mit der Endlagerfrage dürfen sich die nächsten Generationen rumschlagen.



Hier und jetzt Gewinnmaximierung und nach mir die Sintflut, das ist die Devise!



Falls es je zu einem "Unfall" in Deutschland kommen sollte(in 300 000 Jahren dann),

will ich die Politiker die diese Energie propagieren, sowie die ganzen Befürworter

an der Unglücksstelle vor Ort haben.

Das Traurige ist nur, dass der Rest trotzdem unter den Konsequenzen zu leiden haben wird.



Und nein es ist nicht verwerflich eine Debatte zur jetzigen Zeit anzufangen,

es ist eine Schande das aus Tschernobyl so wenig gelernt wurde.
 
Wer zuviel Zeit hat, kann gerne etwas lesen:




Anlage B
der Klagebegründung zur Stilllegung des Atomkraftwerkblocks Biblis B



in dem Verwaltungsstreitverfahren

vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof

Lauerwald u.a. ./. Land Hessen

beigeladen: RWE Power AG

– 6 C 164/08.T –



Das Atomkraftwerk Biblis B ist nicht für die am Standort


möglichen Erdbeben ausgelegt




Eine "bestmögliche Gefahrenabwehr und Risikovorsorge"

nach dem Stand von Wissenschaft und Technik ist nicht gewährleistet



Von Henrik Paulitz

August 2008



http://www.ippnw.de/commonFiles/pdf...ist_unzureichend_gegen_Erdbeben_ausgel....pdfhttp://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Anlage_B_-_Biblis_B_ist_unzureichend_gegen_Erdbeben_ausgel....pdf




Und zur aktuellen Debatte:





Berlin: Der BUND sieht aufgrund der gegenwärtigen Probleme in japanischen Atomkraftwerken seine Warnungen vor den generellen Risiken von Atomanlagen bestätigt.



http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/erdbeben/http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/erdbeben/





<span>Banken finanzieren Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Japan mit </span>

Atomare Renditejagd muss gestoppt werden / Mahnwachen am heutigen Montagabend



http://www.attac.de/startseite/deta...ache=1&cHash=0027c620c194d79281f4e28acdf388f1http://www.attac.de/startseite/detailansicht/datum/2011/03/14/deutsche-banken-finanzieren-betreiber-des-katastrophen-reaktors-in-japan-mit/?no_cache=1&cHash=0027c620c194d79281f4e28acdf388f1
 
Das ist hochpeinlicher Aktionismus und einer Bundesregierung absolut unwürdig. Sowohl der Opposition wie auch dem eigenen Stimmvieh pinkelt man damit gewaltig an's Bein. Entweder die Reaktoren sind, wie immer behauptet, sicher, oder sie sind es eben nicht. Also entweder alle an oder alle aus, alles andere ist lächerlich.
 
Die Diskussion ist aus diesem Sinne unangebracht in ihrer Form, weil sie in ein absolutes Extrem ausschlägt und Extreme sind niemals gut. Es kann nicht eine gesunde und weitreichende Entscheidung getroffen werden, wenn man dabei den Schaum vor dem Mund hat, das funktioniert so nicht.
Natürlich sind Erdbeben in Deutschland nicht ausgeschlossen und natürlich wackelt hier auch ab und an die Erde. Wir reden aber bei einem Erdbeben der Stärke 4,0 schon von einem "ordentlichen Rums". Ich bin bei Gott nicht so naiv anzunehmen, dass ein deutsches AKW bei Stärke 9 wie die Eiche im Sturm trotzt aber ich möchte mich einfach nicht daran beteiligen, dass uns quasi der Weltuntergang vor der Haustür steht. Ich denke auch einen Blitzeinschlag wird es in einem AKW schon mal gegeben haben, ohne dass die Bude explodiert ist. Die Hochwassergefahren sind zum größten Teil überschaubar, weil wir von Jahr zu Jahr weiter sind, neue Polder angelegt haben, etc. Ich denke auch die Tatsache, dass Mülheim-Kärlich nach 100 Tagen vom Netz genommen wurde zeigt, dass in der Vergangenheit nicht unbedingt jeder Bau ungeprüft durchgewunken wurde, auch wenn nach politischem Willen der Bau nachträglich genehmigt worden wäre.



Sachliche Diskussion und ein Ausstieg ja aber nicht überstürzt und kopflos!


Es braucht doch keine Extremen, es braucht auch keiner ein Erdbeben oder einen Tsunami... Ich glaube, Tschernobyl hatte einen Tsunami auch nicht zu befürchten und dennoch blieben Risiken und bleiben gerade jetzt auch für uns Risiken, weil bei einem Fehler, einem Unfall (sei es ein Flugzeugabsturz), einem Anschlag oder was auch immer die Gefahr besteht, nichts mehr gegen die Folgen tun zu können.
 
Es braucht doch keine Extremen, es braucht auch keiner ein Erdbeben oder einen Tsunami... Ich glaube, Tschernobyl hatte einen Tsunami auch nicht zu befürchten und dennoch blieben Risiken und bleiben gerade jetzt auch für uns Risiken, weil bei einem Fehler, einem Unfall (sei es ein Flugzeugabsturz), einem Anschlag oder was auch immer die Gefahr besteht, nichts mehr gegen die Folgen tun zu können.
das "beeindruckende" dabei ist doch, dass sich vor 09/11 niemand so was wie 09/11 vorstellen konnte und fuer moeglich hielt ... und vor tschernobyl auch einen super-gau nicht ... und auch nicht, dass in einer solchen fuehrenden technologienation wie japan etwas ausser kontrolle geraten koennte ... ich weiss nur, dass wir in den 80ern schon bei katastrophenschutzuebungen die evakuierung rund um philippsburg "geprobt" haben ... ob man sich das wirklich vorstellen konnte? nee, nicht wirklich ... wir haben das immer als trockenuebungen gesehen ... es kann aber nicht nur das passieren, was wir menschen uns vorstellen koennen ... mit einem restrisiko kann ich bei der halterung des sicherheitsgurtes im auto leben ... aber nicht bei etwas, das unvorstellbare auswirkungen hat, wenn es "unbeabsichtigt" schief laeuft ...
 


Natürlich sind die Gefahren gegeben und nicht unbedingt aus der Luft gegriffen. Aber: Wir diskutieren natürlich auch sehr eindeutig zu Lasten der Kernenergie. Wir haben beispielsweise in Deutschland mehrere größere Stauseen die bei einer Zerstörung der Staumauer das Leben von tausenden Menschen gefährden. Dann muss ich ehrlicherweise auch hierüber diskutieren und die Sicherheit hier in Frage stellen. Natürlich hat eine geborstene Staumauer nicht die Langzeitwirkung eines atomaren Zwischenfalls aber auch sie fordert Menschenleben in sicherlich vierstelliger Höhe. Warum sich jemand einen terroristischen Anschlag auf ein Atomkraftwerk vorstellen kann und gleichzeitig ein Angriff auf einen Stausee unrealistisch sein sollte. Wie gesagt, die Langzeitwirkungen sind andere, die kurzzeitige Wirkung ist aber beim Stausee vermutlich schlimmer, weil die Vorwarnzeit eine deutlich kürzere ist.





Ich finde es ja teilweise wirklich toll, wie man sich hier "einsetzt", ich will auch niemandem hier absprechen etwas in der Birne zu haben aber was denkt ihr, wie diese Geschichte ausgehen wird?



Neckarwestheim Biblis und Co. werden vom Netz genommen, die Regierungsparteien zeigen Entschlossenheit und Handlungsstärke, die Laufzeitverlängerung wird "aufgeschoben". Die Atomenergie wird die Zeit nutzen die Anlagen wieder zu warten und wird Maßnahmen zur Instandsetzung durchführen. Die Bundesregierung lässt die Anlagen intensiv prüfen. Da stellt sich die Frage, was man vorher gemacht hat... In nicht einmal zwei Wochen sind in BaWü, RLP und Sachsen-Anhalt die Wahlen zum jeweiligen Landtat und in Hessen Kommunalwahlen. Mit Sicherheit für das Unionslager die wichtigsten Wahlen in diesem Jahr, da man sich in Berlin sicherlich keine großen Hoffnungen auf eine Regierungsbeteiligung machen wird und Bremen wohl eher zu vernachlässigen ist. Einziges Flächenland ist dann Meck-Pom im August/September mit Wahlen zum Landtag.

Wir werden also sehen, dass die Union im Vorfeld dieser Wahlen alles tun wird, was dem Wähler in irgendeiner Weise das Gefühl gibt, die Regierung handle entschlossen, entscheidungsfreudig und bürgernah. Die Laufzeitverlängerung durch die Union hat ja schon nach wenigen Wochen bei kaum jemandem noch größere Gefühle geweckt. In drei Monaten ist die Wahl vorbei und die Union hat sich ein paar Stimmen gerettet. Die Überprüfung und Gefährdungsanalyse der Kraftwerke ist abgeschlossen. Es werden Mängel entdeckt, die beseitigt werden müssen (neue Dübel, neue Ventile und Rohrleitungen, etc.) und dann geht das AKW wieder munter ans Netz.



Der Zeitpunkt der Diskussion ist durch Japan und die Ereignisse in Fukuchima bestimmt, also kaum zu beeinflussen gewesen. In meinen Augen ist diese Diskussion aber nicht so kritisch, das wir schon heute zu einer Entscheidung kommen müssen - das ist auch technisch nicht darstellbar. Mit dem Blick auf Japan hätte man einfach auch seitens der Opposition erklären können, dass der momentane Fokus auf Japan liegen sollte, auf der Unterstützung der Menschen vor Ort und dass man weiterhin zum Ausstieg aus der Kernenergie steht, da man diesen ja auch beschlossen hatte. Vielleicht auch unter dem Zugeständnis, dass man ein neues, langfristiges Konzept benötigt. Ich würde als Opposition doch versuchen, der Union so wenig Spielraum wie möglich zu lassen, ohne aber gleichzeitig die Ängste so zu schüren, dass sich jeder seines Lebens nicht mehr sicher ist. Mir geht diese Sensationsgier und kurzfristige Effekthascherei einfach gegen den Strich.
 
Guten Morgen zusammen.



Bin seit heute nacht wieder von einem langen Wochenende aus England zurück, wo natürlich die Medien auch von keinem anderen Thema sprechen.



Wir waren zu viert im Freundeskreis dort unterwegs und als wir gestern drüber gesprochen haben, waren wir uns alle über das Gefühl einig: Wir sind ein Wochenende weg, kommen wieder nach Hause und halb Japan ist zerstört.

Roland Emmerich hätte es nicht schlimmer inszenieren können, und eigentlich bleiben seine Bilder noch weit hinter den tatsächlichen Geschehnissen zurück.



Bis zu diesem Wochenende waren wir in unserer Gruppe, die unterwegs war, tendenziell eher pro Atomkraft, haben sie als notwendiges Übel angesehen, das man in Kauf nehmen muss, bis erneuerbare Energien genug Kapazitäten liefern.

Beruhigt war man ja auch von der Tatsache, dass man bei Tchernobyl sagen konnte: veraltete Technik, schlampige Sicherheitsvorkehrungen, Ostblock usw.



Aber das hier passiert in dem Land, das technisch am fortschrittlichsten ist. Wenns was neues gibt, Roboter, Computer etc., immer sind die Japaner an erster Stelle. Und nicht mal sie kommen mehr mit dieser Situation klar, die Dinger gehen ihnen einfach unter dem Hintern in die Luft.



Ich bin jetzt nicht in drei Tagen zum Ökoterroristen mutiert, aber doch sehr, sehr nachdenklich geworden bei den ganzen Hiobsbotschaften, die sich stündlich schlimmer anhören.

Jetzt sind ALLE politischen Parteien dazu aufgerufen, konstruktiv zusammen zu arbeiten und aus der Atomenergie möglichst zeitnah auszusteigen, will heißen: die ältesten Meiler sofort, der Rest in spätestens 2-3 Jahren.



Was mir insgesamt nicht gefällt, ist die Tatsache, dass auf dem Rücken der armen Japaner teilweise eine politische Schlammschlacht geführt wird. Bei einigen Äußerungen mancher Politiker hat man das Gefühl, dass diese Katastrophe - sehr schlimm aber weit genug weg - genau das ist, was auf ihre politische Agenda passt und dass die Betroffenheit und das heimliche Händereiben über die politische Munition, die sie unverhofft aus dieser Katastrophe erhalten, sich die Waage halten.

Ich denke da vor allem an Trittin, der in einem Interview mit N-TV nach EINEM SATZ zur Lage in Japan nichts besseres zu tun hat, als auf die Regierung einzuschlagen.



Sowas ist der Lage in Japan absolut nicht angemessen und unwürdig. Gefragt ist jetzt konstruktive Zusammenarbeit aller politisch Beteiligten, damit für die Bürger eine zeitnahe Lösung gefunden wird.



Seit diesem Wochenende jedenfalls würde ich mich ohne Kernenergie wesentlich wohler fühlen!
 
Guten Morgen zusammen.


Bin seit heute nacht wieder von einem langen Wochenende aus England zurück, wo natürlich die Medien auch von keinem anderen Thema sprechen.



Wir waren zu viert im Freundeskreis dort unterwegs und als wir gestern drüber gesprochen haben, waren wir uns alle über das Gefühl einig: Wir sind ein Wochenende weg, kommen wieder nach Hause und halb Japan ist zerstört.

Roland Emmerich hätte es nicht schlimmer inszenieren können, und eigentlich bleiben seine Bilder noch weit hinter den tatsächlichen Geschehnissen zurück.



Bis zu diesem Wochenende waren wir in unserer Gruppe, die unterwegs war, tendenziell eher pro Atomkraft, haben sie als notwendiges Übel angesehen, das man in Kauf nehmen muss, bis erneuerbare Energien genug Kapazitäten liefern.

Beruhigt war man ja auch von der Tatsache, dass man bei Tchernobyl sagen konnte: veraltete Technik, schlampige Sicherheitsvorkehrungen, Ostblock usw.



Aber das hier passiert in dem Land, das technisch am fortschrittlichsten ist. Wenns was neues gibt, Roboter, Computer etc., immer sind die Japaner an erster Stelle. Und nicht mal sie kommen mehr mit dieser Situation klar, die Dinger gehen ihnen einfach unter dem Hintern in die Luft.



Ich bin jetzt nicht in drei Tagen zum Ökoterroristen mutiert, aber doch sehr, sehr nachdenklich geworden bei den ganzen Hiobsbotschaften, die sich stündlich schlimmer anhören.

Jetzt sind ALLE politischen Parteien dazu aufgerufen, konstruktiv zusammen zu arbeiten und aus der Atomenergie möglichst zeitnah auszusteigen, will heißen: die ältesten Meiler sofort, der Rest in spätestens 2-3 Jahren.



Was mir insgesamt nicht gefällt, ist die Tatsache, dass auf dem Rücken der armen Japaner teilweise eine politische Schlammschlacht geführt wird. Bei einigen Äußerungen mancher Politiker hat man das Gefühl, dass diese Katastrophe - sehr schlimm aber weit genug weg - genau das ist, was auf ihre politische Agenda passt und dass die Betroffenheit und das heimliche Händereiben über die politische Munition, die sie unverhofft aus dieser Katastrophe erhalten, sich die Waage halten.

Ich denke da vor allem an Trittin, der in einem Interview mit N-TV nach EINEM SATZ zur Lage in Japan nichts besseres zu tun hat, als auf die Regierung einzuschlagen.



Sowas ist der Lage in Japan absolut nicht angemessen und unwürdig. Gefragt ist jetzt konstruktive Zusammenarbeit aller politisch Beteiligten, damit für die Bürger eine zeitnahe Lösung gefunden wird.



Seit diesem Wochenende jedenfalls würde ich mich ohne Kernenergie wesentlich wohler fühlen!


2-3 Jahre wären natürlich ein Traum, aber sind nicht realistisch. Der alte Plan von Rot-Grün zum Ausstieg war schon vernünftig...

Japan ist zwar ein hochtechnisiertes Land, aber hat eben zwei Nachteile.

1. Die Lage

2. Die fehlende Kreativität... Durch den extrem hohen Organisationsgrad ist ein Arbeiter dort eben von der Organisationsstruktur abhöngig und käme nicht auf die Idee selbstständig von den Notfallplänen abzuweichen ohne dies vorher besprochen zu haben... ich denke, dass das auch hier zum Teil zur Verstärkung der Katastrophe zugetragen hat...

Wichtig ist, dass nun etwas getan werden muss! und man den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg schnellsten in die Wege leiten muss...



Zum Thema Wahlkampf... da gibt sich im Moment keine Partei etwas... Die Regierungsparteien machen ein klaren wahlpolitisches Täuschungsmanövern mit zwei kleinen Bauernopfern um über die nächsten Wahlen zu kommen und wenn man das kritisiert heisst es dass man sich diese Kritik im Anbetracht der Katastrophe verbittet... Das reitet umgekehrt genauso auf den Opfern der Katastrophe herum wie diejenigen die das Thema offen ansprechen...
 
Zum Thema Wahlkampf... da gibt sich im Moment keine Partei etwas... Die Regierungsparteien machen ein klaren wahlpolitisches Täuschungsmanövern mit zwei kleinen Bauernopfern um über die nächsten Wahlen zu kommen und wenn man das kritisiert heisst es dass man sich diese Kritik im Anbetracht der Katastrophe verbittet... Das reitet umgekehrt genauso auf den Opfern der Katastrophe herum wie diejenigen die das Thema offen ansprechen...


Klar, sicher. Und das ärgert mich. rhetorische Beruhigungspillen und eine 8-Wochen-Abschaltung lösen das Problem genausowenig wie Trittins Säbelrasselrhetorik.



Einmal mehr ist es echt ärgerlich zu sehen, dass es anscheinend schnell weniger um das eigentliche Problem geht, als vielmehr auf beiden Seiten um Wählerstimmen. Und das kann man sich bei DIESEM Thema wirklich nicht leisten.
 
Heißt für mich, das in 3 Monaten alles wieder angeschaltet wird. Wer diesen sogenannten Politikern glaubt ist geisteskrank.Der besoffene Brüderle mit 4,3 Promille im Kopf liefert auf der Pressekonferenz gerade schon eine Vorlage für Preiserhöhungen der Stromkonzerne! Ausserdem zerfällt Volker Bouffier irgendwann auf einer Pressekonferenz zu Nikotin.
 
Mir ist das was teilweise jetzt überall rausposaunt wird zu einfach und platt, weil man immer nur einseitige Momententscheidungen trifft ohne die Konsequenzen durchzudenken.



Vorab: Ich bin für den Ausstieg, allerdings über einen "vernünftigen" Zeitraum.



Es war und ist sicherlich ein Fehler dauerhaft auf Kernenergie zu setzen, aber das will doch auch keiner mehr heute in unserem Land. Man muss allerdings auch sehen, das es damals wie heute durchaus noch Gründe gibt die Kernenergie zu nutzen.



Hauptpunkt ist für mich hier die direkte Konsequenz, die aus dem direkten sofortigen Ausstieg folgen würde.



Der Ersatz müsste derzeit zwangsläufig durch fossile Kraftwerke erfolgen, welche einen direkten Einfluss auf unsere Umwelt haben. Des Weiteren macht es keinen Sinn wenn nur wir das machen, da das Risiko durch unsere Nachbarn ähnlich groß wenn nicht sogar größer ist. Sinn macht daher ein sofortiger Ausstieg nur wenn mehr oder minder alle mitmachen. Was das für die Ölpreise und die Wirtschaft bedeuten würde kann man sich denken. Und wer jetzt sagt "Och immer die olle Wirtschaft..." dem sei die Frage gestellt wie denn der eigene Lebenstandard zustande kommt? Bei jeder Forderung muss man auch die darausfolgende Konsequenz tragen, die da wären: steigende Schadstoffbelastung (direkt), Klimaerwärmung, steigende Lebenshaltungskosten bei gleichzeitigem Wirtschaftabschwung.



Das kann man leider eben nicht ad hoc auf knopfdruck lösen, dass ist ein Langfristprojekt.



Und der entscheidende Punkt ist dabei, dass die Folgen des sofortigen Ausstiegs kalkulierbar feststehen, wohingegen im Fall des Laufenlassens auf Zeit zum Übergang bisher nur ein Restrisiko besteht. Zugegeben wären die Folgen fatal, allerdings ist es eben eine Abwegungssache.



Ich gebe hierzu folgendendes Risikobeispiel:



Vor die Wahl gestellt Ihr könntet euch entweder direkt einen Fuß abhacken lassen oder ihr lauft einmal über ein Feld in Fussballplatzgröße in dem eine Mine verbuddelt ist. Was wählt Ihr? Im einen Fall ist der Ausgang bekannt, schmerzlich aber absehbar und man kommt "mit blauem Auge" davon. Im zweiten Fall geht ihr ein fatales Risiko ein, das allerdings eben auch immernoch sehr gering ist. Ich glaube nicht dass diese Entscheidung so klar und leicht ist und ebensowenig klar und einfach ist auch das reale Problem der Kernenergiedebatte.
 
Günstiger Strom?

-Ja vielleicht hier und jetzt und der Müll?

Der muss tausende Jahre bewacht, umgelagert werden und sonst was.

Diese Kosten werden definitiv Gigantisch werden.


Günstig? Echt?



Und wer hat denn die ganze Entwicklung dahin bezahlt?

Ein ziemlich sichtbarer Anteil der Staatsverschuldung ist der Entwicklung und Einführung der Kernkraft geschuldet.

Lange Jahre Subventionen im Laufbetrieb kommen dazu.



Und dann die Kosten, die für die immer noch völlig ungeklärte Entsorgung bzw. Endlagerung kommen werden.



Der Atomstrom ist nur deshalb "günstig" , weil erhebliche Kosten nicht über die Stromrechnung abgerechnet werden.

Zahlen tun wir aber trotzdem. Oder unsere KInder, Enkel, und das in wasweißichwievielen Generationen noch.



Wenn man Mittel in ähnlicher Größenordnung für regenerative Energiequellen eingesetzt hätte, dann bräuchte heute keiner mehr Kernkraft.
 
Merkel gibt bekannt: Sieben deutsche Atomkraftwerke werden abgeschaltet



Alle sieben bis Ende 1980 in Betrieb genommenen deutschen Atomkraftwerke werden vorübergehend vom Netz genommen. Dies teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Berlin mit.



http://www.tagesspiegel.de/politik/sieben-deutsche-atomkraftwerke-werden-abgeschaltet/3952354.htmlhttp://www.tagesspiegel.de/politik/sieben-deutsche-atomkraftwerke-werden-abgeschaltet/3952354.html



AKW Neckarwestheim I, Philippsburg I (Baden-Württemberg), Biblis A und B (Hessen), Isar I (München), Unterweser (Niedersachsen) und das ohnehin stillstehende AKW Brunsbüttel (Schleswig-Holstein).



da fühlt man sich gleich bissl besser wenn nur noch ein meiler läuft der direkt neben einem steht
 
Merkel gibt bekannt: Sieben deutsche Atomkraftwerke werden abgeschaltet


Alle sieben bis Ende 1980 in Betrieb genommenen deutschen Atomkraftwerke werden vorübergehend vom Netz genommen. Dies teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Berlin mit.



http://www.tagesspiegel.de/politik/sieben-deutsche-atomkraftwerke-werden-abgeschaltet/3952354.htmlhttp://www.tagesspiegel.de/politik/sieben-deutsche-atomkraftwerke-werden-abgeschaltet/3952354.html


Zu spät, Du rettest den Freund Mappus nicht mehr.





Mhm, hoffe ich zumindest.
 
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