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Nach der 0:2-Niederlage zum Rückrundenauftakt gegen den FC St. Pauli aus der Vorwoche, bemühte FCK-Angreifer Daniel Hanslik, der im direkten Duell gegen die Kiezkicker überraschend in die Startaufstellung der roten Teufel gerutscht war, unter der Woche das mittlerweile oft bemühte Gleichnis der „Ketchup-Flasche“, dem sich insbesondere Mannschaften oftmals nicht ganz ohne eine gewisse Ironie bedienen, die seit längerer Zeit eine sportliche Durststrecke oder Ergebniskrise zu durchleben haben. Bereits seit dem 11. Spieltag Ende Oktober (3:3 im Heimspiel gegen den Hamburger SV), hatte der Pfälzer-Traditionsverein in der Liga keine Punkte mehr gesammelt und satte sieben Niederlagen in Folge angehäuft, die auch durch einen kleinen Stimmungsaufheller und dem zwischenzeitlichen Einzug ins DFB-Pokalviertelfinale im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) Anfang Dezember nicht in ein positiveres Gesamtbild gerückt werden konnten.
Tabellarisch stürzten die roten Teufel durch diese ernüchternde Negativserie im Gesamttableau um acht Plätze nach unten. Wo die Lautrer zur Mitte der Hinrunde noch auf einem soliden Platz unter den ersten zehn Mannschaften rangierten, wurde man im Anschluss kurz vor Weihnachten bis auf Rang fünfzehn und an den unmittelbaren Rand der Abstiegszone durchgereicht. Heiß diskutiert und in der Zwischenzeit auch beim Großteil der FCK-Fans registriert, kam es zum darauffolgenden Beginn der kurzen Winterpause u. der Wiedereröffnung des Transferfensters zu einem erheblichen Kaderumbruch bei den Pfälzern, FCK-Geschäftsführer Sport Thomas Hengen, wartete zum Jahreswechsel gleich mit sechs Neuzugängen auf, denen aktuell drei Abgänge aus dem ursprünglichen Kader gegenüberstehen, mit dem die rot-weißen in die neue Spielzeit gestartet waren.
Wie so oft bei der Ketchup-Flasche, um nochmal auf das Eingangs erwähnte Sinnbild zurückzukommen, genügt es häufig alleine allerdings nicht nur den Deckel zu lösen und die Flasche kopfüber über dem Teller zu drapieren, um an die leckere Würzsauce zu kommen. Oftmals muss man auch mit einigen beherzten Schlägen auf den Flaschenboden nachhelfen, will man zügig an den schmackhaften Inhalt gelangen. Unterschätzt man allerdings die vakuumierte Viskosität im Inneren des Behältnisses und hilft etwas zu kraftvoll oder entschlossen nach, kann es sehr gut passieren, dass sich plötzlich der gesamte Flascheninhalt seine Bahn bricht und die rote Masse in einer Tsunamiähnlichen Welle auf dem zubereiteten Gericht landet.
Identisch zu dieser Metapher, war auch der Spielverlauf am vergangenen Freitagabend gegen den FC Schalke 04, der sich ebenfalls seit Wochen in einer angespannten, sportlichen Lage befindet und vor dem Anstoß auf Deutschlands höchsten Fußballberg nur unweit der roten Teufel auf Platz vierzehn der Tabelle rangierte. Eine großartige Kulisse von ca. 8.000 mitgereisten Fans aus Gelsenkirchen begleitete ihre Mannschaft mit in die Pfalz, musste am Ende aber mitansehen wie sich ihr Verein nach den neunzig Minuten mit einem 1:4 gegen wiedererstarkte rote Teufel geschlagen geben musste. FCK-Topstürmer Ragnar Ache (10‘ / 59‘) machte an diesem Tag durch seine beiden Treffer erneut den Unterschied für die Pfälzer vor dem gegnerischen Tor aus, die eingewechselten Filip Stojilkovic (67‘) und Aaron Opoku (70‘) besiegelten die Niederlage für S04 in der genannten Höhe, bei der der zwischenzeitliche Treffer zum 1:1 durch Winterneuzugang Darko Churlinov (51‘) am Ende nicht mehr als reine Ergebniskosmetik vor der Szenerie eines restlos ausverkauften Fritz-Walter-Stadions darstellen sollte. Die Ketchup-Flasche des 1. FCK hatte sich über blau-weiße Pommes aus dem Pott ergossen und das weite Rund in einen passenderweise rot-weißen Farbton getränkt - Endlich wieder!
Auch wenn spielerisch auf Seiten der Hausherren noch nicht alles wie gewünscht funktionierte und es auch schwächere Phasen im Verlaufe der neunzig Minuten bei der Mannschaft von Cheftrainer Dimitrios Grammozis gab, imponierten die Betzebuwe im Besonderen durch jede Menge Mentalität und eine deutlich griffige Spielweise, die über die letzten Wochen hinweg doch leider oft sehr zu wünschen übrigließ. Boris Tomiak bspw. fungierte als zentrales Abwehrglied in der defensiven Dreierkette gegen Simon Terodde und Jungstürmer Keke Topp herausragend und steuerte im Offensivspiel darüber hinaus eine direkte Torbeteiligung bei, als er Neuzugang Stojilkovic vor dem Treffer zum 3:1 eine gefühlvolle Flanke punktgenau auf den Kopf servierte. Ähnlich überzeugend war auch die neue „Doppel-Sechs“ aus Sicht der Lautrer, die sich an diesem Tag der großgewachsene und körperlich-robuste Julian Niehues sowie der tschechische Winterneuzugang Filip Kaloč aufteilten. Niehues gewann am vergangenen Freitagabend herausragende 89% seiner Zweikämpfe und Kaloč war mit einer Laufleistung von über 12 km laufstärkster Lautrer, wohlgemerkt in seinem zweiten Pflichtspiel für seinen neuen Arbeitgeber aus der Pfalz überhaupt. Beeindruckend war auf Seiten der Hausherren deshalb insbesondere der wiederentdeckte u. kämpferische Betze-Geist, den man in den vergangenen Ligapflichtspielen oft vergebens suchte und mit dem in dieser nach wie vor extrem-umkämpften Liga soviel möglich zu sein scheint.
Gleiches gilt natürlich auch für das anstehende DFB-Pokalviertelfinale gegen Hertha BSC Berlin am kommenden Mittwochabend (Anstoß 20:45 Uhr), auf das spätestens nach dem 4:1 Erfolg gegen die Knappen die gesamte Anhängerschaft in der Pfalz erwartungsvoll hin fiebert. Denn auch wenn die Berliner in ihrem eigenen Wohnzimmer des Olympiastadions auf die Betzebuwe treffen werden, hat der Pokal wie landläufig bekannt ist, nach wie vor „seine eigenen Gesetze.“
Tabellarisch stürzten die roten Teufel durch diese ernüchternde Negativserie im Gesamttableau um acht Plätze nach unten. Wo die Lautrer zur Mitte der Hinrunde noch auf einem soliden Platz unter den ersten zehn Mannschaften rangierten, wurde man im Anschluss kurz vor Weihnachten bis auf Rang fünfzehn und an den unmittelbaren Rand der Abstiegszone durchgereicht. Heiß diskutiert und in der Zwischenzeit auch beim Großteil der FCK-Fans registriert, kam es zum darauffolgenden Beginn der kurzen Winterpause u. der Wiedereröffnung des Transferfensters zu einem erheblichen Kaderumbruch bei den Pfälzern, FCK-Geschäftsführer Sport Thomas Hengen, wartete zum Jahreswechsel gleich mit sechs Neuzugängen auf, denen aktuell drei Abgänge aus dem ursprünglichen Kader gegenüberstehen, mit dem die rot-weißen in die neue Spielzeit gestartet waren.
Wie so oft bei der Ketchup-Flasche, um nochmal auf das Eingangs erwähnte Sinnbild zurückzukommen, genügt es häufig alleine allerdings nicht nur den Deckel zu lösen und die Flasche kopfüber über dem Teller zu drapieren, um an die leckere Würzsauce zu kommen. Oftmals muss man auch mit einigen beherzten Schlägen auf den Flaschenboden nachhelfen, will man zügig an den schmackhaften Inhalt gelangen. Unterschätzt man allerdings die vakuumierte Viskosität im Inneren des Behältnisses und hilft etwas zu kraftvoll oder entschlossen nach, kann es sehr gut passieren, dass sich plötzlich der gesamte Flascheninhalt seine Bahn bricht und die rote Masse in einer Tsunamiähnlichen Welle auf dem zubereiteten Gericht landet.
Identisch zu dieser Metapher, war auch der Spielverlauf am vergangenen Freitagabend gegen den FC Schalke 04, der sich ebenfalls seit Wochen in einer angespannten, sportlichen Lage befindet und vor dem Anstoß auf Deutschlands höchsten Fußballberg nur unweit der roten Teufel auf Platz vierzehn der Tabelle rangierte. Eine großartige Kulisse von ca. 8.000 mitgereisten Fans aus Gelsenkirchen begleitete ihre Mannschaft mit in die Pfalz, musste am Ende aber mitansehen wie sich ihr Verein nach den neunzig Minuten mit einem 1:4 gegen wiedererstarkte rote Teufel geschlagen geben musste. FCK-Topstürmer Ragnar Ache (10‘ / 59‘) machte an diesem Tag durch seine beiden Treffer erneut den Unterschied für die Pfälzer vor dem gegnerischen Tor aus, die eingewechselten Filip Stojilkovic (67‘) und Aaron Opoku (70‘) besiegelten die Niederlage für S04 in der genannten Höhe, bei der der zwischenzeitliche Treffer zum 1:1 durch Winterneuzugang Darko Churlinov (51‘) am Ende nicht mehr als reine Ergebniskosmetik vor der Szenerie eines restlos ausverkauften Fritz-Walter-Stadions darstellen sollte. Die Ketchup-Flasche des 1. FCK hatte sich über blau-weiße Pommes aus dem Pott ergossen und das weite Rund in einen passenderweise rot-weißen Farbton getränkt - Endlich wieder!
Auch wenn spielerisch auf Seiten der Hausherren noch nicht alles wie gewünscht funktionierte und es auch schwächere Phasen im Verlaufe der neunzig Minuten bei der Mannschaft von Cheftrainer Dimitrios Grammozis gab, imponierten die Betzebuwe im Besonderen durch jede Menge Mentalität und eine deutlich griffige Spielweise, die über die letzten Wochen hinweg doch leider oft sehr zu wünschen übrigließ. Boris Tomiak bspw. fungierte als zentrales Abwehrglied in der defensiven Dreierkette gegen Simon Terodde und Jungstürmer Keke Topp herausragend und steuerte im Offensivspiel darüber hinaus eine direkte Torbeteiligung bei, als er Neuzugang Stojilkovic vor dem Treffer zum 3:1 eine gefühlvolle Flanke punktgenau auf den Kopf servierte. Ähnlich überzeugend war auch die neue „Doppel-Sechs“ aus Sicht der Lautrer, die sich an diesem Tag der großgewachsene und körperlich-robuste Julian Niehues sowie der tschechische Winterneuzugang Filip Kaloč aufteilten. Niehues gewann am vergangenen Freitagabend herausragende 89% seiner Zweikämpfe und Kaloč war mit einer Laufleistung von über 12 km laufstärkster Lautrer, wohlgemerkt in seinem zweiten Pflichtspiel für seinen neuen Arbeitgeber aus der Pfalz überhaupt. Beeindruckend war auf Seiten der Hausherren deshalb insbesondere der wiederentdeckte u. kämpferische Betze-Geist, den man in den vergangenen Ligapflichtspielen oft vergebens suchte und mit dem in dieser nach wie vor extrem-umkämpften Liga soviel möglich zu sein scheint.
Gleiches gilt natürlich auch für das anstehende DFB-Pokalviertelfinale gegen Hertha BSC Berlin am kommenden Mittwochabend (Anstoß 20:45 Uhr), auf das spätestens nach dem 4:1 Erfolg gegen die Knappen die gesamte Anhängerschaft in der Pfalz erwartungsvoll hin fiebert. Denn auch wenn die Berliner in ihrem eigenen Wohnzimmer des Olympiastadions auf die Betzebuwe treffen werden, hat der Pokal wie landläufig bekannt ist, nach wie vor „seine eigenen Gesetze.“