Es gilt die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil bewiesen ist. Und ich vermute mal, daß Dir jeder Anwalt in so einer Situation sagen wird, daß Du auf keinen Fall irgendeine Äußerung machen sollst. Weder zur Presse, noch zu beteiligten Personen.
Ja natürlich ist das klar, aber genau das ist für mich so schlimm, die Beteiligten die versagt haben wissen das ganz genau und versuchen jetzt, sich der Verantwortung zu entziehen in der Hoffnung das es durch eine lange Zeit die so eine Gerichtsverhandlung wohl dauern wird ( siehe Loveparade Duisburg ) nicht mehr diese klaren Aussagen geben wird weil niemand sich nach ein paar Jahren noch an alle Details erinnern wird und damit eventuell Aussagen zu schwammig werden.
Die Bürgermeisterin des Ortes hat ja ganz klar erzählt wie es abgelaufen ist, sie hat den Katastrophenschutz ja mehrmals angerufen, das erste Mal als die Pegelstände noch in einem händelbaren Bereich waren aber abzusehen war, dass diese Pegelstände sich drastisch erhöhen werden, da wurde dieses vom Katastrophenschutz "zur Kenntnis" genommen und sie sollte sich wieder melden wenn es entsprechend gesichert wäre das der Pegel steigt, sie hat dann über Stunden versucht dort anzurufen kam aber nicht durch, als sie dann endlich durchkam war der Pegelstand über 5 Meter und der Höchststand von den letzten 200 Jahren liegt bei 4 Meter und selbst da hat der Katastrophenschutz nichts gemacht sondern wollte noch weitere bewertbare Infos eher er tätig werden wollte.
Damit wurden Stunden verschenkt wo richtig und ungefährlich hätte evakuiert werden können und diese Entscheidungsbefugnis beim Katastrophenschutz haben nur 2-3 Leute, Politiker in Minister/innenpositionen oder höher hatten da noch überhaupt keine Kenntnis der Lage konnten also auch nicht entsprechend reagieren weil diese Infos auch nicht weiter nach oben gegeben wurden.
Jetzt ist die Erinnerung noch detailliert da bei den Beteiligten aber die Zeugenaussage auf dem Papier ist ja nur das Eine, aber Jahre später dann als Zeuge dazu vor Gericht aussagen zu müssen und von entsprechend guten/aggressiven Anwälten der Beschuldigten jedes Wort umgedreht zu bekommen und eben nicht mehr alle Details zu wissen, das schwächt diese Zeugenaussage ungemein, denn vor Gericht zählt die Aussage vor Gericht nicht das Zeugenprotokoll wenn es Abweichungen gibt ( und das war ja auch bei dem Loveparadeverfahren der Fall ), damit stehen die Chancen für diese Menschen gut, sihc nicht im vollen Umfang verantworten zu müssen.
Das ist für die Hinterbliebenen und Betroffenen dann ein weitere Schlag ins Gesicht und das ist unerträglich, darum schrieb ich, die Verantwortlichen sollen doch auch Verantwortung übernehmen und ihre Schuld eingestehen damit die Hinterbliebenen und Betroffenen eine Chance haben es verarbeiten und damit Leben zu können und es ihnen nicht noch weiter schwer zu machen.
Ich bin ein Mensch, der zu dem steht, was er gemacht hat und der sich nicht versucht herauszuwinden, dass hat mir schon einigen Ärger eingebracht denn ich nicht hätte haben müssen wenn ich mich einfach rausgewunden hätte aber dann könnte ich mich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen und genau diese, wie meine Art erwarte und fordere ich von den Schuldigen. Leider sieht es ja so aus als werden sie Alle versuchen sich bestmöglich aus ihrer Verantwortung zu stehlen, ganz ganz schlimm!