Teufelsanbeterin
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Auszug aus der Berliner Zeitung:
Im Bundesligaspiel Kaiserslautern gegen Freiburg hat Hoyzer den Referee Jansen auch belastet. Wieso gibt es da kein Wiederholungsspiel?
Herr Hoyzer hat nie behauptet, dass er zweifelsfrei sagen kann, dass Herr Jansen das Spiel manipuliert hat. Er hat von der Aussage des Wettbruders Ante S. berichtet, dass bestochen wurde. Von Ante S. führt die Kette zu Wieland Ziller (Schiedsrichter-Obmann, d. Red.), der mit Jansen Absprachen getroffen haben soll, was dieser allerdings bestreitet. Dies alles zusammen genommen gibt den entscheidenden Unterschied.
Man kann Jansen also keine Manipulation nachweisen, aber freisprechen kann man ihn dennoch nicht?
Die Beweislage reicht nicht für eine Neuansetzung des Spiels aus. Wir haben am Donnerstag aber kein Verfahren gegen Herrn Jansen geführt. Die Entscheidung im Einspruchsverfahren war weder eine Belastung, noch ein Freispruch für Jansen. Wir können dazu erst ein Urteil fällen, wenn die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Abschluss gekommen sind. Das kann aber noch einige Monate dauern.
Was passiert, wenn die Staatsanwaltschaft Beweise gegen Jansen vorlegen sollte? Könnte es dann doch noch zu einer Neuansetzung kommen?
Ich stelle ungern Prognosen. Ein Einspruch wird nicht auf Antrag des Kontrollausschusses initiiert oder von mir, sondern von einem Klub.
Also könnte Freiburg nochmals Einspruch einlegen?
Sollten sich neue Tatsachen ergeben, wird zu klären sein, ob das Verfahren neu aufgerollt werden kann. Aber darüber möchte ich nicht spekulieren. Das ist Gegenstand zukünftiger, potenzieller Verfahren. Ich würde mich befangen machen, wenn ich dazu heute etwas sagen würde.
Sie haben mit Ihrer Entscheidung indirekt in den Abstiegskampf eingegriffen. War das ein Thema?
Das hat der Sportrichter nicht zu berücksichtigen. Wir müssen auf der Basis des bestehenden Rechts entscheiden. Aber im DFB wird durchaus gesehen, dass die aktuell gültigen Statuten, keine detaillierten Regelungen gegen Wettmanipulationen enthalten. Nicht zuletzt deshalb hat das DFB-Präsidium vor, Ende April ein außerordentlicher DFB-Bundestag abzuhalten, um die Problematik umfassen aufzuarbeiten.
Das Gespräch führte Michael Kölmel.
Im Bundesligaspiel Kaiserslautern gegen Freiburg hat Hoyzer den Referee Jansen auch belastet. Wieso gibt es da kein Wiederholungsspiel?
Herr Hoyzer hat nie behauptet, dass er zweifelsfrei sagen kann, dass Herr Jansen das Spiel manipuliert hat. Er hat von der Aussage des Wettbruders Ante S. berichtet, dass bestochen wurde. Von Ante S. führt die Kette zu Wieland Ziller (Schiedsrichter-Obmann, d. Red.), der mit Jansen Absprachen getroffen haben soll, was dieser allerdings bestreitet. Dies alles zusammen genommen gibt den entscheidenden Unterschied.
Man kann Jansen also keine Manipulation nachweisen, aber freisprechen kann man ihn dennoch nicht?
Die Beweislage reicht nicht für eine Neuansetzung des Spiels aus. Wir haben am Donnerstag aber kein Verfahren gegen Herrn Jansen geführt. Die Entscheidung im Einspruchsverfahren war weder eine Belastung, noch ein Freispruch für Jansen. Wir können dazu erst ein Urteil fällen, wenn die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Abschluss gekommen sind. Das kann aber noch einige Monate dauern.
Was passiert, wenn die Staatsanwaltschaft Beweise gegen Jansen vorlegen sollte? Könnte es dann doch noch zu einer Neuansetzung kommen?
Ich stelle ungern Prognosen. Ein Einspruch wird nicht auf Antrag des Kontrollausschusses initiiert oder von mir, sondern von einem Klub.
Also könnte Freiburg nochmals Einspruch einlegen?
Sollten sich neue Tatsachen ergeben, wird zu klären sein, ob das Verfahren neu aufgerollt werden kann. Aber darüber möchte ich nicht spekulieren. Das ist Gegenstand zukünftiger, potenzieller Verfahren. Ich würde mich befangen machen, wenn ich dazu heute etwas sagen würde.
Sie haben mit Ihrer Entscheidung indirekt in den Abstiegskampf eingegriffen. War das ein Thema?
Das hat der Sportrichter nicht zu berücksichtigen. Wir müssen auf der Basis des bestehenden Rechts entscheiden. Aber im DFB wird durchaus gesehen, dass die aktuell gültigen Statuten, keine detaillierten Regelungen gegen Wettmanipulationen enthalten. Nicht zuletzt deshalb hat das DFB-Präsidium vor, Ende April ein außerordentlicher DFB-Bundestag abzuhalten, um die Problematik umfassen aufzuarbeiten.
Das Gespräch führte Michael Kölmel.