Heute 12:41 Uhr
Sven Scharf
Putin hat Prigoschin laut Kreml nach dem Wagner-Aufstand persönlich getroffen
Überraschende Erklärung im Kreml heute: Laut Wladimir Putins Sprecher Dimitrij Peskow hat Russlands Präsident den Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin sowie weitere Kommandeure der Söldnertruppe nach dem gescheiterten Aufstand persönlich getroffen. Demnach war Prigoschin am 29. Juni, also fünf Tage nach der Kurzrevolte, unter 35 Personen, die Putin zu einem Meeting eingeladen habe.
Peskow sagte laut russischen Nachrichtenagenturen, dass Putin während des Treffens am 29. Juni eine »Bewertung« der Aktionen Wagners auf dem Schlachtfeld in der Ukraine und »der Ereignisse vom 24. Juni« abgegeben habe. Der Präsident »hörte sich auch die Erklärungen der Kommandeure an und bot ihnen Optionen für die weitere Verwendung und den weiteren Einsatz im Kampf an«, sagte der Kremlsprecher.
Die Wagner-Vertreter selbst hätten ihre Version der Geschehnisse dargelegt und betont, dass sie »treue Anhänger und Soldaten« Putins seien. Außerdem stünden sie bereit, »weiter für ihr Heimatland zu kämpfen«, sagte Peskow. Die Angaben Peskows lassen sich nicht überprüfen. Viele westliche Experten vermuteten zuletzt, dass der Kreml bewusst versuche, die Geschehnisse rund um den Wagner-Aufstand herunterzuspielen.