Ist halt eine Gratwanderung, da das Unglück einerseits seinen höchstpersönlichen Lebensbereich betrifft, er andererseits eine Weltmarke war und wohl noch immer ist. So makaber es klingt, aber es würde eben nichtmal eine Randnotiz wert sein, wenn Max Mustermann an Ort und Stelle verstorben wäre oder Frau Müller ins Koma fällt. Den Medien kann man für den Hype m.E. auch nur bedingt einen Vorwurf machen, es ist eben ihre Aufgabe, zu informieren und notfalls auch Stories zu produzieren, noch dazu, wo das Unglück in die Saure-Gurken-Zeit zwischen den Jahren fällt. In Anbetracht dessen finde ich die Berichterstattung noch einigermaßen im Rahmen, wenngleich man auch nicht wissen kann, was alles hinter den Kulissen probiert oder ausgelotet wird, um eine neue Geschichte zu machen. Angeblich werden Bilder aus der Intensivstation auf Millionenhöhen taxiert, das ist zweifellos pervers. Aber da er eben einen unglaublichen Bekanntheitsgrad hat und viele Menschen in Deutschland ehrlich Anteil nehmen, kann ich schon verstehen, dass sich die Medien um neue medizinische Erkenntnisse bemühen.