Halfar: Ade FCK
FUSSBALL: Talent will zu Arminia Bielefeld
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Daniel Halfar (19) will den 1. FC Kaiserslautern mit Zielrichtung Arminia Bielefeld verlassen. Heute wird mit der Entscheidung gerechnet. Morgen, heißt es, soll die Unterschrift in Bielefeld erfolgen. Am Freitag schließt die Transferbörse bis Dezember.
Der FCK, der Halfar in der Sommerpause noch für unverkäuflich erklärt hatte, rief nun einen Preis für den Junioren-Nationalspieler auf, bestätigte gestern Sportdirektor Michael Schjönberg. „Man macht sich schon seine Gedanken, wenn ein Spieler fortlaufend kommt und weg will", begründete Schjönberg die Abkehr von seinen Prinzipien. „Man hat ja auch im Fall van der Vaart gesehen, was alles möglich ist. Verträge sind heute nicht mehr, was sie einmal waren", sagte Schjönberg. Alles eine Preisfrage ...
„Es gibt Kontakte, es wurde gesprochen. Mit dem Spieler Daniel Halfar und mit dem 1. FC Kaiserslautern", bestätigte gestern Reinhard Saftig, der Manager der Arminia, auf RHEINPFALZ-Anfrage das Interesse der Bielefelder an der Verpflichtung Halfars. Der vielseitige Offensivmann ist der Wunschkandidat von Arminia-Trainer Ernst Middendorp.
Dass Halfar den sportmedizinischen Check in Bielefeld schon durchlaufen habe, mochte Saftig „weder bestätigen, noch dementieren". Der Verein habe sich aufgrund von Halfars Verletzungen für den Transferfall informiert und abgesichert.
Daniel Halfar hatte sich im Juli einem operativen Engriff am Rücken unterzogen. Er wurde am 12. Juli aus disziplinarischen Gründen in den Oberliga-Kader versetzt und sollte sich durch engagierte Arbeit und ein Aufbautraining bei Fitness-Coach Thomas Neubert neu für den Profikader empfehlen, hatte Cheftrainer Kjetil Rekdal gefordert. „Ich verstehe nicht, dass Daniel nicht versucht, sich bei seinem Heimatverein durchzubeißen, zu beweisen, dass er in die Mannschaft gehört", sagte gestern Abend FCK-Vorstandsvorsitzender Erwin Göbel.
„Ich habe acht Jahre für den FCK gespielt. Wenn ich sehen würde, dass der Daniel hier in seiner Karriere wirklich voran kommt, dann würde ich mich am meisten freuen. Aber was ich am Sonntag gegen Fürth vom FCK gesehen habe, das macht mir eher Angst", sagte Martin Wagner, der Berater Halfars. Wagner sieht die Entscheidung über einen Transfer allein bei der Lauterer Führung. Wagner: „Beim FCK gibt es so intelligente Leute, die werden schon das Richtige tun. Wenn Michael Schönberg mich angreift und gesagt hat, mir ginge es nicht um den Verein, dann kann ich nur sagen: Wenn der Transfer zustande kommt, dann habe ich geholfen, dass der FCK noch einmal viel Geld bekommt."
„Bielefeld hat ja nicht locker gelassen. Sie haben immer wieder nachgefragt. Die Sache muss sich jetzt schnell entscheiden. Denn wir haben ja nur bis Freitag Zeit, Ersatz zu finden", sagte Schjönberg gestern. Bei der Jahrespressekonferenz des FCK am 1. August in Wachenheim hatte er orakelt, der Verein müsse auch mal wieder einen großen Transfer tätigen.
Trainer Kjetil Rekdal hatte mehrfach geäußert, passende Verstärkungen an der Angel zu haben: „Wir haben aber kein Geld ..." Thema beim FCK waren wiederholt die dänischen Mittelfeldspieler Niki Zimling (22) von Schjönbergs Ex-Klub Esbjerg FB und Nationalspieler Rasmus Würtz (23) von Aalborg BK. Mag sein, dass sie"s wieder werden ... Kommentar