Finanzkrise, Bankenkrise, Staatsschuldenkrise, Kapitalismuskrise...

Nunja, dass ist jetzt aber nicht wirklich neu. innovativ wäre es ma anders herum...
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Es hat eine neue Dimension. Haben "wir" zuletzt durch indirekt mit Steuergeldern gezahlt (bzw. in Deutschland mit Lohnverzicht), so geht es den Zyprioten jetzt auch direkt an die Ersparnisse.
 
Bekommen die Leute mit einem fetten Minus dann Rückwirkend gutschriften?

Ich seh das auch so, das man einen Freibetrag berücksichtigen muss. Ob es 20.000€ sein müssen weiß ich nicht, aber zumindest 5.000€ sollten es schon sein.
 
Im heute journal heißt es gerade, dass diese Enteignung auch in Spanien nicht ganz unwahrscheinlich ist. Ganz im Ernst, wenn du das falsche Volk ausnimmst, dann wird das ganze mittelfristig noch böse enden. In Griechenland haben die Rechtsextremen so viele Stimmen bekommen wie nie zuvor.



Jetzt "fordert" (empfiehlt wohl eher) "die EU", dass in Zypern nur Bankkonten belastet werden, die über 100.000 Euro enthalten. Hier die Meldung dazu: http://www.spiegel.de/politik/ausla...esseren-schutz-fuer-kleinsparer-a-889623.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/euro-gruppe-beschliesst-besseren-schutz-fuer-kleinsparer-a-889623.html





Ich bin gespannt, wie das ganze politisch weitergehen wird. Mittlerweile würd ich nichts mehr ausschließen hinsichtlich extremer Parteien etc.
 
Wenn ich es richtig in den Nachrichten mitbekommen habe, war das von den Zyprioten auch ein Antrag, das man die Sache staffelt und den Menschen mit wenig Geld gar nix abknöpft.

Der Euro hat uns bisher mehr Fluch als Segen gebracht, so meine Empfindung.
 
Ich arbeite seit 2,5 Jahren in China und bin oft in asiatischen Ländern unterwegs.

Bis vor 2 Tagen habe ich auch noch daran geglaubt, dass man in Europa den längeren Atem gegenüber der Finanzwelt haben könnte.



Dieser Glaube ist seit gestern zusammengebrochen. Dieses Tollstück, die Spareinlagen der Zyprioter anzuzapfen zu wollen, wird den Zusammenbruch des

Euroraumes zur Folge haben.

Das letzte Vertrauen ist dahin, deshalb die voreiligen Beschwichtungen von Bundesregierung und EU.



Im Notfall wird das nötige Geld von allen möglichen Konten in der EU abgeräumt, wenn es benötigt wird.

Sei es in Spanien, Portugal oder auch in Italien.



Die Büchse der Pandora ist jetzt geöffnet und das wird weitreichende Folgen haben.



Hier versteht keiner mehr die deutsche Position, ich kann sie auch nicht nachvollziehen!



Es wird sehr schmerrzhaft werden, aber für uns alle!
 
Es wird sehr schmerrzhaft werden, aber für uns alle!


Also ehrlich gesagt bin ich sehr froh, dass mich momentan die Eurokrise nicht trifft. Ganz im Gegenteil. Ich kann jetzt wesentlich besser RMB's in Euros umtaschen.

Bin mal gespannt wohin das alles noch so hinfaehrt. Dia bn ich echt froh in chinesischer Waehrung bezahlt zu werden und ich kann mein erspartes hier anlegen. Und das bei Zinsen, davon koennen wir momentan in Deutschland nur traeumen.
 
Sollte das Zypernpaket tatsächlich so umgesetzt werden, dürfte das in Italien, Griechenland, Spanien und Portugal einen Run auf die Banken auslösen, an deren Ende die entsprechenden Banken wohl kaum zu halten sein werden.



Die Geschwindigkeit, in der hier demokratische und rechtsstaatliche Errungenschaften - die erst mühsam erkämpft werden mussten - ausgehebelt werden, ist natürlich ein massiver Schlag in die Fresse von denjenigen, die mit möglichst wenig Kollateralschäden eine (vor allem demokratisierende) Reform des finanzkapitalistischen Ordnungssystems anstreben. Einmal mehr sorgt die ökonomische Kurzsichtigkeit und anti-soziale Grundhaltung unserer Regierung bei mir für Fassungslosigkeit und Entsetzen.
 
Sollte das Zypernpaket tatsächlich so umgesetzt werden, dürfte das in Italien, Griechenland, Spanien und Portugal einen Run auf die Banken auslösen, an deren Ende die entsprechenden Banken wohl kaum zu halten sein werden.


Die Geschwindigkeit, in der hier demokratische und rechtsstaatliche Errungenschaften - die erst mühsam erkämpft werden mussten - ausgehebelt werden, ist natürlich ein massiver Schlag in die Fresse von denjenigen, die mit möglichst wenig Kollateralschäden eine (vor allem demokratisierende) Reform des finanzkapitalistischen Ordnungssystems anstreben. Einmal mehr sorgt die ökonomische Kurzsichtigkeit und anti-soziale Grundhaltung unserer Regierung bei mir für Fassungslosigkeit und Entsetzen.


Nicht nur das. Bei der "Umfallerquote", wie sie diese Bundesregierung hinlegt, gebe ich nichts auf deren "Garantie" für unsere Spareinlagen.
 
Sollte das Zypernpaket tatsächlich so umgesetzt werden, dürfte das in Italien, Griechenland, Spanien und Portugal einen Run auf die Banken auslösen, an deren Ende die entsprechenden Banken wohl kaum zu halten sein werden.


Die Geschwindigkeit, in der hier demokratische und rechtsstaatliche Errungenschaften - die erst mühsam erkämpft werden mussten - ausgehebelt werden, ist natürlich ein massiver Schlag in die Fresse von denjenigen, die mit möglichst wenig Kollateralschäden eine (vor allem demokratisierende) Reform des finanzkapitalistischen Ordnungssystems anstreben. Einmal mehr sorgt die ökonomische Kurzsichtigkeit und anti-soziale Grundhaltung unserer Regierung bei mir für Fassungslosigkeit und Entsetzen.


Ich war entsetzt als ich die Meldung gelesen habe das Privatsparer sich an der Rettung eines Staates beteiligen sollen. Auch wenn die Grenze wohl bei 100.000 EUR liegt finde ich eine solche Lösung völlig falsch da es ein falsches Signal setzt. Fakt ist leider aber auch das Zypern kurz vor dem Kollaps steht und auch die Zypern ihren Teil beitragen müssen aber ob der Weg über eine "Enteignung" der richtige ist wage ich zu bezweifeln. Vor allem die Staaten die eh schon in der Krise stehen werden dann ebenfalls in den Strudel gezogen. Was man übrigens schon gemerkt hat da die Börsen in den Krisenregionen schon leicht nachgegeben haben.



Klar ist meiner Meinung aber auch das diese Steuerparadies zugemacht werden muss und die Profiteure davon die Rechnung zu begleichen haben!



Man sollte aber versuchen es den Leuten dort zu erklären wo das Problem ist und wie man es lösen möchte - ohne das Volk auf seine Seite zu bekommen wird man leider nicht erfolgreich sein.
 
Da Zypern ja auch das bevorzugte Land russischer Anleger ( Schwarzgeld und Normalgeld) ist, wird da wohl Mama Russland einspringen obwohl ich es eigentlich als ANsage mit den 100 000 Euro erstmal interessant fand, denn eigentlich trifft Zypern damit wohl zu 99% die Richtigen, also die ANleger aus dem AUsland mit richtig Geld in der Tasche
 
Klar ist meiner Meinung aber auch das diese Steuerparadies zugemacht werden muss und die Profiteure davon die Rechnung zu begleichen haben!


Man sollte dieses Steuerparadies nicht schließen, weil es jetzt nötig wird, sondern weil man grundsätzlich Regeln braucht, die weltweit Steuerparadiese verbieten.



-> http://www.fr-online.de/wirtschaft/...zum-grossinvestor-wurde,1472780,21760908.htmlhttp://www.fr-online.de/wirtschaft/oecd-studie-wie-mauritius-zum-grossinvestor-wurde,1472780,21760908.html

-> Africa losing billions in tax evasion

Study suggests total sum owed to governments is equivalent to 10 times entire global aid budget.

http://www.aljazeera.com/video/africa/2012/01/201211684512130367.htmlhttp://www.aljazeera.com/video/africa/2012/01/201211684512130367.html



Und nicht nur Afrika ...
 
Man sollte dieses Steuerparadies nicht schließen, weil es jetzt nötig wird, sondern weil man grundsätzlich Regeln braucht, die weltweit Steuerparadiese verbieten.


-> http://www.fr-online.de/wirtschaft/...zum-grossinvestor-wurde,1472780,21760908.htmlhttp://www.fr-online.de/wirtschaft/oecd-studie-wie-mauritius-zum-grossinvestor-wurde,1472780,21760908.html

-> Africa losing billions in tax evasion

Study suggests total sum owed to governments is equivalent to 10 times entire global aid budget.

http://www.aljazeera.com/video/africa/2012/01/201211684512130367.htmlhttp://www.aljazeera.com/video/africa/2012/01/201211684512130367.html



Und nicht nur Afrika ...


Da hab ich mich unglücklich augedrückt. du hast natürlich recht das alle Steueroasen zugemacht werden müssen!
 
Man sollte dieses Steuerparadies nicht schließen, weil es jetzt nötig wird, sondern weil man grundsätzlich Regeln braucht, die weltweit Steuerparadiese verbieten.


-> http://www.fr-online.de/wirtschaft/...zum-grossinvestor-wurde,1472780,21760908.htmlhttp://www.fr-online.de/wirtschaft/oecd-studie-wie-mauritius-zum-grossinvestor-wurde,1472780,21760908.html

-> Africa losing billions in tax evasion

Study suggests total sum owed to governments is equivalent to 10 times entire global aid budget.

http://www.aljazeera.com/video/africa/2012/01/201211684512130367.htmlhttp://www.aljazeera.com/video/africa/2012/01/201211684512130367.html



Und nicht nur Afrika ...


Nur wie willst du die schließen? Wo es Verlierer gibt, gibt es recht oft auch Gewinner. "Witzig" finde ich vor allem, dass jetzt auch immer mehr Deutsche ihr Geld in Miami anlegen, nachdem es ja eine Einigung mit der Schweiz gab. Zwar wird die Ratifizierung noch sehr lange dauern und vermutlich wird es irgendwann neue Verhandlungen darüber geben, es ist aber eben recht wahrscheinlich für viele, dass man jetzt das Geld versteuern muss. Überraschend bei Miami ist natürlich der Fakt, dass die Amis den deutschen Behörden nicht helfen, immerhin profitieren sie jetzt davon (nicht so wenn Amerikaner ihr Geld in der Schweiz anlegen...) Der eigene (finanzielle) Vorteil steht über allem. Allerdings kann ich die Länder auch verstehen. Warum sollten sie einseitig die Regelung zu ihren Ungunsten ändern? Moralisch verwerflich zwar, aber immerhin kann es dem eigenen Land nützen.
 
Nur wie willst du die schließen? Wo es Verlierer gibt, gibt es recht oft auch Gewinner. "Witzig" finde ich vor allem, dass jetzt auch immer mehr Deutsche ihr Geld in Miami anlegen, nachdem es ja eine Einigung mit der Schweiz gab. Zwar wird die Ratifizierung noch sehr lange dauern und vermutlich wird es irgendwann neue Verhandlungen darüber geben, es ist aber eben recht wahrscheinlich für viele, dass man jetzt das Geld versteuern muss. Überraschend bei Miami ist natürlich der Fakt, dass die Amis den deutschen Behörden nicht helfen, immerhin profitieren sie jetzt davon (nicht so wenn Amerikaner ihr Geld in der Schweiz anlegen...) Der eigene (finanzielle) Vorteil steht über allem. Allerdings kann ich die Länder auch verstehen. Warum sollten sie einseitig die Regelung zu ihren Ungunsten ändern? Moralisch verwerflich zwar, aber immerhin kann es dem eigenen Land nützen.


Es kann natürlich nützen, wenn die Länder, die ausgenommen werden, es erlauben. Bei Entwicklungsländern (Mauritius - wobei die EL in der Regel am meisten unter Steuerflucht leiden) hast du sicher die Chance etwas über Entwicklungshilfe zu machen, also Druck aufzubauen.



Gleichzeitig kannst du Siemens etc. verbieten, dass sie Steuern hinterziehen und "klug abrechnen". Hier eine gute Doku, wie sowas abläuft. Wusstest du, dass die Schweiz mehr Kupfer exportiert (also in größerem Wert), als die größten Kupfer-Produzenten der Welt (bspw. Sambia)? Alles, weil Steuertricks möglich sind. (->

<iframe width="480" height="270" src="https://www.youtube.com/embed/WNYemuiAOfU?feature=oembed" frameborder="0"></iframe>).


Und ich glaube, man kann auch den USA und GB (u.a. Kanalinseln) beikommen. Die profitieren in vielen Bereichen ja auch von Europa / der EU. Ich denke sowas ist immer verhandelbar.



Aber: Der Wille fehlt halt, da hast du schon Recht. Merkel und Co. ist es egal, ob der deutsche, französische oder afrikanische und lateinamerikanische Staaten viel an Steuergeldern verlieren. Und in den afrikanischen Staaten profitieren auch viele Politiker davon. Es müsste also vom Volk ausgehen ...
 
Ich finde die Bezeichnung "Sparer" im Bezug auf dieses Thema falsch und polemisch. Zudem schürt diese Bezeichnung Ängste, weil man bei "Sparer" sicherlich nicht an den reichen Steuerflüchtling, sondern eher an die Omi mit Ihren 2,50 € Monatssparbuchbeiträgen denk. Zypern hat inkl. aller nichtgeschäftsfähigen Menschen (Baby, Kinder etc.) 1,1 Mio Einwohner. Das Guthaben auf diesen Banken wird auf rund 70Mrd beziffert! Wenn das alles den Zyprioten gehören würde, verstehe ich die Aufregung nicht. Wenn es nicht Ihnen gehört, erst recht nicht. Ich würde hier eher den Begriff "Steuerflüchtlingskonten" oder "Investorenkonten" verwenden, dann wären wir in der Masse näher an der Wahrheit und die Aufregung in der Bevölkerung hielte sich in Grenzen, da diese Worte kein "Straßenprotestpotential" haben.

Die Situation von Zypern auf andere Staaten umzulegen ist Bogus, da keiner der anderen Staaten über ein derartiges "Staatsgeschäftsmodell" verfügt.

Interessant fänd ich hier allenfalls den Vergleich eines Teilaspekts in Bezug auf die Diskussion mit Griechenland. Hier, bei Griechenland, benutzt man den Ausdruck "reiche Griechen" , die ihr Geld verstecken, Steuern hinterziehen und ins Ausland verlagern. Da schreit der Volksmund auf der Straße "Nehmt es Ihnen bevor wir zahlen!" und das zu Recht! Ändert man die Terminologie allerdings zu "Sparern", ja dann, dann ist das auf einmal alles total ungerecht...
 
http://deutsche-wirtschafts-nachric...ng-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/19/wolfgang-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/



Nur mal so zum Nachdenken!



Könnte da was dran sein?



Das glaube ich nämlich, da wäre dann gar nichts mehr sicher, auf keinem Konto in Europa.

Das wird wirklich ein böses Erwachen geben für alle die sonst denken, es würde sie ja nicht betreffen.



Ich bin wirklich gespannt wieviele Menschen in Südeuropa heute ihre Bank besuchen.



Scheiss Finanzwirtschaft.
 
http://deutsche-wirtschafts-nachric...ng-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/19/wolfgang-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/


Nur mal so zum Nachdenken!



Könnte da was dran sein?



Das glaube ich nämlich, da wäre dann gar nichts mehr sicher, auf keinem Konto in Europa.

Das wird wirklich ein böses Erwachen geben für alle die sonst denken, es würde sie ja nicht betreffen.



Ich bin wirklich gespannt wieviele Menschen in Südeuropa heute ihre Bank besuchen.



Scheiss Finanzwirtschaft.


Also außer zusammenhangsloser persönlicher Polemik und nicht bewiesener Verschwörungstheorien kann ich in diesem Artikel eigentlich nichts wirklich informatives oder gut recherchiertes entdecken. Da werden irgendwelche Zitate in einen vom Autor postulierten Zusammenhang gestellt, der dann dadurch bewiesen werden soll, dass Schäuble ein unsympathischer und kalter Machtmensch sei.



Ergänzt wird das Ganze dann noch durch sinngemäß: "Es brodelt schon überall" und "Der kleine Mann muss die Zeche zahlen". Und schließlich wird auch noch Grillo aus Italien als Robin Hood der Armen verherrlicht, der gegen die Bösen Eurokraten aufbegehrt. Das ist zugegebenermaßen rhetorisch ganz geschickt gemacht, aber von sauberem Journalismus meilenweit entfernt und hat auch nichts mit "Wirtschaftsnachrichten" zu tun.



Aus dem Artikel kann man klar rauslesen, dass hier Ressentiments gegen die EU und die gemeinsame Währung geschürt werden sollen. Und die Berechtigung dieser Abneigung wird v.a. aus angeblichen Charakterschwächen von Schäuble und mithilfe populistischer Reflexe ("Der kleine Mann zahlt alles" / "Die da oben" / Politiker lügen / Demokratie ist in Wahrheit Beschiss der Massen) begründet. Das ist echt arm.
 
Also außer zusammenhangsloser persönlicher Polemik und nicht bewiesener Verschwörungstheorien kann ich in diesem Artikel eigentlich nichts wirklich informatives oder gut recherchiertes entdecken. Da werden irgendwelche Zitate in einen vom Autor postulierten Zusammenhang gestellt, der dann dadurch bewiesen werden soll, dass Schäuble ein unsympathischer und kalter Machtmensch sei.


Ergänzt wird das Ganze dann noch durch sinngemäß: "Es brodelt schon überall" und "Der kleine Mann muss die Zeche zahlen". Und schließlich wird auch noch Grillo aus Italien als Robin Hood der Armen verherrlicht, der gegen die Bösen Eurokraten aufbegehrt. Das ist zugegebenermaßen rethorisch ganz geschickt gemacht, aber von sauberem Journalismus meilenweit entfernt und hat auch nichts mit "Wirtschaftsnachrichten" zu tun.



Aus dem Artikel kann man klar rauslesen, dass hier Ressentiments gegen die EU und die gemeinsame Währung geschürt werden sollen. Und die Berechtigung dieser Abneigung wird v.a. aus angeblichen Charakterschwächen von Schäuble und mithilfe populistischer Reflexe ("Der kleine Mann zahlt alles" / "Die da oben" / Politiker lügen / Demokratie ist in Wahrheit Beschiss der Massen) begründet. Das ist echt arm.


Ich akzeptiere natürlich Deine Meinung.

Dann lass uns doch mal ganz gemütlich 1-2 Wochen abwarten.

Danach werden wir dann gemeinsam sehen, welches das nächste Land ist, dem von Schäuble diktiert wird die Menschen zu enteignen.



Wird es Griechenland, Spanien, Slowenien oder Italien sein.



Lassen wir uns gemeinsam überraschen.
 
Ich akzeptiere natürlich Deine Meinung.
Dann lass uns doch mal ganz gemütlich 1-2 Wochen abwarten.

Danach werden wir dann gemeinsam sehen, welches das nächste Land ist, dem von Schäuble diktiert wird die Menschen zu enteignen.



Wird es Griechenland, Spanien, Slowenien oder Italien sein.



Lassen wir uns gemeinsam überraschen.


Ich bevorzuge zur Bildung meiner Meinung sachliche Informationen, die auf Fakten, Daten und Zahlen beruhen. Politische Zusammenhänge auf angebliche Charaktereigenschaften von Politikern und deren angebliche Zielsetzungen zu reduzieren, ist vielleicht schön einfach, aber eben nicht zielführend.



Die derzeitige Krise in Europa gründet sich auf ein riesiges Bündel an Ursachen, die auf politischen, historischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen beruhen. Dies alles ist so komplex, dass es selbst für viele, die vom Fach sind, in seinen ganzen Ausprägungen nicht komplett begriffen und die Auswirkungen politischer Maßnahmen für die Zukunft nur schwer abgeschätzt werden können.



Daher halte ich es vielmehr für gefährlich, wenn man - wie dieser Autor es tut - den Menschen vorgaukelt, Zusammenhänge seien einfach zu begreifen, Probleme auf wenige Ursachen zurückzuführen (= Politiker sind undemokratisch und wollen die kleinen Leute enteignen; EU = getarnte Diktatur) und Lösungen daher schnell und unkompliziert zu erreichen.



Populismus war in Krisen schon immer verführerisch. Für Demagogen, weil es ihnen Zulauf bringt und für diejenigen, die ihnen nachlaufen, weil sie daran glauben wollen, dass es für alle Probleme einfache Lösungen und vor allem wenige Schuldige gibt. Die gibt es nicht. Und weil der Artikel aber so tut, als wär das so, ist er vor allem eins: Schrott.
 
Mal ein - wie ich finde - guter Hintergrundbeitrag zu der Situation in Zyperns mit vielen "einerseits" und "andererseits":



Zypern – Nach dem Rettungspaket ist vor dem Rettungspaket



Weiterlesen...(Nachdenkseiten)

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Und etwas zu den Auswirkungen der Sparpolitik auf die Menschen (dass diese die Volkswirtschaften zerstört wurde ja schon oftmals erörtert):



Studie: Euro-Krise kostet Menschenleben



Wegen rigider Sparpolitik haben viele Bürger in EU-Krisenländern keinen Zugang zu medizinischer Versorgung mehr. Einer Studie der Fachzeitschrift "Lancet" zufolge breiten sich Infektionskrankheiten in bislang unbekanntem Ausmaß aus, die Zahl der Selbsttötungen steigt rapide.



Weiterlesen...(spiegel online)

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Und ein Kommentar (also eine subjektive Einschätzung) des Ökonomen Heiner Flassbecks:



Zypern oder: Wie man ein kleines Land und eine große Währungsunion zugleich zerstört



Weiterlesen...(flassbeck-economics.de)
 
Ich bevorzuge zur Bildung meiner Meinung sachliche Informationen, die auf Fakten, Daten und Zahlen beruhen. Politische Zusammenhänge auf angebliche Charaktereigenschaften von Politikern und deren angebliche Zielsetzungen zu reduzieren, ist vielleicht schön einfach, aber eben nicht zielführend.


Die derzeitige Krise in Europa gründet sich auf ein riesiges Bündel an Ursachen, die auf politischen, historischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen beruhen. Dies alles ist so komplex, dass es selbst für viele, die vom Fach sind, in seinen ganzen Ausprägungen nicht komplett begriffen und die Auswirkungen politischer Maßnahmen für die Zukunft nur schwer abgeschätzt werden können.



Daher halte ich es vielmehr für gefährlich, wenn man - wie dieser Autor es tut - den Menschen vorgaukelt, Zusammenhänge seien einfach zu begreifen, Probleme auf wenige Ursachen zurückzuführen (= Politiker sind undemokratisch und wollen die kleinen Leute enteignen; EU = getarnte Diktatur) und Lösungen daher schnell und unkompliziert zu erreichen.



Populismus war in Krisen schon immer verführerisch. Für Demagogen, weil es ihnen Zulauf bringt und für diejenigen, die ihnen nachlaufen, weil sie daran glauben wollen, dass es für alle Probleme einfache Lösungen und vor allem wenige Schuldige gibt. Die gibt es nicht. Und weil der Artikel aber so tut, als wär das so, ist er vor allem eins: Schrott.


Ich werde auch weiterhin deine Meinung akzeptieren!



Es ist halt nicht die meinige. Jeder sollte doch zuhören können und sich dann zu Wort melden.

Du hast auch total Recht, es gibt bestimmt keine einfache Antworten.



Die Fehler wurden schon sehr viel früher gemacht, leider. Ich mag den Euro!

Mitterand wollte das starke Deutschland bändigen mit seiner Mark und dem sehr starken Export.



Leider haben sich aber die Eurostaaten nicht zueinander entwickelt. Es wurden natürlich überall Fehler gemacht.



Die Unterschiede sind jetzt nicht mehr auszugleichen, in meiner Ansicht der Dinge.

Einfach weil, die Zeit uns nicht gegeben wird, leider.



Aber wer wirklich glaubt, wie Schäuble und Merkel, dass die Bevormundung fast aller Euroländer der Wahrheit letzter Schluss ist,

der wird sich noch ganz gewaltig umschauen.



Wir Superdeutschen schreiben mal wieder Europa vor, wie die in ihren Ländern zu regieren haben.



Hatten wir das nicht schon einmal ???



Ich persönlich fühle mich sehr unwohl dabei.

Schau Dir nur mal die Links von meinem Vorschreiber an.



Aber viele in Deutschland meinen, immer weiter drauf auf die Südländer, die müssen das abkönnen.



Das was Schäuble + Merkel denen vorschreiben wollen, ist nichts im Vergleich, zu dem was wir für die Wiedervereinigung bezahlt haben.



Und da war das Geheule riesig gross in unserem Lande!!!



Ich denke, wir können uns weiterhin austauschen, die Probleme werden nicht weniger werden.
 
Eine Woche ist vergangen und wie befürchtet, hat der schlimmste Täter gerade wieder zugeschlagen.



Nachdem das höchste Portugiesiche Gericht ein Urteil gesprochen hatte, dabei die übermässigen Sparmassnahmen und Kürzungen für nicht

verfassungsgemäss erachtet hatte, erdreistet sich unser Chefcholeriker Herr Schäuble doch tätsächlich dem Portugiesischem Gericht vorschreiben

zu wollen, was Recht ist!



Jawoll, so sieht gelebte Demokratie aus.

Oder nein halt, nennt man das nicht etwa Diktatur?



Schäuble erklärt, dass die Portugiesen noch viel mehr sparen müssen.

Er muss es ja wissen. Die Bundesregierung macht ja jedes Jahr neue Schulden.



Sie verdiendt auch sehr gut an den Schulden der anderen. Da die Zinsen für deutsche Staatsanleihen sehr niedrig sind, hat Deutschland seit Beginn

der Krise schon über 50 Milliarden Euro gespart.



Jawoll Schäuble, mach die anderen nur kaputt. Die Hauptsache ist, uns geht es gut.



Die Rechnung werden wir alle noch bekommen. Garantiert.



Aber dann trägt der feine Herr Minister, der seinen Sprecher in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht hatte, bestimmt keine Verantwortung mehr.



Der erklärt dann nur: Das war alternativlos!.
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Ü
Eine Woche ist vergangen und wie befürchtet, hat der schlimmste Täter gerade wieder zugeschlagen.


Nachdem das höchste Portugiesiche Gericht ein Urteil gesprochen hatte, dabei die übermässigen Sparmassnahmen und Kürzungen für nicht

verfassungsgemäss erachtet hatte, erdreistet sich unser Chefcholeriker Herr Schäuble doch tätsächlich dem Portugiesischem Gericht vorschreiben

zu wollen, was Recht ist!



Jawoll, so sieht gelebte Demokratie aus.

Oder nein halt, nennt man das nicht etwa Diktatur?



Schäuble erklärt, dass die Portugiesen noch viel mehr sparen müssen.

Er muss es ja wissen. Die Bundesregierung macht ja jedes Jahr neue Schulden.



Sie verdiendt auch sehr gut an den Schulden der anderen. Da die Zinsen für deutsche Staatsanleihen sehr niedrig sind, hat Deutschland seit Beginn

der Krise schon über 50 Milliarden Euro gespart.



Jawoll Schäuble, mach die anderen nur kaputt. Die Hauptsache ist, uns geht es gut.



Die Rechnung werden wir alle noch bekommen. Garantiert.



Aber dann trägt der feine Herr Minister, der seinen Sprecher in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht hatte, bestimmt keine Verantwortung mehr.



Der erklärt dann nur: Das war alternativlos!.
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Ich zitier das einfach mal, damit es auch jeder liest. Mich persönlich macht es sprachlos und ich kann nicht mal wirklich darauf antworten. Glaub mir, das passiert mir selten. Ich will dich damit auch sicher nicht persönlich angreifen, es darf auch jeder seine Meinung haben, aber das ist entweder Ironie, oder der größte Unsinn, den ich im Zusammenhang mit der Finanzkrise je gelesen habe... Was ist denn genau die Diktatur deiner Meinung nach? Dass Europa einzelnen Ländern sparzwang auferlegt? Oder dass ein einzelnes Land einfach entscheidet, dass der sparzwang nicht zu seiner Verfassung passt und es deshalb nicht spart. Und natürlich bekommen alle die Rechnung am Ende. wenn man sieht, welche Länder am Ende wenn es tatsächlich hart auf hart käme dann noch etwas zahlen können, wird einem Angst und Bange. Viel wird dann nicht übrig bleiben, von dem Profit, den wir aus der Krise erwirtschaftet haben
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hab ich meine stimme doch wieder gefunden.
 
Die direkte Antwort.



Diktatur ist wenn ich einem Verfassungsgericht eines souveränen Landes vorschreiben will, welches Recht es zu sprechen hat.



Das ist allergrösste Frechheit.



Das Verfassungsgericht der Portugiesen hat enschieden das viele der Sparmassnahmen nicht gemäss ihrer Verfassung sind.

Schäuble will das nicht hinnehmen.



Wahrscheinlich beantragt er gerade einen Pass von Portugal, dann kann er mitreden.



Was genau verstehst Du nicht. Ich erkläre es gerne wieder.
 
Kein Land der EU ist gezwungen in der EU oder in der Währungsunion zu bleiben. Die EU hingegen hat sich verpflichtet, bis zu einem gewissen Maß solidarisch den Mitgliedsstaaten zu helfen, so sie in finanzielle Bedrängnis kommen. Das aber eben nur, wenn diese sich an gewisse Regeln halten.

Was würdest du sagen, wenn plötzlich die einzelnen Staaten um uns herum fallen und zahlungsunfähig werden? Und der einzige Weg aus der totalen Krise wäre, dass jeder europäische Bürger eine Sondersteuer von 30% auf sein Erspartes zahlen müsste?

Ist es da nicht sinnvoller, die Staaten vorher im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Sparen zu verpflichten? Auch in Deutschland wurde gegen die Rettungsaktionen, bei denen wir zumindest ja die toll verzinsten Bürgschaften gewähren mussten, Verfassungklage eingereicht.

Ich frage mich nach wie vor, wer in Europa wem etwas diktiert? Kann es sein, dass ein kleiner Staat wie Zypern die komplette EU zum Wanken bringt und zum Reagieren zwingt? Und dann am Ende der Diktatorin Merkel die Schuld gibt?

Klar kann der kleine Mann in Zypern genausowenig für die Krise wie du und ich... aber Schäuble oder Merkel als Diktator und auf Plakaten mit Hitler zu bezeichnen (nicht du sondern die Demonstranten in Krisenländern)?! Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Im Übrigen hat die Krise natürlich auch bei uns nicht nur Vorteile gebracht. Ich hab beispielsweise vor etwa 3 Jahren direkt nach dem Studium nen Job gesucht ... große Unternehmen hatten zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Krise quasi alle Einstellungsstop. Ich habe trotzdem etwas sehr gutes gefunden, bin aber dafür nach München gezogen. Klar sieht bei uns der Arbeitsmarkt besser aus als in anderen EU-Staaten, aber ohne die Krise sähe er noch besser aus. Und wer zahlt die Arbeitslosigkeit? Du und ich bzw. Vater Staat mit unserem Geld.
 
Kein Land der EU ist gezwungen in der EU oder in der Währungsunion zu bleiben. Die EU hingegen hat sich verpflichtet, bis zu einem gewissen Maß solidarisch den Mitgliedsstaaten zu helfen, so sie in finanzielle Bedrängnis kommen. Das aber eben nur, wenn diese sich an gewisse Regeln halten.
Was würdest du sagen, wenn plötzlich die einzelnen Staaten um uns herum fallen und zahlungsunfähig werden? Und der einzige Weg aus der totalen Krise wäre, dass jeder europäische Bürger eine Sondersteuer von 30% auf sein Erspartes zahlen müsste?

Ist es da nicht sinnvoller, die Staaten vorher im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Sparen zu verpflichten? Auch in Deutschland wurde gegen die Rettungsaktionen, bei denen wir zumindest ja die toll verzinsten Bürgschaften gewähren mussten, Verfassungklage eingereicht.

Ich frage mich nach wie vor, wer in Europa wem etwas diktiert? Kann es sein, dass ein kleiner Staat wie Zypern die komplette EU zum Wanken bringt und zum Reagieren zwingt? Und dann am Ende der Diktatorin Merkel die Schuld gibt?

Klar kann der kleine Mann in Zypern genausowenig für die Krise wie du und ich... aber Schäuble oder Merkel als Diktator und auf Plakaten mit Hitler zu bezeichnen (nicht du sondern die Demonstranten in Krisenländern)?! Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Im Übrigen hat die Krise natürlich auch bei uns nicht nur Vorteile gebracht. Ich hab beispielsweise vor etwa 3 Jahren direkt nach dem Studium nen Job gesucht ... große Unternehmen hatten zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Krise quasi alle Einstellungsstop. Ich habe trotzdem etwas sehr gutes gefunden, bin aber dafür nach München gezogen. Klar sieht bei uns der Arbeitsmarkt besser aus als in anderen EU-Staaten, aber ohne die Krise sähe er noch besser aus. Und wer zahlt die Arbeitslosigkeit? Du und ich bzw. Vater Staat mit unserem Geld.
Ich bin ja gar nicht so weit weg von Dir.



Das Problem ist doch, dass es gerade keine einheitlichen Spielregeln in der Eurozone, sowie in der EU gibt.

Von USA, China und den Briten ganz zu schweigen.



Alle sollen sparen, sagst Du. Okay, aber ich glaube dass alle schon seit mindestens 2 Jahre wie die Bekloppten sparen.

Nur hat es leider nicht so viel gebracht. Privates Sparen und das eines Staates sind halt nicht zu vergleichen.



Man muss auch Anreize zur Stimmulierung der Wirtschaft setzen.

Stumpfes Sparen führt nur in den Untergang und in eine Riesendepression.



Die Potugiesen, die Spanier, vor allem aber die Griechen nehmen Dinge hin, da würde in Deutschland die Hölle los sein und die Bild würde der Politik den Krieg erklären.



Sei mir bitte nicht böse, aber wir haben souveränen Staaten nichts vorzuschreiben.

Wir können Vorschläge machen und Hilfe anbieten. Was ja auch getan wird.



Wenn Deutschland, Holland, Finnland, Österreich und Luxemburg alle anderen zum Armenhaus von Europa machen wollen,

geht das leider nicht gut aus.



Ich habe da grosse Befürchtungen. Gerade uns steht das nicht sehr gut zu Gesicht.



Aber dafür lassen wir dann keine türkischen Reporter in das Gericht. Das ist halt unsere Demokratie.
 
Ich bin ja gar nicht so weit weg von Dir.


Das Problem ist doch, dass es gerade keine einheitlichen Spielregeln in der Eurozone, sowie in der EU gibt.

Von USA, China und den Briten ganz zu schweigen.



Alle sollen sparen, sagst Du. Okay, aber ich glaube dass alle schon seit mindestens 2 Jahre wie die Bekloppten sparen.

Nur hat es leider nicht so viel gebracht. Privates Sparen und das eines Staates sind halt nicht zu vergleichen.



Man muss auch Anreize zur Stimmulierung der Wirtschaft setzen.

Stumpfes Sparen führt nur in den Untergang und in eine Riesendepression.



Die Potugiesen, die Spanier, vor allem aber die Griechen nehmen Dinge hin, da würde in Deutschland die Hölle los sein und die Bild würde der Politik den Krieg erklären.



Sei mir bitte nicht böse, aber wir haben souveränen Staaten nichts vorzuschreiben.

Wir können Vorschläge machen und Hilfe anbieten. Was ja auch getan wird.



Wenn Deutschland, Holland, Finnland, Österreich und Luxemburg alle anderen zum Armenhaus von Europa machen wollen,

geht das leider nicht gut aus.



Ich habe da grosse Befürchtungen. Gerade uns steht das nicht sehr gut zu Gesicht.



Aber dafür lassen wir dann keine türkischen Reporter in das Gericht. Das ist halt unsere Demokratie.




Ich versuche jetzt eine gute Mischung zu finden zwischen allgemeinen Sätzen und Details, beides übrigens basierend auf meiner eigenen Meinung. Dein oberer Teil sehe ich absolut genauso. Sparen allein bringt uns nicht weiter sondern verschlimmert noch den Teufelskreis. Jetzt kommt das aber: Haben wir denn wirklich die Macht anderen souveränen Staaten etwas vorzuschreiben? Antwort: NEIN! Die Staaten überlegen es sich gut(meistens) welche Politik sie machen wollen und ich kenne keinen Politiker, dessen größtes Ziel es ist die eigene Bevölkerung zu quälen und somit die eigene Wiederwahl zu gefährden (Über Schröder kann man vielleicht diskutieren). Das Problem bei der Sache ist, dass die "Problemländer" nicht das Geld haben, wir es ihnen jedoch "geben" können (wobei die Länder selbst wenig davon haben). Trotzdem ist es der "freie" Wille der Staaten.

Du siehst, ich habe soweit schon versucht vorsichtig zu schreiben. Es gibt einfach nicht die bösen und auch nicht die guten. In gewisser Weise sehe ich aktuell bei allen vor allem das Schlechte. In den Problemländern wurde in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten manche Fehler gemacht in der Politik (das beziehe ich vor allem auf die Strukturen). Wir machen aktuell auch viele Fehler, allerdings würde ich da die Schuld nicht nur Merkel und Schäuble geben. Bis zu 23 Prozent der Leute könnten sich wohl aktuell vorstellen, dass sie die neue Partei "Alternative für Deutschland" wählen. Wie hoch wäre wohl der Prozentsatz, wenn Merkel und Schäuble stärker nachgegeben hätten? Wobei diese beiden Politiker ruhig auch mal den Deutschen ihre Politik erklären könnte und auch dies in den jeweiligen Ländern versuchen sollten.

In der ganzen Diskussion gibt es leider zu viele Variablen und daher finde ich es unfair, wenn man sich lediglich eine Handvoll Schuldige raussucht. In Wahrheit sind alle (!) Europäer Schuld, die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger.



Schlechten Stil werfe ich dir bezüglich deines letzten Satzes vor. Die Demokratie hat mit der Entscheidung beim NSU Prozess nichts zu tun. Das geht einzig auf die "Kappe" des Gerichts und hat absolut nichts mit der Euro Diskussion zu tun.
 
Es ist immer wieder interessant, wie laut und polemisch gegen die Politik gewettert wird. Dabei bedient man sich in der Regel der Polemik, wenn einem selbst Handlungsalternativen völlig abgehen. Blöderweise gibt es immer wieder genug Menschen die nach einfachen Lösungen dürsten und sich unreflektiert dem "Ruf der Straße" anschliessen. In einem vorherigen Beitrag wurde aber zu Recht auf die unglaubliche Komplexität von Zusammenhängen hingewiesen, die in der Krise zusammenspielen. Einfache Lösungen sind populär und vor allem wenn sie am Besten im 1. Schritt nicht einen selbst betreffen.

Mal am Beispiel Zypern durchgedacht:

Da hat man ein Land, dessen Wirtschaftsleistung zu 90% auf der Finanzwirtschaft basiert, mit einem schönen Steuersparmodell und hohen Zinsen für ausländische Anleger. Das ganze Volk lebt davon gut seit Jahren, und "JA" auch der "kleine Mann" dort, denn ob es der Bäcker, Friseur oder der Rentner ist, das Geld, welches der Staat und seine Bürger dort ausgeben, kommt eben aus diesem 90% Anteil. Sei es nun durch die Gehälter der Bankangestellten oder eben die Steuereinnahmen daraus.

Blöderweise funktioniert so eine Geschäftsmodell mit hohen Zinszahlungen eben nicht mehr so gut in einer Krise, vor allem wenn man eng mit einem Krisenstaat wie Griechenland verbandelt ist. Also schlidert Zypern in die Krise und steht vor der Zahlungsunfähigkeit, was im Übrigen auch den Renter direkt betreffen würde. Die EU soll helfen, aber stellt die Bedingung, dass die Profiteure des Geschäftsmodells (aufgepasst! Das sind dort, wie oben erwähnt, so ziemlich alle Zyprioten) sich gefälligst beteiligen. Das wiederum findet der "kleine Mann" dort doof. In seinen Augen hatte er noch nie was davon, und 6% vom Ersparten sind schon dreist, schliesslich hat man davor doch gar nicht so viel weniger Steuern als in den restlichen Staaten der EU gezahlt ( mehr Info: http://www.slc-europe.com/xist4c/web/steuern-zypern-steuerrecht_id_20382_.htmhttp://www.slc-europe.com/xist4c/web/steuern-zypern-steuerrecht_id_20382_.htm). Nur mal so herausgeriffen, der EinkommenssteuerHÖCHSTsatz liegt bei 30%, wodurch man von seinem Einkommen in Zypern mal locker das doppelte ansparen kann, als der Durchschnittssparer in der EU bei vergleichbarem Einkommen. Die Empörung war aber dennoch groß und so kam's denn auch dem Druck der Straße geschuldet anders. Die Menschen feierten auf der Straße, das ihr Erspartes nicht um 6% schrumpfte. Alles super, oder nicht?

Was man bei dieser einfachen Lösungen, die auf den ersten Blick dem "kleinen Mann" weniger schadet und dafür die Großen mal so richtig rannimmt vergisst, ist dass die jetzige extrem harte Maßnahme, der Wirtschaftsfaktor des Landes komplett eingedampft wird. Wer legt schon sein Geld in einem Land an, in dem man knapp 50% Verlust erleidet? Die Banken werden dicht machen, ihre Leute dort entlassen und eine Alternative gibt es derzeit nicht. Ja und was passiert dann dort mit dem kleinen Mann und seinem "geretteten Bankguthaben"? Es hätte ihn bei 1000Euro knapp 60 gekostet, und vielleicht gäbe es dann noch eine Bankwirtschaft in Zypern (vielleicht). Jetzt gibt es keine nennenswerte Wirtschaft mehr und man brauch nicht wirklich gut rechnen zu können, um abzusehen, dass mit ausbleibenden Einnahmen- dann ist das Ersparte nämlich schnell ganz weg -, jeder kleine Mann mehr zahlen wird, als er es bei der 1. Lösung getan hätte.

Natürlich kann ich nicht sagen, dass es eine Wirtschaft gegeben hätte, wenn er die 6% akzeptiert hätte. Aber vor die wirkliche Wahl gestellt, "Totalverlust bei Arbeitslosigkeit" oder evtl. Rettung mit 6% Einsatz, hätte er sich vielleicht anders entschieden. Wenn's dumm läuft, ist das Geld in beiden Fällen weg, aber zumindest eine Chance hätte es gegeben.

Das ist aber alles leider zu Komplex und die einfache Lösung zieht eben besser beim kleinen Mann. Wenn's dann schiefgeht, kann man ja immer noch mit Hitler-Merkel-Plakaten durch die Strassen ziehen, Ihr und der bösen EU die Schuld geben und sein Leid beklagen
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Ich entschuldige mich für meinen letzten Satz, dass war Polemik pur.



Mittlerweile hat ja das höchste deutsche Gericht diese Geschicht bereinigt, wenn auch nicht im Münchner Sinne.



Jawoll, das ist alles sehr komplex und nicht einfach zu lösen.



Aber wenn mann eine gemeinsame Währung hat, geht es halt nur auch mit gemeinsamer Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarktpolitik, Steuerpolitik.

Nicht genau diesselbe, aber etwas gemeinsames sollte es schon sein.



Ulkig ist nur das ich hier in China praktisch aus Amerika und dem Rest der Welt gesagt bekomme, vor den deutschen Wahlen ändert sich nichts.



Ist ja auch ganz klar, die Welt wartet ob Angela noch mal gewählt wird. Das ist definitiv wichtiger als Europa.



Versteht mich bitte nicht verkehrt. Ich bin kein CDU/FDP Basher.

Steinbrück und Trittin oder andere würden das auch nicht anders machen.



Die haben alle zuviel Angst vor dem deutschen Wähler, warum nur?



Mann muss mal sagen, dass die Deutschen die grössten Krisengewinner sind.

Mehr als 50 Milliarden schon an Zinsen eingespart.



Wir leisten Bürgschaften, geben kein Geld.

Wir doch nicht. Das brauchen wir für uns.



Mein Buddha, da kommt mir die Kotze hoch.



Es wird schon gut ausgehen. Immer schön den Kopf in den Sand stecken.



Slowenien schaut schon um die Ecke, Italien hat noch keine Regierung,

Immer wetier sparen, dass hilft bestimmt, sagt der Schwabe.



Montag von 02:00 bis 04:00 Liveticker





Wann bezahlt mann den mal für die in Not?
 
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