Puchacz ist auf der LV-Position im Defensivverhalten heillos überfordert und braucht mindestens eine weitere Absicherung hinter ihm, außer man verklickert ihm dass er sich rein auf die defensive Absicherung seiner Seite konzentriert, was ich persönlich a.G. seines "Offensivdrangs" u. seiner "Dribblingfreude" eher kritisch betrachten würde. Er ist kein reiner Linksverteidiger und für mich sogar eher ein Linksaußen, der absolut keine "defensive Denke" besitzt.
Mit Niehues im zentral-defensiven Mittelfeld gewinnst du auch keinen Blumentopf, das ist (bis auf ein starkes Halbjahr in der ersten Saison unter Schuster) bisher auch weder Fisch noch Fleisch, mittlerweile wäre ich nicht unglücklich darüber wenn wir ihn damals einfach abgegeben hätten, als dem Anschein nach von S04 Interesse an ihm bestanden hat. Fußballerisch und gedanklich limitiert, weiß ich nicht wie er über den Winter hinaus irgendeine Art Daseinsberechtigung im Kader genießen sollte.
Redondo ist aktuell (wie viele andere auch) ebenfalls im Formloch, was aber irgendwo auch ein "hausgemachtes Problem" ist, wenn man bedenkt, dass er bspw. im Spiel gegen Köln gar keine schlechte Leistung gezeigt hat und dann danach a.G. aufgrund des hoch-veranlagten Puchacz in der Liga wieder aus der Mannschaft "rotiert" wurde. Aber auch er bietet uns außer Schnelligkeit keine "fußballerische Lösungen" an u. bleibt für mich persönlich alleine aufgrund seiner Schnelligkeit/Dynamik nicht mehr als ein Joker für die letzten 20-30 Minuten.
Baustellen. Überall.
Bei Puchacz könnte man auch überlegen, ihn ein nach vorne zu ziehen und links mit Zuck/Durm zu spielen. Vorne hat man auch theoretisch noch Opoku (aktuell verletzt) und Hercher (leider aktuell wohl ohne Form), die man auf beiden Seiten einsetzen kann. So flexibel sind wir aufgestellt. Nur fehlt eigentlich bei allen die Form oder Leichtigkeit. Aber das kommt, wenn man sich aus dem Tal zurück kämpft und Erfolgserlebnisse sammelt. Das geht nun mal nur gemeinsam und mit Willen, Mut und Schweiß.
Der Kader ist aber nun mal der, der da ist. Spieler im Formtief hat jede Mannschaft mal. Von den Einzelspielern ist der Kader auf dem Papier zu gut, um abzusteigen. Aber das sind andere auch. Wenn es nicht läuft, dann bringt der der bessere Kader leider auch nichts. Union ist ja ein gutes Beispiel aus der 1. Liga, Schalke ein Beispiel aus der 2. Liga…
Auch Niehues läuft seiner Form hinterher. Aber auch hier gilt: Er hatte in den letzten beiden Jahren auch bewiesen, dass er sehr wertvoll sein kann. Zudem hat man Aremu, der mehr als nur einen unglücklichen Start bei uns hatte.
Unsere erfolgreichen Spiele basieren jetzt nicht nur auf Zufall. Wir haben gezeigt, dass wir auch mit den stärksten Teams der Liga mithalten können. Viele Spiele haben wir durch individuelle Fehler verloren oder X gespielt, obwohl der Gegner jetzt nicht ein Offensivfeuerwerk abgebrannt hat. Ich bin überzeugt, dass der Kader das so packen kann. Klar kann man z.B. qualitativ zulegen, aber das müsste halt tatsächlich jemand sein, der absoluter Stammspieler ist und nicht einer, der seit einem Jahr von der Bank Zuschauer war und erst wieder „fit“ werden und Spielpraxis sammeln muss. Dafür sind 4 Wochen zu wenig.
Ich würde auch von dem Wunschgedanken abrücken, schönen Fußball spielen zu wollen. Grammozis muss das Team wieder kompakt machen und v.a. die individuelle Änderung Pazer so weit wie möglich minimieren. Diese entstehen meist, weil Spieler nicht 100% aufmerksam und konzentriert sein und das hängt auch meist mit der körperlichen und „mentalen“ Fitness zusammen.
Vom Potenzial her sollten gerade die 4 offensiven Spieler für genug Gefahr sorgen können. Dass ein Tachie, Redondo, Opoku, Puchacz, Ritter oder Ache wirbeln können, haben sie mehrmals bewiesen. Aber solche Spiele wie gegen DD und Hamburg dürfen niemals so aus der Hand gegeben werden. Seitdem geht es in der Liga abwärts und da muss gerade im Kopf etwas kaputtgegangen sein.