Quelle:
www.wikipedia.de
Eine Knochenmarkspende ist eine Methode zur Gewinnung von Blutstammzellen. Diese werden benötigt, wenn jemand z.B. an Leukämie ("Blutkrebs") erkrankt ist oder an anderen bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Organs leidet. Eine Transplantation der Blutstammzellen bietet in diesem Fall eine Heilungschance. Da die Knochenmarkspende in diesem Sinne nur eine Methode zur Gewinnung von Blutstammzellen ist, spricht man heute häufig allgemein von Blutstammzellspende wobei die Knochenmarkspende im eigentlichen Sinn als "Entnahme von Blutstammzellen durch Punktionen" im Begriff der Blutstammzellspende mit enthalten ist.
Spenden kann jede gesunde Person im Alter von 18-60 Jahren.
Ein kompatibler Spender kann durch Bluttests gefunden werden. Beim "perfekten Spender" passen die insgesamt sechs HLA-Typen (die Gewebemerkmale) genau zum Empfänger, wodurch die Transplantation in der Regel erfolgreich ist. Wenn nur vier oder fünf Merkmale passen ist die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Transplantation geringer, jedoch gegeben. Da die Gewebemerkmale durch ihre Vielfalt millionenfache Kombinationen ermöglichen, gestaltet sich die Suche nach dem "perfekten Spender" oder auch "genetischen Zwilling" als überaus schwierig, ähnlich der Suche nach "der Nadel im Heuhaufen". Mithilfe internationaler Spenderegister ist es heute möglich, für etwa 70% der Bedürftigen die keinen geeigneten Spender bereits in der Familie haben, diesen "genetischen Zwilling" zu finden.
Entgegen der landläufigen Meinung muss bei der Blutstammzelltransplantation die Blutgruppe zwischen Spender und Empfänger jedoch nicht übereinstimmen.
Knochenmarkspunktion (Entnahme von Knochenmark)Aus den platten Knochen, in der Regel dem Beckenkamm, wird durch eine große Nadel von einem HLA-kompatiblen Spender etwa 1 Liter Knochenmark-Blutgemisch entnommen und das daraus gewonnene Knochenmark dem Empfänger später transfundiert.
Die Prozedur dauert 1-1,5 Stunden und erfolgt unter Vollnarkose stationär im Krankenhaus, wobei mit einem Krankenhausaufenthalt von 2-3 Tagen zu rechnen ist. Entnommenes Knochenmark regeneriert sich beim Spender innerhalb weniger Tage.
Nebenwirkungen: Das Risiko, dass es durch die notwendige Vollnarkose oder durch das Punktieren des Knochenmarkraumes zu ernsteren Komplikationen kommt, liegt etwa bei 1:20.000, vergleichbar mit dem Risiko der Blutplättchenspende. In der Regel tritt jedoch lediglich ein leichter Wundschmerz für einige Tage auf. Gegen immer noch verbreiteten Irrglauben, handelt es sich nicht um eine Manipulation am Zentralnervensystem (ZNS) oder dem Rückenmark, mit Lähmungen oder Einschränkungen der Empfindungsfähigkeit ist deswegen grundsätzlich nicht zu rechnen.
Heute werden Transplantationen zur Leukämietherapie in der Regel durch die Entnahme peripherer Blutstammzellen durchgeführt. Damit ist die Knochenmarkspende mittlerweile durch die periphere Blutstammzellspende fast abgelöst worden. Es gibt jedoch Formen der Leukämie, bei denen man bessere Erfahrungen mit Knochenmark gemacht hat. Ebenfalls bei der Therapie von Kindern wird Knochenmark häufig angefordert. Einige Transplantationszentren (z.B. in Frankreich) fordern allerdings immer noch grundsätzlich Knochenmark an.
Die letzte Entscheidung über das "ob und wie" einer lebensrettenden Spende liegt jedoch immer beim Spender. Wenn der "perfekte Spender" nicht zu einer Knochenmarkspende bereit ist, akzeptieren die Transplantationszentren in der Regel auch Blutstammzellen oder greifen auf andere eventuell kompatible Spender zurück.
Ich hoff ja mal du ziehst den Schwanz nicht ein und stellst dich als Spender zur Verfügung