DKMS - jeder kann helfen!

Was mich jetzt mal interessieren würde. Für viele ist es vielleicht ein Hemmnis zu denke dass die Stammzellenspende schmerzhaft ist. Kannst du deine Erfahrung hierzu mal bitte teilen?

So hab doch mal versprochen,dass ich schreibe wie das so abläuft und welche Erfahrungen man sammelt.
Registriert bei DKMS bin ich seit ca 20 Jahren,in diesem Zeitraum wurde ich 3 mal angeschrieben,dass ich in die engere Auswahl kommen könnte für eine Spende.Leider nur oder Gottseidank hat es diesesmal endlich mal gepasst.
Zuerst musste ich dann Anfang Februar beim Hausarzt 8 Ampullen Blut dalassen für eine Finaltypisierung,dass auch alles passt.
Im März wurde mir dann mitgeteilt,dass ich zu 90% geeignet bin.Ab dann wurde für mich eine Entnahme Klink gesucht,Tübingen und Frankfurt waren eigentlich erste Wahl am Schluss wurde es Cellex in Köln.Anfang Mai dann per Zug für eine 3 stündige Untersuchung ab nach Köln .Da ich aus väterlicher Seite einige Vorerkrankungen mitbringe,dauerte das entsprechend länger.Und wie es eben manchmal so ist,hatte ich genau in dieser Woche einen dicken Knöchel welcher von der erhöhten Harnsäure stammte.In der Untersuchung selbst wurde mir ein EKG,Lungenvolumentest durchgeführt und die Venen untersucht wie das Blut darin gerinnt,dies wurde durch Ultraschall ermittelt.Am Ende des Tages war bis auf den Entzündungswert der zu hoch war alles im Lot. Aber genau dieser Wert hätte fast alles platzen lassen.Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon meinen festen Termin am 2.-3.6.zur Entnahme.
Also musste ich nach 2 Wochen nochmals beim Hausarzt den Wert bestimmen lassen und er war dann in der Norm.
5 Tage vor der Entnahme musste ich mir dann 2 mal an Tag eine Injektion selbst verabreichen.Da waren ab dem 2 Tag schon Nebenwirkungen wie Schlappheit und Kopfweh an der Tagesordnung.Also ganz beschwerdefrei ist das ganze nicht.
Ja und dann war der 1.Entnahme Tag gekommen,wirklich die Nacht davor hab ich nicht geschlafen und bin dann morgens vom Hotel in Köln gemütlich in den Media Park zu Cellex geschlendert.Dort angekommen ging’s dann schon ratz fatz auf den Stuhl zur Entnahme. Durch das mehr als geniale Fachpersonal ging das ganz zügig über die Bühne bis die Maschine lief und dann nonstop 8 Stunden.man glaubt echt nicht wie schnell die Zeit da vergeht,man kann einen Film schauen ,bekommt Sachen erklärt wie die Zellen verwendet werden etc…und irgendwann ist dann der erste Tag vorbei.Nachdem abschließen von der Zentrifuge bekommt man noch 2 Tabletten zum auflösen die das Blut wieder „auffrischen„
Danach ging’s zurück ins Hotel wo ich nach einer Mahlzeit echt schnell in das Reich der Träume fiel und erst mit dem Wecker morgens um 6 wieder geweckt wurde.
Der 2.Tag war im Prinzip genau das gleiche wie der erste,nur das am 1. Tag wir 17 Stammzellenspender auf der Station waren und ich dann alleine mit 8 freundlichen Helferinnen.
War schon geil der Hahn im Korb zu sein .
Angesetzt waren 3-4 Std und am Ende doch wieder 8.
Als das ganze nun vorbei war ging’s direkt mit dem Auto ( wurde abgeholt ) zurück in die Palz.
Hab dann echt fast 2 Tage geschlafen,man merkt schon wie man ausgesaugt wurde.
Alles im Allen hab ich das gut verkraftet und bis auf 3 Wochen Dauermüdigkeit ist nichts gewesen.

30 Tage nach der Entnahme muss man nochmal ein großes Blutbild nachen lassen zur Kontrolle.
Und da war bei mir alles in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie läuft die Entnahme selbst ab? So ähnlich wie ne Blutreinigung? Also Piekser in die Wehnen und dann läuft das Blut durch die Maschine, oder wie muss man sich das vorstellen?

Ja am rechten Arm wird abgesaugt (der Arm wird auch fixiert mit einer Schiene ,dass man ihn nicht bewegen kann)und am linken Arm wieder zurückgeführt.
Etwas komisch ist es wenn die Maschine eingeschaltet wird und das Blut der Kreislauf verlässt,kann man schlecht beschreiben aber es „sackt“der Kreislauf für 2-3 Sek quasi zusammen ,tut nicht weh aber komisches Gefühl.
 
interessant zu lesen.

nennt mich nen jammerlappen aber selbst ne spritze geben, hätte ich probleme.

bekomme jetzt keine schweissausbrüche wenn ich ne spritze seh oder eine verpasst kriege aber selbst geben würd wohl ne halbe stunde brauchen, bis sie drin ist
kenn aber jemand, der das liebend gern machen würde.
 
interessant zu lesen.

nennt mich nen jammerlappen aber selbst ne spritze geben, hätte ich probleme.

bekomme jetzt keine schweissausbrüche wenn ich ne spritze seh oder eine verpasst kriege aber selbst geben würd wohl ne halbe stunde brauchen, bis sie drin ist
kenn aber jemand, der das liebend gern machen würde.

ICH BEKOMME die Schweißausbrüche, wenn ich ne Spritze sehe. Und ich lag auch mit nem Kühlakku auf der Stirn beim Hausarzt nachdem er mir für die DKMS-Vorbereitung Blut abgezapft hatte.

Die Spritzen, die man sich für den Eingriff vorher setzen musste, konnte ich mir selbstverständlich auch nicht selbst setzen. Durfte meine Freundin übernehmen. Die bei jeder Injektion mit Engelsgeduld warten musste, bis für mich der perfekte Moment erreicht war.

Aber ganz ehrlich? Man weiß wofür/für wen man es macht. Und die Angst vor Spritzen ist nur ein Fliegenschiss im Vergleich zu dem, was dein Patient gerade durchmacht. Also weinte ich leise in mich hinein

Im Übrigen:
Das Team von Cellex aus Köln von dem @mentalthing berichtet, war wirklich Zucker. Super nett und zuvorkommend. Besser aufgehoben kann man sich gar nicht fühlen.
 
Nochmal was zu meiner 1. Injektion,da ich alleine war musste ich mir das selbst spritzen…..
Mit viel Gefühl in die Bauchdecke und dann ist mir die Spritze aus der Hand gerutscht,mit der anderen hab ich ja die Bauchdecke zusammengedrückt, die Nadel war bis Vollanschlag in der Haut und die Spritze ist dann von oben nach unten“gewippt“;hab nur drauf gewartet bis sie abbricht,alter ich hätte gerne mein Gesicht gesehen in den Moment.
Sachen die man nie vergisst.
 
Oben