Deutsche Soldaten sterben in Afghanistan

Ich...

  • bin mir bewußt, dass Deutschland in einen Krieg involviert ist

    Stimmen: 51 68,9%
  • bin mir NICHT (wirklich) bewußt, dass Deutschland in einen Krieg involviert ist

    Stimmen: 23 31,1%

  • Umfrageteilnehmer
    74
4 Monate, davon ca 2 in Kundus, hätte nur 2 Wochen Vertretung machen sollen, dort wollte er aber selbst die Verlängerung, Marschbefehl lautete eigentlich bis 25.11.09, hab ich in nem BW-schreiben gelesen.
 
hey player...



freut mich, dass er ohne blessuren daheim angekommen ist... grad wo er auch zeitweise in kundus war..
 
Hoffe er ist noch der Alte. Mag blöd klingen, aber im Einsatz verändert sich das Wesen von Menschen doch schneller als im normalen Leben.
 
Hoffe er ist noch der Alte. Mag blöd klingen, aber im Einsatz verändert sich das Wesen von Menschen doch schneller als im normalen Leben.


Kommt auf die Familie an. Sry, wenn ich da mal so pauschal hier raushaue, aber da ich selber ein paar Mal dort war, denke ich das ich weiß was der Soldat nach der Rückkehr braucht - nämlich seine Familie, war bei mir zumindestens so. Es kommt aber auch immer drauf an was Du dort mitgemacht hast. Kenne einige, die waren bei Anschlägen dabei und haben das gar nicht so gut verdaut - auch nicht mit psychologischer Hilfe. Andere wiederrum hatten es besser und sind kaum bis gar aus dem Champ rausgekommen und haben es somit auch leichter gehabt - wußten aber der Rückkehr auch nicht wohin mit sich und sind erstmal in ein Loch gefallen - ist aber nicht der Regelfall. Sofern man in seine vertraute Umgebung kommt und weiß wo man hingehört sollte im Normalfall das Einleben geregelt und ohne Probleme ablaufen.
 
... Sofern man in seine vertraute Umgebung kommt und weiß wo man hingehört sollte im Normalfall das Einleben geregelt und ohne Probleme ablaufen.
also player, dann sorg dafuer
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glueckwunsch, dass er es geschafft hat
 
The new report suggests that a larger troop commitment to Afghanistan might have resulted in the demise not only of Mr. bin Laden and his deputy but also of Mullah Muhammad Omar, the leader of the Afghan Taliban. Mullah Omar, who also fled to Pakistan in 2001, has overseen the resurgence of the Taliban.
[...]

The 2007 history said that it “has been determined with reasonable certainty” that Mr. bin Laden was at Tora Bora in December 2001, but that the fewer than 100 American troops committed to the area were not enough to block his escape.
http://www.nytimes.com/2009/11/29/world/asia/29torabora.htmlhttp://www.nytimes.com/2009/11/29/world/asia/29torabora.html
 
Ansprache von Obama zu Afghanistan jetzt live: http://bit.ly/6gfAGBhttp://bit.ly/6gfAGB



EDIT:

Obama will 2011 mit Truppenabzug beginnen

Der US-Präsident stellt in der Nacht zu Mittwoch seine Strategie für Afghanistan vor. Wichtige Elemente wurden vorab bekannt: Er schickt 30.000 weitere US-Soldaten, will früher als geplant mit dem Abzug beginnen und erwartet am Freitag eine Nato-Zusage für eine signifikante Truppenaufstockung.



Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,664652,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,664652,00.html
 
Zum Glück befinden wir uns nicht im Krieg...

Es wird Zeit, dass man diese Jungs und Mädels nach Hause holt. Dieser Krieg wird nicht zu gewinnen sein und wird immer wieder Opfer fordern.

Ob dieses Land den Frieden überhaupt will, ich habe meine Zweifel.
 
Zum Glück befinden wir uns nicht im Krieg...
Dieser Krieg wird nicht zu gewinnen sein und wird immer wieder Opfer fordern.

Ob dieses Land den Frieden überhaupt will, ich habe meine Zweifel.


Da muss ich dir teilweise recht geben, der Krieg da unten ist nicht zu gewinnen. Das Terrain ist den Einheimischen zu gut bekannt und die stark im Vorteil. Da bringt die ganze moderne Waffentechnik ned viel. Und dann noch ein biss Tsihad dabei..... ist eben ne andre Denkweise da unten.

Da haben sich schon andre Staaten mit viel mehr Aufwand die Zähne ausgebissen.



Aber ich denke dass die meisten da unten schon den Frieden wollen, wer will schon immer in Angst leben. Nur die wenigen die die Macht haben (Warlords) wollen halt mit Gewalt Ihr Ding durchdrücken. Da wird es noch lang keine Ruhe geben, auch wenn keine "Besatzer" mehr da sind.



Ist halt die Frage was man machen soll, Truppen abziehen und dem Terror ne Basis für weltweiten Einsatz schaffen ? Truppen lassen mit Aussichtslosigkeit ?

Ich weiß es auch ned so ganz....
 
An Zynismus nicht zu überbieten sind (mal wieder) die Aussagen von Niebel und Guttenberg die ins gleiche Horn blasen: "Dies zeigt mal wieder wie notwendig und sinnvoll es ist diese Mission zu Ende zu führen".





Was ist daran notwenig und was ist daran sinnvoll?? - Egal wann die westlichen Truppen dort abrücken - morgen oder in 10 Jahren - übernehmen binnen Wochen oder auch nur Tagen die Taliban und andere Clans die Kontrolle des Landes.

Afghanistan ist kein Staat im klassischen Sinne und wird niemals regierbar sein - das war schon vor über 2000 Jahren bei Alexander dem Großen so (der schaute, dass er schleunigst durch das Land ziehen konnte) und wird es auch bleiben.

Jeden Tag den ausländische Truppen dort bleiben, verursacht Verluste auf beiden Seiten, und das absolut für nichts und wieder nichts.
 
Lasst die Bauern dort ihr Opium legal anbauen und verkaufen, verderbt den Warlords das lukrative Geschäft, das nur deshalb rentabel ist, weil es illegal ist. Ohne Geld aus Drogengeschäften keine Waffenkäufe, ohne Waffen kein Krieg.
 
bissle arg leicht gedacht.. wenn das alles so einfach wäre, hätten das die amis und/oder wir schon längst getan...



das alles wurde von anfang an falsch angegangen... das nochmal in die "richtige bahn" zu lenken, wird schwer sein,mittlerweile glaub ich net mehr dran..

aber einfach abziehn,is dass die lösung ? wir alle würden das derzeit wohl am besten finden, den jeder deutsche soldat is einer zu viel... aber wir können uns jetzt auch net einfach aus der verantwortung stellen und einfach abhauen...



de dann is das land anlaufstation nr. 1 für den terrorismus... und wer sieht wer die nachbarstaaten sind, kann das nicht wirklich wollen....
 
Wie in diesem Thread bereits mehrfach dargelegt bin ich ebenfalls gegen den Einsatz deutscher Soldaten in diesem Krieg. Aber es ist ganz sicher nicht "dem Ami sein Krieg".



Es sei daran erinnert, dass am Abend des 11.September die NATO erstmals in ihrer Geschichte den Verteidigungsfall festgestellt hat. Gleichzeitig erklärte Bundeskanzler Schröder den USA die "uneingeschränkte Solidarität", etwas was kein anderes Staatsoberhaupt derart deutlich formulierte.

Der Einmarsch in Afghanistan war von Anfang an ein von der NATO voll unterstützter Einsatz, der aufgrund der militärischen Fähigkeiten zunächst haupsächlich vom US-Militär ausgeführt wurde - und das mit der breitesten weltweiten politischen Unterstützung die es je für einen Krieg gegeben hat. Im Dezember 2001 wurde von der UNO in Resolution 1386 die Internationale Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) unter dem Kommando Großbritanniens beschlossen. An dieser Schutztruppe beteiligt sich Deutschland von Anfang an mit stets wachsendem Kontingent.

Einen US-Alleingang in Afghanistan hat es nie gegeben, ganz im Gegenteil: Ohne die weltweite Solidaritätswelle mit Deutschland und Großbritannien an der Spitze, hätte es womöglich diesen massiven Militäreinsatz in seiner stattgefundenen und immer noch stattfindenen Art und Weise nicht gegeben. Nicht jetzt, und erst recht nicht zu Zeiten des Irak-Kriegs, könnte das US-Militär ohne Unterstützung der Verbündeten diesen Einsatz alleine Schultern, weder finanziell noch militärisch.



Die Annahme Deutschland sei in diesen Krieg vom bösen Ami mit reingezogen worden ist von Grund auf falsch.
 
Die Annahme Deutschland sei in diesen Krieg vom bösen Ami mit reingezogen worden ist von Grund auf falsch.


Tja, wenn man sich mal vor Augen führt wie dilettantisch man sich vor 9/11 angestellt hat und wie das Lesen und Ernst nehmen eines Memos das Ganze verhindert hätte, wär ich bei dieser Aussage nicht so sicher ...
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Du hast natürlich recht.



Was mich vor allem stört ist der Krieg in Irak und wie man da unnötige Ressourcen von Afghanistan abgezogen hat. Während Soldaten anderer Nationen in Afghanistan sterben, tobt sich der Herr Cheney im Irak aus und das auf Basis von lügen. Man könnte schon so viel weiter sein!

Der eigentliche "Krieg" findet momentan zur Grenze Pakistans oder wohl eher noch ganz in Pakistan statt und wird via Drohnen, CIA und Militär aus Pakistan geführt. Was man in Afghanistan ist einfach nur unnötiges Nationbuilding; unnötig deshalb, weil die Menschen in diesem Land kein Interesse daran haben und es imho keinen Erfolg haben wird.

Im Irak ist es ähnlich, wobei es da ja jetzt Positives zu vermelden gibt, da ein Kandidat die Wahl gewonnen hat der Pro USA ist und eine Regierung bilden möchte, welche Suni und Schiiten repräsentiert!



Was ich gerne sehen möchte: Endlich raus aus dem Irak, nach dem sich die neue Regierung gefunden hat und den Krieg in Afghanistan via Drohnen usw führen!
 
bissle arg leicht gedacht.. wenn das alles so einfach wäre, hätten das die amis und/oder wir schon längst getan...
Also mit "War on drugs" ist nicht unbedingt das die Amis auf Drogen sind, wenn sie in den Krieg ziehn.

Ein lächerlicher heiliger Krieg, den Reagan Anfang der 80er gestartet hat und der nie zu gewinnen war. Aber ein Abrücken hieße ja,dass man sich mal über eine andere Herangehensweise an das Problem Gedanken machen müsste. Dann lieber weiter wie bisher, alles andere hieße ja das Gesicht verlieren.
 
A.... Aber ein Abrücken hieße ja,dass man sich mal über eine andere Herangehensweise an das Problem Gedanken machen müsste. Dann lieber weiter wie bisher, alles andere hieße ja das Gesicht verlieren.


Darum geht es nicht. Da stehn handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter. Vor allem von der Rüstungsindustrie.

Waffen und Zubehör sollen von Gebrauchs- zu Verbraauchsmaterialien werden und das geht halt schneller im Krieg.
 
Darum geht es nicht. Da stehn handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter. Vor allem von der Rüstungsindustrie.
Waffen und Zubehör sollen von Gebrauchs- zu Verbraauchsmaterialien werden und das geht halt schneller im Krieg.


Und die Wähler. Mit Krieg und Ehre, Einfluss auf dem internationalen Parkett etc. pp. lassen sich viel einfacher Wähler gewinnen, als mit "unsichtbaren" Methadonprogrammen oder der Legalisierung von Drogen.



Es muss nicht immer die große Keule böse Wirtschaft sein, oft sind es die Demokratie und ihre Strukturen selbst, die andere Wege verschließen.
 
Raus aus Afghanistan ! Oder reicht es immer noch nicht Fr.Merkel ? [mod-edit redskin: unangemessen Ausdrucksweise],halte du doch deinen Arsch da unten hin.
 
Nennen wir es Groß-Palästina, ja? Dann haben wir zwei Probleme mit einem Schlag gelöst! /zynismus


Was schlägst du vor? Wenn ein Land Frieden will, dann kriegt es Frieden. Wenn ein Land den Frieden nicht möchte, dann kriegt es ihn auch nicht. So einfach ist die Sache!



Die Sowjetunion hat 10 Jahre in Afghanistan ausgehalten und dabei tausende Soldaten verloren. Heute kämpfen die "Verteidiger" mit ähnlich guten Waffen aber auch mit perfiden und hinterhältigen Anschlägen.

Ich bezweifel sehr, dass eine Armee auf solche Konflikte und Kriege vorbereitet sein kann. Wie auch, wenn plötzlich aus einer Schule eine Stinger-Rakete auf das eigene Auto zugeflogen kommt? Wenn unter jedem Meter Straße ein Sprengsatz versteckt sein könnte?



Die Bundeswehr fährt nicht dort hin um Brunnen zu bauen, das muss einem doch irgendwann auch mal klar sein. Die Bundeswehr betreit dort keine Fleurop-Außenstelle und bringt zum Muttertag Blumen und Pralinen. Das sind jetzt 43 Tote deutsche Soldaten. Und wenn dieses Land keine Initative zeigt und sich sogar die Regierung gegen militärische Operationen der ISAF stellt, dann ist doch irgendetwas faul im Staate.



Was ist denn eine sinnvolle Alternative? Weiter nach Afghanistan fahren und Tode in Kauf nehmen, in der Hoffnung, dass es irgendwann, irgendwo und irgendwie schon besser werden wird? Wie erklärst du den Eltern, Geschwistern und Freunden, die um ihre Angehörigen bangen und sie vielleicht nicht mehr lebend zu Gesicht bekommen?



Dass das von mir ausgesprochene nicht die Lösung sein kann/darf versteht sich von selbst. Im Moment betrachte ich jedoch fast jede Lösung, die nicht die bisherige ist, als geeigneter.

Das ist ein Krieg der nicht gewonnen werden kann und das muss man irgendwann auch einsehen.
 
Noch ein paar tote deutsche Soldaten, dann ist der Krieg für uns vorbei. Dann steht man wieder genau da, wo man vor 9 Jahren auch schon stand und unsere Regierung ist dann endlich auch so schlau, wie die Gegner des Kampfeinsatzes damals schon waren.



Indem man fremde Länder annektiert, mit Waffen überzieht und beim geringsten Zweifel, ob man nicht doch Taliban vor der Mündung hat, Zivilisten abknallt, gewinnt man nichts, am wenigsten die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung, ohne die - für jeden ohne weiteres einsehbar - jeder Kampfeinsatz zum Scheitern verurteilt ist.



Mit einem Bruchteil de Milliarden, die dieser Krieg bisher gekostet hat, hätte man wahrlich Besseres erreichen können. Wie gesagt, noch ein paar weitere tote deutsche Soldaten, und Herr zu Guttenberg wird endlich, gegen den zähen Widerstand der Waffenlobby, den Rückzug aus Afghanistan antreten.
 
Indem man fremde Länder annektiert, mit Waffen überzieht und beim geringsten Zweifel, ob man nicht doch Taliban vor der Mündung hat, Zivilisten abknallt, gewinnt man nichts, am wenigsten die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung, ohne die - für jeden ohne weiteres einsehbar - jeder Kampfeinsatz zum Scheitern verurteilt ist.


Da wäre dann aber im Umkehrschluss auch die Frage, wer denn "den ersten Stein" geworfen hat. Und da glaube ich nicht, dass die NATO Afghanistan angegriffe hat, sondern Afghanistan hat die NATO angegriffen. Wenn auch nicht als Staat aber mit Hilfe des afghanischen Staats und mit Hilfe des Regims.



Für die Entscheidung nach Afghanistan zu gehen mache ich niemandem einen Vorwurf. Auch hier die Frage: Welche alternative Lösung hättet ihr vorgeschlagen?



Man muss nur erkennen, wann es genug ist, wann der Zeitpunkt gekommen ist, zu welchem ein positiver Ausgang nicht mehr zu erwarten ist. Und die Unterstützung der afghanischen Bevölkerung hängt nicht davon ab, ob irgendwo im Verlauf des Kriegs auch Zivilisten zu Schaden gekommen sind. Da spielen ganz andere Einflüsse eine Rolle.
 
Noch ein paar tote deutsche Soldaten, dann ist der Krieg für uns vorbei. Dann steht man wieder genau da, wo man vor 9 Jahren auch schon stand und unsere Regierung ist dann endlich auch so schlau, wie die Gegner des Kampfeinsatzes damals schon waren.


Ich finde nicht, dass es damals viele andere Möglichkeiten gab. Terroristen wurden in Afghanistan ausgebildet und haben mit 11.September und dem Anschlag in Madrid bewiesen, dass eine Reaktion kommen muss. Was hätte man tun sollen? Warten, bis in Deutschland Anschläge erfolgreich sein werden und danach weiterhin nichts tun? Die Entscheidung nach Afghanistan zu gehen halte ich für richtig, allerdings ist die Taktik für die erste Zeit nach dem "Krieg" völlig gescheitert. Mit vielen und guten Investitionen in die Infrastruktur hätte man meiner Meinung nach verhindern können, dass immer mehr Leute die Taliban unterstützen. Stattdessen sind u.a. viele Zivilisten unnötig gestorben und das prangerst du zu Recht an!



Bei der Frage wie es weitergehen soll bin ich unentschloßen. Auf der einen Seite können wir in Afghanistan viel für die Menschen erreichen. Schulen für Mädchen, mehr Rechte für Frauen, an sich höherer Lebensstandard der Menschen, aber in der aktuellen Situation kann man wohl nichts erreichen. Die Truppen können nicht wirklich aus dem Camp und wenn, so ist es lebensgefährlich. Wird eine Schule errichtet, so wird sie bereits wenige Tage später geschlossen aus Gründen der Sicherheit.



Edit. Mein Beileid natürlich an die Angehörigen! Man sollte so fair sein und klare Ziele für die Mission definieren. Das ist die Politik meiner Meinung nach den Toten einfach schuldig!
 
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