Deutsche Soldaten sterben in Afghanistan

Ich...

  • bin mir bewußt, dass Deutschland in einen Krieg involviert ist

    Stimmen: 51 68,9%
  • bin mir NICHT (wirklich) bewußt, dass Deutschland in einen Krieg involviert ist

    Stimmen: 23 31,1%

  • Umfrageteilnehmer
    74

Jonny

Well-Known Member
Deutscher Soldat in Afghanistan getötet



Von Markus Feldenkirchen, Matthias Gebauer und Shoib Najafizada



Neuer Angriff auf die Bundeswehr in Afghanistan: In der Nähe von Kunduz ist bei einer Attacke auf eine Patrouille ein deutscher Soldat getötet worden. Vier Soldaten wurden verletzt. Es ist bereits der zweite Anschlag während des Besuchs von Außenminister Steinmeier am Hindukusch.



http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,622073,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,622073,00.html





Ich habe mal eine Umfrage dazu erstellt. Mich interessiert die Stimmung unter den Bürgern. Merkt/Spürt ihr, dass Deutschland in einen Krieg involviert ist? Diskutiert ihr darüber mit Freunden, Eltern, Verwandten, Lehrern etc.?
 
Ich weiß natürlich schon, dass Deutschland in diesen Kireg involviert ist,

aber außer ab und zu mal ne Nachricht in der Zeitung oder im Fernsehen, krieg ich das (auch emotional) überhaupt nicht mit.

Und seit ich nichtmehr in der Schule bin, gibt es auch keinen Politikunterricht mehr, wo man darüber gesprochen und diskutiert hat.

Ich zähle mich deshalb eher zur zweiten Antwortmöglichkeit.
 
Bewusst bin ich mir darüber. Ich denke mal, dass es meinem gesamten Umfeld mehr oder weniger so geht. Diskutiert wird allerdings nicht darüber. Vermutlich ist es einfach zu weit weg. Über den aktuellen Todesfall wurde gestern in der Uni gar nicht gesprochen, zumindest nicht in meiner Nähe. Irgendwie sind Mexikogrippe und Europawahlen näher als der Hindukusch.



Natürlich werden jetzt auch wieder Diskussionen darüber aufkommen, ob die Einsätze in Afghanistan oder sonstwo im Ausland gerechtfertigt sind oder nicht. Dass Soldaten aber auch anders ums Leben kommen können, hat ja der Hubschrauberunfall im letzten Jahr im Kosovo gezeigt.
 
Ich weiß natürlich schon, dass Deutschland in diesen Kireg involviert ist,
aber außer ab und zu mal ne Nachricht in der Zeitung oder im Fernsehen, krieg ich das (auch emotional) überhaupt nicht mit.

Und seit ich nichtmehr in der Schule bin, gibt es auch keinen Politikunterricht mehr, wo man darüber gesprochen und diskutiert hat.

Ich zähle mich deshalb eher zur zweiten Antwortmöglichkeit.


So sollte die zweite auch gemeint sein. Ich habe sie auch angeklickt.
 
Ich bin mir dessen bewusst, muss aber dazu sagen, dass ich als Franzose das Thema seit kleinauf kenne und Kriegsbilder mit Soldaten der eigenen Nation in den Abendnachrichten nichts neues mehr sind - aber ihren Schrecken zum Glück auch nicht verlieren.
 
Egal in welchem Land die Soldaten stationiert sind, es gibt immer die Gefahr zwischen die Fronten zu geraten, oder von Rebellen als Druckmittel gebraucht zu werden, dann ist egal wo, jeder Einsatz ein Kriegseinsatz, es wird uns nur hier deutlich da einige Kameraden getötet werden.
 
Ich bin mir durchaus bewußt das sich Deutschland in diesem krieg befindet. Krieg jetzt nur mal so als Überbegriff, denn eigentlich heißt das ja anders, da die taliban keine offiziellen Soldaten sind die auf dem Schlachtfeld in Uniform auftauchen.

Nichtsdestotrotz ändert es natürlich nichts an der Lage das deutsche und natürlich auch Soldaten anderer Nationen verletzt und getötet werden.
 
Irgendwie find ich die Umfrage ein wenig schwammig. Wie wäre es mit Ich bin für die Entsendung deutscher Truppen nach Afghanistan: Ja oder Nein.
 
Irgendwie find ich die Umfrage ein wenig schwammig. Wie wäre es mit Ich bin für die Entsendung deutscher Truppen nach Afghanistan: Ja oder Nein.


in dieser Umfrage ist ja auch nach was ganz anderem gefragt...





Natürlich ist mir sehr bewusst, dass wir dort in einem Krieg sind, aber aber ich spüre es in meinem Alltag überhaupt nicht (außer das man ab und zu etwas darüber liest). Ich kann mich eigentlich nicht daran erinnern mit jemand großartig darüber gesprochen zu haben (höchstens mal so oberflächlich von wegen ich bin dagegen, dass man deutsche Truppen nach Afghanisten sendet).
 
in dieser Umfrage ist ja auch nach was ganz anderem gefragt...




Natürlich ist mir sehr bewusst, dass wir dort in einem Krieg sind, aber aber ich spüre es in meinem Alltag überhaupt nicht (außer das man ab und zu etwas darüber liest). Ich kann mich eigentlich nicht daran erinnern mit jemand großartig darüber gesprochen zu haben (höchstens mal so oberflächlich von wegen ich bin dagegen, dass man deutsche Truppen nach Afghanisten sendet).


Jop so ist es denke ich bei den meisten. bei mir auch. Das ist einem schon alles bewusst aber solange es einen selber nicht betrifft ist die Aufmerksamkeit eben nicht so groß.
 
Irgendwie find ich die Umfrage ein wenig schwammig. Wie wäre es mit Ich bin für die Entsendung deutscher Truppen nach Afghanistan: Ja oder Nein.


Darum geht es mir hier auch nicht.



Mir ging es vielmehr um das subjektive Empfinden eines jeden einzelnen. Und die Frage soll auch keinerlei kritischen Moment haben. Ich habe den Eindruck, dass dieser Krieg und darüber hinaus die deutsche Beteiligung fast überhaupt kein Thema in der deutschen Öffentlichkeit ist. Ich befasse mich einen Großteil meines durchschnittlichen Tages mit politischen Fragen und bin mir trotzdem nicht wirklich bewußt, dass Deutschland einen Krieg führt. Wenn man z.B. von den Taliban in Pakistan hört, dann wird mir nicht sofort bewußt, dass das "der Feind" ist, den deutsche Soldaten derzeit bekämpfen.
 
Also ich wurde durch dieses Thema hier gerade erst wieder daran erinnert. Wenn man mich fragen würde wüsste ich es natürlich, aber ich mache mir sonst kaum gedanken drüber. Es ist schon erstaunlich wie wenig Aufmerksamkeit dieses Thema in der Öffentlichkeit erfährt.
 
Ich finde, dass die BW dort eine Art Polizeieinsatz betreibt. Größtenteils fahren sie Patrouille und schützen sich selbst. Zeigen also Präsenz und geben so (vielleicht) manchen Afghanen ein Sicherheitsgefühl, auch wenn ich das tief bezweifle. In meinen Augen ist das keine Kriegsführung, auch kein Krieg gegen Guerillas. Dazu kommt dass die BW noch nie, zumindest offiziell, an offensiven Aktionen beteiligt war.



Richtig Krieg wird im Süden des Landes von US, UK, CAN und NL Truppen geführt. Dort zeigt sich der Feind offen und verwickelt die NATO-Truppen in stunden- oder tagelange Kämpfe mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Darüber wird in den deutschen Medien NULL berichtet, was mich noch viel mehr wundert, wie die auch eher beiläufige Berichterstattung über den deutschen Einsatz im Norden.
 
Ich bin eigentlich gar nicht der Meinung, dass das, was in Afghanistan vor sich geht, ein Krieg ist; wer behauptet das denn eigentlich?
 
Herr Jung, der sagt, dass dort ein deutscher Soldat gefallen sei. Fallen tut man im Krieg. Ergo: Krieg
 
Ich bin eigentlich gar nicht der Meinung, dass das, was in Afghanistan vor sich geht, ein Krieg ist; wer behauptet das denn eigentlich?




In Deutschland nur Jung, aber auch nicht direkt, sondern durch den Ausdruck "in Afghanistan gefallen". Und gefallen wird nur im Krieg.





In den USA oder Großbritannien steht es dagegen ausser Frage, dass dort Krieg geführt wird.
 
Wenn ehrlich bin nehm ich den Krieg in Afghanistan nicht wirklich war. Nartürlich weiss ich das unsere Soldaten da sind aber ich denk jetzt nicht täglich drüber nach
 
Also ich hab ja schon geschrieben, dass die Soldaten egal wo sie eingesetzt werden immer einer Gefahr ausgesetzt sind, sei es in Kambodscha oder im Kongo oder eben in Afghanistan, zu meist sind sie als Aufbauer, Sanitätsdienstler oder Ausbilder für Polizei oder Truppen tätig, klar das sie auch Schutzfunktionen übernehmen, ich bin der Meinung das wir keinen Krieg führen, noch dazu zu mal ich persönlich betroffen bin, erstens war ich selbst kurz vor einem solchen Einsatz Dezember 1978 bis Januar 1979 als AMF Sondereinsatztruppe der Nato, im Zypernkonflikt zwischen Griechen und Türken, zweitens verlegt unser ältester anfang Juli für 4 Monate nach Massa el sharif.
 
Bei einem Ausweichmanöver sei ein Fuchs-Transportpanzer der Deutschen in einen Wassergraben gestürzt und mit dem Dach nach unten liegengeblieben. Dabei seien zwei deutsche Soldaten getötet worden, so jedenfalls die ersten Informationen aus Bundeswehrkreisen. Ob die beiden Soldaten in dem Fahrzeug ertranken, weil sie eingeklemmt waren, oder durch den Unfall ums Leben kamen, steht bisher noch nicht fest.



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im transportpanzer ertrinken? ach du scheiße



Mein Beileid an die Familien
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Auch mein Beileid an die Familien. Es ist einfach eine Schande das wir in Afghanistan deutsche Soldaten stationiert haben, in zwischen sind bestimmt schon 25 Deutsche Männer in Afghanistan gestorben....und im Bundestag wird sich auch in den kommenden Jahren keine Mehrheit für einen Kriegsaustieg finden...
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das problem ist jetzt, dass wir wegen den amis mit im boot sitzen, und das wird sich auch net so schnell ändern.. mir wärs auch lieber wir würden keine soldaten dort hin schicken, hab auch paar friends und bekannte die dort stationiert sind.



andererseits, wenn sich jetzt alle zurück ziehn würden und das land sich selbst überlassen würden, würde die taliban die oberhand gewinnen und könnte mit ihrer propaganda maschinerie kräftig auf den putz hauen, motto: wir haben die usa und den rest der welt besiegt... und die leidtragenden wären das volk.. also, da müsse mer irgendwie durch..
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Einfach nur schrecklich. Sicherlich wird es Teile der Bevölkerung geben, die dankbar und froh um die deutsche Hilfe sind, aber wenn junge Menschen von 20-23 Jahren sterben, stellt sich mir schon die Frage, was wir dort eigentlich verloren haben.
 
ich bin da irgendwie sehr zwiegespalten. Es ist ein Krieg, und Krieg ist natürlich immer scheiße.



Die Aternative wäre, rauszugehen. Dann wären die Taliban ruckzuck wieder da, Mädchen könnten nicht zur Schule, Musik und Tanzen wäre verboten, das Volk würde tyrannisiert werden, und Terroristen hätten einen Rückzugsraum. Es wäre für sie noch leichter, Pakistan zu destabilisieren...
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Von daher ist es vielleicht doch gut, wenn man da mit der Bundeswehr reingeht?? Es werden da ja auch nicht irgendwelche armen Grundwehrdienstleistende oder Hartz IVer verheizt. In Afganistan sind Leute, die freiwillig was unterschrieben haben, die dabei die Risiken gekannt haben und sich auch einen anderen Job hätten suchen können. Dafür haben sie durchaus meinen Respekt...
 
Die Aternative wäre, rauszugehen. Dann wären die Taliban ruckzuck wieder da, Mädchen könnten nicht zur Schule, Musik und Tanzen wäre verboten, das Volk würde tyrannisiert werden, und Terroristen hätten einen Rückzugsraum. Es wäre für sie noch leichter, Pakistan zu destabilisieren...
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Genau dies passiert aber gerade , trotz Bundeswehr.

Wenn die Jungs weiterhin bleiben müssen wäre ich für eine rigorose Neustrukturierung des Auftrages, denn mit dem ursprünglichen Gedanken (schützen der Deutschen Grenze am Hindukusch) hat es mittlerweile wenig zu tun.

Die Jungs sind im Krieg - doch keinen juckts bzw. kaum einer spricht es aus. Ein Michael Jackson bekommt nach seinem Ableben weltweite Kondolenz und Mitgefühl - doch ein 20 jähriger Gefreiter läuft nach seinem Ábschuß unter " ferner liefen..."auf.
 
so schauts nämlich aus....



in amerika sind die soldaten beispielsweise "die helden der nation", da wirds als ehre gesehn wenn man GI is.., die bundeswehr hingegen is , salop gesagt, "die deppen der nation" .. zumindest kommts mir so vor, wenn man als leute über die auslandsarbeit usw. reden hört...



versteh ich persönlich z.B. gar net.. aber wie rmpa schon sagte, dass muss auch anders angegangen werden, dort unten.. abziehn geht net, aber dann muss man die jungs auch mal mit gescheitem material versorgen, oder auch net auf allen paragrafen haargenau und typisch deutsch herum reiten...
 
versteh ich persönlich z.B. gar net.. aber wie rmpa schon sagte, dass muss auch anders angegangen werden, dort unten.. abziehn geht net, aber dann muss man die jungs auch mal mit gescheitem material versorgen, oder auch net auf allen paragrafen haargenau und typisch deutsch herum reiten...


Nein!

Man muss klar und deutlich sagen, was Sache ist! WOFÜR sind wir da, WAS wollen wir erreichen. Man muss dem Parlament (Parlamentsarmee) und dem Bürger DEUTLICH klar machen, wofür wir es riskieren, dass deutsche Soldaten sterben! DANN sollte das Parlament entscheiden, ob und wie wir die Jungs da hinschicken. So eine "Kompromissmission", für die außer die Linken alle stimmen können...das ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes.



Dann lieber klipp und klar sagen: "Es ist ein Krieg / ein low intensity war gegen Rebellen, die sich nicht von Zivilisten unterscheiden, die Schlachten aus dem Wege gehen und aus dem Hinterhalt angreifen, Fallen stellen etc. Da werden detusche Soldaten mit großer Wahrscheinichkeit sterben..." usw. Dann sollte das Parlament nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.



Dann braucht der Verteidigungsminister uns Bürger auch nicht verarschen wollen, gleichzeitig von Gefallenen reden und das Wort Krieg meiden, wie der Teufel das Weihwasser.



Den Krieg hinterm Wahlkampf verstecken zu wollen, ist einfach unter aller Kanone, verhöhnt die Gefallenen und ihre Angehörigen und auch den Bürger. Gerade in einer großen Koalition sollte es doch möglich sein, dass sich die beiden Volksparteien zusammen dazu bekennen, dass sie diesen Krieg wollten und dafür verantwortlich sind. Eben WEIL wir für einen guten Zweck in Afghanistan sind. Der gute Zweck MUSS dann halt über die Parteigrenzen hinweg in die Öffentichkeit getragen werden, damit Vertrauen in diese Politik und eine Diskussion über diese Politik entstehen kann. Wenn mit dem Krieg Wahlkampf gemacht wird ("Wir wollten gar nicht nach Afghanistan" oder Ähnliches) oder der Krieg, die Wirklichkeit also, wegen des Wahlkampfs versteckt wird, dann siehts ganz düster aus mit der "Parlamentsarmee" und dem "Bürger in Uniform".





Zum Vergleich mit Mickael Jackson: Fragt sich, ob die Deutschen nichts vom Krieg wissen wollen oder ob die Medien nicht wirklich drüber berichten wollen?!
 
Von daher ist es vielleicht doch gut, wenn man da mit der Bundeswehr reingeht?? Es werden da ja auch nicht irgendwelche armen Grundwehrdienstleistende oder Hartz IVer verheizt. In Afganistan sind Leute, die freiwillig was unterschrieben haben, die dabei die Risiken gekannt haben und sich auch einen anderen Job hätten suchen können. Dafür haben sie durchaus meinen Respekt...




In Deutschland nimmt die Bundeswehr seit dem Beginn der Auslandseinsätze mit "robustem" Mandat, sprich Krieg, die gleiche Entwicklung wie in allen anderen westlichen Ländern die militärisch aktiv sind: Der Großteil der Mannschaftsränge besteht aus jungen Männern die die Wahl haben einen Niedriglohnjob anzunehmen oder von ALG2 zu leben. Die Bundeswehr dagegen verspricht eine gute Bezahlung, vor allem bei Auslandseinsätzen, und die Möglichkeit einer Ausbildung. Dazu muss man sich natürlich mehrere Jahre verpflichten und stimmt damit auch der Verwendung bei Auslandseinsätzen zu. Ohne diese Angebote hätte die Bundeswehr noch ein viel massiveres Nachwuchsproblem wie sie es jetzt schon hat.
 
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