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Schon zum zweiten Mal in der Saison heißt es auch heute drei Tage später noch: DERBYSIEGER, DERBYSIEGER - HEY HEY!
Die giftigen Pfeile des Mannschaftskapitäns vom 1. FC Saarbrücken, Manuel Zeitz, der im Vorfeld des Südwestderbys gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Ostersonntag davon sprach, dass die Lautrer "…hinten sicher stehen und vorne aus Scheiße Gold machen…", flogen dem Spielführer des FCS unmittelbar nach Abpfiff wieder postwendend um die Ohren. Nach einer überragenden Mannschaftsleistung der roten Teufel, die sich nach einer roten Karte für Innenverteidiger Kevin Kraus kurz vor der Halbzeitpause sogar 45 Minuten mit einem Mann weniger begnügen, und noch mehr, kurz nach dem Wiederanpfiff den vorübergehenden Ausgleichstreffer zum 1:1. hinnehmen mussten, bewiesen die Betzebuwe im Anschluss aber wieder eine Moral und Nehmerqualitäten, die ligaweit wirklich ihresgleichen suchen.
In solchen Spielsituationen kippt oft bekannterweise das berühmte Momentum gerne auf die Seite des Gegners und selbst das nahezu ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion war unmittelbar nach diesem Gegentreffer sichtlich nervös und angespannt, ob der Dinge, die auf dem Rasen noch im Verlaufe der zweiten Halbzeit passieren sollten. Zu oft mussten die FCK-Fans in den vergangenen Jahren die Erfahrung machen, wie es ist wenn der eigene Verein das Heft des Handelns in einem Spiel noch aus der Hand gibt und am Ende wichtige Punkte auf der Strecke lässt. Aber nicht mit dieser 1.FCK-Elf. Wie dominierend die Mannschaft von Cheftrainer Marco Antwerpen mit einem Spieler in Unterzahl direkt danach wieder zurück in die Partie fanden, spielerisch u. kämpferisch überzeugten und die Gäste aus Saarbrücken mit zunehmender Spielzeit abkochten, war ein erneuter Beweis für den Spirit, den diese Mannschaft in sich trägt und den sie in dieser Saison von allen anderen Teams der 3. Liga deutlich abheben lässt.
In der ersten Hälfte legten die roten Teufel dabei noch selbst vor und gingen nach einem Foulelfmeter an Marlon Ritter nach rund zwanzig Minuten früh mit 1:0 in Führung. Mittelstürmer Terrence Boyd scheiterte im ersten Versuch vom Elfmeterpunkt noch an FCS-Torhüter Daniel Batz, beim anschließenden Nachschuss, der an den rechten Pfosten trudelte, wo Sturmkollege Daniel Hanslik keine große Mühe mehr hatte den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie zu drücken, war der Schlussmann aus Saarbrücken dann aber machtlos.
Dabei war die erste Hälfte der Partie vor allem auch von einigen Nickligkeiten auf dem Rasen geprägt - während sich der 1. FCK auf das Fußballspielen konzentrierte, wirkte der FCS in einigen Situationen zumindest spielerisch nicht ganz auf der Höhe und versuchte diese Schwächen augenscheinlich durch eine aggressive Zweikampfführung zu kaschieren, bei der bspw. gerade Außenverteidiger Dominik Ernst und Mittelfeldspieler Dave Gnaase schon in den ersten halben Stunde oft einen etwas zu übermotivierten Eindruck gegen den Derbyrivalen aus Kaiserslautern machten. Der großzügigen Linie von Schiedsrichter Benjamin Brand war es zu verdanken, dass die erste Halbzeit auf beiden Seiten nahezu ohne eine Verwarnung zu Ende gespielt werden konnte – Bis der 32-jährige Unparteiische aus Unterspiesheim Kevin Kraus nach einem unabsichtlichen Kung-Fu-Tritt am Rande des FCK-Strafraums den roten Karton zeigte und den Verteidiger aufgrund von „rohen Spiels“ des Feldes verwies. Eine vertretbare, allerdings auch extrem harte Entscheidung, zumal es wie oben beschrieben nur bedingt zu der „langen Leine“ passte, die der Schiedsrichter innerhalb der ersten Halbzeit bei seiner Spielleitung an den Tag legte. Auch beim Gang in die Katakomben kam es zu einer etwas wilderen Szene, als Antwerpen und Gnaase kurz vor dem Kabinentunnel verbal aneinandergerieten und der FCK-Trainer ebenfalls mit einer gelben Karte vom Unparteiischen bedacht wurde.
Das es am Ende allerdings wie bereits im Hinspiel erneut die Lauterer u. nicht die von ca. 5.000 Auswärtsfans begleiteten Saarbrücker sein sollten, die zum Osterfest den Derbysieg bejubeln durften, lag an diesem Tag auch wieder an der hohen, individuellen Qualität und der absoluten Gier der FCK-Akteure, die drei Punkte auf dem Betzenberg zu behalten. Keine zehn Minuten nach dem Ausgleich, landete der Ball nach einem Angriff des FCS bei FCK-Torhüter Matheo Raab, der nun dem Anschein nach auch die Lust auf das Tore vorbereiten entdeckt hat und mit einem langen Abschlag in die gegnerische Hälfte, seinen Mannschaftskollegen Terrence Boyd suchte. Der bullige Mittelstürmer blockte dabei clever und ohne Foul zu spielen seine beiden Gegenspieler, bevor er plötzlich vollkommen frei vor FCS-Torhüter Batz auftauchte. In bester Torjägermanier ließ sich der Winterneuzugang des 1. FCK nicht lange bitten und schob den Ball überlegt an einem etwas verdutzt dreinblickenden Torhüter vorbei zentral ins Tor, bevor er vor der explodierenden Westkurve seinem Jubel über seinen bereits achten Saisontreffer im zehnten Spiel für den FCK dann freien Lauf lassen konnte.
Das beste Beispiel für die Lauterer Moral und der eingeimpften „Never Surrender“-Mentalität die auch momentan nahezu jeden Fan auf der Tribüne positiv mitreißt, bildete aber der vorentscheidende Treffer vom eingewechselten „Derbyprinzen“ Kenny-Prince Redondo zum 3:1. Nach einem Angriff über die rechte Spielfeldseite, setzte der FCK-Angreifer im Zweikampf gegen seinen Gegenspieler nach und eroberte sich das Spielgerät zurück. Nach einem kurzen Doppelpass mit Marlon Ritter, der den Ball gefühlvoll auf den rechts durchgestarteten Phillip Hercher chippte, der gleich zwei Gegenspieler auf dem rechten Flügel binden konnte, bediente Hercher erneut den völlig freigelassenen Redondo am Strafraum des FCS der nun keinen direkten Gegenspieler mehr vor sich hatte und erneut aus kurzer Distanz mit einem kraftvollen Linksschuss in die linke, untere Torecke dem FCS-Torhüter keine Abwehrmöglichkeit mehr bot. Unnötig zu erwähnen, dass spätestens jetzt die Westkurve und das gesamte Stadion in rot-weißer Hand vollkommen freidrehte und sich tausende Menschen jubelnd in den Armen lagen.
In den letzten zwanzig Spielminuten wurde die Partie von den roten Teufeln souverän zu Ende gespielt, vereinzelte Halbchancen des FCS konnten oft bereits vereitelt werden, bevor es für die FCK-Hintermannschaft und Matheo Raab zwischen den Pfosten allzu brenzlig wurde. In der Schlussphase kam es nochmals zu einigen unschönen Szenen aus dem Gästeblock, weil mehrmals Rauch und Leuchtraketen aus dem FCS-Blog auf das Spielfeld geworfen wurden, während es nur dem ermahnenden Gespräch der Profis des FCS zu verdanken war dass die Partie überhaupt zu Ende gespielt werden konnte. Den Schlusspunkt der Partie hatte ebenfalls wieder Redondo auf dem Fuß, der das Ergebnis kurz vor dem Abpfiff mit einem zweiten Treffer sogar noch ein Tor höher für den 1. FCK hätte ausfallen lassen können, sein Schuss unmittelbar vor dem Schlusspfiff flog aber knapp über den gegnerischen Querbalken hinweg.
Damit stand unter dem Strich der dritte Sieg in Folge für die FCK-Elf fest, die auch vier Spieltage vor Saisonende als Tabellenzweiter deutliche Ansprüche an den Aufstieg bzw. eine Rückkehr in die 2. Bundesliga formuliert. Der 1. FC Saarbrücken verabschiedete sich allerdings mit dieser Niederlage nun vollständig aus dem Aufstiegskampf, mit mittlerweile zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz hat der FCS nur noch theoretische Chancen auf eine Rückkehr in die zweithöchste, deutsche Spielklasse. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr auch gestern im Nachholspiel dem VFL Osnabrück, der sich nach zweimaliger zwei-Tore-Führung am Ende noch mit einem 3:3 beim Halleschen FC begnügen musste und ebenfalls vier Spieltage vor Saisonende schon sechs Punkte hinter dem Tabellendritten aus Braunschweig bzw. sogar acht Punkte hinter dem 1. FC Kaiserslautern liegt.
Die giftigen Pfeile des Mannschaftskapitäns vom 1. FC Saarbrücken, Manuel Zeitz, der im Vorfeld des Südwestderbys gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Ostersonntag davon sprach, dass die Lautrer "…hinten sicher stehen und vorne aus Scheiße Gold machen…", flogen dem Spielführer des FCS unmittelbar nach Abpfiff wieder postwendend um die Ohren. Nach einer überragenden Mannschaftsleistung der roten Teufel, die sich nach einer roten Karte für Innenverteidiger Kevin Kraus kurz vor der Halbzeitpause sogar 45 Minuten mit einem Mann weniger begnügen, und noch mehr, kurz nach dem Wiederanpfiff den vorübergehenden Ausgleichstreffer zum 1:1. hinnehmen mussten, bewiesen die Betzebuwe im Anschluss aber wieder eine Moral und Nehmerqualitäten, die ligaweit wirklich ihresgleichen suchen.
In solchen Spielsituationen kippt oft bekannterweise das berühmte Momentum gerne auf die Seite des Gegners und selbst das nahezu ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion war unmittelbar nach diesem Gegentreffer sichtlich nervös und angespannt, ob der Dinge, die auf dem Rasen noch im Verlaufe der zweiten Halbzeit passieren sollten. Zu oft mussten die FCK-Fans in den vergangenen Jahren die Erfahrung machen, wie es ist wenn der eigene Verein das Heft des Handelns in einem Spiel noch aus der Hand gibt und am Ende wichtige Punkte auf der Strecke lässt. Aber nicht mit dieser 1.FCK-Elf. Wie dominierend die Mannschaft von Cheftrainer Marco Antwerpen mit einem Spieler in Unterzahl direkt danach wieder zurück in die Partie fanden, spielerisch u. kämpferisch überzeugten und die Gäste aus Saarbrücken mit zunehmender Spielzeit abkochten, war ein erneuter Beweis für den Spirit, den diese Mannschaft in sich trägt und den sie in dieser Saison von allen anderen Teams der 3. Liga deutlich abheben lässt.
In der ersten Hälfte legten die roten Teufel dabei noch selbst vor und gingen nach einem Foulelfmeter an Marlon Ritter nach rund zwanzig Minuten früh mit 1:0 in Führung. Mittelstürmer Terrence Boyd scheiterte im ersten Versuch vom Elfmeterpunkt noch an FCS-Torhüter Daniel Batz, beim anschließenden Nachschuss, der an den rechten Pfosten trudelte, wo Sturmkollege Daniel Hanslik keine große Mühe mehr hatte den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie zu drücken, war der Schlussmann aus Saarbrücken dann aber machtlos.
Dabei war die erste Hälfte der Partie vor allem auch von einigen Nickligkeiten auf dem Rasen geprägt - während sich der 1. FCK auf das Fußballspielen konzentrierte, wirkte der FCS in einigen Situationen zumindest spielerisch nicht ganz auf der Höhe und versuchte diese Schwächen augenscheinlich durch eine aggressive Zweikampfführung zu kaschieren, bei der bspw. gerade Außenverteidiger Dominik Ernst und Mittelfeldspieler Dave Gnaase schon in den ersten halben Stunde oft einen etwas zu übermotivierten Eindruck gegen den Derbyrivalen aus Kaiserslautern machten. Der großzügigen Linie von Schiedsrichter Benjamin Brand war es zu verdanken, dass die erste Halbzeit auf beiden Seiten nahezu ohne eine Verwarnung zu Ende gespielt werden konnte – Bis der 32-jährige Unparteiische aus Unterspiesheim Kevin Kraus nach einem unabsichtlichen Kung-Fu-Tritt am Rande des FCK-Strafraums den roten Karton zeigte und den Verteidiger aufgrund von „rohen Spiels“ des Feldes verwies. Eine vertretbare, allerdings auch extrem harte Entscheidung, zumal es wie oben beschrieben nur bedingt zu der „langen Leine“ passte, die der Schiedsrichter innerhalb der ersten Halbzeit bei seiner Spielleitung an den Tag legte. Auch beim Gang in die Katakomben kam es zu einer etwas wilderen Szene, als Antwerpen und Gnaase kurz vor dem Kabinentunnel verbal aneinandergerieten und der FCK-Trainer ebenfalls mit einer gelben Karte vom Unparteiischen bedacht wurde.
Das es am Ende allerdings wie bereits im Hinspiel erneut die Lauterer u. nicht die von ca. 5.000 Auswärtsfans begleiteten Saarbrücker sein sollten, die zum Osterfest den Derbysieg bejubeln durften, lag an diesem Tag auch wieder an der hohen, individuellen Qualität und der absoluten Gier der FCK-Akteure, die drei Punkte auf dem Betzenberg zu behalten. Keine zehn Minuten nach dem Ausgleich, landete der Ball nach einem Angriff des FCS bei FCK-Torhüter Matheo Raab, der nun dem Anschein nach auch die Lust auf das Tore vorbereiten entdeckt hat und mit einem langen Abschlag in die gegnerische Hälfte, seinen Mannschaftskollegen Terrence Boyd suchte. Der bullige Mittelstürmer blockte dabei clever und ohne Foul zu spielen seine beiden Gegenspieler, bevor er plötzlich vollkommen frei vor FCS-Torhüter Batz auftauchte. In bester Torjägermanier ließ sich der Winterneuzugang des 1. FCK nicht lange bitten und schob den Ball überlegt an einem etwas verdutzt dreinblickenden Torhüter vorbei zentral ins Tor, bevor er vor der explodierenden Westkurve seinem Jubel über seinen bereits achten Saisontreffer im zehnten Spiel für den FCK dann freien Lauf lassen konnte.
Das beste Beispiel für die Lauterer Moral und der eingeimpften „Never Surrender“-Mentalität die auch momentan nahezu jeden Fan auf der Tribüne positiv mitreißt, bildete aber der vorentscheidende Treffer vom eingewechselten „Derbyprinzen“ Kenny-Prince Redondo zum 3:1. Nach einem Angriff über die rechte Spielfeldseite, setzte der FCK-Angreifer im Zweikampf gegen seinen Gegenspieler nach und eroberte sich das Spielgerät zurück. Nach einem kurzen Doppelpass mit Marlon Ritter, der den Ball gefühlvoll auf den rechts durchgestarteten Phillip Hercher chippte, der gleich zwei Gegenspieler auf dem rechten Flügel binden konnte, bediente Hercher erneut den völlig freigelassenen Redondo am Strafraum des FCS der nun keinen direkten Gegenspieler mehr vor sich hatte und erneut aus kurzer Distanz mit einem kraftvollen Linksschuss in die linke, untere Torecke dem FCS-Torhüter keine Abwehrmöglichkeit mehr bot. Unnötig zu erwähnen, dass spätestens jetzt die Westkurve und das gesamte Stadion in rot-weißer Hand vollkommen freidrehte und sich tausende Menschen jubelnd in den Armen lagen.
In den letzten zwanzig Spielminuten wurde die Partie von den roten Teufeln souverän zu Ende gespielt, vereinzelte Halbchancen des FCS konnten oft bereits vereitelt werden, bevor es für die FCK-Hintermannschaft und Matheo Raab zwischen den Pfosten allzu brenzlig wurde. In der Schlussphase kam es nochmals zu einigen unschönen Szenen aus dem Gästeblock, weil mehrmals Rauch und Leuchtraketen aus dem FCS-Blog auf das Spielfeld geworfen wurden, während es nur dem ermahnenden Gespräch der Profis des FCS zu verdanken war dass die Partie überhaupt zu Ende gespielt werden konnte. Den Schlusspunkt der Partie hatte ebenfalls wieder Redondo auf dem Fuß, der das Ergebnis kurz vor dem Abpfiff mit einem zweiten Treffer sogar noch ein Tor höher für den 1. FCK hätte ausfallen lassen können, sein Schuss unmittelbar vor dem Schlusspfiff flog aber knapp über den gegnerischen Querbalken hinweg.
Damit stand unter dem Strich der dritte Sieg in Folge für die FCK-Elf fest, die auch vier Spieltage vor Saisonende als Tabellenzweiter deutliche Ansprüche an den Aufstieg bzw. eine Rückkehr in die 2. Bundesliga formuliert. Der 1. FC Saarbrücken verabschiedete sich allerdings mit dieser Niederlage nun vollständig aus dem Aufstiegskampf, mit mittlerweile zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz hat der FCS nur noch theoretische Chancen auf eine Rückkehr in die zweithöchste, deutsche Spielklasse. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr auch gestern im Nachholspiel dem VFL Osnabrück, der sich nach zweimaliger zwei-Tore-Führung am Ende noch mit einem 3:3 beim Halleschen FC begnügen musste und ebenfalls vier Spieltage vor Saisonende schon sechs Punkte hinter dem Tabellendritten aus Braunschweig bzw. sogar acht Punkte hinter dem 1. FC Kaiserslautern liegt.
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