Politikgebabbel

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    Stimmen: 24 77,4%
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    Stimmen: 7 22,6%

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    31
Ich sage ja NICHT, dass nicht darüber berichtet wird, ich kritisiere, in welchem Umfang und mit welcher Priorität - das ist doch ein signifikanter Unterschied
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Ja, ich habe die deutlichen Worte Seehofers zuletzt auch schon gelesen und mich gleichzeitig (wieder) geärgert, dass darüber in den ÖR viel zu wenig berichtet wurde.
Seehofer hat wegen der Konkurrenz am rechten Rand Angst um die CSU-Wählerstimmen. Nicht mehr und nicht weniger. Darüber wurde aus meiner Sicht wurde darüber ausreichend berichtet.
Ansonsten glaube ich nicht, dass es jetzt gut ist, wenn den Leuten von der politischen Führung Angst gemacht wird. Das wird die Aggression gegen Flüchtlinge nicht bremsen, sondern forcieren. Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht sollte man jetzt nach außen tragen, und zeitgleich seine Hausaufgaben machen.
 
Die Hausaufgaben hätten längst gemacht sein müssen - und wenn du Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht nach außen tragen willst, musst du sie im Inneren auch haben. Oder meintest du: Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht heucheln? 
Wenn wir uns schon selbst zu wünschen beginnen, zurechtfrisierte Informationen zu erhalten - dann ist der Drops gelutscht...
 
 
Ansonsten glaube ich nicht, dass es jetzt gut ist, wenn den Leuten von der politischen Führung Angst gemacht wird. Das wird die Aggression gegen Flüchtlinge nicht bremsen, sondern forcieren. Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht sollte man jetzt nach außen tragen, und zeitgleich seine Hausaufgaben machen.
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;"> 
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;">Wo siehst du „politische Führung“?<span>  </span><span>J</span>
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;"> 
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;">Die Regierung ist nicht da, um Probleme zu verschweigen oder schönzureden, sondern um sie offen anzusprechen und Konzepte zu deren Lösung vorzulegen. Aber wenn man so konzeptlos agiert wie Merkel und ihre Truppe, dann reagiert man mit diffamierenden Begriffen wie “rechtes Pack“ oder verspottet Menschen als „besorgte Bürger“, um darüber hinwegzutäuschen, <span> dass man keine Antworten geschweige denn einen Plan hat.</span>
 
 
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;">Die Regierung ist nicht da, um Probleme zu verschweigen oder schönzureden
Schon wieder eine Unterstellung und auch eine Belehrung. Danke dafür.
Ansonsten ziehe ich mich hier wieder zurück. Es hat einfach keinen Sinn ...
Hoffentlich kann man mir Threads dieser Art irgendwann einfach mal ausblenden. :bet:
 
 
http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-in-der-union-spahn-kritisiert-deutsche-fluechtlingspolitik-1.2645664

Lass es noch drei Tage sein, dann kommen solche Stimmen auch aus der SPD. Es ist keine Frage der Parteizugehörigkeit, womöglich aber eine der Position, wer die Problematik anspricht und wer stattdessen lieber auf hohl tönende Worte setzt.
Es fällt auf, dass die Menschen, die sich etwas intensiver mit der Thematik auseinandersetzen, einen Vorsprung von drei bis vier Wochen haben, bis es auch bei denen einrastet, die EIGENTLICH die Lage als erste und am besten analysiert haben sollten. 
 
Thomas de Maiziere hat gerade eine gleichlautende PK gegeben.
Er berief sich u.a. auf das Schengen und das Dublin-Abkommen und forderte auch andere europäische Länder dazu auf Flüchtlingen das Asylverfahren zu gewähren.Weiter sprach er davon dass die Hilfsbereitschaft von Deutschland nicht überstrapaziert werden dürfe und auch andere EU-Länder ihrer humanitären Verantwortung gerecht werden sollten um die Flüchtlingsströme solidarisch verteilen zu können.
 
Gerade auch PK des Kabinetts Bayern auf Phoenix:
  • Seehofer und sein Innenminister haben massiv darauf gedrungen
  • Die Innenminister aller anderen Bundesländer stimmen in der Ansicht der Lage überein, der Bundesinnenminister stimmt ebenfalls überein
  • indirekt scharfe Kritik an Merkel ("vor gut 8 Tagen ausgelöste zusätzliche Massenflucht" .. oder ähnlich)
  • ebenfalls Kritik an Merkel: letzten 8 Tage Einwanderungen ohne jede Regel etc.
  • Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit auf dem Niveau vor dem Schengen-Raum
  • keine Zugverbindungen mit Österreich bis morgen 6 Uhr
  • Dublin-Abkommen gilt unverändert
 
Hmm ... in dem von ph verlinkten Artikel merkt die SPD-Nahles doch, dass es auch zu Kosten kommen wird.
 
Ich plädiere zudem echt dafür, dass wir hier beim Thema bleiben und nicht ständig wieder diese Medien-Schelte betreiben. Nur weil nicht berichtet wird, wird weder meine, noch eure Argumentation in irgendeiner Weise besser oder schlechter. Stattdessen wird wieder nur über ein Meta-Thema diskutiert, wodurch aber unterschwellig mitklingt, dass bei der Flüchtlingsthematik größere Gefahren und höhere Kosten lauern, aber wir Bürger darüber belogen werden. Dann schreibt eure alternativen Quellen und lasst uns darüber diskutieren. Dieses ganze "Es wird verschwiegen, wird werden belogen, dass ..." hat für mich einen äußerst faden Beigeschmack. Dieses ganze trübe "Die sagen nicht die Wahrheit, deswegen müssen die Flüchtlinge ja größere Probleme mit sich bringen und ich habe also doch recht", erinnert mich an andere Zeiten (ja, ich schreibe das hier so deutlich). Es gibt genug Daten und Fakten im Netz. Also: Wenn ihr von den Politikern und Mainstreammedien klare Worte verlangt, dann schreibt diese doch bitte auch!
Da hier ja scheinbar einige für Grenzkontrollen sind und auch schon User sich aufs Dublin II Abkommen bezogen haben (die Griechen müssen alle aufnehmen), könnte man ja mal den Sinn und Unsinn dieses Abkommens diskutieren. Das fände ich weitaus gehaltreicher, als ständig diese Medienschelte, bei der eh keiner der Medienkritiker auch nur einen Zentimeter von seiner Position abweichen wird (s. ausbleibende Kommentare auf meinen NDR, WDR, Süddeutsche Kommentar).
 
Ansonsten wollte ich noch diesen Mainstream Kommentar teilen. Keine Fakten, aber eine Meinung:
Die Bilder aus München sind berührend. Aber es gibt auch viele, denen unwohl ist angesichts der Aufgabe, Hunderttausende Flüchtlinge zu integrieren. Ignoriert man sie, werden die Probleme nur größer.
Kommentar von <span>Detlef Esslinger </span>
http://www.sueddeutsche.de/politik/gesellschaft-und-fluechtlinge-angst-zulassen-1.2644135
 
 
Nur ein Beispiel, worüber seit Wochen und Monaten (!) sehr einseitig berichtet wird: Mit den Flüchtlingen/Migranten kommen viele Fachkräfte. Es wurden und werden immer wieder Beispiele von Migranten gezeigt, die erfolgreich integriert worden sind, einen Ausbildungsplatz gefunden haben etc. Die Wahrheit ist aber:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/11/nahles-nicht-einmal-jeder-zehnte-fluechtling-fuer-arbeit-oder-ausbildung-qualifiziert/
Das ist nicht "die Wahrheit"! In dem Artikel steht, dass 10% die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, u.a. Deutsch. Da steht nicht drin, wie viele die notwendigen beruflichen, fachlichen Voraussetzungen mitbrächten und sofort einen Ausbildungsplatz besetzen könnten, wenn sie deutsch lernen.
Wenn die Mainstream-Medien so etwas mit umgedrehten Vorzeichen berichten würden, dann wäre der Aufschrei wieder groß.
UND! In den Artikeln in der Sueddeutschen stand in 80% der Fälle mit dabei, dass die "Wirtschaftslenker" von der Politik mehr Deutschkurse fordern, weil es den Fachkräften unter den Flüchtlingen an dieser Qualifikation fehlt. Also eigentlich genau das, was Nahles sagt und was deine Alternativ-Quelle sagt!
 
 
Direkt von der Sparkasse gefördert. Das ist natürlich 3mal besser, als wenn die SZ über 3 Ecken indirekt mit Goldman Sachs verbunden ist und trotzdem äußerst kritisch über dieses Ungeheuer berichtet. Da muss ich schmunzeln
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<a data-mentionid="346" data-ipshover-target="http://www.roteteufel.de/index.php?/profile/346-philos/&do=hovercard" data-ipshover="" href="<___base_url___>/index.php?/profile/346-philos/">@philos</a>
Das ist meines Erachtens nicht unbedingt sinnvoll, sich bei einem Artikel, der lediglich die Aussagen der Ministerin zitiert und ansonsten absolut neutral gehalten ist (es wird nur das wiedergegeben, was die Ministerin tatsächlich gesagt hat und kein eigener Inhalt hinzu gefügt) auf die Qualität der Quelle zu verweisen. Völlig irrelevant.
<a data-mentionid="17" data-ipshover-target="http://www.roteteufel.de/index.php?/profile/17-jonny/&do=hovercard" data-ipshover="" href="<___base_url___>/index.php?/profile/17-jonny/">@Jonny</a>
Ich darf Dich daran erinnern, dass Du vor 3 Posts noch dazu aufgerufen hast, keine Mediendiskussion zu starten und beim Thema zu bleiben?
Bei Deinem Link von der SZ gefällt mir nicht, dass der subjektive Kommentator (im Gegensatz zum objektiven Berichter der DWN, der lediglich berichtet, was Nahles sagt, keine eigene Meinung einbringt ... so stelle ich mir guten Journalismus vor) so tut, als ob diejenigen, welche die aktuelle Entwicklung kritisch betrachten, in erster Linie emotional handeln würden. Meines Empfindens nach haben die Kritiker mindestens gleichwertige Argumente auf ihrer Seite (meines Erachtens nach sogar von der Gegenseite nicht zu entkräftende), während eher die Gegenseite zu Emotionalität neigt ("Wie kann man nur so gemeint sein und die Flüchtlinge nicht aufnehmen?"), was natürlich nicht bedeutet, dass diese keine Argumente bringen würde.
 
Aussagen aus dem Zusammenhang reißen ist natürlich sehr Objektiv... Objektiv ist bei den DWN vielleicht gerade noch der Filzstift der die Skizzen für die Artikel schreibt...
Ansonsten ist die Bildzeitung dagegen ein höchst seriöses Blatt mit fundierter Recherche!
 
Direkt von der Sparkasse gefördert. Das ist natürlich 3mal besser, als wenn die SZ über 3 Ecken indirekt mit Goldman Sachs verbunden ist und trotzdem äußerst kritisch über dieses Ungeheuer berichtet. Da muss ich schmunzeln
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Du mit deiner SZ, die sind aber auch nicht viel besser mit ihrem Kriegstreiber Kornelius...
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Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten sind doch sowieso irgendwo in der Gegend des Kopp Verlags einzuordnen, wenn es um den wahrheitsgemäßen Gebrauch von Fakten geht... Kann man echt nicht ernstnehmen...
https://netzpolitik.org/2014/medienkompetenz-fuer-einsteiger-deutsche-wirtschafts-nachrichten/
http://danielbroeckerhoff.de/2014/10/10/darum-sollte-niemand-die-deutschen-wirtschafts-nachrichten-lesen/
Er bringt es auf den Punkt...
Vielleicht sollte ich auch nicht diese Links lesen. Welche Quelle pisst hier eigentlich wen an?
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Man kann sich übers Impressum angucken, wie sich die Berichte der Deutschen Wirtschaftsnachrichten zusammensetzen und aus welchen Quellen sie stammen. Die absolute Wahrheit hat, glaube ich, keiner gepachtet. Hier das Impressum: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/impressum/
Ich hinterfrage dabei auch die News und kann mit Sicherheit nicht alles teilen. Durch Einzel-Entscheidungen, welcher Artikel einem mehr glaubwürdig erscheint oder nicht, welcher einem inhaltlich mehr zusagt oder nicht, sollte sowieso jeder selber entscheiden (dürfen). Ich lese und gucke nach wie vor ALLES, und dabei noch immer vor allem die Mainstreammedien, lese und höre da auch durchaus vernünftige Aussagen (mittlerweile mehr als noch vor ein paar Wochen) und gucke und lese dabei auch genauso Kommentare, Interviews und Berichte, die ich nicht oder nur bedingt teile. Dadurch hat man m.E. einen guten Überblick und gute Vergleichsmöglichkeiten.
Ich beobachte dabei auch, dass sich die "allgemeine Diskussion" etwas wandelt, dass offener geredet wird und auch kritischere und konkretere Themen und Fragen aufgegriffen werden, was ich als positiv empfinde. Im Grunde muss man in vielen Fällen einfach abwarten. Da hat Auge schon recht und das wichtigste angesprochen - den Faktor Zeit. Das gilt sowohl für viele Medien als auch für die Politik, wie man im Fall der Grenzkontrollen sieht.
Das ist nicht "die Wahrheit"! In dem Artikel steht, dass 10% die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, u.a. Deutsch. Da steht nicht drin, wie viele die notwendigen beruflichen, fachlichen Voraussetzungen mitbrächten und sofort einen Ausbildungsplatz besetzen könnten, wenn sie deutsch lernen.
Wenn die Mainstream-Medien so etwas mit umgedrehten Vorzeichen berichten würden, dann wäre der Aufschrei wieder groß.
UND! In den Artikeln in der Sueddeutschen stand in 80% der Fälle mit dabei, dass die "Wirtschaftslenker" von der Politik mehr Deutschkurse fordern, weil es den Fachkräften unter den Flüchtlingen an dieser Qualifikation fehlt. Also eigentlich genau das, was Nahles sagt und was deine Alternativ-Quelle sagt!
 
Es geht doch mehr als nur um fehlende Deutschkenntnisse. Es geht v.a. um berufliche Qualifikationen. Hier sagt Nahles das ziemlich unverblümt:
[...] Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Ganz klar, das ist nicht so. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall.“ [...]
Seit Wochen und Monaten bekam man aber regelmäßig (v.a. über die Öffentlich Rechtlichen und eine Vielzahl an Politikern) den Eindruck vermittelt, es kämen vorrangig gut ausgebildete Fachkräfte, Ärzte, Ingenieure etc. ... Und ja, genau in diesem Punkt sind die Medien eben so wichtig, weil sie Einfluss nehmen, einen so großen Einfluss auf den Rezipienten haben und somit m.E. die Medienkritik, als sog. Meta-Thema, vom Inhalt, hier die Flüchtlingsthematik, oft gar nicht trennbar ist.
 
Deutsches Überlegenheitsgefühl: Imperialismus des Herzens
Eine Kolumne von Jan Fleischhauer
Bislang galt als Axiom deutscher Politik, niemandem in Europa unseren Willen aufzuzwingen. Damit ist es vorbei. Dass wir diesmal nicht im Kampfstiefel, sondern in Birkenstock-Sandale den Nachbarn Mores lehren, macht die Sache nicht besser.
Quelle und weter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-die-rueckkehr-des-deutschen-chauvinismus-kolumne-a-1052947.html
Damit ist es übrigens schon länger vorbei, nicht erst seit der Flüchtlingskrise, sondern bereits seit der Euro-Krise. Aber das wiederum hört der Fleischhauer als Konservativer vielleicht nicht so gerne?
 
Interessante Sichtweise, in der viel Wahres steckt. Den mag ich sonst eigentlich nicht so, aber in dem Kommentar trifft er's an einigen Stellen ziemlich gut auf den Punkt, der Herr Fleischhauer.
 
Ich möchte noch einmal einen etwas größeren Wurf wagen und versuchen das "große Ganze" zu betrachten:
Was ist die Thematik?
In den letzten Jahren kommen vermehrt Flüchtlinge nach Europa und mittlerweile auch vermehrt nach Deutschland. Die Grenzländer der EU (Italien, Griechenland und andere) merken das schon seit Jahren. Dieses Jahr sind die Zahlen rapide gestiegen (vor allem aufgrund des Syrienkrieges und der neuen Instabilität im nördlichen Afrika). Die Grenzländer der EU sind überfordert und können und wollen die Last nicht mehr alleine tragen. Das fing mit Italien an, ging über Griechenland und mittlerweile ist Dublin II (Flüchtling muss in dem Land der Ersteinreise einen Asylantrag stellen (das konnte gar nicht Deutschland sein, da die wenigsten über die Nordsee "anlanden"!) und kann von anderen EU-Ländern dorthin zurückgeschoben werden - Fleischhauer übersieht im Übrigen, dass Deutschland hier keine "gute Nachbarschaftspolitik" gemacht hat, sondern mit Dublin II sein Eigeninteresse möglichst weniger Flüchtlinge durchgedrückt hat) gescheitert. Immer mehr Menschen erreichen auch das Kernland Europas (Deutschland, Frankreich, GB, Schweden ...).
 
Welche Verantwortung trägt Europa für das Problem?
  • Wie ich schon mehrmals deutlich gemacht habe, trägt Europa eine immense Verantwortung für das Problem.<ul><li>Wirtschaftlich werden die Staaten Afrikas klein gehalten (Agrarexporte, europäische Fischereiflotten, EPAs!!), sodass sich diese auch mit besseren Führern nicht entwickeln könnten und keine Arbeitsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig wurden zahlreiche korrupte Führer unterstützt (Gaddafi) oder Strukturen finanziert, die heute eine Entwicklung von Staaten verhindern (Militär in Ägypten als Staate im Staat).
  • Zu Syrien wurde auch schon genug diskutiert. Hier wurde beispielsweise Kofi Annan zu wenig untersützt, als es noch Aussichten gab, den Konflikt eventuell zu beenden.
  • Dublin II: Jahrelang wurde die Last der Flüchtlinge auf die Grenzstaaten Europas abgelagert. Die Kernländer Europas, allen voran Deutschland, hatten weitaus weniger Flüchtlinge aufzunehmen. In Italien, Griechenland und anderen Ländern kamen hingegen - in Deutschland unbemerkt - jahrelang Zehntausende an. Diese Länder waren früh überlastet und somit steht Deutschland jetzt scheinbar ganz plötzlich vor der Herausforderung, mit zunächst 800.000 Flüchtlingen klar zu kommen. Hätte man Dublin II schon frühzeitig reformiert und wäre auf die Sorgen und Nöte der südlichen Länder eingegangen, dann kämen heute weniger nach Deutschland, da Griechenland und Italien noch nicht überlastet wären und noch bereit wären, "ihren fairen Anteil zu tragen". Außerdem stände man dann heute nicht vor dieser immensen Herausforderung, da es schon eingespielte Mechanismen gäbe.
</li></ul> 
Was wären logische Problemlösungen?
Auf rein logischer Ebene gibt es generell zwei Problemlösungen:
1. "Alle" abschieben - wenige aufnehmen. Hier könnte man theoretisch sortieren nach sogenannten "sicheren Herkunftsländern" ("1a"), nach einer "kulturellen Auswahl" (1b) oder nach Bedarf auf dem Arbeitsmarkt (1c).
2. Menschen aufnehmen, die in Not sind. Helfen und integrieren. Auch Anstrengungen in Deutschland unternehmen, um Ängste, Vorurteile und Hass (Achtung! Das sind drei verschiedene Kategorien! Ich sage nicht, dass jeder "Ängstliche" auch hasst!!) abzubauen.
 
Sind diese "Lösungen" auch praktikabel? Sind sie mit den Bedingungen in den Herkunftsländern vereinbar? Kosten sie Deutschland zu viel? Gefähren sie gar unsere gesellschaftliche Stabilität?
1. Zur "Lösung" "alle abschieben":
1a) Derzeit wird nach sogenannten sicheren Herkunftsländern sortiert. Das ist praktibel. Allerdings besteht das Problem, dass deutsche Politiker immer mehr Länder als sichere Herkunftsländer bezeichnen ohne das sich in diesen Ländern etwas zum Besseren gewandelt hätte. Heißt also: Die Leute werden es noch einmal versuchen und noch einmal. Problem gelöst: Nur teilweise!
1b) Durch die Diskussion weht auch immer wieder die Angst, dass "die Flüchtlinge" sich ja nicht an unsere Werte anpassen können oder gar dem IS angehören würden. Wäre es also eine praktikable Lösung, nur Christen aufzunehmen, wie es ja auch einige Politiker vor der Krise forderten? Nein, dass ist auch keine Lösung! Denn man kann "die Syrer" nicht zurück in den Bürgerkrieg schicken. Zumal: Zeigst du "den Syrern" jetzt dein ängstliches Gesicht und schickst sie zurück in die Hölle, dann wird sich garantiert 1/10000 irgendeiner Extremistengruppe anschließen und diese paar wenigen könnten dann den ersten Anschlag in Deutschland (außerhalb amerikanischer Militärbasen) verursachen.
 1c) Nach Bedarf auf dem deutschen Arbeitsmarkt kann man auch nicht aufnehmen. Denn erneut: Man kann die Syrer und andere nicht in die Hölle zurückschicken aus der sie kommen.
 
2) Zur Lösung "Menschen aufnehmen, die in Not sind":
Ich halte das für die einzige halbwegs praktikable Lösung. Warum halbwegs? Weil es ganz sicher Kosten verursachen wird. Allerdings hat Deutschland und Europa zum Elend in den Herkunftsländern beigetragen. Und Europa und Deutschland haben immens von ihrem für viele Herkunftsländer nachteiligen Handeln profitiert. Gaddafi hat jahrelang Flüchtlinge wieder "zurückgenommen" und sie in die Sahara geschickt. Europäische Verbraucher profitieren immens davon, dass Kosten externalisiert werden (vom Klimawandel bspw. sind afrikanische Bauern weitaus stärker betroffen als deutsche Konsumenten). Vom Freihandel profitieren europäische Konsumenten und Produzenten in weitaus größerem Maße als ihre afrikanischen Gegenüber. Afrikanische Staaten mussten auf Zolleinnahmen verzichten, Einnahmen, die dann nicht in das Gesundheits- oder Bildungssystem fließen konnten. Europa hat jahrzehntelang von den stabilen Diktoraturen in Nahost profitiert, bspw. durch einen geringen Ölpreis - ein Preis, der weitaus höher wäre, wenn Europa und Deutschland nicht korrupte Staatslenker an der Macht gehalten hätten und sich schon früher Revolutionen (s. arabische Revolution, darunter ja auch Syrien, siehe "afrikanischer Frühling") gebildet hätten
 
Deutschland und Europa werden nicht daran kaputt gehen, Flüchtlinge aufzunehmen und die Kosten für eine Integration zu tragen. Zum einen kann Deutschland davon profitieren. Hochrechnungen besagen, dass es 2050 bei unveränderter Zuwanderung nur noch 60 Millionen Deutsche geben wird. Das wird dazu beitragen, dass wir alle (die 99%) an Wohlstand verlieren. Und dieser demographische Trend wird sich nicht einfach umkehren, weil Ballschnellweitspieler es will
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Der Trend ist seit Jahrzehnten stabil! Seit 1972 ist die Sterberate höher als die Geburtenrate! Und Deutschland alter nicht erst seit gestern, sondern ebenfalls seit Jahrzehnten. Wenn es keine Zuwanderung gibt, werden die Jüngeren immer mehr Alte unterstützen müssen. Gibt es hingegen Zuwanderung und man kann das "Arbeitskräftekapital" konstant halten, dann werden die so oder so auftretenden Kosten (für die "Alten") auf mehr Schultern verteilt.
 
Zumal: Wenn sich die Situation in Syrien mittelfristig wieder stabilisiert, dann werden die hunderttausenden Syrer nicht alle in Deutschland bleiben wollen. Wenn afrikanischen Staaten reele Entwicklungschancen eingeräumt würden, dann werden weitaus weniger nach Europa kommen und die "Erntehelfer", "Putzkräfte" und "Altenpfleger" werden zurückgehen. Die meisten von denen lieben nämlich ihre Heimat und werden darauf brennen, dort etwas aufzubauen, anstatt in Europa "niedere Tätigkeiten" (Erntehelfer, Putzkräfte) auszuüben. Es liegt auch in der europäischen Hand, für eine konstruktive Rückführung der Flüchtlinge, für eine Perspektive in den Herkunftsländern zu sorgen. Migration ist keine Einbahnstraße! Zehntausende Iren sind zurückgekehrt, als es dem Land besser ging und es nicht Jahr für Jahr Hungersnöte zu ertragen hatte.
 
Mein Fazit:
Jede Forderung einen Großteil der Menschen "einfach abzuschieben", ist keine dauerhafte Lösung! Die meisten kommen nicht freiwillig und werden sich wieder auf die Reise nach Europa machen, wenn man sie zurückschickt. Von dem von Europa entschieden mit vorangetriebenen Menschenrecht auf Asyl, will ich gar nicht erst anfangen. Und auch Dublin II ist gescheitert. Erstens können sich Länder wie Griechenland Dublin II gar nicht mehr leisten und zweitens steht Europa vor dem Problem, dass in Griechenland, Italien und Co. Rechtsextreme an die Macht kommen würden, wenn diese Länder ihren Dublin II-Verpflichtungen nachkommen müssten. Somit wären europäische Werte akut gefährdet!
 
Es muss jetzt Anstrengungen auf allen Ebenen geben, damit die Flüchtlingsthematik nicht zu einer Problematik wird. Es muss vermehrt in Sprachangebote investiert werden (in Berlin (!) gibt es nur ein (ein einziges!) kostenloses Angebot an Deutsch-Kursen für Flüchtlinge ohne Status. Der ist hilflos überrannt (30 Plätze sind es für Sprachanfänger)!) und Sprachkurse müssen zur Pflicht gemacht werden. Und dabei muss auch bedacht werden, dass es bei 800.000 Flüchtlingen und vielleicht 400. - 500.000 positiv beschiedenen Asylanträgen auch Menschen gibt, die noch nie zur Schule gegangen sind und erst einmal das Lernen lernen müssen! Es muss einen Austausch zwischen Flüchtlingen und Deutschen / Europäern geben: Wir müssen uns kennenlernen! Nur so bauen wir Ängste ab und nur so nehmen wir Extremisten (Rechtsradikalen wie bspw. auch Salafisten) den Nährboden auf dem sie neue Anhänger finden könnten! Und wenn ihr "den Medien" und "den Politikern" nich (ver)traut, dann geht raus und kommt mit "den Flüchtlingen" in Kontakt! Fragt sie, welchen Jobs sie in ihren Heimatländern nachgegangen sind, was sie zur Demokratie denken etc. pp. Weiters muss es Lösungen für Alltagsprobleme geben! Turnhallen dürfen nicht monatelang besetzt werden etc. pp. Das wird eine große Herausforderung, aber es gibt nun einmal keine andere praktikable Lösung! Es wird hier und dort knacken und knirschen. Aber ein Kontinent, der es nach Jahrhunderten von Kriegen und Konflikten geschafft hat, eine stabile Friedensordnung aufzubauen und zu dem reichsten Kontinent der Erde zu werden, der schafft es auch, ein paar Millionen Flüchtlinge aufzunehmen und sich dafür einzusetzen, dass die Migration mittelfristig auch wieder abnimmt.  Wir stehen dieser Thematik nicht ohnmächtig gegenüber! ”Die Flüchtlinge" kommen nicht über uns wie eine Naturkatastrophe! Unsere Politik und unsere Gesellschaften können die Thematik an unterschiedlichsten Stellen pro-altiv angehen! Und jeder einzelne von uns kann mit "den Flüchtlingen" in Kontakt kommen, kann sich Gedanken machen, kann versuchen, dass große Ganze zu sehen, anstatt sich nur mit den von der Politik und den vielen Stimmenfängern vorgebrachten scheinbaren Problemen zu beschäftigen (bspw. Sachleistungen vs. Geldleistungen). Mein Fazit: Wenn man die großen Zusammenhänge nicht sieht oder sich darüber keine Gedanken macht, dann bringt es auch nichts, sich nur mit den kleinen Problemen zu beschäftigen! Ich freue mich also auf eure Beiträge zum "großen Ganzen". Welche praktikablen Problemlösungen seht ihr?
Deutschland und Europa können das schaffen. Allerdings nur, wenn der Situation ehrlich begegnet wird! Wenn nicht von Einzelfällen auf alle Flüchtlinge geschlossen wird! Wenn Probleme benannt werden, aber nicht Probleme gemacht werden, um politisches Kapitel daraus zu schlagen!
 
 
Es geht doch mehr als nur um fehlende Deutschkenntnisse. Es geht v.a. um berufliche Qualifikationen. Hier sagt Nahles das ziemlich unverblümt:
Seit Wochen und Monaten bekam man aber regelmäßig (v.a. über die Öffentlich Rechtlichen und eine Vielzahl an Politikern) den Eindruck vermittelt, es kämen vorrangig gut ausgebildete Fachkräfte, Ärzte, Ingenieure etc.
Nahles sagt auch:
Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag im Bundestag: „Meist fehlen die Deutschkenntnisse, aber auch anderes.“
Also interpretierst du diese Zahl falsch, dass nur 10% eine Berufsqualifikation hätten. Wenn meist die Deutschkenntnisse fehlen, dann kann das heißen, dass 30, 40, 50, 60% eine Berufsqualifikation haben, aber nicht direkt anfangen können, weil sie kein Deutsch sprechen. Mehr steht in dem Artikel nicht. Mehr kannst du hier nicht als "Wahrheit" darstellen!
Es wurde der Eindruck vermittelt, es kämen nur Fachkräfte? Also ganz im Ernst: Zeige mir diese Artikel! Für mein Dafürhalten wurde der Eindruck vermittelt, dass da nicht nur Kriminelle, Wirtschaftsflüchtlinge oder Sozialschmarotzer kommen, sondern eben auch Fachkräfte. Mehr nicht. Und: Ich war vor kurzem bei der IHK und die definieren Fachkräfte auch etwas breiter als du. Dazu gehören, laut IHK, auch Pflegekräfte, Klempner etc. pp. Vielleicht hast du einfach eine zu enge Definition von Fachkräften?
Ansonsten: Ich bin echt auf die Links zu diesen Artikeln gespannt!!
 
 
 
Guckst du regelmäßig ARD und/oder ZDF? Dort sahst und siehst du solche Berichte. Ich kann sie gar nicht mehr zählen, aber du kannst die Uhr danach stellen - und sie vermittelten einen relativ klaren Eindruck, entgegen dem, was Nahles jetzt zugeben musste. Natürlich hast du recht, indem du sagst, die 10% seien nicht allein die "Qualifizierten". Die tatsächlichen Prozentsätze sind höher, aber scheinbar auch deutlich unter dem bisherigen Durchschnitt in Deutschland: http://www.welt.de/wirtschaft/article145745112/Jeder-sechste-Fluechtling-ging-auf-die-Uni.html  Faktisch können nicht einmal mehr als 10% direkt auf den Arbeitsmarkt integriert werden, womit man seit Monaten aber geworben und Anreize über die Medien gesetzt hat. Und dass eben überwiegend Ärzte oder Ingenieure kommen, diesen Eindruck konnte man über ARD und ZDF durchaus gewinnen. Vielleicht bin ich aber ja auch der einzige, der sich das eingebildet hat
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Angenommen ihr wärt einen Monat KanzlerIn, welche Themen würdet ihr auf die Agenda setzen? Oder anders: Welche Themen sitzen Merkel und Gabriel zu sehr aus? Hatte die Diskussion letztens mit einem Freund und wir sind auf ganz unterschiedliche Themen gekommen. Mich würde mal interessieren, was ihr so denkt. (Wobei ich da gar nicht lange drüber diskutieren wollen würde, mich interessiert nur mal ein Überblick - keine Angst
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Angenommen ihr wärt einen Monat KanzlerIn, welche Themen würdet ihr auf die Agenda setzen? Oder anders: Welche Themen sitzen Merkel und Gabriel zu sehr aus? Hatte die Diskussion letztens mit einem Freund und wir sind auf ganz unterschiedliche Themen gekommen. Mich würde mal interessieren, was ihr so denkt. (Wobei ich da gar nicht lange drüber diskutieren wollen würde, mich interessiert nur mal ein Überblick - keine Angst
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Würde schneller gehen, wenn man die Themen nennt die sie nicht aussitzt. :wink:
 
Ei hopp ... wenn Splinter Bundeskanzler wäre ... gäbs mehr Pizza und ...?
Ich versuche mal ein paar Themen zu nennen, bei denen ich denke, dass sie bewusst gemieden/ausgesessen/vertuscht werden, alle anderen würde ich nicht als klassisches Aussitzen sondern mehr als Fehlhandlungen bezeichnen:
-NSA Skandal, NSU, TTIP und diverse außenpolitische Themen mit hoher Brisanz.
Kannst ja mal deine Themen nennen!
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Ärger in der Linkspartei: Dietmar Bartsch und die "Lafodödel"
Hat Linken-Fraktionsvize Bartsch seine Leute ausfragen lassen? Einem Zeitungsbericht zufolge soll er Parteikollegen nach Herkunft und "Lager" sortiert haben - unter besonderer Berücksichtigung von Ex-Chef Lafontaine.
Quelle und weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-linke-bartsch-hat-offenbar-kollegen-ausfragen-lassen-a-1055273.html
 
Schon heftig, wie man in Berlin so miteinander umgeht.
 
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