Ich will die Parteien nicht abschaffen, da diese eine Orientierung über die grundsätzliche politische Ausrichtung vermitteln und man davon ausgehen sollte, dass innerhalb der Partei Konsens über die Ziele und Absichten herrscht. Aber ich würde die Listenplätze komplett abschaffen, da, wie gesagt, nicht die Fähigsten und Ehrlichsten zuerst auf die sicheren Listenplätze kommen. Jedes Parteimitglied, das sich um ein Bundestagsmandat bewirbt, muss dann nicht den Parteioberen gefallen, sondern seine Wähler überzeugen, um gewählt zu werden. Dann setzt sich im innerparteilichen Machtkampf eben nicht der Angepasstetste (ohje, deutsche Sprache), sondern der Überzeugendste durch. Dadurch wird auch mehr direkte Verantwortlichkeit generiert, die im heutigen System des Fraktionszwangs fast völlig verloren geht. Wenn du heute mit deinem Abgeordneten unzufrieden bist, hat das für den keine Konsequenzen - er kommt sicher wieder auf einen sicheren Listenplatz und du kannst ihn nicht abwählen.