Im Kampf mit Infekten
Kaiserslautern: Entlassungstermin für Ottmar Walter noch offen
Über den Tag der Entlassung von Ottmar Walter aus dem Kaiserslauterer Westpfalz-Klinikum will Chefarzt Johannes Treib nicht spekulieren. Der frühere Fußball-Nationalspieler, der vor vier Wochen in der Neurologie aufgenommen wurde, sei zwar auf dem Weg der Besserung, kämpfe aber noch mit Infekten.
Der 84-Jährige wurde vor ungefähr vier Wochen von seinem Hausarzt ins Westpfalz-Klinikum überwiesen (wir berichteten). Ottmar Walters Allgemeinzustand hatte sich verschlechtert, erläuterte Chefarzt Johannes Treib jetzt. Walter, der sich seit längerer Zeit bereits eines Gehstocks bedient, habe nicht mehr richtig gehen können. Er sei im Klinikum zunächst auf die Schlaganfall-Station gebracht worden, da der Hausarzt den Verdacht auf einen Gehirnschlag geäußert habe. „Dieser Verdacht hat sich dann jedoch im Computertomograph nicht bestätigt", schilderte der Medizin-Professor weiter.
Allerdings sei bei den Untersuchungen ein Infekt festgestellt worden. Ottmar Walter habe bis heute mit wechselnden Entzündungen im Körper zu kämpfen, von denen Treib hofft, dass sie sich mit Antibiotika in den Griff bekommen lassen. Schließlich sei Walter, dem zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 2004 das Große Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, auf dem Weg der Besserung gewesen, als er in seinem Krankenzimmer im Westpfalzklinikum unglücklich stürzte und kurz bewusstlos war.
„Schwere Verletzungen wie Hirnblutungen oder Knochenbrüche konnten ausgeschlossen werden", schilderte Treib, doch habe der Sturz seinen Patienten gesundheitlich zurückgeworfen. Walter habe zur Toilette gehen wollen, seinen Stock nicht gefunden und sei deshalb gefallen, sagte der Neurologe zum Hergang.
„Jeder Tag im Bett erhöht das Komplikationsrisiko, gerade bei älteren Menschen", konstatierte Treib, der sich deshalb auch nicht zur Entlassung des ältesten noch lebenden Spielers der legendären Weltmeistermannschaft von 1954 äußern wollte. Sein Patient werde momentan immer mehr mobilisiert, liege auch nicht den ganzen Tag im Bett, sondern sitze zeitweilig im Sessel und erhalte intensiv Krankengymnastik. (ita/Archivfoto: view)
GIESM
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Zweibrücker Rundschau
Ausgabe: Nr.12
Datum: Donnerstag, den 15. Januar 2009
Seite: Nr.21
"Deep-Link"-Referenznummer: '4531735'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
kaiserslautern
Ottmar Walter liegt
im Westpfalz-Klinikum
„Wenn es so bleibt, bin ich zufrieden - toi, toi, toi", sagte Ottmar Walter im Telefonat mit der RHEINPFALZ. Der WM-Fußballer von 1954 liegt seit vier Wochen in der Neurologie des Westpfalz-Klinikums. Eingeliefert wurde der 84-Jährige mit Verdacht auf Schlaganfall, der sich aber nicht bestätigte, wie Chefarzt Johannes Treib jetzt erklärte. Doch dann, so erzählte seine Frau Anneliese, sei ihr Mann hingefallen. Bei dem Fall habe sich Ottmar Walter starke Prellungen zugezogen und eine Gehirnerschütterung. Darüber hinaus habe er einen Infekt bekommen. Seinen Gesundheitszustand bezeichnete Anneliese Walter als „wechselhaft". Wie lange der frühere Fußball-Nationalspieler noch im Klinikum behandelt werden muss, ist offen. Prominenten Besuch hatte er in der vergangenen Woche: Ministerpräsident Kurt Beck sah nach seinem Freund, um den er sich Sorgen gemacht hatte. Auch FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz hat den Patienten schon mehrfach am Krankenbett im Westpfalzklinikum besucht. (ita)
FMZWE03
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Zweibrücker Rundschau
Ausgabe: Nr.11
Datum: Mittwoch, den 14. Januar 2009
Seite: Nr.21
"Deep-Link"-Referenznummer: '4529542'
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