Onkel_Helmut
Well-Known Member
Ganz allgemein betrachtet, kommt mir in der Diskussion ein Aspekt ein wenig zu kurz:
Meiner Ansicht nach besteht ein Unterschied zwischen der Vereinsausrichtung/Clubphilosophie und dem Spielsystem, dass von der Mannschaft auf den Platz gebracht wird.
Es ist meiner Ansicht nach das Endziel und Endresultat, wenn beides zusammenpasst/ineinandergreift. Das erreicht man dann nach jahrelanger bzw. jahrzehntelanger Entwicklung. Das sieht man bei Ajax in Holland oder auch beim SCF hier in Deutschland. Die Freiburger haben eine Clubphilosophie etabliert, die aus zwei Bausteinen besteht:
A ) junge Spieler selbst ausbilden und gewinnbringend weiterverkaufen
B ) Von der F-Jugend bis zur ersten Profimannschaft möglichst das selbe Spielsystem spielen zu lassen, damit es für die Spieler leicht ist.
Beides vernünftig und wenn erst einmal etabliert, dann Garant für die Clubexistenz, wie es der SCF durch seine solide Arbeit beeindruckend beweist.
Auch wir sind nach dem Wechsel unserer Clubphilosophie auf einem solchen Weg, Ziel A und Ziel B sollen verwirklicht werden. ABER und jetzt kommen wir zum Fehler, der meiner Ansicht nach gerade gemacht wird:
Man will beides auf einmal umsetzen. Dafür ist die Zweite Liga mit ihrem Fußball aber nicht geeignet. In der zweiten Liga ist es ohne Probleme möglich, junge Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen und dann zu verkaufen (siehe Judas und Heintz). Problematisch wird es allerdings, ein Spielsystem zu etablieren.
Denn in der Zweiten Liga wird schon immer Zweckfußball gespielt, das bedeutet: Es wird so gespielt, wie es die oft limitierten Fähigkeiten der Spieler hergeben. Das System auf dem Platz wird also den Spielern angepasst, die man hat, nicht umgekehrt. Wer das kapiert, hat Erfolg und steigt am Ende zuweilen auch mit sehr beschränktem Spielerpotential auf, siehe Lilien, Paderborn, Braunschweig.
Was ich damit sagen will, ist: Diesen Wechsel anzugehen war grundsätzlich richtig, allerdings sollte erst einmal Punkt A in Verbindung mit Zweckfußball verwirklicht werden. Punkt B ist die Kür und kann erfolgen, wenn man mal aufgestiegen ist.
Die Kunst des Trainierens einer Mannschaft ist, aus Individuen ein taugliches Kollektiv zu formen, in dem die Individuen mit ihren Fähigkeiten zum Tragen kommen. Individuen in eine Schablone zu pressen, in die sie nur zum Teil reinpassen, bringt ihre Stärken nicht zur Geltung und führt zum Mißerfolg.
Was man meiner Meinung nach Runjaic inwzischen vorwerfen darf, ist die Tatsache, dass er trotz zweimaligem Scheitern am Saisonende, wobei man zuvor zu oft in Schönheit gestorben ist, die Zweckmäßigkeit immernoch nicht in den Vordergrund seines Handelns stellt. Dabei müsste er das als Profi erkannt haben.
Es ist unter den derzeitigen Bedingungen beim FCK nicht möglich, Punkt A UND Punkt B zugleich zu verwirklichen. Der grundsätzliche Masterplan ist durchaus umsetzbar, und zwar personenunabhängig. Kosta Runjaic kann genau jetzt beweisen, ob er über die nötige Flexibilität im taktischen und emotionalen/pädagogischen Bereich verfügt, um die Situation zu meistern. DANN ist er wirklich ein klasse Trainer.
Setzt es jetzt aber vier Niederlagen oder einen Punkt aus vier Spielen, dann ist denke ich der Gegenbeweis angetreten. Dann wird es einen Nachfolger geben und die Erde wird sich trotzdem weiterdrehen.
Meiner Ansicht nach besteht ein Unterschied zwischen der Vereinsausrichtung/Clubphilosophie und dem Spielsystem, dass von der Mannschaft auf den Platz gebracht wird.
Es ist meiner Ansicht nach das Endziel und Endresultat, wenn beides zusammenpasst/ineinandergreift. Das erreicht man dann nach jahrelanger bzw. jahrzehntelanger Entwicklung. Das sieht man bei Ajax in Holland oder auch beim SCF hier in Deutschland. Die Freiburger haben eine Clubphilosophie etabliert, die aus zwei Bausteinen besteht:
A ) junge Spieler selbst ausbilden und gewinnbringend weiterverkaufen
B ) Von der F-Jugend bis zur ersten Profimannschaft möglichst das selbe Spielsystem spielen zu lassen, damit es für die Spieler leicht ist.
Beides vernünftig und wenn erst einmal etabliert, dann Garant für die Clubexistenz, wie es der SCF durch seine solide Arbeit beeindruckend beweist.
Auch wir sind nach dem Wechsel unserer Clubphilosophie auf einem solchen Weg, Ziel A und Ziel B sollen verwirklicht werden. ABER und jetzt kommen wir zum Fehler, der meiner Ansicht nach gerade gemacht wird:
Man will beides auf einmal umsetzen. Dafür ist die Zweite Liga mit ihrem Fußball aber nicht geeignet. In der zweiten Liga ist es ohne Probleme möglich, junge Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen und dann zu verkaufen (siehe Judas und Heintz). Problematisch wird es allerdings, ein Spielsystem zu etablieren.
Denn in der Zweiten Liga wird schon immer Zweckfußball gespielt, das bedeutet: Es wird so gespielt, wie es die oft limitierten Fähigkeiten der Spieler hergeben. Das System auf dem Platz wird also den Spielern angepasst, die man hat, nicht umgekehrt. Wer das kapiert, hat Erfolg und steigt am Ende zuweilen auch mit sehr beschränktem Spielerpotential auf, siehe Lilien, Paderborn, Braunschweig.
Was ich damit sagen will, ist: Diesen Wechsel anzugehen war grundsätzlich richtig, allerdings sollte erst einmal Punkt A in Verbindung mit Zweckfußball verwirklicht werden. Punkt B ist die Kür und kann erfolgen, wenn man mal aufgestiegen ist.
Die Kunst des Trainierens einer Mannschaft ist, aus Individuen ein taugliches Kollektiv zu formen, in dem die Individuen mit ihren Fähigkeiten zum Tragen kommen. Individuen in eine Schablone zu pressen, in die sie nur zum Teil reinpassen, bringt ihre Stärken nicht zur Geltung und führt zum Mißerfolg.
Was man meiner Meinung nach Runjaic inwzischen vorwerfen darf, ist die Tatsache, dass er trotz zweimaligem Scheitern am Saisonende, wobei man zuvor zu oft in Schönheit gestorben ist, die Zweckmäßigkeit immernoch nicht in den Vordergrund seines Handelns stellt. Dabei müsste er das als Profi erkannt haben.
Es ist unter den derzeitigen Bedingungen beim FCK nicht möglich, Punkt A UND Punkt B zugleich zu verwirklichen. Der grundsätzliche Masterplan ist durchaus umsetzbar, und zwar personenunabhängig. Kosta Runjaic kann genau jetzt beweisen, ob er über die nötige Flexibilität im taktischen und emotionalen/pädagogischen Bereich verfügt, um die Situation zu meistern. DANN ist er wirklich ein klasse Trainer.
Setzt es jetzt aber vier Niederlagen oder einen Punkt aus vier Spielen, dann ist denke ich der Gegenbeweis angetreten. Dann wird es einen Nachfolger geben und die Erde wird sich trotzdem weiterdrehen.