Stabil bleiben, wenn der Motor stockt
Männer-Basketball: 1. FC Kaiserslautern stellt sich auf ein kampfbetontes Saisonfinale ein – Heute gegen Trier II
Von Karsten Kalbheim
Der 1. FC Kaiserslautern kann heute (17 Uhr) mit einem Sieg beim TBB Trier II vorzeitig den Klassenerhalt in der Ersten Regionalliga Südwest perfekt machen. Die Westpfälzer müssen allerdings mit erbitterter Gegenwehr rechnen, da die Moselaner nach nur einem Sieg aus den jüngsten vier Partien unter Druck stehen und selbst dringend punkten müssen, um nicht noch tiefer in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.
„In der Liga wird momentan viel gerechnet und spekuliert, daher sollten wir unsere Energie lieber darauf verwenden, Spiele zu gewinnen“, stellt FCK-Coach Jan Christmann klar. Die Roten Teufel benötigen aus den letzten fünf Spielen noch einen Sieg, um die Klasse zu halten. „Vor Trier haben nach dem Auswärtserfolg in Crailsheim und der knappen 67:68-Niederlage gegen Tabellenführer Elchingen alle Respekt. Das ist ein kampfstarkes, junges Team, dessen Topscorer Benedikt Breiling schon in der Ersten Bundesliga zum Einsatz gekommen ist“, ist Lauterns Trainer weit davon entfernt, das Spiel beim Tabellenneunten auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit 12,9 Punkten im Schnitt führt Breiling die vereinsinterne Korbjägerliste vor Kilian Dietz (10) und Tim Leonhardt (9,7) an.„Sie spielen sehr aggressiv und körperbetont, da sind von unserer Seite klare Aktionen und ein kühler Kopf gefordert“, nimmt Christmann seine Mannschaft in die Pflicht. „Vor allem in den Phasen, wo der Motor in der Offensive stockt, müssen wir hinten stabil bleiben und uns durchbeißen. Das haben wir in Gießen gut gemacht, spielerisch müssen wir uns aber noch steigern, wenn wir in Trier erfolgreich sein wollen“, stellt der Trainer klar.
Vom deutlichen 75:61-Hinspielsieg, bei dem Gergely Hosszu mit 20 Punkten zum Matchwinner avancierte, wollen sich die Lauterer nicht blenden lassen. Dass der Ungar auch in knappen Spielen den Unterschied machen kann, stellte er kürzlich beim wichtigen 73:69-Erfolg in Gießen unter Beweis, wo er 21 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 71:69 markierte und insgesamt 19 Punkte auflegte.
Es war die Ironie des Schicksals, dass die Roten Teufel ihrem Rivalen ausgerechnet mit einem erfolgreich verwandelten Dreier den Garaus machten, denn so schlecht wie an diesem Tag (4/25) hatten ihre sonst so gefürchteten Distanzschützen schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr getroffen. „Wir haben gesehen, mit welcher Intensität und Härte die Teams, die hinter uns stehen, zuweilen agieren. Darauf müssen wir vorbereitet sein und voll dagegenhalten, wenn wir weiterhin Spiele gewinnen wollen“, stellt Christmann seine Mannschaft auf ein kampfbetontes Saisonfinale ein.
Bis zum Umfallen um den Sieg kämpfen
Frauen-Basketball: FCK-Damen plagen Verletzungssorgen
Beim SV Dreieichenhain geht es für die Korbjägerinnen des 1. FC Kaiserslautern heute um 16 Uhr wieder um alles. Doch die Verletzungssorgen um das Team von Trainer Johannes Münch reißen auch nach dem Rückschlag gegen Roßdorf nicht ab.
Neben den bestehenden Ausfällen von Astrid Hoppe und Ines Ben-Rajeh, ist es Eva Koch krankheitsbedingt erneut nicht möglich, ihre Mannschaft auf dem Feld zu unterstützen. Zudem verletzte sich in dieser Woche die zuletzt gut aufgelegte Hannah Jahn und steht vorerst nicht mehr zur Verfügung. Miriam Schmitt fehlt berufsbedingt. Einziger Lichtblick ist, dass Lea Neumahr in diesen Tagen das Training wieder aufgenommen hat. So muss der 1. FC Kaiserslautern zum wiederholten Male mit einer Rumpftruppe von nur sieben Spielerinnen antreten.Das Hinrundenspiel zuhause verloren die Lautererinnen mit 47:62 gegen den im Mittelfeld der Tabelle gesicherten fünftplatzierten SVD. „Wir müssen versuchen, alles für das Spiel am Samstag herauszuholen, auch wenn wir stark geschwächt sind. Für uns geht es jetzt in jedem Spiel um alles, und wir müssen mit den vorhandenen Gegebenheiten leben. In Bad Homburg haben wir trotz vieler Ausfälle auch ein gutes Spiel hingelegt, und Dreieichenhain ist sicherlich nicht unschlagbar“, lässt sich Münch trotz allem nicht unterkriegen.
Dazu muss diesen Samstag aber auch wirklich alles passen und die Mannschaft über sich hinauswachsen. „Ich erwarte, dass jeder bis zum Umfallen um den Sieg kämpft!“, sagt Münch. (astx)
so spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Chnapkova, Gill, Schumacher, Volk, Wiedemann, Jagsch, Neumahr
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 50
Datum Samstag, den 28. Februar 2015