Diskussion über Atomkraft und Energiepolitik

Das Paradebeispiel eines Ignoranten. Und nein, so ein Beitrag ist es nicht wert, argumentativ widerlegt zu werden. Verlorene Liebesmüh.




Mich hat's auch kurz in den Fingern gezuckt, aber das wäre vergeudete Energie - und das wollen wir doch gerade bei diesem Thema nicht. Der Begriff "grüne Meiler" ist allerdings ein absolutes Highlight.
 
Mich hat's auch kurz in den Fingern gezuckt, aber das wäre vergeudete Energie - und das wollen wir doch gerade bei diesem Thema nicht. Der Begriff "grüne Meiler" ist allerdings ein absolutes Highlight.
default_laugh.png
:lol:



Mir ist die Aussichtslosigkeit jeglicher Diskussion spätestens hier klargeworden:


Atomkraft ist nicht immer Atomkraft, man muss nur etwas davon verstehen.
Bei solchen "Fachleuten" wundert einen endgültig nix mehr
default_laugh.png
 
jetzt werden sie aber alle ausgegraben um nochmal stimmung zu machen, unser aller geliebte altkanzler meldet sich mit einem erfrischenden beitrag voller innovativer ideen zu wort:



Altkanzler Kohl kritisiert Merkels Atomkehrtwende



Berlin - Altkanzler Helmut Kohl mischt in der Debatte um die künftige Energiepolitik mit und setzt sich in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung für die weitere Nutzung der Kernenergie ein. "Es ist ein folgenschwerer Irrtum anzunehmen, dass andere Länder uns folgen würden", wenn Deutschland ausstiege, argumentiert der ehemalige CDU-Chef. Solange es keine wettbewerbsfähige und umweltschonende Alternative gebe, werde es auch keinen weltweiten Ausstieg aus der Kernenergie geben.



Das Unglück im Atomkraftwerk Fukushima I mache alle "fassungslos", dürfe aber "nicht den Blick für die Wirklichkeit verstellen", schreibt Kohl. In Deutschland habe sich durch die Ereignisse in Japan "erst einmal und unmittelbar gar nichts verändert. Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist." Die Lehre aus Japan dürfe nicht "die berühmte Rolle rückwärts sein", schreibt er.



Ein überhasteter Ausstieg aus der Kernenergie wäre "eine gefährliche Sackgasse", schreibt Kohl weiter. "Wenn das Land, dessen Kernkraftwerke zu den sichersten der Welt gehören und dessen Ingenieurskunst in der ganzen Welt bewundert und geachtet wird, überhastet ausstiege, würde dies die Welt sogar gefährlicher machen." Als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe in Japan hatte Merkel vergangene Woche das vorläufige Abschalten von sieben Altmeilern in Deutschland für zunächst drei Monate verkündet.



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,753065,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,753065,00.html
 
Die für mich einzig denkbare Variante im Zusammenhang mit Kernkraft wäre bei Serienreife das hier:



http://www.weltderphysik.de/de/1658.phphttp://www.weltderphysik.de/de/1658.php



Tchernobyl, Harrisburg und Fukushima wären dabei aufgrund des umgekehrten Prozesses physikalisch nicht möglich und die anfallende Abfallmenge wäre viel geringer und hätte Halbwertszeiten, die zum Teil nur Jahrzehnte beträgt.



Noch ist das ganze aber nicht serienreif. In Greifswald wird seit 2005 ein Versuchsreaktor gebaut.
 
Die für mich einzig denkbare Variante im Zusammenhang mit Kernkraft wäre bei Serienreife das hier:


http://www.weltderphysik.de/de/1658.phphttp://www.weltderphysik.de/de/1658.php



Tchernobyl, Harrisburg und Fukushima wären dabei aufgrund des umgekehrten Prozesses physikalisch nicht möglich und die anfallende Abfallmenge wäre viel geringer und hätte Halbwertszeiten, die zum Teil nur Jahrzehnte beträgt.



Noch ist das ganze aber nicht serienreif. In Greifswald wird seit 2005 ein Versuchsreaktor gebaut.


Das sehe ich ähnlich. Zumal die Menge an radioaktivem Abfall auch deutlich geringer ist bei dieser Technik und die Ausbeute um ein vielfaches höher...



@USFCKFAn: Keine Opfer durch Kernenergie? Was ist denn z.B. mit den erhöten Krebsraten rund um Kernkraftwerke? Was ist mit dem Abfall? Wo soll der hin? Und in Japan werden definitiv Menschen durch die Folgen der Verstrahlung sterben... Wie es im schlimmsten Fall mit Tokyo weitergeht ist auch völlig unklar...

Aber schön grün diese Energie...
 
Das sehe ich ähnlich. Zumal die Menge an radioaktivem Abfall auch deutlich geringer ist bei dieser Technik und die Ausbeute um ein vielfaches höher...


Ja, das ist echt krass. Ich hab mich mal da eingelesen:



http://www.weltderphysik.de/de/1692.phphttp://www.weltderphysik.de/de/1692.php

"...Aufgrund ihrer "hektischen" Bewegung, die von der hohen Temperatur verursacht wird, stoßen im Plasma bisweilen Atomkerne mit Atomkernen zusammen. Bei diesem Aufprall kommt es wegen der hohen Geschwindigkeit der Teilchen "ganz automatisch" zur Verschmelzung der beiden Kollisionspartner: Ein neues Atom wird geboren, nämlich ein Heliumatom. Desweiteren entstehen ein Neutron und - gewaltige Mengen Energie: 1 Kilogramm Wasserstoff entspricht 10.000 Tonnen Steinkohle...."



default_icon_eek.gif




Das tolle daran ist: Wenn man es schafft, diesen Kreislauf einmal dauerhaft in Gang zu bringen, also diese Geschwindigkeit, dann hält das Ding von alleine praktisch nicht mehr an und liefert quasi unbegrenzt energie. Und Abfall würde nur entstehen, wenn man den Reaktor abreißt. Es ist schon echt faszinierend, was so Physiker alles können!
 
Ja, das ist echt krass. Ich hab mich mal da eingelesen:


http://www.weltderphysik.de/de/1692.phphttp://www.weltderphysik.de/de/1692.php

"...Aufgrund ihrer "hektischen" Bewegung, die von der hohen Temperatur verursacht wird, stoßen im Plasma bisweilen Atomkerne mit Atomkernen zusammen. Bei diesem Aufprall kommt es wegen der hohen Geschwindigkeit der Teilchen "ganz automatisch" zur Verschmelzung der beiden Kollisionspartner: Ein neues Atom wird geboren, nämlich ein Heliumatom. Desweiteren entstehen ein Neutron und - gewaltige Mengen Energie: 1 Kilogramm Wasserstoff entspricht 10.000 Tonnen Steinkohle...."



default_icon_eek.gif




Das tolle daran ist: Wenn man es schafft, diesen Kreislauf einmal dauerhaft in Gang zu bringen, also diese Geschwindigkeit, dann hält das Ding von alleine praktisch nicht mehr an und liefert quasi unbegrenzt energie. Und Abfall würde nur entstehen, wenn man den Reaktor abreißt. Es ist schon echt faszinierend, was so Physiker alles können!


Noch können sie es nicht wirklich...
default_wink.png
 
hört sich verlockend an, aber dachte man in diese richtung nicht auch, als der "schnelle brüter" konzipiert wurde? auch da sollte doch durch hitze und besonders schnell bewegte atomkerne ein vorteil entstehen.

dass die besonderen gefahren beim schnellen brüter auch durch die uran-plutonium-mischung und die natrium-kühlung entstehen ist klar, aber mir als laie fällt diese parallele erstmal auf.



klingt auch irgendwie zu gut um wahr zu sein, dein link.
default_wink.png
 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,754392,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,754392,00.html



Atomausstieg



RWE klagt gegen Biblis-Abschaltung





<strong>Der Energiekonzern RWE legt Rechtsmittel gegen die vorübergehende Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis A in Hessen ein. Eine entsprechende Klage werde am Freitag beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingereicht, heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens. </strong>
<strong>
</strong>





<strong>Danke Frau Merkel, diesen Leuten sollte man nie auch nur den kleinen Finger reichen. Und da sie auch formal im Recht sind, werden RWE & Co auch die anderen Reaktoren wieder ans Netz bringen.</strong>
 
ja, damit konnte niemand rechnen. -.-

hab gestern noch einen kommentar gelesen, in dem der autor davon ausgegangen ist, dass die konzerne trotz ihrer juristisch guten aussichten nicht klagen, weil die bundesregierung "am ende am längeren hebel sitzt". wir werden sehen...




Die Klage werde am Freitag beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingereicht, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld des Unternehmens. Dazu sei man schon aus aktienrechtlichen Gründen verpflichtet.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/rwe-klage-atomkrafthttp://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/rwe-klage-atomkraft
 
Würde mich mal interessieren, ob da wirklich Erfolgsaussicht besteht. Denn immerhin gibt es ja noch die Normenkontrollklage von 5 Bundesländern vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeiten, weil der Bundesrat diesem Gesetz hätte zustimmen müssen. Also - wenn das BVerfG der Klage stattgibt, gibt es für die Atomkonzerne keinerlei Grundlage für eine Klage.
 
Aber bis dahin gibt es eben einen Grund...

und das zeigt wieder einmal die Unfähigkeit der Regierung... Gesetze werden gemacht um sie vom BVerfG prüfen zu lassen um zu schauen was davon übrig bleibt... dann kam diese spontane Wahlkampfwende ohne über die Folgen nachzudenken, bzw. im Vertrauen, dass die lieben AKW Betreiber die Füße still halten... denn rechtlich gesehen war das "Moratorium" von Anfang an mehr als fraglich...

So wie es aussieht kann die Regierung bei ihren jetzigen, angeblichen, neuen Plänen nur darauf hoffen, dass das Gericht die Verlängerung wegen des Bundesrats kippt und das Gesetz somit nicht in Kraft tritt.... ansonsten wird es schwer da raus zu kommen ohne der Industrie Milliarden an Entschädigung zahlen zu müssen...

Gut durchdacht das alles...
 
Würde mich mal interessieren, ob da wirklich Erfolgsaussicht besteht. Denn immerhin gibt es ja noch die Normenkontrollklage von 5 Bundesländern vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeiten, weil der Bundesrat diesem Gesetz hätte zustimmen müssen. Also - wenn das BVerfG der Klage stattgibt, gibt es für die Atomkonzerne keinerlei Grundlage für eine Klage.


Bis da eine Entscheidung getroffen ist, wird noch viel Wasser den Rhein herunterfließen. Ich bin da auch eher skeptisch, denn wenn der Ausstieg ohne Bundesrat beschlossen wird, warum sollte dann der Ausstieg vom Ausstieg nicht auch ohne Bundesrat beschlossen werden können?




Aber bis dahin gibt es eben einen Grund...
und das zeigt wieder einmal die Unfähigkeit der Regierung... Gesetze werden gemacht um sie vom BVerfG prüfen zu lassen um zu schauen was davon übrig bleibt... dann kam diese spontane Wahlkampfwende ohne über die Folgen nachzudenken, bzw. im Vertrauen, dass die lieben AKW Betreiber die Füße still halten... denn rechtlich gesehen war das "Moratorium" von Anfang an mehr als fraglich...

So wie es aussieht kann die Regierung bei ihren jetzigen, angeblichen, neuen Plänen nur darauf hoffen, dass das Gericht die Verlängerung wegen des Bundesrats kippt und das Gesetz somit nicht in Kraft tritt.... ansonsten wird es schwer da raus zu kommen ohne der Industrie Milliarden an Entschädigung zahlen zu müssen...

Gut durchdacht das alles...
Vielleicht hat man sich auch einfach erhofft, dass man durch das Moratorium einen kleinen Wahlerfolg feiern kann und so weiter machen kann, wie bisher. Das heißt: Nach den drei Monaten geht man einfach wieder ans Netz. Das sieht ja leider etwas anders aus. Ich denke 3 Monate hätten RWE und co. auch eingesehen, zum Wohle ihrer Schutzpatronin aber jetzt diese fundamentale Kehrtwende, das tut wohl weh. Natürlich auch verständlich, denn es wurde ja durchaus Geld in die Hand genommen, um die Anlagen für die Zukunft ein wenig fitter zu machen, bzw. um zumindest wieder ans Netz zu gehen...
 
Würde mich mal interessieren, ob da wirklich Erfolgsaussicht besteht. Denn immerhin gibt es ja noch die Normenkontrollklage von 5 Bundesländern vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeiten, weil der Bundesrat diesem Gesetz hätte zustimmen müssen. Also - wenn das BVerfG der Klage stattgibt, gibt es für die Atomkonzerne keinerlei Grundlage für eine Klage.


Die Mühlen des Verfassungsgerichts mahlen langsam, und alleinm die Tatsache, dass ein Normenkontrollantrag gestellt wurde, ändert nichts daran, dass RWE klagen darf. Zumal das Moratorium und die Laufzeitverlängerung ja eigentlich zwei Paar Schuhe sind.



Ich muss gestehen, dass das Moratorium in meinen Augen auch auf sehr wackligen Füßen steht, die von der Bundesregierung angeführte Ermächtigungsgrundlage ist meines Erachtens nicht einschlägig ... ich bin ziemlich gespannt.
 
Die Mühlen des Verfassungsgerichts mahlen langsam, und alleinm die Tatsache, dass ein Normenkontrollantrag gestellt wurde, ändert nichts daran, dass RWE klagen darf. Zumal das Moratorium und die Laufzeitverlängerung ja eigentlich zwei Paar Schuhe sind.


Ich muss gestehen, dass das Moratorium in meinen Augen auch auf sehr wackligen Füßen steht, die von der Bundesregierung angeführte Ermächtigungsgrundlage ist meines Erachtens nicht einschlägig ... ich bin ziemlich gespannt.


Eben. Die Ermächtigungsgrundlage ist das Atomgesetz. Und da ist eine konkrete Gefährdung Voraussetzung. Allerdings hat sich durch die Ereignisse in Japan ja im Grunde gar nichts an der Gefährdungslage für deutsche AKW's geändert. Darauf weisen ja genügend Juristen hin. Das Ganze steht also auf mehr als wackeligen Beinen.



Und dass die Kehrtwende der Bundesregierung nicht besonders glaubwürdig ist, sehe ich schon alleine daran, dass diese nicht müde wird, zu behaupten, dass jetzt im Konsens mit allen eine Veränderung angestrebt werden muss. Da passt dann so überhaupt nicht dazu, dass sich unsere Kanzlerin immer dann, wenn es um unsere AKWS's geht, ausschließlich mit CDU-Ministerpräsidenten zusammensetzt.
 
Es ist leider wie immer in letzter Zeit bei dieser Regierung: Wenn sie schonmal was macht, macht sie's handwerklich auch noch schlecht. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in eine Bundesregierung mal weniger Vertrauen hatte als jetzt. Man wartet immer in Hab-acht-Stellung darauf, dass der nächste Bock geschossen wird. Echt übel.
 
Ich weiß ja nicht. Bei aller Nichtliebe, wir können doch froh sein nicht zu Zeiten Strauß'scher Atom und Innenpolitik erlebt zu haben.
 
Denn immerhin gibt es ja noch die Normenkontrollklage von 5 Bundesländern vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeiten, weil der Bundesrat diesem Gesetz hätte zustimmen müssen. Also - wenn das BVerfG der Klage stattgibt, gibt es für die Atomkonzerne keinerlei Grundlage für eine Klage.
Die Normenkontrolle hat keine aufschiebende Wirkung. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens ist dieses sog. "Moratorium" zur Zeit gültig und damit auch eine Klage dagegen statthaft. Die Erfolgsaussicht für die Klage würde ich als ausgezeichnet bezeichnen.




Eben. Die Ermächtigungsgrundlage ist das Atomgesetz. Und da ist eine konkrete Gefährdung Voraussetzung.
Das tolle an Gesetzen ist, dass man sie ändern kann. Wenn der politische Wille da ist
default_smile.png






Böse Menschen könnten ja behaupten dieses ganze Schauspiel sei geplant, damit die Regierung Merkel am Ende sagen kann "Sorry Leute, wir haben alles versucht um den Ausstieg herbeizuführen, aber die Gerichte zwingen uns dazu die Dinger wieder ans Netz zu nehmen"...
 
das moratorium ist juristisch wohl kaum zu halten, soviel steht fest. einziger grund hierfür ist, dass schwarz/gelb unbedingt noch vor dem wahlsonntag ein ergebnis vorweisen wollte, in der wirren hoffnung, dass ihnen das irgendjemand abnimmt. hätte man aber mit der ja problemlos vorhandenen parlamentsmehrheit ein ordentliches gesetz verabschiedet, gäbe es keine grundlage für die klage!

warum übernimmt keine der anderen parteien die initiative, einen gesetzentwurf einzubringen? die grünen wären dafür doch prädestiniert, die regierung könnte hier kaum nein sagen, ohne sich völlig lächerlich zu machen.






Böse Menschen könnten ja behaupten dieses ganze Schauspiel sei geplant, damit die Regierung Merkel am Ende sagen kann "Sorry Leute, wir haben alles versucht um den Ausstieg herbeizuführen, aber die Gerichte zwingen uns dazu die Dinger wieder ans Netz zu nehmen"...


aber die regierung spricht doch neuerdings gar nicht mehr mit den bösen akw-betreibern...
default_rolleyes.gif
 
warum übernimmt keine der anderen parteien die initiative, einen gesetzentwurf einzubringen?


Gibt es schon! Das sog. "AKW-Abschaltgesetz".




Die SPD-Bundestagsfraktion hat deshalb einen Gesetzentwurf und vier Anträge für einen beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie sowie den Umbau unserer Energieversorgung vorgelegt, die der Deutsche Bundestag am 24. März 2011 debattiert hat.


Quelle und der Rest: http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,56119,00.htmlhttp://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,56119,00.html



Und die Reaktion der Regierung sah dann völlig überraschend so aus (gleiche Quelle):






Kanzlerin hat Angebot der SPD für ein Abschaltgesetz abgelehnt


Wenn Schwarz-Gelb es wirklich ernst meinen würde, dann wäre sowohl die endgültige Abschaltung der sieben alten Reaktoren und des Pannenreaktors Krümmel, als auch die Beschleunigung der Energiewende mit breiter Mehrheit des Deutschen Bundestags möglich. Die SPD-Bundestagsfraktion hat Schwarz-Gelb mehrfach angetragen bei Verzicht auf alle Fristen ein Abschaltgesetz noch in dieser Woche zu verabschieden. Das hat die Kanzlerin abgelehnt, denn sie will keine Energiewende.
 
Die Verwirrung ist komplett: Mehr als 2000 Brennelementkugeln aus dem Atomforschungszentrum Jülich sind verschwunden. Das Land NRW und Bundesamt für Strahlenschutz schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu.



http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,754760,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,754760,00.html



Kann ja mal verloren gehen. :-/

Aber wenn der BASF oder einer TU 5 Gen-Pflanzen verloren gehen würden, dann kämmen gleich alle Aufsichtsämter und Politiker und würden den Laden zu machen.
 
http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a22529/l10/l0/F.html#featuredEntryhttp://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a22529/l10/l0/F.html#featuredEntry



"Endlager Morsleben: Im Endlager des sachsen-anhaltinischen Morsleben lagerte die DDR ihre radioaktiven Abfälle. Kurz nach der Wende ließ Angela Merkel als damalige Umweltministerin noch beträchtliche Mengen des strahlenden Restmülls der westdeutschen Wohlstandgesellschaft im Salzstock von Morsleben verklappen - gegen die Bedenken des Bundesamtes für Strahlenschutz und den Einspruch lokaler Politiker. Weil das Lager inzwischen als stark einsturzgefährdet eingestuft wird, muss es aufwendig stabilisiert werden - die Kosten für die endgültige Schließung werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. "



Aha, schon damals war die gute Frau also beratungsresistent, wirtschaftshörig und alternativlos...
 
Brokdorf: AKW-Gegner halten Polizei auf Trab



Auch heute blockieren Atomkraftgegner den Meiler in Brokdorf im Kreis Steinburg. Wie die NDR 1 Welle Nord berichtet, spricht die Polizei von bis zu 50 Demonstranten, die vor den beiden Toren des AKW sitzen. Bereits in der vergangenen Nacht und gestern Nachmittag hatten die Beamten Sitzblockaden friedlich aufgelöst und Platzverweise erteilt, um den Mitarbeitern des AKW den Schichtwechsel zu ermöglichen. Mit ihren Aktionen wollen die AKW-Gegner die laufenden Revisionsarbeiten behindern. Das AKW war am Mittwoch für rund drei Wochen zur jährlichen Wartung vom Netz gegangen.(...)



Weiter und Bilder:

http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/brokdorf149.htmlhttp://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/brokdorf149.html



-----------------------------------------------------------------------------------



Also das verstehe wer will. Der Ausstieg kommt doch! Was soll sowas? Zumal der Zweck völlig fehlgeht, wenn man damit Wartungsarbeiten, die ja der viel kritisierten Sicherheit der Anlage dienen, behindern will.

Der breite Konsens in der Gesellschaft ist durch Fukushima mit Recht hergestellt, und sie machen weiter, als hätten wir 1985. Solche Leute kann man eigentlich nur als uneinsichtige Extremisten bezeichnen.
 
...
Der breite Konsens in der Gesellschaft ist durch Fukushima mit Recht hergestellt, und sie machen weiter, als hätten wir 1985. Solche Leute kann man eigentlich nur als uneinsichtige Extremisten bezeichnen.
naja, das ist schon eine besondere einstellung, die akw-betreiber als extremisten zu bezeichnen ... aber ok, vom grundsatz her hast du recht ... sie machen weiter wie gehabt ...
 
Provokation macht Spaß, gell?
oops, sollte ich dich falsch verstanden haben? ... aber im kontext akw-betreiber finde ich (auch aus aktuellen zeitlichen kontext) folgenden satz ganz passend: "niemand hat die absicht, die akws wieder ans netz zu nehmen oder den ausstieg infrage zu stellen ..." ... ich behaupte mal frech, dass dies keine wartungsarbeiten zur vorbereitung fuers runterfahren sind ... sondern fuers weiterlaufen lassen ... und ich denke nicht, dass diese "extremisten" wie du sie nennst, die arbeiten zur stilllegung behindern wuerden ... aber so hat jeder seine sicht ... war schon seinerzeit in wackersdorf so ... "wir" waren die dummen und extremisten ... und die schlaeger und milliardengewinne einfahrenden akw-betreiber die gutleute, die auf kosten der kommenden generationen weiter ihren atommuell produzieren duerfen ...
 
"Extremisten", bzw. Feinde der Menschheit sind eher diejenigen, die die letzten Jahrzehnte eine Atompolitik verteidigt haben, die die Profitmaximierung über so lästige Randthemen gestellt haben, wie beispielsweise das super gelöste Endlagerproblem in Deutschland und weltweit, oder über den ach so tollen Uranabbau, der ganze Landstriche kontaminiert und damit Mensch und Umwelt massiv schadet.



Und ansonsten muss der Druck auf die Atomindustrie und die Atompolitiker hoch gehalten werden mit den Forderungen: Atomausstieg so früh wie möglich! Keine Entschädigungen für AKW-Betreiber! Ausstieg vom Ausstieg verhindern!
 
Oben