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Nach dem 3:2 Betze-Fight gegen den VFL Osnabrück vom gestrigen Sonntagnachmittag, könnte man in Kaiserslautern wohl einmal berechtigterweise in Hollywood bei der „Rocky"-Filmreihe nach einem potentiellen Interesse für ein passendes Drehbuch zum nun schon zehnten Teil der Boxersaga nachfragen, das sich hinter den bisherigen neun Teilen der Geschichte um Faustkampf-Legende Rocky Balboa wahrlich nicht verstecken müsste.
Verlief die erste Halbzeit zwischen dem 1. FCK und den Gästen aus Osnabrück die von ca. 1.600 Auswärtsfans zum Spiel in die Pfalz begleitet wurden, noch relativ ausgeglichen und arm an spielerischen Leckerbissen oder Highlights ab, entschädigten spätestens die zweiten fünfundvierzig Spielminuten die insgesamt anwesenden 42.000 Zuschauer auf Deutschlands höchsten Fußballberg mehr als angemessen.
Nach einer leicht-dominierenden Anfangsphase der Pfälzer, in der bspw. Aaron Opoku (3') und Filip Kaloč (5') die ersten kleinen Torannährungen an das Gehäuse von VFL-Torhüter Phillipp Kühn verbuchen durften, war die größte Gelegenheit den wichtigen 1:0-Führungstreffer für die roten Teufel zu erzielen, erneut Mittelstürmer Ragnar Ache vorbehalten. Nach rund einer Viertelstunde Spielzeit kam der 25-jährige Angreifer, der bereits in der Vorwoche mit seinem Hattrick im Auswärtsspiel an der Ostsee gegen Hansa Rostock mehr als nur auf sich aufmerksam machte, allerdings nach einer etwas zu ungenauen Hereingabe von Mitspieler Tymoteusz Puchacz den berühmten, einen Schritt im Strafraum zu spät.
Nach dieser Szene wurden auch der aktuelle Tabellenletzte aus Niedersachsen etwas aktiver und versuchte an das neue Selbstvertrauen aus den beiden vorangegangenen Siegen gegen Hannover 96 (1:0) und den Hamburger SV (2:1) anzuknüpfen. Nach einer scharfen Hereingabe vom stark-aufspielenden Christian Conteh auf dem rechten Flügel, war es Mannschaftskollege Jannes Wulff, der den Ball artistisch im besten "No-Look"-Stil mit der rechten Hacke in Richtung des FCK-Tores weiterleitete, wo Keeper Julian Krahl nur noch zuschauen konnte wie das Spielgerät knapp am langen Pfosten vorbeistreifte. Die bis dato beste Torchance der Gäste (17').
Danach tat sich bis zum Halbzeitpfiff auf beiden Seiten allerdings nicht mehr allzu viel u. beide Mannschaften neutralisierten sich größtenteils in den ungefährlichen Zonen des Spielfelds. Nach einer erneuten Puchacz-Flanke kurz vor der Halbzeitpause (41') fehlte Ache beim anschließenden Kopfball sowohl die Wucht wie auch die Präzision, um den Schlussmann aus Osnabrück vor unlösbare Probleme zwischen den Pfosten stellen zu können. Mit dem Stand von 0:0 ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Wer es mit dem pfälzischen Traditionsverein hält und die bisherige Saison schon etwas länger bzw. detaillierter verfolgt, dem dürfte nicht verborgen geblieben sein, dass die Betzebuwe in dieser Spielzeit extreme Probleme haben, um mit der notwendigen Körperspannung u. Konzentration nach dem Pausentee wieder aus den Katakomben zu kommen. Satte vierzehn Gegentore zwischen der 46.-60. Spielminute mussten die roten Teufel in dieser Saison schon schlucken, zwischen der 61.-75. Minute waren es sogar bisher fünfzehn Gegentreffer – beide Werte, der negative "Bestwert" der gesamten 2. Liga.
Dieser Trend sollte sich zum Leidwesen der anwesenden FCK-Fans auch zunächst im Spiel gegen die Mannschaft von der Bremer Brücke bestätigen. Gerade einmal drei Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn war es VFL-Topstürmer Erik Engelhardt (neun Saisontreffer), der nach einem misslungenen Klärungsversuch der Lautrer-Hintermannschaft den Ball aus dem Rückraum des Strafraums auf das FCK-Gehäuse abschließen durfte, wo Krahl den verdeckten Schuss zwar noch mit den Fingerspitzen erreichen, aber nicht mehr entscheidend abwehren konnte. Unmittelbar vorangegangen war dieser Szene ein Zweikampf zwischen Engelhardt und Puchacz, bei dem der Lautrer zu Boden ging und Schiedsrichter Sascha Stegemann, um einen entsprechenden Foulpfiff anflehend anblickte – die Pfeife des 39-jährigen Unparteiischen blieb allerdings stumm u. die Mannschaft vom Betzenberg musste im eigenen Stadion ein erneutes Mal einem Gegentreffer unmittelbar nach der Halbzeitpause hinterherlaufen.
Im Anschluss an diesen Wirkungstreffer des Tabellenletzten entwickelte sich nach und nach ein immer wilderer Schlagabtausch, bei der auch die taktischen Fangstränge mit zunehmender Spielzeit stärker gelockert wurden. Der FCK kam u.a. durch Mittelfeldmotor Marlon Ritter und Ragnar Ache in der nachfolgenden Spielphase zu weiteren Abschlusssituationen, ließ allerdings erneut die entscheidende Genauigkeit vor dem VFL-Tor noch vermissen.
Wie schon vor der Ostkurve beim Gegentreffer zum 0:1, brauchte es auch auf Seiten der Hausherren eine Standardsituation, um zum Torerfolg zu kommen. Es lief bereits die 66. Spielminute, ehe Puchacz einen Eckball von der rechten Seite über die gesamte VFL-Abwehr hinweg an den langen Pfosten servierte, wo Ragnar Ache schon lauerte, seinen direkten Gegenspieler um die fast schon üblichen 2-3 Etagen übersprang und in unnachahmlicher Art und Weise per Kopf zum wichtigen 1:1-Ausgleich für den 1. FCK einnetzte.
Die Freude über die vermeintliche Aufholjagd der roten Teufel währte allerdings nicht lange – In der 69. Minute lagen die Gäste nach einer abermaligen Standardsituation erneut in Front. VFL-Abwehrakteur Oumar Diakhité war bei einem ruhenden Ball mit in den FCK-Strafraum aufgerückt und köpfte den anschließenden Eckball vom rechten Rand des Fünfmeterraums so krumm über Krahl hinweg, dass das Spielgerät im besten Stil einer Bogenlampe hinter dem FCK-Keeper im langen Torwarteck einschlug. Die Szene wurde im Anschluss zusätzlich durch den VAR gecheckt, weil sich in dieser Spielsituation gleich drei Spieler auf der Torlinie tummelten u. ein mögliches Handspiel eines Osnabrückers vorgelegen haben könnte – der Treffer wurde allerdings aus dem Kölner-Keller kurze Zeit später als regelkonformes Tor bestätigt.
Noch rund zwanzig Minuten zu gehen, erneut in Rückstand geraten – Nein, die Lautrer waren angesichts dieses Spielverlaufs sicherlich nicht zu beneiden. Bereits vor dem Treffer zum 1:2 wechselte FCK-Chefcoach Funkel dreimal u. brachte u.a. Dickson Abiama (für Aaron Opoku), Richmond Tachie (für Filip Kaloč) und Ba-Muaka Simakala (für Kenny Prince Redondo) in die Partie.
Ausgerechnet Simakala war es, der gegen seinen Ex-Arbeitgeber in der 78. Spielminute ein wahres Pfund aus seinem starken, linken Fuß holte, das mit der ungebremsten Wucht von 117km/h unhaltbar im Tor der Gäste einschlagen sollte. Nach einem erneuten Eckball der Hausherren wurde der Ball hoch an die Kante des Strafraums geklärt, wo Simakala per Volleyabnahme einfach mal durchlud u. die Pille aus der zweiten Reihe zum frenetisch umjubelten Ausgleichstreffer zum 2:2 dermaßen ins Osnabrücker-Gehäuse hämmerte, dass dem machtlosen VFL-Torhüter wahrscheinlich heute noch die Ohren davon klingeln dürften. Ein absolutes Traumtor, Marke „Tor des Monats“, dass sich der 27-jährige Winterneuzugang der Pfälzer für diesen ganz besonderen Moment aufbewahrt hatte – zeitgleich war es auch der erste Zweitligatreffer für Simakala überhaupt, der in der Hinrunde bei seinem abgebenden Leihverein aus Kiel noch ohne Tor geblieben war.
Spätestens jetzt war die Westkurve u. auch die anderen FCK-Fans auf den restlichen Rängen angezündet, denn noch waren gut fünfzehn Minuten zu spielen u. die Lautrer „Never Surrender“-Charakteristiken sollten nach langen Wochen u. Monaten ohne das berühmte, letzte Aufbäumen der roten Teufel, an diesem Spieltag glücklicherweise nicht wieder die bisherige Regel bestätigen. Der Höhepunkt des Spieltages war erneut – wie sollte es anders sein – FCK-Stürmer Ragnar Ache vorbehalten, der glücklicherweise noch nicht vorzeitig ausgewechselt worden war u. noch einen letzten Pfeil im Köcher hatte. In der 92. Minute spielte Simakala aus zentraler Position einen letzten scharfen Pass durch die Schnittstelle der VFL-Abwehr auf den mitgelaufenen Tachie, der über den rechten Flügel in den Osnabrücker-Strafraum eindringen konnte u. den Ball dort wohlüberlegt auf Ache im Zentrum spielte, der wiederum die Pille unmittelbar nach dem Zuspiel seines Sturmkollegen präzise per Flachschuss vorbei an Kühn zum finalen 3:2-Siegtreffer in die rechte, untere Torecke schob.
Im Stadion gab es nach diesem späten Knock-Out der Betzebuwe natürlich kein Halten mehr und auch die Teamkollegen von Ache feierten mit ihm zusammen den entscheidenden Siegtreffer vor den frenetisch-ausrastenden FCK-Fans in gebührender Art und Weise. Die Gäste aus Osnabrück hingegen waren angesichts des späten Gegentores unmittelbar vor dem Abpfiff sichtlich konsterniert u. hatten in den letzten Sekunden des Spiels dem nichts mehr entgegenzusetzen.
VFL-Coach Uwe Koschinat sprach in der abschließenden Pressekonferenz sogar von einer sportlichen „Wettbewerbsverzerrung“ da der 1. FCK mit Ragnar Ache erneut den absoluten Unterschiedsspieler in seinen Reihe hatte, bei dem es nach Auffassung des Koblenzer-Gästetrainers schon „unfassbar ist, dass ein solcher Stürmer in der 2. Liga unterwegs ist“. Ein Kompliment, das man in Kaiserslautern sicherlich gerne hört.
Durch den Sieg im Kellerduell haben die Lautrer nun mit 28 Zählern ein kleines Polster von drei Punkten auf den Relegationsrang aufgebaut, der aktuell vom FC Hansa Rostock (25 Pkt.) eingenommen wird. Auf den ersten direkten Abstiegsplatz zu Eintracht Braunschweig auf Rang siebzehn, sind es aktuell sogar vier Punkte Abstand. Am kommenden Spieltag gastiert der Betze zum Zweitligatopspiel (Anstoß: Sa, 16.03.24 – Anstoß 20:30 Uhr) auswärts beim aktuellen Tabellenfünften von Hannover 96. Der VFL Osnabrück empfängt zu Hause im Stadion an der 'Bremer Brücke' den aktuellen Tabellenvierten von Fortuna Düsseldorf.
Verlief die erste Halbzeit zwischen dem 1. FCK und den Gästen aus Osnabrück die von ca. 1.600 Auswärtsfans zum Spiel in die Pfalz begleitet wurden, noch relativ ausgeglichen und arm an spielerischen Leckerbissen oder Highlights ab, entschädigten spätestens die zweiten fünfundvierzig Spielminuten die insgesamt anwesenden 42.000 Zuschauer auf Deutschlands höchsten Fußballberg mehr als angemessen.
Nach einer leicht-dominierenden Anfangsphase der Pfälzer, in der bspw. Aaron Opoku (3') und Filip Kaloč (5') die ersten kleinen Torannährungen an das Gehäuse von VFL-Torhüter Phillipp Kühn verbuchen durften, war die größte Gelegenheit den wichtigen 1:0-Führungstreffer für die roten Teufel zu erzielen, erneut Mittelstürmer Ragnar Ache vorbehalten. Nach rund einer Viertelstunde Spielzeit kam der 25-jährige Angreifer, der bereits in der Vorwoche mit seinem Hattrick im Auswärtsspiel an der Ostsee gegen Hansa Rostock mehr als nur auf sich aufmerksam machte, allerdings nach einer etwas zu ungenauen Hereingabe von Mitspieler Tymoteusz Puchacz den berühmten, einen Schritt im Strafraum zu spät.
Nach dieser Szene wurden auch der aktuelle Tabellenletzte aus Niedersachsen etwas aktiver und versuchte an das neue Selbstvertrauen aus den beiden vorangegangenen Siegen gegen Hannover 96 (1:0) und den Hamburger SV (2:1) anzuknüpfen. Nach einer scharfen Hereingabe vom stark-aufspielenden Christian Conteh auf dem rechten Flügel, war es Mannschaftskollege Jannes Wulff, der den Ball artistisch im besten "No-Look"-Stil mit der rechten Hacke in Richtung des FCK-Tores weiterleitete, wo Keeper Julian Krahl nur noch zuschauen konnte wie das Spielgerät knapp am langen Pfosten vorbeistreifte. Die bis dato beste Torchance der Gäste (17').
Danach tat sich bis zum Halbzeitpfiff auf beiden Seiten allerdings nicht mehr allzu viel u. beide Mannschaften neutralisierten sich größtenteils in den ungefährlichen Zonen des Spielfelds. Nach einer erneuten Puchacz-Flanke kurz vor der Halbzeitpause (41') fehlte Ache beim anschließenden Kopfball sowohl die Wucht wie auch die Präzision, um den Schlussmann aus Osnabrück vor unlösbare Probleme zwischen den Pfosten stellen zu können. Mit dem Stand von 0:0 ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Wer es mit dem pfälzischen Traditionsverein hält und die bisherige Saison schon etwas länger bzw. detaillierter verfolgt, dem dürfte nicht verborgen geblieben sein, dass die Betzebuwe in dieser Spielzeit extreme Probleme haben, um mit der notwendigen Körperspannung u. Konzentration nach dem Pausentee wieder aus den Katakomben zu kommen. Satte vierzehn Gegentore zwischen der 46.-60. Spielminute mussten die roten Teufel in dieser Saison schon schlucken, zwischen der 61.-75. Minute waren es sogar bisher fünfzehn Gegentreffer – beide Werte, der negative "Bestwert" der gesamten 2. Liga.
Dieser Trend sollte sich zum Leidwesen der anwesenden FCK-Fans auch zunächst im Spiel gegen die Mannschaft von der Bremer Brücke bestätigen. Gerade einmal drei Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn war es VFL-Topstürmer Erik Engelhardt (neun Saisontreffer), der nach einem misslungenen Klärungsversuch der Lautrer-Hintermannschaft den Ball aus dem Rückraum des Strafraums auf das FCK-Gehäuse abschließen durfte, wo Krahl den verdeckten Schuss zwar noch mit den Fingerspitzen erreichen, aber nicht mehr entscheidend abwehren konnte. Unmittelbar vorangegangen war dieser Szene ein Zweikampf zwischen Engelhardt und Puchacz, bei dem der Lautrer zu Boden ging und Schiedsrichter Sascha Stegemann, um einen entsprechenden Foulpfiff anflehend anblickte – die Pfeife des 39-jährigen Unparteiischen blieb allerdings stumm u. die Mannschaft vom Betzenberg musste im eigenen Stadion ein erneutes Mal einem Gegentreffer unmittelbar nach der Halbzeitpause hinterherlaufen.
Im Anschluss an diesen Wirkungstreffer des Tabellenletzten entwickelte sich nach und nach ein immer wilderer Schlagabtausch, bei der auch die taktischen Fangstränge mit zunehmender Spielzeit stärker gelockert wurden. Der FCK kam u.a. durch Mittelfeldmotor Marlon Ritter und Ragnar Ache in der nachfolgenden Spielphase zu weiteren Abschlusssituationen, ließ allerdings erneut die entscheidende Genauigkeit vor dem VFL-Tor noch vermissen.
Wie schon vor der Ostkurve beim Gegentreffer zum 0:1, brauchte es auch auf Seiten der Hausherren eine Standardsituation, um zum Torerfolg zu kommen. Es lief bereits die 66. Spielminute, ehe Puchacz einen Eckball von der rechten Seite über die gesamte VFL-Abwehr hinweg an den langen Pfosten servierte, wo Ragnar Ache schon lauerte, seinen direkten Gegenspieler um die fast schon üblichen 2-3 Etagen übersprang und in unnachahmlicher Art und Weise per Kopf zum wichtigen 1:1-Ausgleich für den 1. FCK einnetzte.
Die Freude über die vermeintliche Aufholjagd der roten Teufel währte allerdings nicht lange – In der 69. Minute lagen die Gäste nach einer abermaligen Standardsituation erneut in Front. VFL-Abwehrakteur Oumar Diakhité war bei einem ruhenden Ball mit in den FCK-Strafraum aufgerückt und köpfte den anschließenden Eckball vom rechten Rand des Fünfmeterraums so krumm über Krahl hinweg, dass das Spielgerät im besten Stil einer Bogenlampe hinter dem FCK-Keeper im langen Torwarteck einschlug. Die Szene wurde im Anschluss zusätzlich durch den VAR gecheckt, weil sich in dieser Spielsituation gleich drei Spieler auf der Torlinie tummelten u. ein mögliches Handspiel eines Osnabrückers vorgelegen haben könnte – der Treffer wurde allerdings aus dem Kölner-Keller kurze Zeit später als regelkonformes Tor bestätigt.
Noch rund zwanzig Minuten zu gehen, erneut in Rückstand geraten – Nein, die Lautrer waren angesichts dieses Spielverlaufs sicherlich nicht zu beneiden. Bereits vor dem Treffer zum 1:2 wechselte FCK-Chefcoach Funkel dreimal u. brachte u.a. Dickson Abiama (für Aaron Opoku), Richmond Tachie (für Filip Kaloč) und Ba-Muaka Simakala (für Kenny Prince Redondo) in die Partie.
Ausgerechnet Simakala war es, der gegen seinen Ex-Arbeitgeber in der 78. Spielminute ein wahres Pfund aus seinem starken, linken Fuß holte, das mit der ungebremsten Wucht von 117km/h unhaltbar im Tor der Gäste einschlagen sollte. Nach einem erneuten Eckball der Hausherren wurde der Ball hoch an die Kante des Strafraums geklärt, wo Simakala per Volleyabnahme einfach mal durchlud u. die Pille aus der zweiten Reihe zum frenetisch umjubelten Ausgleichstreffer zum 2:2 dermaßen ins Osnabrücker-Gehäuse hämmerte, dass dem machtlosen VFL-Torhüter wahrscheinlich heute noch die Ohren davon klingeln dürften. Ein absolutes Traumtor, Marke „Tor des Monats“, dass sich der 27-jährige Winterneuzugang der Pfälzer für diesen ganz besonderen Moment aufbewahrt hatte – zeitgleich war es auch der erste Zweitligatreffer für Simakala überhaupt, der in der Hinrunde bei seinem abgebenden Leihverein aus Kiel noch ohne Tor geblieben war.
Spätestens jetzt war die Westkurve u. auch die anderen FCK-Fans auf den restlichen Rängen angezündet, denn noch waren gut fünfzehn Minuten zu spielen u. die Lautrer „Never Surrender“-Charakteristiken sollten nach langen Wochen u. Monaten ohne das berühmte, letzte Aufbäumen der roten Teufel, an diesem Spieltag glücklicherweise nicht wieder die bisherige Regel bestätigen. Der Höhepunkt des Spieltages war erneut – wie sollte es anders sein – FCK-Stürmer Ragnar Ache vorbehalten, der glücklicherweise noch nicht vorzeitig ausgewechselt worden war u. noch einen letzten Pfeil im Köcher hatte. In der 92. Minute spielte Simakala aus zentraler Position einen letzten scharfen Pass durch die Schnittstelle der VFL-Abwehr auf den mitgelaufenen Tachie, der über den rechten Flügel in den Osnabrücker-Strafraum eindringen konnte u. den Ball dort wohlüberlegt auf Ache im Zentrum spielte, der wiederum die Pille unmittelbar nach dem Zuspiel seines Sturmkollegen präzise per Flachschuss vorbei an Kühn zum finalen 3:2-Siegtreffer in die rechte, untere Torecke schob.
Im Stadion gab es nach diesem späten Knock-Out der Betzebuwe natürlich kein Halten mehr und auch die Teamkollegen von Ache feierten mit ihm zusammen den entscheidenden Siegtreffer vor den frenetisch-ausrastenden FCK-Fans in gebührender Art und Weise. Die Gäste aus Osnabrück hingegen waren angesichts des späten Gegentores unmittelbar vor dem Abpfiff sichtlich konsterniert u. hatten in den letzten Sekunden des Spiels dem nichts mehr entgegenzusetzen.
VFL-Coach Uwe Koschinat sprach in der abschließenden Pressekonferenz sogar von einer sportlichen „Wettbewerbsverzerrung“ da der 1. FCK mit Ragnar Ache erneut den absoluten Unterschiedsspieler in seinen Reihe hatte, bei dem es nach Auffassung des Koblenzer-Gästetrainers schon „unfassbar ist, dass ein solcher Stürmer in der 2. Liga unterwegs ist“. Ein Kompliment, das man in Kaiserslautern sicherlich gerne hört.
Durch den Sieg im Kellerduell haben die Lautrer nun mit 28 Zählern ein kleines Polster von drei Punkten auf den Relegationsrang aufgebaut, der aktuell vom FC Hansa Rostock (25 Pkt.) eingenommen wird. Auf den ersten direkten Abstiegsplatz zu Eintracht Braunschweig auf Rang siebzehn, sind es aktuell sogar vier Punkte Abstand. Am kommenden Spieltag gastiert der Betze zum Zweitligatopspiel (Anstoß: Sa, 16.03.24 – Anstoß 20:30 Uhr) auswärts beim aktuellen Tabellenfünften von Hannover 96. Der VFL Osnabrück empfängt zu Hause im Stadion an der 'Bremer Brücke' den aktuellen Tabellenvierten von Fortuna Düsseldorf.
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