[23. SPIELTAG 23/24] 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC

Wie geht's aus?

  • Remis - Punkteteilung

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  • Auswärtssieg Karlsruher SC

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Zwei Punkte verloren oder am Ende doch zumindest einen Punkt gewonnen – dieser Frage dürfte sich der 1. FC Kaiserslautern nach der Punkteteilung (1:1) aus dem gestrigen Auswärtsspiel vom 22. Spieltag beim 1. FC Nürnberg stellen. Im ersten Auftritt unter Neu-Coach Friedhelm Funkel, der in der letzten Woche den glücklosen Dimitrios Grammozis nach gerade einmal acht Pflichtspielpartien auf der Trainerbank der Pfälzer beerbte und der als erfahrener Haudegen im Abstiegskampf die Lautrer als mittlerweile bereits dritter Cheftrainer in der laufenden Spielzeit in den letzten, verbleibenden dreizehn Ligapartien zum Klassenerhalt in Liga zwei führen soll, veränderte sich die FCK-Startelf in der Partie gegen den 'Glubb' im direkten Vergleich zur Heimniederlage gegen den SC Paderborn (1:2) aus der Vorwoche auf gleich drei Positionen. In der Innenverteidigung setze Funkel auf die Dienste vom erfahrenen Kevin Kraus, ebenfalls erhielt Kenny Prince Redondo auf dem linken Offensivflügel das Vertrauen seines neuen Trainers und auch FCK-Mannschaftskapitän Jean Zimmer rückte für den angeschlagenen/verletzten Frank Ronstadt auf seine anvertraute Position in der Rechtsverteidigung.

Auch ein länger andauernder Fanprotest der Glubbfans, denen es nach rund einer Viertelstunde Spielzeit gelungen war, in den Innenraum des Max-Morlock-Stadions vorzudringen und dort unmittelbar hinter dem Spielfeld an der Seitenbande ein großes Protest-Banner zu enthüllen, das den aktuellen DFL-Investorendeal kritisierte, brachte die gut-eingestellte Mannschaft aus der Pfalz nach einer Spielunterbrechung von rund fünfzehn Minuten und dem anschließenden Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Michael Bacher nicht aus dem Konzept. Wie in dieser Saison schon des Öfteren, waren die Lautrer in der ersten Spielhälfte die bessere und aktivere Mannschaft, u.a durfte man nach den ersten fünfundvierzig Spielminuten ein Torschussverhältnis von 8:1 zu Gunsten der roten Teufel verzeichnen.

Mittelstürmer Ragnar Ache, Kenny Prince Redondo oder Innenverteidiger Kevin Kraus nach einem Eckball näherten sich dem Nürnberger-Tor in der ersten halben Stunde gleich dreimal gefährlich an, konnten die Teilnahmslosigkeit der Glubberer allerdings noch nicht zur Gästeführung nutzen. Diese war „Nürnberg-Schreck“ Richmond Tachie vorbehalten, der nach 33. Spielminuten ein wohl-temperiertes Zuspiel von Mannschaftskollege Redondo von der linken Spielfeldseite in den Nürnberger-Strafraum bestmöglich verwertete und mit einem platzierten Rechtsschuss zur nicht unverdienten 1:0-Gästeführung einnetzte – Der 24-jährige FCK-Angreifer hat nun wettbewerbsübergreifend, sowohl im Hin-/Rückspiel in der 2. Liga, wie auch im DFB-Pokalviertelfinale gegen den Glubb Anfang Dezember einen Treffer erzielt.

Nach diesem Rückstand wurde nun auch der Glubb etwas lebendiger – die beste Torchance auf den Ausgleich vergab Unterschiedsspieler Can Uzun, der nach überstandener Krankheit wieder in die FCN-Anfangself zurückgekehrt war, allerdings in der 40. Spielminute ein sehenswertes Zuspiel vom Ex-Lautrer Erik Wekesser nicht verwerten konnte, der seinen durchgestarteten Teamkollegen perfekt mit einem hohen Steilpass am Lautrer-Straufraum bediente. Der 18-jährige Rookie fand seinen Meister im aufmerksamen Julian Krahl, der auch im Spiel bei den Franken wieder das Gehäuse der Gäste hütete und dem Angreifer des FCN in dieser Situation im letzten Moment noch den Ball vom Fuß stibitzen konnte. Auch eine darauffolgende Eckenserie für die Gastgeber just vor dem Halbzeitpfiff brachte nichts ein – einen scharf-geschnittenen Eckball lenkte Ache mit dem Kopf am ersten Pfosten haarscharf über das eigene Tor.

Wenn sich die Lautrer in der darauffolgenden Halbzeitpause einen Vorwurf gefallen lassen mussten, war es der erneute Umstand, nicht den zweiten beruhigenden Treffer des Tages nachgelegt und eine z.T. harmlose Leistung aus Nürnberg in Spielhälfte eins deutlicher ausgenutzt zu haben, die gerade in den ersten dreißig Spielminuten oft nicht auf der spielerischen Höhe waren und über diese Spielphase unerklärlich apathisch wirkten.

Nach dem Pausentee startete die Partie zunächst auf beiden Seiten recht verhalten. Gerade aus Sicht der Gäste, die in den vergangenen Partien direkt nach dem Wiederanpfiff bis auf den letzten Platz der Tabelle zwischen Spielminute 45-75 zurückgefallen waren und in diesem Spielabschnitt bereits 25 von insgesamt 44 Gegentoren schlucken mussten, war man sichtlich bemüht, die defensive Stabilität auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte aufrechtzuerhalten, was den Pfälzern zunächst auch noch gelingen sollte.

Wie aus dem Nichts fiel dann allerdings doch der Ausgleich für die Hausherren nach gespielten 64 Minuten. Ex-FCK-Stürmer Sebastian Andersson, der sich über die gesamte Spieldauer beim Innenverteidiger-Duo um Kevin Kraus u. Jan Elvedi gut aufgehoben fühlte, machte nach rund einer Stunde Spielzeit einen seiner wenigen Bälle an diesem Tag am gegnerischen Strafraum fest, um direkt im Anschluss auf den nachgerückten Can Uzun abzulegen, der aus zentraler Feldposition ca. 20 Meter vor dem Tor, den Ball leicht verdeckt und unhaltbar an Julian Krahl vorbei in die rechte, untere Torecke schlenzte. Es war bereits das elfte Saisontor für das Nürnberger-Megatalent, das die Franken im kommenden Sommer wohl in Richtung Bundesliga bzw. der Frankfurter Eintracht verlassen wird.

Nach diesem überraschenden Ausgleichstreffer der wirklich nicht in der Luft lag und vielmehr auf einem individuellen Unterschiedsmoment von Uzun beruhte, spielte sich die Partie bis zur Schlussphase wieder vermehrt in den neutralen Zonen des Spielfeldes ab, bei der keine der beiden Mannschaft ins vollkommen letzte Risiko gehen wollte. Gerade die Gäste aus der Pfalz konnten über weite Strecken der zweiten Halbzeit leider nicht mehr an die ansprechenden Eindrücke aus den ersten dreißig Spielminuten anknüpfen. Die beste Chance auf einen weiteren FCK-Treffer vergab der eingewechselte Dickson Abiama nach einem schnellen Konterversuch – sein Abschluss mit dem linken Fuß aus spitzem Winkel (69') streife allerdings hauchdünn am langen Pfosten des Nürnberger-Tores vorbei.

Die Hausherren hingegen hatten gerade in den letzten Spielminuten vor dem Abpfiff noch einmal eine größere Druckphase und wären unmittelbar vor dem Ende der Partie ausgerechnet durch Ex-FCK-Stürmer Andersson fast noch zum 2:1 gekommen. Nach einer Flanke vom eingewechselten Jospeh Hungbo, tauchte der großgewachsene Schwede völlig freistehend vor FCK-Keeper Krahl auf, sein Torabschluss war allerdings zu unplatziert um den 24-jährigen Schlussmann der Pfälzer entscheidend in Verlegenheit zu bringen. Auch eine darauffolgende Ecke, die Schleimer aus fünf Metern knapp über den Querbalken auf das Tordach setzte, sollte schlussendlich keinen weiteren Treffer für den 1. FCN mehr einbringen.

Damit endete das Spiel mit einem leistungsgerechten Unentschieden, dass die Lautrer tabellarisch zumindest nicht auf einen der beiden direkten Abstiegsplätze abrutschen ließ. Aktuell rangieren die Pfälzer mit 22 Punkten allerdings nur aufgrund des fünf-Tore besseren Torverhältnisses punktgleich mit dem FC Hansa Rostock auf dem 16. Rang im Tableau, einen Punkt Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, der derzeitig von der Eintracht aus Braunschweig eingenommen wird.

Der gewonnene Auswärtspunkt wurde aus Sicht der Gäste nach den zwei zuletzt erfolgten Niederlagen gegen die SV Elversberg (1:2) und den SC Paderborn (1:2) deshalb auch nicht grundlegend negativ bewertet, auch wenn es im kommenden pfälzisch-badischen Derby gegen den Karlsruher SC am kommenden Samstag (Anstoß 13:00 Uhr) klar ist, dass ein analoges Endergebnis gegen den aktuellen Tabellenelften aus der Fächerstadt im heimischen Fritz-Walter-Stadion sicherlich nicht der Lauter-Wunschvorstellung entsprechen dürfte um sich im Tabellenkeller wieder etwas mehr Luft zu verschaffen und einen zwischenzeitlichen Befreiungsschlag landen zu können. Den 1. FC Nürnberg hingegen erwartet am kommenden Wochenende ebenfalls ein absolutes Prestigeduell - am Sonntagnachmittag gastieren die Glubberer zur 272. Auflage des umkämpften Frankenderbys bei der SpVgg Greuther Fürth (Anstoß 13:30 Uhr).
 
Am kommenden Samstagnachmittag empfängt der 1. FC Kaiserslautern den Karlsruher SC zum insgesamt schon 65. pfälzisch-badischen Derby auf dem Lautrer-Betzenberg (Anstoß: 13:00 Uhr).

Der aktuelle Tabellenelfte aus Karlsruhe rangiert aktuell mit 29 Punkten aus 22 Spieltagen (Torverhältnis 40:40) im vermeintlichen Tabellenmittelfeld, was allerdings bei einem derzeitigen Punkteabstand von „nur“ sieben Zählern auf den ersten, direkten Abstiegsplatz, auch beim Club von Chefcoach Christian Eichner sicherlich noch nicht zu einer vorzeitigen Komplett-Entspannung hinsichtlich des Ligaverbleibs beitragen dürfte. Sicherlich, der KSC befindet sich mit diesem Tabellenplatz nicht in einer ähnlich angespannten Tabellensituation wie es der kommende Kontrahent aus Kaiserslautern aktuell tut, der sieben Punkte hinter den Karlsruhern auf Tabellenrang sechszehn rangiert – aber vor dem Hintergrund der Drei-Punkte-Regelung, dürfte man sich aus Sicht der Badener durchaus sicher sein, dass es zwölf Spieltage vor Saisonende in beide Tabellenrichtungen nach wie vor äußerst „schnell gehen kann“.

Am vergangenen Wochenende erreichte man im heimischen BBBank-Wildparkstadion ein 2:2 gegen den aktuellen Tabellensiebten aus Düsseldorf, bei dem die Karlsruher Moral bewiesen und einen zweimaligen Rückstand durch Christos Tzolis (37'/ 51') einmal durch Mannschaftskapitän Jerôme Gondorf (48') sowie Linksverteidiger David Herold (63') ausgleichen konnten. Für die Karlsruher war es die achte Punkteteilung in der aktuellen Saison, der zum aktuellen Zeitpunkt sowohl sieben Siege wie auch sieben Niederlagen gegenüberstehen.

In der aktuellen Formtabelle sollten die Lautrer am kommenden Wochenende durchaus vor den Gästen aus der Fächerstadt gewarnt sein. Mit nur einer Niederlage die es am 21. Spieltag ausgerechnet bei einem der aktuell ärgsten Lautrer-Konkurrenten um den direkten Klassenerhalt aus Braunschweig (0:2) gab, sind die „Gelbfüßler“ aktuell seit fast zehn Spielen ungeschlagen. An den restlichen neun Spieltagen überzeugte das Team von Chefcoach Christian Eichner, der die Mannschaft bereits in seiner fünften Zweitligasaison an der Seitenlinie betreut, insbesondere zu Hause, wo man sich im Zeitraum dieser Serie bspw. gegen den 1. FC Nürnberg (4:1), die SV Elversberg (3:2) oder den VFL Osnabrück (2:1) durchsetzen konnte. Auch auswärts sorgte der KSC zuletzt für Aufsehen – in einem wilden Schlagabtausch bezwang man keinen geringeren als den Hamburger SV am 19. Spieltag im Volksparkstadion mit einem 4:3-Auswärtssieg.

Die Ergebnisse in Karlsruhe und die Gesamtentwicklung der Badener, die in der vergangenen Sommertransferperiode einen Kaderumbruch von mehr als zwanzig Spielern zu moderieren hatten, scheinen sich in den vergangenen Wochen also mehrheitlich zum positiven entwickelt zu haben, was ggf. auch die Tatsache bestätigt, dass man sechs der sieben Saisonniederlagen relativ früh in der neuen Saison zwischen dem 3-12. Spieltag hinnehmen musste. Beginnend mit dem 13. Spieltag Anfang November und einem ersten Achtungserfolg auswärts bei der Berliner Hertha (2:2) scheint Cheftrainer Eichner allerdings mittlerweile die richtigen taktischen u. personellen Stellschrauben seiner Mannschaft gefunden zu haben, die sich im Anschluss für die o.g. Serie von nahezu zehn Spielen in Folge ohne Niederlage verantwortlich zeichnen.

Möchte man aus Sicht des kommenden Gastgebers aus der Pfalz Hoffnung für das Prestige-Derby am kommenden Samstag schöpfen, kann man sich an der gegenwärtigen Auswärtstabelle orientieren. Wo die Karlsruher aktuell im heimischen Wildpark aktuell die fünftstärkste Kraft in Liga zwei sind (5 Siege, 5 Remis, 2 Niederlagen – Torverhältnis 23:18), ist die derzeitige Auswärtsschwäche wohl das offensichtliche Zünglein an der Waage, warum der KSC auch in der fünften Zweitligasaison in Folge, am Ende der Spielzeit höchstwahrscheinlich nicht in den erweiterten Favoritenkreis der Aufstiegskandidaten in die Bundesliga mitaufgenommen werden dürfte. In der fußballerischen Fremde rangieren die Badener aktuell nur auf dem 13. Tabellenrang, aus bisher zehn Auswärtsspielen stehen dabei bisher erst zwei Siege, drei Unentschieden und fünf Niederlagen (Torverhältnis 17:22) zu Buche.

Gegebenenfalls also ein kleiner Lichtblick aus Sicht der roten Teufel vor dem direkten Aufeinandertreffen am kommenden Samstag auf Deutschlands höchsten Fußballberg, wobei diese vermeintlich „schlechte“ Auswärtsbilanz wie Eingangs bereits erwähnt durch den fußballerischen Fakt relativiert wird, dass der KSC auswärts bis auf die kürzliche 0:2-Niederlage beim BTSV aus Braunschweig in den letzten drei vorangegangenen Auswärtsspielen stets unbesiegt blieb und dabei fünf von möglichen neun Punkten sammelte.

Aus taktischer Hinsicht griff Chefcoach Eichner im Spiel gegen die „Düsseldorfer-Tuna“ etwas tiefer in seine Trainer-Trickkiste und ließ seine Mannschaft in einem 4-2-3-1-System vom fußballerischen Haken, zuvor hatte sich Eichners Mannschaft zumeist in einem 4-4-2 Rautensystem präsentiert.

Im Tor des KSC ist gegenwärtig Sandhausen-Sommerneuzugang Patrick Drewes gesetzt – Obwohl der 31-jährige Schlussmann als sehr erfahrener und zuverlässiger Vertreter seiner Zunft zwischen den Torpfosten gilt, war Drewes in dieser Saison auch schon hin und wieder ein etwas größerer Unsicherheitsfaktor. Im zurückliegenden Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden vom 20. Spieltag (2:2) patzte Drewes bei beiden Gegentoren der Wehener gleich doppelt und konnte eine zweimalige Führung seiner Mannschaft am Ende nicht über die Ziellinie bringen.

In der Innenverteidigung der erwartbaren Viererkette beim KSC, dürfte sich der 1. FCK am kommenden Samstag u.a. auf den 30-jährigen Marcel Franke sowie den in der Pfalz bereits bestens bekannten Robin Bormuth einstellen, der in der vorangegangenen Saison noch auf Leihbasis vom SC Paderborn seine Fußballschuhe für ein Jahr auf dem Betzenberg schnürte und sich nun zur neuen Saison den Blau-Weißen aus Karlsruhe anschloss. Auf der Position des Rechtsverteidigers läuft der bundesligaerfahrene Sebastian Jung (u.a. Ex-Frankfurt, Ex-Wolfsburg) auf, während auf der linken Abwehrseite die 20-jährige Bayern II-Leihgabe und der Torschütze zum 2:2 gegen Düsseldorf, David Herlod aktuell das Vertrauen seines Chefcoachs erhält.

Auch auf der üblichen Position der Doppelsechs wird es voraussichtlich am kommenden Samstag zu einem Wiedersehen mit einem ehemaligen Weggefährten des 1. FCK kommen. Neben KSC-Mannschaftskapitän Jerôme Gondorf, setzte man im Spiel gegen Düsseldorf an seiner Seite auf die Dienste vom 27-jährigen Marcel Rapp. Auch Rapp war in der vergangenen Spielzeit für ein Halbjahr vom SV Werder Bremen an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen, für den er nach seinem Zugang in der damaligen Wintertransferperiode zwölf Spiele bestreiten durfte. Nach seiner zwischenzeitlichen Rückkehr an die Weser im zurückliegenden Sommer, entschied sich Rapp nun erneut in der Winterpause für eine Luftveränderung, da man in Bremen seine fußballerischen Dienste in der Hinrunde erneut nicht wirklich in Anspruch nahm. In den ersten drei Spielen der Rückrunde kam der gebürtige Pforzheimer für seinen neuen Verein zunächst nur zu drei Einsätzen von der Bank, jetzt im Spiel gegen F95 fand er zum ersten Mal auch in der Startelf seine Berücksichtigung.

Im offensiven Bereich sind insbesondere zwei Spieler beim KSC oft für den berühmten Unterschied in vielen Spielen verantwortlich. Mit Mainz 05-Leihgabe Paul Nebel und Spielmacher Marvin Wanitzek, der in dieser Saison vorzugsweise über den linken KSC-Flügel agiert, haben die Badener zwei äußerst spielstarke Akteure in den eigenen Reihen. Auch bei eigenen Standards setzt Wanitzek immer wieder wichtige Akzente und sorgt so bei ruhenden Bällen für jede Menge Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Gegen Düsseldorf setzte Eichner auf dem rechten Flügel (etwas positionsentfremdet) auf die Dienste vom eigentlichen Rechtsverteidiger Daniel Brosinski – auch weil KSC-Sommerneuzugang und Heimat-Rückkehrer, Lars Stindl den Badenern aktuell aufgrund von hartnäckigen Wadenproblemen bereits seit Mitte Januar verletzungsbedingt fehlt.

Als alleinige Sturmspitze im Spiel gegen Düsseldorf, lief Frankfurt-Leihgabe Igor Matanovic auf. Der 20-jährige Deutsch-Kroate, der sich im vergangenen Sommer für ein Jahr auf Leihbasis für den Schritt nach Karlsruhe entschied, um dort wichtige Spielpraxis zu sammeln, hat sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten in der Liga mittlerweile zu einer festen Größe in seiner neuen Mannschaft gemausert. Zusammen mit Sturmpartner Budu Zivzivadze, der im Spiel gegen Düsseldorf nach rund einer Stunde Spielzeit eingewechselt wurde, allerdings normalerweise ebenfalls zur festen Startelf von Chefcoach Eichner gehört, erzielten sowohl Matanovic wie auch Zivzivadze bisher schon jeweils sieben Saisontreffer. Es ist davon auszugehen, dass der KSC-Coach dem treffsicheren Sturmduo im kommenden Spiel im Fritz-Walter-Stadion wieder das Vertrauen in der Anfangself schenken dürfte.

Die Verletzungssituation in Karlsruhe gestaltet sich aktuell recht übersichtlich – Innenverteidiger Daniel O’Shaughnessy fehlt der Mannschaft mit einer Hüftverletzung bereits seit über einem halben Jahr, eine ähnliche Blessur zog Linksaußen Tim Roßmann Anfang November aus dem Gefecht – beim 20-jährigen Mittelfeldspieler geht man sogar derzeitig von einem Ausfall bis zum Saisonende aus. Ebenfalls aktuell keine Option im KSC-Mittelfeld ist der erst 18-jährige Efe Kaan Sihlaroğlu, er laboriert bereits seit Anfang Juli an einem Kreuzbandriss. Auf der gleichen Position im zentralen Mittelfeld müssen die Badener aktuell ebenfalls auf den 19-jährigen Eren Öztürk verzichten – Er fehlt seiner Mannschaft mit einem Außenmeniskuseinriss. Der schmerzlichste Verzicht für den KSC bildet allerdings wie bereits oben schon erwähnt Lars Stindl – Die Wadenproblematik des 35-jährigen Führungsspielers entpuppte sich über den Jahreswechsel schwieriger als gedacht und sorgte dafür, dass Stindl im neuen Fußballjahr für den KSC bisher noch nicht auf den Rasen zurückkehren konnte. Sein Trainer ist allerdings weiter von einer schnellen Genesung überzeugt, auch wenn ein Comeback im kommenden Spiel gegen die roten Teufel nach fünf Wochen Trainingsrückstand nahezu ausgeschlossen werden dürfte. Kartenbedingte Sperren hat der KSC im Pflichtspiel gegen die roten Teufeln indessen nicht zu verzeichnen.

Die Hausherren aus Kaiserslautern hingegen verbuchten die 1:1-Punkteteilung aus dem Spiel in Nürnberg am vergangenen Sonntag als ersten Teilerfolg unter ihrem neuen Trainer Friedhelm Funkel, der vor dem Anstoß im Spiel gegen die Franken insbesondere die Wiedererlangung der defensiven Stabilität und die Eindämmung der bisherigen Gegentorflut (mit insg. 44 Gegentoren stellt der 1. FCK die zweitanfälligste Abwehr der gesamten Liga dar) als kurzfristige Primärziele in der Pfalz in den Vordergrund stellte. Es war dabei bereits im Spiel gegen den 1. FCN ersichtlich, dass seine Spieler dem Vorhaben ihres Trainers folgen wollten, auch wenn die Verbesserung der eigenen Chancenauswertung ebenfalls ganz oben auf der Tagesordnungsliste der Pfälzer stehen dürfte. Mit etwas mehr Fortune und Genauigkeit in den sich bietenden Torabschlüssen, gerade in der starken ersten halben Stunde der roten Teufel, im Spiel gegen die Glubberer, wäre der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer durch Can Uzun nach gut einer Stunde Spielzeit eventuell schon zu spät gekommen um einen möglichen Drei-Punkte-Gewinn der roten Teufel im Max-Morlock-Stadion noch zu verhindern. Der erste Auswärtspunkt seit Anfang Oktober für die Betzebuwe war nun allerdings trotz der Punkteteilung in Nürnberg zumindest ein kleiner Keim Hoffnung, der sich im kommenden Spiel gegen den KSC optimalerweise durch einen Heimsieg zu einem kleinen Pflänzchen entwickeln soll.

Personell verzichten muss Friedhelm Funkel am kommenden Samstagmittag auf seinen linken Schienenspieler Tymoteusz Puchacz, der im Spiel beim Glubb seine fünfte gelbe Karte sah. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten um Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) und Phillip Hercher (Hüftprobleme). Flügelverteidiger Frank Ronstadt zog sich im vorletzten Heimspiel gegen den SC Paderborn eine muskuläre Verletzung zu und musste bereits nach knapp einer halben Stunde Spielzeit den Platz angeschlagen verlassen. Eine strukturelle Muskelverletzung scheint bei dem 26-jährigen Winterneuzugang vom SV Darmstadt 98 allerdings nach aktueller Lage der Dinge nicht vorzuliegen. Ob eine Kaderrückkehr im kommenden Spiel gegen den KSC allerdings im Bereich des Möglichen liegt, dürfte sich erst in der aktuellen Trainingswoche entscheiden – In Anbetracht der Kreuzbandverletzung von Hendrick Zuck und der Gelbsperre von Puchacz, würde dem 1. FCK eine zusätzliche Option auf den beiden Positionen der Flügelverteidiger allerdings gut zu Gesicht stehen. In der Pfalz dürften die Daumen auf eine kurzfristige Rückkehr von Ronstadt deshalb fest gedrückt sein.

Die bisherige Heimbilanz im Derby gegen den KSC fällt als weiterer Pfälzer-Hoffnungsschimmer klar zu Gunsten der roten Teufel aus. Aus insgesamt 32 Partien auf dem Betzenberg gingen die Pfälzer satte siebzehn Mal als Sieger hervor. Abseits dessen gab es im Fritz-Walter-Stadion weitere elf Unentschieden und nur vier Auswärtssiege für den Karlsruher SC, bei dem der letzte davon über 30 Jahre zurückliegt. Zuletzt siegten die Karlsruher in der Bundesligasaison 92/93 mit einem 3:2 auf Deutschlands höchsten Fußballberg Es wird an der Mannschaft der roten Teufel, ihrer Leistung auf dem Platz sowie letztendlich auch am erfahrenen Trainerfuchs Friedhelm Funkel liegen, ob dieser Historische Wert in der Pfalz auch nach dem anstehenden Spiel am Wochenende weiterhin Bestand haben wird.

So könnten sie spielen:

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Kraus, Elvedi, Touré (Ronstadt), Zimmer (C), - Tomiak, Kaloč, Ritter, - Redondo, Tachie, Ache

Karlsruher SC: Drewes - Franke, Bormuth, Herold, Jung, - Gondorf, Rapp (Burnic), Wanitzek, Nebel, - Zivzivadze (Schleusener), Matanovic

Sperren & Ausfälle:

1. FC Kaiserslautern: Tymoteusz Puchacz (LAV - Gelbsperre), Hendrick Zuck (LV – Kreuzbandriss), Phillip Hercher (RM – Hüftprobleme), Frank Ronstadt (RV - Muskelverletzung, EInsatz kurzfristig möglich)

Karlsruher SC: Daniel O'Shaughnessy (IV - Hüftverletzung), Tim Rossmann (LA - Hüftverletzung), Efe Kaan Sihlaroğlu (ZM - Kreuzbandriss), Eren Öztürk (ZM - Außenmeniskuseinriss), Lars Stindl (OM - Wadenprobleme)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Puchaz gesperrt ist und Ronstadt vermutlich nicht bei 100% ist Touré direkter Ersatz denkbar. Zu hause kann ich mir aber auch vorstellen Redondo zurück zu ziehen und Opoku starten zu lassen...

Da ich aber gern umbedingt Niehues wieder in der ersten Elf sehen will und Kaloc nicht rausnehmen mag...
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So Samstag schieße ich mich mal wieder in ein Trikot. Vielleicht hilft das den Fluch der Niederlagen zu beenden.
Ich hoffe, das wir so auftreten wie in den ersten beiden Halbzeiten der letzten beiden Spieltage. Links wird spannend wer hier ausläuft. Hoffe immer noch ein bisschen auf Ronstadt, aber sollte er nicht zu 100% fit sein würde ich diese Option verwerfen. Lieber schauen ds er gg. Rostock dann komplett fit ist.
Redondo und Opoku auf links ist mir zuviel Risiko. Würde da eher Elvedi stellen und vorne dran einer der beiden oben genannten.
Innen mit Tomiak und Toure. Aber Toure rechts. Da keine Alternativen für rechts hinten bestehen wird wohl Zlmmer diese Position einnehmen.
Das wäre meine Viererkette.
Elvedi - Tomiak - Toure - Zimmer.
Mittelfeld: Kaloc - Niehuis- Ritter - Opoku - Simakala
Sturm: Ache
Torwart: Ganz klar: Sepp Stabel. Kann Abstiegskampf.
Nee hier ist einer ganz klar gesetzt: Krahl.

Auf gutes gelingen und einem schönen Spiel ohne Randale, aber schöner Rivalität.
 
Laut dem Spielvorbericht auf DBB, hat U19-Kapitän Mika Haas die Woche zusammen mit den Profis trainiert.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen dass er gleich in die Startelf rutscht, aber so als Option von der Bank morgen sicherlich nicht der schlechteste Gedanke um die dünne Personaldecke auf der LV-Position personell aufzufüllen.

Bin echt gespannt was sich Funkel hier morgen einfallen lassen wird und ob es Haas direkt in den 20-Mann-Kader schafft.
 
Bin erstaunlich zuversichtlich, dass wir das heute heute gewinnen. Und noch nicht mal knapp.
 
Da wacht man grad auf und in einer Stunde ist Derby und Abstiegskampf...achtsam in den Tag ist was anderes. Ich werd mich an 13 Uhr nie gewöhnen.
 
Ich kann heute nix sehen, bin gleich unterwegs. Bin nervös, wie schon seit zig Spielen. Bin auch der Meinung, dass das Spiel heute zeigen KANN, in welche Richtung es weiter geht.
 
Ist doch genau gleich wie gegen Nürnberg von der Ausrichtung, oder?
Ich denke deshalb spielt auch Zolinski, der die Rolle ähnlich spielen könnte wie Pucha. Ich war bisher kein Fan von ihm, aber wenn Funkel ihm eine Chance gibt, mach ich das natürlich auch :wink:
 
Zolinski in der Startaufstellung ist eine herrlich bekloppte Idee :smiley: Entweder klopft nach seiner Leistung heute direkt Real Madrid an und er wird als neuer Alejandro Grimaldo der 2. Liga gefeiert, oder er kann direkt nach dem Abpfiff beim Härting anfangen. Im Schichtdienst selbstverständlich. Alles Gute, gib Gas, Junge!
 
Die Frage is nur glatt rot und erste oder zweite Hälfte runter! Haha, nee ich wünsche ihm Glück! Musste an Rehhagels Männer mit Bärten Spruch denken als ich es gelesen hab.
 
Mit Zolinski hätte ich auch ned gerechnet. Vermute er setzt auf ERfahrung.

Mich wundert aber Toure auf der Bank. Der hatte doch gute Spiele. Würde Tomiak eins nach vorn ziehen und Toure rein
 
Das ganze ist mir zu defensiv, keiner läuft vorne an, jeder Ball nach vorne wird, wenn er 2m weg ist, aufgegeben.
Auch fehlen mir die gelben Karten, da waren jetzt schon mehrere Szenen dabei.
Die Geelfiessler sind besser im Spiel.
 
Defensive stabilisieren ist nunmal Funkels erste Priorität. Ache mal bissl ins Spiel bringen ist aber sicher auch im Plan...
 
Für mich die richtige Herangehensweise bisher. Hinten den Bus parken und sich auch nicht unnötig müde rennen. Was leider noch nicht passt, sind die Standards. Damit machst du nun mal die einfachen Tore.

Würde in den nächsten -für uns immer kritischen- 20, 25 Minuten nun genau so weitermachen. Sollten wir bis dahin noch nicht führen, kann man das Risiko immer noch erhöhen, wenn die Schlussphase Richtung West beginnt.
 
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