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Zwei Punkte verloren oder am Ende doch zumindest einen Punkt gewonnen – dieser Frage dürfte sich der 1. FC Kaiserslautern nach der Punkteteilung (1:1) aus dem gestrigen Auswärtsspiel vom 22. Spieltag beim 1. FC Nürnberg stellen. Im ersten Auftritt unter Neu-Coach Friedhelm Funkel, der in der letzten Woche den glücklosen Dimitrios Grammozis nach gerade einmal acht Pflichtspielpartien auf der Trainerbank der Pfälzer beerbte und der als erfahrener Haudegen im Abstiegskampf die Lautrer als mittlerweile bereits dritter Cheftrainer in der laufenden Spielzeit in den letzten, verbleibenden dreizehn Ligapartien zum Klassenerhalt in Liga zwei führen soll, veränderte sich die FCK-Startelf in der Partie gegen den 'Glubb' im direkten Vergleich zur Heimniederlage gegen den SC Paderborn (1:2) aus der Vorwoche auf gleich drei Positionen. In der Innenverteidigung setze Funkel auf die Dienste vom erfahrenen Kevin Kraus, ebenfalls erhielt Kenny Prince Redondo auf dem linken Offensivflügel das Vertrauen seines neuen Trainers und auch FCK-Mannschaftskapitän Jean Zimmer rückte für den angeschlagenen/verletzten Frank Ronstadt auf seine anvertraute Position in der Rechtsverteidigung.
Auch ein länger andauernder Fanprotest der Glubbfans, denen es nach rund einer Viertelstunde Spielzeit gelungen war, in den Innenraum des Max-Morlock-Stadions vorzudringen und dort unmittelbar hinter dem Spielfeld an der Seitenbande ein großes Protest-Banner zu enthüllen, das den aktuellen DFL-Investorendeal kritisierte, brachte die gut-eingestellte Mannschaft aus der Pfalz nach einer Spielunterbrechung von rund fünfzehn Minuten und dem anschließenden Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Michael Bacher nicht aus dem Konzept. Wie in dieser Saison schon des Öfteren, waren die Lautrer in der ersten Spielhälfte die bessere und aktivere Mannschaft, u.a durfte man nach den ersten fünfundvierzig Spielminuten ein Torschussverhältnis von 8:1 zu Gunsten der roten Teufel verzeichnen.
Mittelstürmer Ragnar Ache, Kenny Prince Redondo oder Innenverteidiger Kevin Kraus nach einem Eckball näherten sich dem Nürnberger-Tor in der ersten halben Stunde gleich dreimal gefährlich an, konnten die Teilnahmslosigkeit der Glubberer allerdings noch nicht zur Gästeführung nutzen. Diese war „Nürnberg-Schreck“ Richmond Tachie vorbehalten, der nach 33. Spielminuten ein wohl-temperiertes Zuspiel von Mannschaftskollege Redondo von der linken Spielfeldseite in den Nürnberger-Strafraum bestmöglich verwertete und mit einem platzierten Rechtsschuss zur nicht unverdienten 1:0-Gästeführung einnetzte – Der 24-jährige FCK-Angreifer hat nun wettbewerbsübergreifend, sowohl im Hin-/Rückspiel in der 2. Liga, wie auch im DFB-Pokalviertelfinale gegen den Glubb Anfang Dezember einen Treffer erzielt.
Nach diesem Rückstand wurde nun auch der Glubb etwas lebendiger – die beste Torchance auf den Ausgleich vergab Unterschiedsspieler Can Uzun, der nach überstandener Krankheit wieder in die FCN-Anfangself zurückgekehrt war, allerdings in der 40. Spielminute ein sehenswertes Zuspiel vom Ex-Lautrer Erik Wekesser nicht verwerten konnte, der seinen durchgestarteten Teamkollegen perfekt mit einem hohen Steilpass am Lautrer-Straufraum bediente. Der 18-jährige Rookie fand seinen Meister im aufmerksamen Julian Krahl, der auch im Spiel bei den Franken wieder das Gehäuse der Gäste hütete und dem Angreifer des FCN in dieser Situation im letzten Moment noch den Ball vom Fuß stibitzen konnte. Auch eine darauffolgende Eckenserie für die Gastgeber just vor dem Halbzeitpfiff brachte nichts ein – einen scharf-geschnittenen Eckball lenkte Ache mit dem Kopf am ersten Pfosten haarscharf über das eigene Tor.
Wenn sich die Lautrer in der darauffolgenden Halbzeitpause einen Vorwurf gefallen lassen mussten, war es der erneute Umstand, nicht den zweiten beruhigenden Treffer des Tages nachgelegt und eine z.T. harmlose Leistung aus Nürnberg in Spielhälfte eins deutlicher ausgenutzt zu haben, die gerade in den ersten dreißig Spielminuten oft nicht auf der spielerischen Höhe waren und über diese Spielphase unerklärlich apathisch wirkten.
Nach dem Pausentee startete die Partie zunächst auf beiden Seiten recht verhalten. Gerade aus Sicht der Gäste, die in den vergangenen Partien direkt nach dem Wiederanpfiff bis auf den letzten Platz der Tabelle zwischen Spielminute 45-75 zurückgefallen waren und in diesem Spielabschnitt bereits 25 von insgesamt 44 Gegentoren schlucken mussten, war man sichtlich bemüht, die defensive Stabilität auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte aufrechtzuerhalten, was den Pfälzern zunächst auch noch gelingen sollte.
Wie aus dem Nichts fiel dann allerdings doch der Ausgleich für die Hausherren nach gespielten 64 Minuten. Ex-FCK-Stürmer Sebastian Andersson, der sich über die gesamte Spieldauer beim Innenverteidiger-Duo um Kevin Kraus u. Jan Elvedi gut aufgehoben fühlte, machte nach rund einer Stunde Spielzeit einen seiner wenigen Bälle an diesem Tag am gegnerischen Strafraum fest, um direkt im Anschluss auf den nachgerückten Can Uzun abzulegen, der aus zentraler Feldposition ca. 20 Meter vor dem Tor, den Ball leicht verdeckt und unhaltbar an Julian Krahl vorbei in die rechte, untere Torecke schlenzte. Es war bereits das elfte Saisontor für das Nürnberger-Megatalent, das die Franken im kommenden Sommer wohl in Richtung Bundesliga bzw. der Frankfurter Eintracht verlassen wird.
Nach diesem überraschenden Ausgleichstreffer der wirklich nicht in der Luft lag und vielmehr auf einem individuellen Unterschiedsmoment von Uzun beruhte, spielte sich die Partie bis zur Schlussphase wieder vermehrt in den neutralen Zonen des Spielfeldes ab, bei der keine der beiden Mannschaft ins vollkommen letzte Risiko gehen wollte. Gerade die Gäste aus der Pfalz konnten über weite Strecken der zweiten Halbzeit leider nicht mehr an die ansprechenden Eindrücke aus den ersten dreißig Spielminuten anknüpfen. Die beste Chance auf einen weiteren FCK-Treffer vergab der eingewechselte Dickson Abiama nach einem schnellen Konterversuch – sein Abschluss mit dem linken Fuß aus spitzem Winkel (69') streife allerdings hauchdünn am langen Pfosten des Nürnberger-Tores vorbei.
Die Hausherren hingegen hatten gerade in den letzten Spielminuten vor dem Abpfiff noch einmal eine größere Druckphase und wären unmittelbar vor dem Ende der Partie ausgerechnet durch Ex-FCK-Stürmer Andersson fast noch zum 2:1 gekommen. Nach einer Flanke vom eingewechselten Jospeh Hungbo, tauchte der großgewachsene Schwede völlig freistehend vor FCK-Keeper Krahl auf, sein Torabschluss war allerdings zu unplatziert um den 24-jährigen Schlussmann der Pfälzer entscheidend in Verlegenheit zu bringen. Auch eine darauffolgende Ecke, die Schleimer aus fünf Metern knapp über den Querbalken auf das Tordach setzte, sollte schlussendlich keinen weiteren Treffer für den 1. FCN mehr einbringen.
Damit endete das Spiel mit einem leistungsgerechten Unentschieden, dass die Lautrer tabellarisch zumindest nicht auf einen der beiden direkten Abstiegsplätze abrutschen ließ. Aktuell rangieren die Pfälzer mit 22 Punkten allerdings nur aufgrund des fünf-Tore besseren Torverhältnisses punktgleich mit dem FC Hansa Rostock auf dem 16. Rang im Tableau, einen Punkt Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, der derzeitig von der Eintracht aus Braunschweig eingenommen wird.
Der gewonnene Auswärtspunkt wurde aus Sicht der Gäste nach den zwei zuletzt erfolgten Niederlagen gegen die SV Elversberg (1:2) und den SC Paderborn (1:2) deshalb auch nicht grundlegend negativ bewertet, auch wenn es im kommenden pfälzisch-badischen Derby gegen den Karlsruher SC am kommenden Samstag (Anstoß 13:00 Uhr) klar ist, dass ein analoges Endergebnis gegen den aktuellen Tabellenelften aus der Fächerstadt im heimischen Fritz-Walter-Stadion sicherlich nicht der Lauter-Wunschvorstellung entsprechen dürfte um sich im Tabellenkeller wieder etwas mehr Luft zu verschaffen und einen zwischenzeitlichen Befreiungsschlag landen zu können. Den 1. FC Nürnberg hingegen erwartet am kommenden Wochenende ebenfalls ein absolutes Prestigeduell - am Sonntagnachmittag gastieren die Glubberer zur 272. Auflage des umkämpften Frankenderbys bei der SpVgg Greuther Fürth (Anstoß 13:30 Uhr).
Auch ein länger andauernder Fanprotest der Glubbfans, denen es nach rund einer Viertelstunde Spielzeit gelungen war, in den Innenraum des Max-Morlock-Stadions vorzudringen und dort unmittelbar hinter dem Spielfeld an der Seitenbande ein großes Protest-Banner zu enthüllen, das den aktuellen DFL-Investorendeal kritisierte, brachte die gut-eingestellte Mannschaft aus der Pfalz nach einer Spielunterbrechung von rund fünfzehn Minuten und dem anschließenden Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Michael Bacher nicht aus dem Konzept. Wie in dieser Saison schon des Öfteren, waren die Lautrer in der ersten Spielhälfte die bessere und aktivere Mannschaft, u.a durfte man nach den ersten fünfundvierzig Spielminuten ein Torschussverhältnis von 8:1 zu Gunsten der roten Teufel verzeichnen.
Mittelstürmer Ragnar Ache, Kenny Prince Redondo oder Innenverteidiger Kevin Kraus nach einem Eckball näherten sich dem Nürnberger-Tor in der ersten halben Stunde gleich dreimal gefährlich an, konnten die Teilnahmslosigkeit der Glubberer allerdings noch nicht zur Gästeführung nutzen. Diese war „Nürnberg-Schreck“ Richmond Tachie vorbehalten, der nach 33. Spielminuten ein wohl-temperiertes Zuspiel von Mannschaftskollege Redondo von der linken Spielfeldseite in den Nürnberger-Strafraum bestmöglich verwertete und mit einem platzierten Rechtsschuss zur nicht unverdienten 1:0-Gästeführung einnetzte – Der 24-jährige FCK-Angreifer hat nun wettbewerbsübergreifend, sowohl im Hin-/Rückspiel in der 2. Liga, wie auch im DFB-Pokalviertelfinale gegen den Glubb Anfang Dezember einen Treffer erzielt.
Nach diesem Rückstand wurde nun auch der Glubb etwas lebendiger – die beste Torchance auf den Ausgleich vergab Unterschiedsspieler Can Uzun, der nach überstandener Krankheit wieder in die FCN-Anfangself zurückgekehrt war, allerdings in der 40. Spielminute ein sehenswertes Zuspiel vom Ex-Lautrer Erik Wekesser nicht verwerten konnte, der seinen durchgestarteten Teamkollegen perfekt mit einem hohen Steilpass am Lautrer-Straufraum bediente. Der 18-jährige Rookie fand seinen Meister im aufmerksamen Julian Krahl, der auch im Spiel bei den Franken wieder das Gehäuse der Gäste hütete und dem Angreifer des FCN in dieser Situation im letzten Moment noch den Ball vom Fuß stibitzen konnte. Auch eine darauffolgende Eckenserie für die Gastgeber just vor dem Halbzeitpfiff brachte nichts ein – einen scharf-geschnittenen Eckball lenkte Ache mit dem Kopf am ersten Pfosten haarscharf über das eigene Tor.
Wenn sich die Lautrer in der darauffolgenden Halbzeitpause einen Vorwurf gefallen lassen mussten, war es der erneute Umstand, nicht den zweiten beruhigenden Treffer des Tages nachgelegt und eine z.T. harmlose Leistung aus Nürnberg in Spielhälfte eins deutlicher ausgenutzt zu haben, die gerade in den ersten dreißig Spielminuten oft nicht auf der spielerischen Höhe waren und über diese Spielphase unerklärlich apathisch wirkten.
Nach dem Pausentee startete die Partie zunächst auf beiden Seiten recht verhalten. Gerade aus Sicht der Gäste, die in den vergangenen Partien direkt nach dem Wiederanpfiff bis auf den letzten Platz der Tabelle zwischen Spielminute 45-75 zurückgefallen waren und in diesem Spielabschnitt bereits 25 von insgesamt 44 Gegentoren schlucken mussten, war man sichtlich bemüht, die defensive Stabilität auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte aufrechtzuerhalten, was den Pfälzern zunächst auch noch gelingen sollte.
Wie aus dem Nichts fiel dann allerdings doch der Ausgleich für die Hausherren nach gespielten 64 Minuten. Ex-FCK-Stürmer Sebastian Andersson, der sich über die gesamte Spieldauer beim Innenverteidiger-Duo um Kevin Kraus u. Jan Elvedi gut aufgehoben fühlte, machte nach rund einer Stunde Spielzeit einen seiner wenigen Bälle an diesem Tag am gegnerischen Strafraum fest, um direkt im Anschluss auf den nachgerückten Can Uzun abzulegen, der aus zentraler Feldposition ca. 20 Meter vor dem Tor, den Ball leicht verdeckt und unhaltbar an Julian Krahl vorbei in die rechte, untere Torecke schlenzte. Es war bereits das elfte Saisontor für das Nürnberger-Megatalent, das die Franken im kommenden Sommer wohl in Richtung Bundesliga bzw. der Frankfurter Eintracht verlassen wird.
Nach diesem überraschenden Ausgleichstreffer der wirklich nicht in der Luft lag und vielmehr auf einem individuellen Unterschiedsmoment von Uzun beruhte, spielte sich die Partie bis zur Schlussphase wieder vermehrt in den neutralen Zonen des Spielfeldes ab, bei der keine der beiden Mannschaft ins vollkommen letzte Risiko gehen wollte. Gerade die Gäste aus der Pfalz konnten über weite Strecken der zweiten Halbzeit leider nicht mehr an die ansprechenden Eindrücke aus den ersten dreißig Spielminuten anknüpfen. Die beste Chance auf einen weiteren FCK-Treffer vergab der eingewechselte Dickson Abiama nach einem schnellen Konterversuch – sein Abschluss mit dem linken Fuß aus spitzem Winkel (69') streife allerdings hauchdünn am langen Pfosten des Nürnberger-Tores vorbei.
Die Hausherren hingegen hatten gerade in den letzten Spielminuten vor dem Abpfiff noch einmal eine größere Druckphase und wären unmittelbar vor dem Ende der Partie ausgerechnet durch Ex-FCK-Stürmer Andersson fast noch zum 2:1 gekommen. Nach einer Flanke vom eingewechselten Jospeh Hungbo, tauchte der großgewachsene Schwede völlig freistehend vor FCK-Keeper Krahl auf, sein Torabschluss war allerdings zu unplatziert um den 24-jährigen Schlussmann der Pfälzer entscheidend in Verlegenheit zu bringen. Auch eine darauffolgende Ecke, die Schleimer aus fünf Metern knapp über den Querbalken auf das Tordach setzte, sollte schlussendlich keinen weiteren Treffer für den 1. FCN mehr einbringen.
Damit endete das Spiel mit einem leistungsgerechten Unentschieden, dass die Lautrer tabellarisch zumindest nicht auf einen der beiden direkten Abstiegsplätze abrutschen ließ. Aktuell rangieren die Pfälzer mit 22 Punkten allerdings nur aufgrund des fünf-Tore besseren Torverhältnisses punktgleich mit dem FC Hansa Rostock auf dem 16. Rang im Tableau, einen Punkt Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, der derzeitig von der Eintracht aus Braunschweig eingenommen wird.
Der gewonnene Auswärtspunkt wurde aus Sicht der Gäste nach den zwei zuletzt erfolgten Niederlagen gegen die SV Elversberg (1:2) und den SC Paderborn (1:2) deshalb auch nicht grundlegend negativ bewertet, auch wenn es im kommenden pfälzisch-badischen Derby gegen den Karlsruher SC am kommenden Samstag (Anstoß 13:00 Uhr) klar ist, dass ein analoges Endergebnis gegen den aktuellen Tabellenelften aus der Fächerstadt im heimischen Fritz-Walter-Stadion sicherlich nicht der Lauter-Wunschvorstellung entsprechen dürfte um sich im Tabellenkeller wieder etwas mehr Luft zu verschaffen und einen zwischenzeitlichen Befreiungsschlag landen zu können. Den 1. FC Nürnberg hingegen erwartet am kommenden Wochenende ebenfalls ein absolutes Prestigeduell - am Sonntagnachmittag gastieren die Glubberer zur 272. Auflage des umkämpften Frankenderbys bei der SpVgg Greuther Fürth (Anstoß 13:30 Uhr).