Corona (Sars-CoV-2 (Covid-19))

Problem ist eben: Du sagst den Leuten 14 Tage, was sicher sinnvoll ist.
Der Mensch hat aus Instinkt dann aber Angst etwas nicht mehr zu bekommen, also rechnen viele schon mal per se mit 4 Wochen. Wenn's an die Grundbedürfnisse geht, denken die wenigen rational. Grade der Deutsche ist da vorsichtig und kauft lieber mehr.
Und dann reichen als Beispiel der 5 köpfigen Familie, mit Opa/Oma unterm Dach eben nicht mehr 1-2 Rollen Toilettenpapier.
Die Bilder von leeren Regalen sorgen dann natürlich für noch mehr hamstern.

Null Grund zur Sorge ist ziemlich optimistisch.
Es muss mal ein Schlüsselunternehmen im Lebensmittelbereich mehrere Fälle haben und zum Stop kommen. Das löst dann sämtliche Kettenreaktonen aus, weil die Lieferketten so eng vernetzt sind.
Italien schließt schon alle nicht lebensnotwendige Firmen, was dazu führenwird, dass auch hier etliche Maschinenbauer etc zu machen werden müssen weil es keine (schnell verfügbaren )Alternativen gibt. Italien ist ein ganz wichiger Witschaftspartner, viel wichtiger als viele glauben. Und in anderen Ländern wie Spanien wird das gleiche passieren.
Auch Lebensmittelhersteller sind auf den Maschinenbau wiederum angewiesen mit Maschinen/Teilen/Service etc. Verpackungsmaschinen kommen z.B. gerne mal aus Italien (ca. 25% Weltmarktanteil). Laufen die nicht ( auch da reicht schon irgend ein Teil der Maschine), hast du vielleicht deine Nudeln, aber keine massentaugliche Verpackung.

Wir leben in einer so voneinander abhängigen Welt, dass es ganz schnell zu temporären Engpässen kommen kann. Das gepaart mit der zum Teil übermäßig hohen Nachfrage kann schon zum Problem werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich traue der Bundesregierung durchaus zu dass sie in ihrem "Pandemie-Test" 2007 (worst case mit 10 % Letalität) solche Dinge die du nennst mitbedacht hat. Und so auch zu der Aussage kommt dass es in der akuten Corona-Pandemie zu keinen ernsthaften Lebensmittelengpässen kommt. Hier ist aktuell die Panik das Problem, da sind wir uns ja einig.

Dass sich aber die Weltwirtschaft in dieser Krise umstrukturieren müssen wird, sehe ich auch. Es wird vieles anders sein nach dieser Krise. Was wir daraus machen, hängt von uns ab. Ich sehe nicht nur negative Perspektiven.

Anregungen: https://www.horx.com/48-die-welt-nach-corona/
 
So tief kannst du gar nicht gehen um das alles zu bedenken. Es muss vorallem in den Unternehmen bekannt sein und für den Fall eine Strategie parat liegen. Glaub mir da gibt es nichts...Es ist auch nur schwer machbar, das kann eine Regierung nicht planen

Wo wir uns einig sind : es wird wohl niemand verhungern. Aber wir müssen damit rechnen unseren Alltag, zumindest eine Zeit lang, anpassen zu müssen. Wo genau werden wir dann sehen.
Auch klar ist: Der Mensch vergisst schnell und wir haben schnell wieder das alte Konsumverhalten.
 
Auch Lebensmittelhersteller sind auf den Maschinenbau wiederum angewiesen mit Maschinen/Teilen/Service etc. Verpackungsmaschinen kommen z.B. gerne mal aus Italien (ca. 25% Weltmarktanteil). Laufen die nicht ( auch da reicht schon irgend ein Teil der Maschine), hast du vielleicht deine Nudeln, aber keine massentaugliche Verpackung.

Wir leben in einer so voneinander abhängigen Welt, dass es ganz schnell zu temporären Engpässen kommen kann. Das gepaart mit der zum Teil übermäßig hohen Nachfrage kann schon zum Problem werden.

Exakt so sieht es aus. An Verpackungen muss man in dem Kontext auf jeden Fall auch denken. Ohne Plastikfolie keine Nudeln, kein Reis etc....und kommt mir nicht mir Papierverpackungen...wenn das fehlt, hast du das gleiche Problem. Jetzt rächt sich auch, dass Unternehmen kaum noch Lager haben sondern "Just in time" arbeiten und ihr Lager auf die Straße, die Bahn oder aufs Schiff verlegt haben. Wie man jetzt sieht ist das nicht Krisen tauglich ist.
 
Wo wir uns einig sind : es wird wohl niemand verhungern.

So ist es, das ist doch das Wichtigste, also muss sich niemand ums Essen sorgen. Dafür hat der Staat Sorge zu tragen! Panik ist immer ein schlechter Ratgeber.

Darüber hinaus wird es eher wichtig sein mental mit Krisen umgehen zu können, flexibel zu sein (gibts halt mal ne Woche Reis oder Linsen statt Nudeln), als den Keller voll zu haben. Unsere Überfluss-Gesellschaft muss früher oder später Verzicht lernen, das tut nicht nur weh, sondern hat durchaus auch positive Aspekte.
 
Dann macht man mal Nudeln oder Spätzle selbst. Das ist eigentlich Super einfach. Man muss nur mal drangehen.
Was Oma konnte sollten wir auch noch können. Es ist einfach die Bequemlichkeit die in uns ist.
Klar Mehl ist aktuell nehr Wert als Gold, aber was braucht man groß?
400g Mehl
4 Eier
Eine Brise Salz
0,25l Mineralwasser

Ergibt genialer Spätzleteig.

Die kurz aufkochen und dann in Butter schwenken.

Scheisse ich krieg Hunger
 
Toll, Mehl gibt es in 2 Supermärkten in unserem Ort schon seit 10 Tagen nicht mehr.
Wieder mal ein eventueller Geheimtipp. Ich habe mal ganz ganz früher bei Raiffeisen gearbeitet. Wir verkauften auch Mehl, könnte heute auch noch der Fall sein.
Aber vielleicht verrate ich jetzt hier zuviel. :sunglasses:
 
hier mal die zahlen (weltweit) der letzten fünf tage (18. - 22.03.) der johns hopkins universität:
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Wenn man die Seite beobachtet, dann sieht man, dass die Zahlen in China stagnieren bzw. leicht fallen.
 
Wobei man sagen muss, dass Singapur es auch unter Kontrolle hat. Die haben einen stricken Abschottungsplan gleich von Anfang an verfolgt und nach der Quarantänezeit sind die schon wieder back to normal. Man muss aber auch sagen, dass die dort spuren. Wenn der Chef sagt ihr bleibt zu Hause, dann fragt da keiner warum, sondern nur wie lange!
 
Meine Frau ist aus Singapur. Von daher sind wir hiergut informiert. Die hatten von Anfang analles umgesetzt was erst jetzt bei uns anläuft. Auch sind die Leute dort mehr sensilibiert. Ich sage nur SARS und Vogelgrippe. Ebenso sind sie sehr strikt mit den Strafen. Leute verloren ihren Resident permit (Aufenthaltsgenehmigung), da sie sich nicht an die Regeln hielten. Studenten verloren ihrStipendium wegen Fehlverhalten.
 
Jepp, meine Frau hat ein paar Jahre in Singapur gearbeitet. Zum einen ist es natürlich einfach abzuriegeln :wink: . Zum anderen ist man es dort "gewohnt", reglementiert zu leben. Für mich einerseits surreal als sie mir davon erzählte und ich es 2018 selbst erleben "durfte". Für so Fälle wie Dengue-Fieber (was uns mittelfristig auch hier entlang der Flüsse und Auen nicht erspart bleiben wird) oder Corona aber absolut hilfreich...
 
Die Zahlen aus China können eigentlich gar nicht stimmen, denn allein schon in der Zeit wo sie versucht haben es zu verleugnen wird es ganz sicher in benachbarte Regionen gelangt sein und wie schnell es sich ausbreitet sieht man in Italien und auch bei uns.

Was mich wirklich erschüttert, es gibt immer noch einige Menschen hier in Deutschland die den Ernst der Lage nicht verstanden haben, Mal ein Beispiel von mir Privat.
Die Nachbarin 78 Jahre ruft gestern bei meiner Mutter an und sie unterhalten sich natürlich auch über Corona mit Allem drum und dran, dann sagt sie doch tatsächlich zu meiner Mutter, sie will die Tage vorbeikommen!!!
Da ist meiner Ma fast der Höhrer aus der Hand gefallen, da reden die darüber wie gefährlich das grad für ältern Menschen ist und die will rum kommen, da hat meine Ma der gehörig den Kopf gewaschen allerdings ist es wirklich fraglich ob die das kapiert hat.
In den Köpfen scheint immernoch dieses " ich bekomme das schon nicht, mache ja nichts Schlimmes, dass ist eh nur was für die Anderen" VIRUS zu sein.
 
Ich hab keine Infos aus erste Hand was Singapur angeht, aber ich habe gelesen dass dort nicht Ausgangssperren den Erfolg brachten, sondern sehr viel getestet wurde und die Infizierten konsequent aus dem Verkehr gezogen wurden. Die Ausbreitung wurde also mit sehr effizienten Methoden im Keim erstickt, noch vor der Pandemie.

Das ist in Europa schon lange nicht mehr möglich, weil wir uns ja schon längst im Epizentrum einer Pandemie befinden. Dass die Ausbreitung noch gestoppt wird, wird hier ja gar nicht mehr diskutiert. Sondern nur die Geschwindigkeit. Also eine ganz andere Ausgangslage für Maßnahmen.
 
In Anbetracht der Situation Weltweit, ich denke das kein Land mehr auf das Stoppen der Ausbreitung setzen kann, denn wir werden es doch Alle bekommen wenn ich ds richtig verstehe. Die 60-70% sind doch auf die Ansteckung bevor ein Mittel dagegen da ist bezogen aber ansonsten verhält es sich doch wie ein grippaler Infekt, den jeder irgendwie schon hatte.
Oder hab ich das falsch verstanden?
 
Das ist halt die Frage. In China scheinen sie schon darauf zu setzen sich international abzuschotten!?

Auch hier ist mir eins nicht ganz klar: Wenn wir die Taktik der sehr langsamen Ausbreitung verfolgen, müssten die jetzigen Maßnahmen ja im Grunde mindestens 1 Jahr aufrecht erhalten werden. Wir reden ja von 50-60 Millionen die sich infizieren, bei momentan gerade mal 30.000 Infizierten. Wenn in ein paar Wochen wieder alles losgehen würde (außer Großveranstaltungen), gäbe es ja wieder eine riesen Welle, da noch kaum jemand immun ist. Ich kann mir aber kaum vorstellen dass der shutdown 1 Jahr aufrechtzuerhalten ist. Nur für ein paar Wochen bringt er aber auch nicht viel, da man so die große Welle nur vor sich her schiebt.
 
Auch hier ist mir eins nicht ganz klar: Wenn wir die Taktik der sehr langsamen Ausbreitung verfolgen, müssten die jetzigen Maßnahmen ja im Grunde mindestens 1 Jahr aufrecht erhalten werden. Wir reden ja von 50-60 Millionen die sich infizieren, bei momentan gerade mal 30.000 Infizierten. Wenn in ein paar Wochen wieder alles losgehen würde (außer Großveranstaltungen), gäbe es ja wieder eine riesen Welle, da noch kaum jemand immun ist. Ich kann mir aber kaum vorstellen dass der shutdown 1 Jahr aufrechtzuerhalten ist. Nur für ein paar Wochen bringt er aber auch nicht viel, da man so die große Welle nur vor sich her schiebt.

Du kannst davon ausgehen, dass die Dunkelziffer an Erkrankten viel größer ist. Das wird man erst irgendwann in ein paar Jahren oder so abschätzen können, wenn man Blutspenden etc. dann Standard mäßig untersucht nach ehemaligen Infektionen. Jeder der seit Mitte Januar Erkältungssymptome hatte, war ein potentieller Coronafall. Vermutlich liegt die Zahl der Erkrankten und ehemaligen Erkrankten 6-8 mal so hoch. Genau weiß das keiner.
 
Das stimmt, die Dunkelziffer habe ich etwas unterschlagen. Die ist hier aber deutlich niedriger als z.B. in Italien.
Man kann außerdem davon ausgehen dass die Toten vollständig erfasst werden. Wir haben hier bisher "nur" 100...bei einer Letalität von 0,5 % (?) kommt da immernoch einiges auf uns zu - auch wenn wir die Risikogruppen etwas isolieren, was aber nur begrenzt möglich ist. Vielleicht sind das Milchmädchenrechnungen? Keine Ahnung, aber ich kann mir nicht vorstellen dass das in wenigen Wochen/ Monaten vorbei ist. Bis wirksame Medikamente oder gar ein Impstoff bereit stehen, wird es auch lange dauern.
 
Die 2 Jahre Ausbreitungszeit ist das Optimum wo wir absolut keine Probleme/Engpässe auf den Intensivstationen und Krankenbetten bekommen würden und die normale Gesundheitsversorgung weiter ohne Beeinträchtigung laufen würde.
Die Experten erhoffen sich durch den Frühling und Sommer besseres Wetter also das der Hauptlebensmittelpunkt dann eben Draussen statt findet wo genug Platz zum Abstand halten da ist und sich der Virus deshalb langsamer ausbreitet.
Es wird also bei diesen Zeitangaben immer die optimale Versorgung gemeint
Natürlich werden diese 4 Wochen "Quarantäne" niemals ausreichend sein aber wenn die jetzt gleich gesagt hätten, dass Alles was jetzt geschlossen ist für 5-6 Monate geschlossen sein muss, dann wäre die Börse ins Nichts gestürzt und sicherlich viele Kleinbetriebe hätte gleich Konkurs angemeldet und wir hätten zu Corona ( was uns noch sehr gefährlich werden kann) auch noch einen Wirtschaftseinbruch wo der Begriff Krise viel zu harmlos klingen würde.

Aber da zum Glück der Großteil unserer Bevölkerung erstmal nicht viel weiter denkt, hoffen sie so durch Salamitaktik den Wirtschaftseinbruch so lang heraus zu zögern bis wenigstens Corona etwas besser zu händeln ist.

Leider ist das so
 
dass Alles was jetzt geschlossen ist für 5-6 Monate geschlossen sein muss

Dann stelle ich mir wiederum die Frage, ob die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen eines solchen Shutdowns nicht dramatischer werden könnten als das Virus selbst. Allein die Wirtschaft in Südeuropa dürfte dann so am Boden sein, dass die ganze EU ins Wanken gerät (In Italien sind ja schon jetzt fast alle Unternehmen dicht). Ich denke auch deshalb denkt man hier erstmal nicht weiter als zwei Wochen - geändert an der Corona-Lage hat sich dann aber grundsätzlich noch nichts.

Es ist bemerkenswert welcher Konsens über drastische Maßnahmen und Verbote jetzt gerade herrscht. Bei der Klimadebatte wird immer gewarnt vor zu harten Verboten (die viel harmloser sind als Ausgangssperren) und vor den wirtschaftlichen Folgen. Dabei wird die Klimakatastrophe in nicht all zu ferner Zeit viel schlimmere Folgen haben als das Corona-Virus. Aus wissenschaftlicher Gesamtsicht wäre eine CO2-Sperre jetzt noch wichtiger als eine Ausgangssperre. (Es macht natürlich keinen Sinn jetzt das eine mit dem anderen direkt zu vergleichen. Die Bilder aus Italien sind erschreckend und die Reaktionen verständlich.) Ich kann mir aber vorstellen dass nach einem Jahr Corona als Hauptthema, es sich kaum noch ein Staat leisten kann über Klimaziele nachzudenken.
 
Das die Wirtschaftsituation durch Corona die Welt viel härter trifft als Corona selbst, sagen ja auch viele Ökonome/innen,
Das wird nicht nur Europa hart treffen, da die meisten chinesischen Weltkonzerne extrem hoch und zu hohen Zinsen verschuldet sind, die Schulden allerdings nur in China gemacht wurden, wird ja auch dort ein ziemlich heftiges Wirtschaftsbeben erwartet, um das aufzufangen wird spekuliert, dass China so gut wie das ganze Staatskapital zur Rettung einsetzen muss und dann ist der Riese eher ein Zwerg was den Weltmarkt betrifft.

Naja was dann folgt ist ja auch klar, dort wird nicht mehr viel Importiert bzw verkauft werden, also noch mehr Chaos..
Und ich befürchte Du liegst ziemlich richtig mit Deiner Vermutung was die Klimadebatte betrifft, dort wird dann sicher Arbeit vor Umwelt gehen auch wenn das wieder kurzfristig gedacht ist und uns dann in spätestens 20 Jahren das Klima um die Ohren fliegt.
Wir Deutschen/Österreicher/Skaninavier könnten das sicher am ehesten gemäßigt halten aber was nutzt es wenn Du Länder wie USA/Russland, China, Brasilien usw. hast die dann garantiert die Umwelt nach ganz hinten stellen, machen die meisten von denen ja sogar jetzt immer noch
 
Ich habe grad gesehen, das nicht nur Großbritannien um die 5% Todesfallrate hat, sondern auch die Niederlande, das schockt mich schon, dachte die hätten ein ähnlich gut ausgebautes Gesundheitsnetz wie wir
 
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