@TS
Leider wird Johnson wohl keine Chance haben und Rand Paul ist genauso ein Spinner wenn man sich mal ein wenig näher mit ihm befasst, wird wohl aber eh auf Jeb Bush vs Hillary hinaus laufen, Ted Cruz evtl. noch, aber dass ist alles genauso schlimm, "normale" Kandidaten haben dort keine Stimme...
Inwiefern ist Rand Paul ein Spinner? Bei dem Abbau des Sozialstaates (welcher sich zwangsläufig aus dem Libertarismus ergibt) und der Ablehnung der Abtreibung (was überhaupt nicht libertär und für mich nicht nachvollziehbar ist - dies ist auch die größte politische Differenz zu seinem Vater Ron Paul, der dies klassisch libertär jedem selbst überlassen möchte, wie er sich da entscheidet bzw. wie sie sich da entscheidet eher), das sind, glaube ich, die einzigen Punkte, wo ich persönlich deutlich widersprechen würde. Aus deutscher Sicht kann uns dies ja aber herzlich egal sein, da uns dies nicht betrifft. Für uns ist in erster Linie die außenpolitische Linie entscheident und hier fände ich den Anti-Interventionismus von Paul begrüßenswert, der Abzug von US-Truppen könnte zudem die Souveränität Europas auch im Sinne einer eigenen europäischen Armee stärken. Daher wäre er mein Wunschkandidat, auch wenn ich persönlich nicht unbedingt in einem von ihm regierten Land leben wollte (das trifft aber auf alle potentiellen Kandidaten zu).
Sehe es auch so, bei den Demokraten wird es leider auf Clinton hinauslaufen, bei den Reps vermutlich auf Bush, Cruz mit Außenseiterchancen, da Latino (hier kommt Bush nicht gut an) und Tea Party - Kandidat.
Bei Hillary ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen dritten Weltkrieg entfesselt, immerhin etwas geringer als bei irgendeinem evangelikalen Spinner von den Republikanern.
Ich hoffe, dass dies nicht als Verallgemeinerung, alle Republikaner betreffend gemeint ist?
"... und sie wäre ein bisschen auch die Präsidentin der Frauen und Mädchen dieser Welt" - SZ von heute.
Ach, die SZ. Die kann man manchmal bei Bürgerrechten oder ähnlichem sehr gut lesen, aber ansonsten, besonders der außenpolitische Teil, ist echt ein Witz.
Das stimmt zwar, aber diese republikanischen Bibel-Extremisten, die die Evolutionstheorie ablehnen, mit ihren Töchtern "Reinheits-Bälle" feiern und andere Religionen als den Inbegriff des Leibhaftigen abstempeln sind für die Weltpolitik das weit größere Risiko. So ein Tea-Party-Depp als Präsident würde auf den roten Knopf drücken, nur damit sie ihn in Mississippi wiederwählen. Dann schon lieber Hillary, die ist zwar auch nicht besser als der große Rest, aber eine außenpolitische Hasardeurin wär sie nicht, da sie in ihren Handlungen berechenbarer bleibt.
Man sollte allerdigns nicht alle Tea-Party-Kandidaten und Wähler über einen Kamm scheren. Ursprünglich ist die Tea Party eine libertäre Bewegung gewesen, die dann von den christlichen Konservativen und Rechtspopulisten gekapert wurde:
Die Tea-Party-Bewegung ist eine US-amerikanische anfangs libertäre, später zunehmend konservative und populistische Protestbewegung, die 2009 entstand.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tea-Party-Bewegunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Tea-Party-Bewegung
Ron oder Rand Paul beispielsweise sind weit entfernt davon, dass zu sein, was man heutzutage wohl unter einem Tea-Party-Kandidaten verstehen muss. Wenn man sich hier einmal seine politischen Ansichten durchliest, finden sich auch insbesondere sehr liberale Positionen, teils sogar links-liberal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rand_Paul#Politische_Positionenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Rand_Paul#Politische_Positionen
Er ist jemand, der seinen Kurs recht konsequent durchzieht, ich finde über 50% seiner politischen Forderungen unterstützenswert, leider allerdings auch mit einigen Ausnahmen, wie oben geschildert, insbesondere sozialpolisch, die für mich als Europäer aber nicht von Belang sind. Sein Vater Ron Paul hatte seine Spenden im Sinne einer Graswurzelbewegung in erster Linie aus Kleinspenden junger Enthusiasten erhalten. Bei den für uns relevanten Themen (möglichst keine weiteren Konflikte anzetteln, möglichst mehr europäische Souveränität, Abzug von Soldaten) liegt er für mich deutlich liberaler als Hardliner wie Bush oder Clinton.
Da wäre ich mir nicht so sicher...
Die beste Wahl scheint wirklich Rand Paul zusein, der ist nur zu 80% verrückt.
Wobei mir persönlich Johnson lieber wäre, aber der hat ja gar keine Chance. Er wurde damals dann ja auch nicht mehr zu den TV-Debatten der Republikaner eingeladen und hat deswegen erst für die libertäre Partei kandidiert.
Die müssen alle nach der Nase ihrer Lobby tanzen, wie sollten sie sonst ihre Wahlkämpfe finanzieren, glaubst du einer ohne Geld kommt auch nur in die Nähe dieses Amtes und wenn ers nicht macht ist er ganz schnell weg vom Fenster ( da haben die schon ihre Methoden )
Mich erinnert das ganz System dort an die Demokratie im alten Rom, insbesondere, wenn man sich auch die Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um Präsident zu werden, einmal vor Augen führt. Kandidaten entstammen so gut wie immer der finanziellen Oberschicht, oftmals sogar aus Familien, die schon länger wichtige politische Posten besetzten.
Und ungenehme Kandidaten werden eben nicht zu den TV-Debatten eingeladen, sodass diese keine Chance haben. Dies gilt sowohl für die Partei-Internen Debatten, als auch für die späteren generellen Debatten (man darf nicht davon ausgehen, dass die Kandidaten der libertären oder grünen Partei zu einem TV-Interview eingeladen werden, das wird dann nur wieder Bush/Cruz-Clinton lauten.
Die ersten drei Vor-Wahlen sind eigentlich entscheident, wer dort einen Staat gewinnt, bleibt im Rennen, letztes Mal waren das Iowa, New Hampshire und South Carolina:
Iowa: Überraschungssieger möglich (eigentlich die einzige Chancen für einen Kadidaten wie Paul oder für einen Überraschungssieger bei den Demokraten)
New Hampshire: Hier wird meist ein Mainstream-Turbo-Kapitalist gewählt. Gute Chancen für Clinton, sicherer Sieg für Bush.
South Carolina: Konservativ, Paul hat hier keine Chance, auch Bush wird hier nicht gewinnen, Clinton bei den Demokraten mit besseren Chancen, aber auch schwierig. Normalerweise würde ich Cruz als konservativem Tea-Party-Hardliner gute Chancen einräumen, allerdings meine ich, dass es in South Carolina nur wenige Latinos gibt, der Staat wirklich extrem konservativ ist. Weiß nicht, ob Cruz hier gewinnen kann.
Paul wird natürlich auch dann im Rennen bleiben, wenn er bis hierhin noch keinen Staat gewonnen hat, einfach aus Prinzip. Sein Vater Ron ist damals ja auch bis zuletzt drin geblieben, obwohl er nur die Viertmeisten Wahlmänner erhalten hatte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorwa...ntschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_2012https://de.wikipedia.org/wiki/Vorwahlergebnisse_der_Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_2012
Kommt mir das nur so vor, oder sind das bisher recht wenige Kandidaten, die ihre Kandidatur schon bekannt gegeben haben?
Lustig wäre es, wenn Rick Perry wieder antritt. Unvergessen, wie er 3 Ministerien abschaffen wollte und nur 2 davon benennen konnte:
https://www.youtube.com/watch?v=ByGf8lP87HUhttps://www.youtube.com/watch?v=ByGf8lP87HU