Streik

Am Geilsten sind ja die Damen und Herren Politiker, die sich selbst ne fette, 10%ige Lohnerhöhung gönnen und anschließend vor die Kamera treten, um die zu verurteilen, die für jedes Promille mehr Lohn kämpfen müssen. Als Krönung wird dann noch die Aushöhlung des Streikrechts gefordert. Und dann wundert man sich über die sinkenden Wahlbeteiligungen und die zunehmende Radikalisierung....



Ich erleb's ja auch in aller Regelmäßigkeit wieder... steht die JHV des Konzerns an, dann präsentiert man bombastische Zahlen, gibt ne schöne Dividende an die Aktionäre und ne nette Prämie an die Führungsspitze aus. Sobald dann die Erfolgsbeteiligung für die Angestellten oder sogar ne Tarifrunde ansteht, ist man auf einmal "leider hinter den Erwartungen und Prognosen zurückgeblieben" und "blickt schweren Zeiten auf einem hart umkämpften Markt entgegen". Und wenn du dann für 3% mehr Lohn auf 2 Jahre auf die Straße gehst, dann wirst du auch noch schief angeschaut.
 
Ganz krass ist aber auch, dass die Lokführer schon fast ein Jahr mehr Geld haben könnten und reduzierte Arbeitszeit, wenn der subberdubber Weselsky nicht auch gerne noch für Hinz und Kunz verhandeln würde.


Stimmt auch wieder. Ich wollte den Weselsky auf nicht in Schutzen nehmen. Finds nur immer traurig, wenn der eine Arbeiter / Mittelstandsmensch, dem anderen nichts gönnt.
 
Ganz krass ist aber auch, dass die Lokführer schon fast ein Jahr mehr Geld haben könnten und reduzierte Arbeitszeit, wenn der subberdubber Weselsky nicht auch gerne noch für Hinz und Kunz verhandeln würde.
Über die Gehaltserhöhung kann man noch diskutieren (was aber unterm Strich wieder nur ne Erhöhung der Bahnpreise bewirkt), aber reduzierte Arbeitszeit ? warum das ? Sollte man vorher wissen wenn man den Beruf wählt ob einem die Arbeitszeiten passen oder nicht. Es steht jedem frei den Job zu wählen bzw. zu wechseln.
 
Der Führer Weselsky will sich halt noch ein Denkmal setzen, denn nächstes Jahr, wenn seine Gewerkschaft in der EVG verschwindet und er nix mehr zu sagen hat, kann er ja nix mehr machen.
 
Der Führer Weselsky will sich halt noch ein Denkmal setzen, denn nächstes Jahr, wenn seine Gewerkschaft in der EVG verschwindet und er nix mehr zu sagen hat, kann er ja nix mehr machen.


Muss so etwas sein? Wieviele Menschen hat Weselsky denn umgebracht?



Man kann vielleicht über das Bild, dass Kapitalismus Krieg ist und alle involvierten Akteure entsprechende Kämpfe ausfechten, eine entsprechende Rhetorik begründen, aber solche Vergleiche halte ich für höchst unpassend.



Mir stellt sich bei der Kritik an Streiks immer folgende Frage:

Warum sollten Unternehmen ihre Angestellten und den Staat erpressen dürfen (Zwang zu Lohnkürzungen/unbezahlte Mehrarbeit, Sozialisierung von Verlusten, indirekte Erpressung durch "Standortwettbewerb"), umgekehrt Angestellte aber nicht das Unternehmen erpressen dürfen, wenn sie entsprechende Mittel in der Hand haben. Blöd finde ich daran allerdings, dass bei vielen Berufsgruppen die Wirkung von Streiks stark eingeschränkt ist (wenn etwa nur wenige Angestellte gewerkschaftlich organisiert sind und sich nur ein kleiner Teil an Maßnahmen beteiligt).



Den Konkurrenzkampf zwischen GDL und EVG kann man nun einerseits auch unsolidarisch finden. Andererseits, warum sollten Angestellte nicht aus mehreren Gewerkschaften diejenige wählen können, bei der sie ihre Interessenvertretung am besten gegeben sehen? Ist ja nun keine Seltenheit, dass Unternehmen ihre Betriebsräte und zugehörigen Gewerkschafter in der Tasche haben und diese dann deutlich weniger motiviert sind, ihrer eigentlichen Aufgabe nachzukommen.



Alles in allem nerven mich Streiks auch, wenn ich dadurch beeinträchtigt werde, aber grundsätzlich habe ich volles Verständnis. Die Ware Arbeit ist inzwischen so wenig Wert, dass es sich um jeden Cent zu kämpfen lohnt.
 
Der Führer Weselsky will sich halt noch ein Denkmal setzen, denn nächstes Jahr, wenn seine Gewerkschaft in der EVG verschwindet und er nix mehr zu sagen hat, kann er ja nix mehr machen.


Nach oben buckeln und nach unten treten, was Herr Professor Unrat?



Am Besten ist ja wieder mal die Regierung. Tut so, als ob es ihnen um die Fahrgäste ginge, dabei ist sie selbst am Unternehmen beteiligt.



Und was die da jetzt wieder perfides ausbrüten von wegen Tarifeinheit, das hätte man sich einfach sparen können und stattdessen die Bahn wieder verstatlichen sollen. Dann gäbe es auch keine Streiks. Aber nein, man will ja vom Kapitalismus profitieren und wenn dann ein aufrechter Arbeitnehmervertreter versucht, seinen Leuten auch einen kleinen Anteil daran zu beschweren, dann muss mans eben gleich verbieten. Wo kämen wir denn auch hin, wenn gute Arbeit gut bezahlt würde.
 
Muss so etwas sein?


Diesen Vergleich hatte ich schon vor einem halben Jahr gebracht, was hat Führer an sich mit Menschen umbringen zu tun, nix aber auch garnix.

Mein Bildervergleich war sogar der mit Assad und keiner hat was dazu gesagt, ich merke das Forum wird immer dünnhäutiger,

die Gedanken bei manchen hier gehen immer weiter in eine negative Richtung, mann kann auch viel in nichts hinein interpretieren.



@ Tradi es ist seine letzte Chance sich irgendwo noch unsterblich zu machen, natürlich auf die Kosten der Kunden und Angestellten
 
Über die Gehaltserhöhung kann man noch diskutieren (was aber unterm Strich wieder nur ne Erhöhung der Bahnpreise bewirkt), aber reduzierte Arbeitszeit ? warum das ? Sollte man vorher wissen wenn man den Beruf wählt ob einem die Arbeitszeiten passen oder nicht. Es steht jedem frei den Job zu wählen bzw. zu wechseln.
Mal davon abgesehen, dass wir ohne solche Streiks wohl alle noch bei über 50 oder 60 Wochenstunden und ohne Urlaubsanspruch wären, gehts bei solchen Forderungen doch letztendlich auch darum Arbeitsplätze zu sichern.

Die eingesparten Stunden müssen über zusätzliche Posten ausgeglichen werden --> mehr Leute bei gleicher Arbeit.

Hier kann man natürlich dann in Frage stellen, inwieweit das mit vollem Lohnausgleich vereinbar ist, aber üblicherweise geht eine Gewerkschaft immer mit etwas überzogenen Forderungen ins Rennen und am Ende trifft man sich irgendwo in der Mitte.... außer natürlich der AG bewegt sich keinen Meter und stellt darüber hinaus die eigenen Angestellten noch als Abzocker hin.




Der Führer Weselsky will sich halt noch ein Denkmal setzen, denn nächstes Jahr, wenn seine Gewerkschaft in der EVG verschwindet und er nix mehr zu sagen hat, kann er ja nix mehr machen.
Und morgen wieder jammern, weil die roten Lämpchen an gehen. Mehr werd ich zu diesem Schund nicht sagen. Kannst dir deine Antwort also gerne sparen. Danke.
 
Diesen Vergleich hatte ich schon vor einem halben Jahr gebracht, was hat Führer an sich mit Menschen umbringen zu tun, nix aber auch garnix.
Mein Bildervergleich war sogar der mit Assad und keiner hat was dazu gesagt, ich merke das Forum wird immer dünnhäutiger,

die Gedanken bei manchen hier gehen immer weiter in eine negative Richtung, mann kann auch viel in nichts hinein interpretieren.


Für Dich ist auch jeder ein Führer, der gegen die Elite agiert, oder? Ich gebe Klinge hier Recht, das Wort sollte man doch nicht inflationär benutzen, insbesondere Angesichts des geschichtlichen Kontexts unseres Landes.




@ Tradi es ist seine letzte Chance sich irgendwo noch unsterblich zu machen, natürlich auf die Kosten der Kunden und Angestellten


Wieso auf Kosten der Angestellten? Die werden mehr Geld erhalten und eine weitere Option bei der Gewerkschaftswahl haben, wenn die SPD ihnen nicht mal wieder in den Rücken fällt. Man kann froh sein, dass es die GDL gibt, sonst wären alle Angestellten in die EVG gezwungen, bei der ich mal ganz stark bezweifeln würde, dass die ernsthaft die Arbeitnehmerinteressen vertritt.





Für mich hier wieder eine massive mediale Hetzkampagne, da über den Güterverkehr insbesondere auch die deutsche Wirtschaft betroffen ist. Das hat aber nicht die GDL zu verantworten, sondern in erster Linie der Staat mit seiner Privatisierung.
 
Weselsky bewegt sich hier doch nicht, die Bahn hatte doch schon alles angeboten nur weil er für Leute die nicht zu seiner GDL gehören was ausmachen will, ist das Ganze für mich ein Irrsinn, also für mich er nicht mehr alle Tassen im Schrank, wo gibts das sonst noch, dass eine Gewerkschaft für Nichtmitglieder und Branchenfremde Tarifverträge aushandeln will, ich hoffe er ist nächstes Jahr wirklich weg vom Fenster und die GDL verschwunden.

Ohne sein größenwahnsinniges Werk vollendet zu haben.



@ Andy ach ich werd mich net mehr wegn roten Lämpchen beklagen, denn wenns net so traurig wäre würd ich drüber lachen
 
@ Andy ach ich werd mich net mehr wegn roten Lämpchen beklagen, denn wenns net so traurig wäre würd ich drüber lachen


Von mir ist die übrigens nicht, wenn da jetzt eine dazu gekommen sein sollte.
 
Wieso auf Kosten der Angestellten?


Hast du schon mal mit den Mitglieder gesprochen, ich schon da ich gezwungen war mit der Bahn zu fahren, von wegen wegkippen beim Autofahren, die meisten halten ihn für das was ich schrieb Größenwahnsinnig, sie können auch nicht verstehen warum er für andere Bahnbedienstete Tarifverträge aushandeln will, die wollen das garnicht.



Außerdem ist ja sonst keiner mehr da der hier im Forum noch etwas Contra gibt oder polarisiert
 
...
Die Ware Arbeit ist inzwischen so wenig Wert, dass es sich um jeden Cent zu kämpfen lohnt.
Gleichwohl sollte man (auch als Gewerkschaft) ein wenig Augenmaß behalten. Was wird passieren ob der Geiselnahme eines ganzen Landes (@Tradi: der Streik der GDL trifft aktuell schwerpunktmäßig Schüler und Pendler; in den letzten 10 Monaten mehrfach auch urlaubsreisende Familien => ein medialer Aufschrei ist insofern berechtigt)? Du kannst technisch bereits heute Züge führerlos fahren lassen. Wird in D nur nicht gemacht, weil es "psychisch" dem Kunden nicht vermittelbar ist, dass vorne keiner sitzt. Die GDL mache ich somit mitverantwortlich dafür, dass Arbeitsplätze in diesem Segment wegfallen werden, weil sich die Bahn diesem Thema nun wieder stärker widmen wird. Warst du mal in Wolfsburg bei ner Werksführung von VW? Was passierte nach den "großen" Streiks hin zur 35-Stunden-Woche? Es wurde am Band auf Roboter umgestellt. Ich hab (schon vor 10 Jahren) keinen Blaukittel mehr im Werk gesehen ...

Dies soll keine Entschuldigung dafür sein, dass Investmentbanker viel zu viel verdienen, oder dass 100 Tsd Gehalt mit 45% versteuert werden und 100 Tsd Aktiengewinn nur mit 25%, oder dass sich Politiker "mal eben" 10% durchwinken. Aber nachhaltig ist das nicht, was die GDL macht. Wir brauchen nicht nur F+E-Jobs.



Und warum die Gewerkschaften immer mit "prozentualer" Erhöhung arbeiten, wird mir sowieso auf ewig verborgen bleiben. Da profitieren doch die davon, die schon viel verdienen. 4% bei 100 Tsd macht 4 Tsd. 4% bei 20 Tsd macht 800 Euro. Wo ist da der soziale Gedanke? Warum wird nicht vorher vereinbart: Die Gesamtsumme aller Erhöhungen wird 3% im Schnitt sein. Bspw. 100 Mio Euro jährlich. Dieser Betrag wird durch Anzahl der Vollzeitstellen dividiert (bspw. 100 Tsd). Und somit bekommt JEDER (mit Vollzeitstelle) 1.000 Euro jährlich mehr. Wer wenig verdient, dem wird dies merklich gut tun (und hat prozentual mehr im Geldbeutel) und wer eh schon viel verdient, der wird nicht noch doppelt belohnt ...
 
Hast du schon mal mit den Mitglieder gesprochen, ich schon da ich gezwungen war mit der Bahn zu fahren, von wegen wegkippen beim Autofahren, die meisten halten ihn für das was ich schrieb Größenwahnsinnig, sie können auch nicht verstehen warum er für andere Bahnbedienstete Tarifverträge aushandeln will, die wollen das garnicht.


Außerdem ist ja sonst keiner mehr da der hier im Forum noch etwas Contra gibt oder polarisiert


Wenn denn so viele Bahner nicht verstehen was dieser feine Herr da treibt frage ich mich allerdings wieso so viele streiken und nicht einfach weiter zur Arbeit gehen???
 
Mal davon abgesehen, dass wir ohne solche Streiks wohl alle noch bei über 50 oder 60 Wochenstunden und ohne Urlaubsanspruch wären, gehts bei solchen Forderungen doch letztendlich auch darum Arbeitsplätze zu sichern.
Die eingesparten Stunden müssen über zusätzliche Posten ausgeglichen werden --> mehr Leute bei gleicher Arbeit.

Hier kann man natürlich dann in Frage stellen, inwieweit das mit vollem Lohnausgleich vereinbar ist, aber üblicherweise geht eine Gewerkschaft immer mit etwas überzogenen Forderungen ins Rennen und am Ende trifft man sich irgendwo in der Mitte.... außer natürlich der AG bewegt sich keinen Meter und stellt darüber hinaus die eigenen Angestellten noch als Abzocker hin.


Ist aber in gewisser Weise leider eine Milchmädchen-Rechnung. Realistisch betrachtet kann die Deutsche Bahn einer 35 Stunden-Woche kaum zustimmen. Für die Bahn wird das irgendwann zu einem existenziellen Problem. Das Problem an der Sache ist dabei nicht der höhere Lohn, vielmehr hat die Bahn heute schon enorme Schwierigkeiten genügend Lokführer zu finden. Das Dilemma wird sich aber mit einer Reduzierung von 40 auf 35 Stunden nicht wirklich verbessern...

Ich sehe es da ein bisschen wie uppsala, irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht, für das Unternehmen und für die Bahnkunden. Die Folge wird dann in nicht absehbarer Zeit eine weitgehende Automatisierung des Zugverkehrs sein. Im Grunde genommen ist das auch nicht weiter tragisch, wenn wir damit kurzfristig anfangen. Warum ein Auto auf der A9 "fahrerlos" über eine vollbesetzte Autobahn fahren soll, ein ICE aber nicht führerlos über eine eigene Trasse fahren soll erschließt sich mir nicht ganz...



Wir werden in den kommenden Jahren und Jahrezehnten sowieso versuchen müssen, unsere Leistung weiter zu steigern und effektiver zu werden, weil wir ansonsten vor die Hunde gehen werden. Alternativ könnten wir zügigst wie die Hasen rammeln und die Geburtenrate nach oben schnellen lassen oder die Afrikaner vielleicht doch nicht im Mittelmeer ersaufen lassen, sondern anerkennen, dass wir in den kommenden Jahren einen enormen Bedarf an Migranten haben werden...
 
Bei diesem Streik geht es doch nur vordergründig um die alte Kernforderung der Gewerkschaften. Die wurde ja mit dem Angebot der Bahn (glaube mich an +4% Lohn und eine Einmalzahlung von 1.000 € zu erinnern) doch eigentlich schon erfüllt. In jedem anderen Arbeitskampf würde das doch als guter Abschluss für die Gewerkschaft und die Arbeitnehmer durchgehen.



Worum es hier eigentlich geht, ist ein Machtkampf von Gewerkschaften untereinander. Da will eine Kleingewerkschaft, die nur ein Bruchteil der Beschäftigten vertritt, ihren Alleinvertretungsanspruch gegen eine größere Gewerkschaft durchsetzen. Vordergründig werden Lohnforderungen erhoben, der eigentliche Hauptknackpunkt ist aber dieser.



Dazu überdehnt die GDL das grundgesetzlich geschützte Streikrecht zeitlich und von den Ausmaßen her derartig, dass inzwischen zig Millionen Arbeitnehmer und eine ganze Volkswirtschaft einen zunehmenden und finanziell zählbaren Schaden davontragen. Hier wird in meinen Augen Rechtsmißbrauch betrieben. Klar ist ja, dass in Grundrechte nur aufgrund von Gesetzen eingegriffen werden darf. Da es zum Streikrecht ein solches detailliertes Gesetz nicht gibt, ist ein Eingriff quasi unmöglich. Diese Rechtslücke wird von Weselsky und der GDL ausgenutzt, um die eigenen Interessen - nämlich den Alleinvertretungsanspruch - auf Kosten der Gesamtgesellschaft durchzusetzen.



Um dieses zu erreichen, wird dann ein ganzes Land Tage- und wochenlang in Geiselhaft genommen. Das geht eindeutig zu weit, es reicht.
 
Wenn denn so viele Bahner nicht verstehen was dieser feine Herr da treibt frage ich mich allerdings wieso so viele streiken und nicht einfach weiter zur Arbeit gehen???


Es steiken ja nur die Zugführer und ohne die läuft halt nix, die hatten aber auch beim letzten mal die Schnauze schon gestrichen voll, müssen aber tun was die Gewerkschaft oder besser der Führer verlangt



@ Onkel sehr richtig genau das ist es.
 
Hier könnt ihr euch den größenwahnsinnigen Führer der GDL reinziehen.



GDL-Chef Weselsky im tagesthemen-Interview Weitere Streiks nicht ausgeschlossen



GDL-Chef Weselsky hat Kritik am nunmehr achten Lokführer-Streik zurückgewiesen. Der Ausstand sei recht- und verhältnismäßig, sagte er im tagesthemen-Interview. Der Bahn warf er eine Verzögerungstaktik vor und drohte ihr indirekt mit weiteren Streiks.



http://www.tagesschau.de/inland/weselsky-interview-101.htmlhttp://www.tagesschau.de/inland/weselsky-interview-101.html





Größenwahn trifft Größenwahn



 
Ich sehe es da ein bisschen wie uppsala, irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht, für das Unternehmen und für die Bahnkunden. Die Folge wird dann in nicht absehbarer Zeit eine weitgehende Automatisierung des Zugverkehrs sein. Im Grunde genommen ist das auch nicht weiter tragisch, wenn wir damit kurzfristig anfangen. Warum ein Auto auf der A9 "fahrerlos" über eine vollbesetzte Autobahn fahren soll, ein ICE aber nicht führerlos über eine eigene Trasse fahren soll erschließt sich mir nicht ganz...


Und damit willst Du fahren? Da ist doch der Möglichkeit, ungeliebte Subjekte zu eliminieren, Tür und Tor geöffnet.




Wir werden in den kommenden Jahren und Jahrezehnten sowieso versuchen müssen, unsere Leistung weiter zu steigern und effektiver zu werden, weil wir ansonsten vor die Hunde gehen werden. Alternativ könnten wir zügigst wie die Hasen rammeln und die Geburtenrate nach oben schnellen lassen oder die Afrikaner vielleicht doch nicht im Mittelmeer ersaufen lassen, sondern anerkennen, dass wir in den kommenden Jahren einen enormen Bedarf an Migranten haben werden...


Meine Damen und Herren, sie sahen: Das Neoliberale Weltbild in allen seinen Facetten.
 
Und damit willst Du fahren? Da ist doch der Möglichkeit, ungeliebte Subjekte zu eliminieren, Tür und Tor geöffnet.
Warum nicht? Ich fahre am Frankfurter Flughafen auch mit dem fahrerlosen Skytrain oder in Kopenhagen mit der automatischen U-Bahn.

Wenn du Angst davor hast, dass der Staat oder eine Gruppe oder eine Person dich "entsorgen" könnten, dafür braucht es keine automasierte Autobahn...




Meine Damen und Herren, sie sahen: Das Neoliberale Weltbild in allen seinen Facetten.
Tief im Inneren sehe ich mich als strammen realpolitischen Sozialdemokraten.



Du kannst meine Meinung gerne entkräften...
 
Worum es hier eigentlich geht, ist ein Machtkampf von Gewerkschaften untereinander. Da will eine Kleingewerkschaft, die nur ein Bruchteil der Beschäftigten vertritt, ihren Alleinvertretungsanspruch gegen eine größere Gewerkschaft durchsetzen. Vordergründig werden Lohnforderungen erhoben, der eigentliche Hauptknackpunkt ist aber dieser.





Um dieses zu erreichen, wird dann ein ganzes Land Tage- und wochenlang in Geiselhaft genommen. Das geht eindeutig zu weit, es reicht.


Soweit richtig. Ich glaube aber, dass deine Schlussfolgerung falsch ist. Soweit ich das mitbekommen habe, geht es ja eben darum ob in Zukunft nur noch 1 Gewerkschaft erlaubt ist. Damit werden aber elementare Rechte (das Recht sich in einer Gewerkschaft zu organisieren) beschnitten. Insofern sollte man die Schuld nicht einseitig bei der Gewerkschaft suchen, sondern bei dem Unternehmen Bahn sowie insbesondere unserer Politik
default_icon_smile.gif
.
 
Es geht ja nicht darum andere Gewerkschaften zu verbieten. Es geht nur darum, dass Gewerkschaften, die nur einen Bruchteil der Arbeitnehmer vertreten, nicht den Rest in "Geiselhaft" nehmen können.

Ich bin da bei der Politik.

Warum sollte die GDL, die nur einen Bruchteil der Arbeitnehmer vertritt, die Musik bestimmen?
 
Und damit willst Du fahren? Da ist doch der Möglichkeit, ungeliebte Subjekte zu eliminieren, Tür und Tor geöffnet.






Meine Damen und Herren, sie sahen: Das Neoliberale Weltbild in allen seinen Facetten.


Falls mir jemand erklärt, was an diesem Post nicht sachlich erscheinen soll, so würde ich es sogar in Erwägung ziehen, die betreffende Bewertung ernst zu nehmen.




Warum nicht? Ich fahre am Frankfurter Flughafen auch mit dem fahrerlosen Skytrain oder in Kopenhagen mit der automatischen U-Bahn.
Wenn du Angst davor hast, dass der Staat oder eine Gruppe oder eine Person dich "entsorgen" könnten, dafür braucht es keine automasierte Autobahn...





Tief im Inneren sehe ich mich als strammen realpolitischen Sozialdemokraten.



Du kannst meine Meinung gerne entkräften...


Meinungen kann man eigentlich nicht entkräften, deswegen sind es Meinungen (Argumente kann man entkräften)
default_smile.png




Ich antworte Dir aber gerne nachher im Thread zur Kapitalismuskrise, denn hier wäre das ziemlich OT, finde ich.




Warum sollte die GDL, die nur einen Bruchteil der Arbeitnehmer vertritt, die Musik bestimmen?


Weil die andere, größere Gewerkschaft (EVG), meines Erachtens nach in jüngerer Vergangenheit nicht zweifelsfrei den Eindruck erweckte, dies zu tun.
 
Es ist völlig unerheblich ob da nur ein Bruchteil von vertreten wird ( obwohl ich da nicht so sicher ob das wirklich nur "ein Bruchteil" ist, da dieser Bruchteil ja offensichtlich in der Lage ist massive Einflüsse auf einen reibungslosen Ablauf zu nehmen). Du als Arbeitnehmer hast das Recht, dir selbst auszusuchen von wem du dich vertreten lässt. Wenn dieses Recht beschnitten wird, ist das Recht auf Streik massiv bedroht..
 
Weil die andere, größere Gewerkschaft (EVG), meines Erachtens nach in jüngerer Vergangenheit nicht zweifelsfrei den Eindruck erweckte, dies zu tun.


Jo , kann mann so sehen, aber hier waren die Streiks in einem vertretbaren Maß geblieben und es sind für Angestellte und Bahn vertretbare Einigungen erzielt worden, die auch ein Herr Weselsky, vor seinem Größenwahn, mitgetragen hat.



Es ist aber doch so, dass im nächsten Jahr darüber entschieden wird, die Vereinigung dingfest zu machen und er seine Macht, die er im Moment mißbraucht, verliert.



Wer hat sich aufgeregt als die Gewerkschaft Bau Steine Erde, Agrar und Umwelt übernahm und nun Bauen Agrar Umwelt heißt, keine Sau, ich fühl mich immer noch gut vertreten, die Gewerkschaft ist größer geworden, obwohl auch hier ein Mitgliederschwund erfolgte.



@ Parcensky Es ist nur ein Bruchteil, die Lokführer, aber halt der wesentliche, auf 1 Lokführer im Zug kommen mindesten 30-50 andere EVG-mitglieder, Zugbegleiter, Kontrolleure, Gleisarbeiter, Bahnhofsangestellte, Servicekräfte, Heizer, Büroangestellte usw.



Und dann sagst du das ist kein Bruchteil, gibt mir aber schwer zu denken.



PRO TARIFEINHEITSGESETZ
, wenn eine Minderheit ( Führer Weselsky ) ein ganzes Land geiselt
 
Es ist völlig unerheblich ob da nur ein Bruchteil von vertreten wird ( obwohl ich da nicht so sicher ob das wirklich nur "ein Bruchteil" ist, da dieser Bruchteil ja offensichtlich in der Lage ist massive Einflüsse auf einen reibungslosen Ablauf zu nehmen). Du als Arbeitnehmer hast das Recht, dir selbst auszusuchen von wem du dich vertreten lässt. Wenn dieses Recht beschnitten wird, ist das Recht auf Streik massiv bedroht..


Es geht doch bei der Debatte nicht darum, das Streikrecht grundsätzlich zu verbieten. Dieses Recht ist ja durch die Verfassung geschützt und deswegen ist das argumentative Beharren Weselskys auf der Behauptung, das Streikrecht solle abgeschafft werden, schlicht und einfach Müll.



Es geht einfach darum, dass die Bahn einen systemrelevanten Faktor der Volkswirtschaft darstellt, der bei längerem oder dauerhaftem Ausfall die ganze Volkswirtschaft lähmt und nachhaltig beschädigen kann. Wenn man sich an die Streikhistorie erinnert, so hatten sowohl die betroffenen Arbeitnehmer, als auch die Politik sehr lange recht großes Verständnis für die Streiks, solange diese zwar punktuell sehr schmerzhaft aber auch zeitlich einigermaßen begrenzt waren.



Was hier aber passiert, ist maßlos. Es kann nicht sein, dass wenige Tausend Menschen ein 83 Mio.-Land lahmlegen, wann immer und wie lange es ihnen gerade passt. Ein solches Verhalten ist zudem undemokratisch. Hier wird das Recht auf Streik, dass im Kern dazu da ist, Arbeitnehmern eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen zu verschaffen, für einen Machtkampf benutzt. Und das ist - und dabei bleibe ich - Mißbrauch. Diese Nutzung des Streikrechts widerspricht dem Sinn und Zweck dieses Rechts, auch wenn sie dem Wortlaut nach legal ist.
 
heute mal schön 2,5 statt 1,5 Std unterwegs und ab Frankenthal keine Autobahn mehr gesehen.

Herzlich Dank Herr Weselsky!
 
Es ist völlig unerheblich ob da nur ein Bruchteil von vertreten wird ( obwohl ich da nicht so sicher ob das wirklich nur "ein Bruchteil" ist, da dieser Bruchteil ja offensichtlich in der Lage ist massive Einflüsse auf einen reibungslosen Ablauf zu nehmen). Du als Arbeitnehmer hast das Recht, dir selbst auszusuchen von wem du dich vertreten lässt. Wenn dieses Recht beschnitten wird, ist das Recht auf Streik massiv bedroht..


Im Grunde genommen geht es nicht einmal um eine Beschränkung des Streikrechts, sondern eigentlich nur um eine Klarstellung, wer für wen streiken darf.



Im Moment streikt die GDL für ihre Lokführer und für das Recht, die Minderheit des Zugpersonals zu vertreten und für diese Gruppe eigenständige Tarifverträge abzuschließen. Jetzt sage ich mal platt, wenn sich die Mehrheit der Arbeitnehmer durch die aktuelle Gewerkschaft gut vertreten fühlt, dann sollte das auch die Minderheit akzeptieren. In meinen Augen steht so etwas auch fundamental gegen ein anderes unverbrieftes Grundrecht, was ich in einem Betrieb für nicht unerheblich halten: Gleicher Lohn für gleiche Arbeite...
 
Ich hatte das vorhin in einem anderen Gespräch schon entkräftet als gesagt wurde die EVG würde schlecht verhandeln. Eben diese hat im Jahr 2013 eine Lohnerhöhung von 3% pro Jahr (also 6% in 2 Jahren), 500€ Einmalzahlung und Besserungen in der Altersvorsorge erstritten... Nicht sooo schlecht wie ich finde! Jetzt wären es 4,7% plus 1.000€...



Davon abgesehen sind in der GDL auch Zugbegleiter und Gastromitarbeiter die in den Zügen arbeiten vertreten, eben wie in der EVG auch Lokführer zu finden sind!



Das Streikrecht muß natürlich bestehen bleiben, aber das da passiert ist unverhältnissmäßig!
 
Oben