Also bitte, es is ja net so das hier Kuntz net ausreichend gelobt wird.
Doch! Auch das kam m.M.n. in letzter Zeit etwas zu kurz! Aber da waren beide Seiten nicht immer ganz mit dem nötigen Fingerspitzengefühl unterwegs und es hat manchen unnötigen "Graben" gegeben.
Aber es bleiben vordergründing erstmal die 2 letzten Saisons, mit
teils katastrophalen Transfers (mehr bezogen auf die Abstiegssaison)
und verfehlem der Ziele und teilweise blamablen Auftritten.
Jo, aber man muss manche Dinge auch mal als "Lernprozess" auffassen und gerade mit solchen Veranstaltungen wie der Außerordentlichen MV und den dortigen Reden hat Kuntz damals schon ein Zeichen gesetzt. Gleichzeitig sollte man auch irgendwann einen Strich ziehen können. Wir gehen jetzt in die zweite Saison nach der Katastrophen-Saison. Der Verweis auf die vielen Negativ-Transfers ist das eine, der Umgang bzw. sein Problemlösungsverhalten mit diesen Personalien ist das andere. Hinzu kommt, dass er sportlich nicht nur schlechte Entscheidungen getroffen hat, auch in und unmittelbar nach der Abstiegssaison. Fehler gehören dazu - Geduld und Vertrauen auch und das manchmal mehr als bloße Kritik! D.h. NICHT, dass man nicht wieder alles abnicken soll, aber die Verhältnismäßigkeit im Umgang mit Kuntz als sportlich Verantwortlicher stimmt teilweise nicht (mehr)...
Das Kuntz ansonsten für die Außendarstellung/Marketing top is, (die
Ratten und andere Fanvorwürfe mal außen vor) , steht ja außer Frage,
dass sieht ja ein Blinder.
Dass du es als selbstverständlich hinstellst, belegt ja einerseits die These, dass man an Lob eher spart. Ist das wirklich so selbstverständlich? Ich fand damals zu seinem Amtsantritt phänomenal, welche Euphorie er allein durch sein Auftreten entfacht hat.
Aber er schafft es auch noch 5 Jahre danach, Gefühle in uns auszulösen. Sowas hat man eben oder man hat's nicht, aber dazu gehört auch eine gewisse Standhaftigkeit und Nachhaltigkeit. Denn eines ist auch klar: Kuntz ist Mensch und hat unter der Misere genauso gelitten, viel mehr aber durch persönliche Anfeindungen und Verleumdungen (auch das ist Vergangenheit, aber schwerer aus dem Gedächtnis zu streichen als der ein oder andere Transferflop, glaube ich). Und dazu passend war dann auch die Erinnerung an die Werte, die Ottmar, Fritz und die anderen vorgelebt haben - Werte aus einer anderen Zeit, die heute an Bedeutung verlieren, aber nicht weniger wert sein dürfen!
Genauso die Trauerrede. Is doch nur logisch, dass vor allem ein Kuntz
bei dem Tod einer der 54er Weltmeister selbst sehr betroffen, vor allem
emotional. Immerhin kannte er seit seiner Spielerzeit bei uns Liebrich, die
Walter´s und Eckel. Grad zum Fritz muss er ja ein Super-Verhältniss
gehabt haben. Da ists doch nur logisch.
Da hast du recht. Ich finde es dennoch nicht selbstverständlich, die richtigen Worte zu finden. Aber das hat er, meine ich, durch den Inhalt (Werte) und seine Art ("Hört nicht auf, von diesen Werten zu erzählen!") in beeindruckender Weise geschafft.