Waren wir auch. Dann kam Düsseldorf und mit ihnen die Krise.
Jetzt sind wir nur noch Mittelmaß!
Mich erinnert das stark an letzte Saison. Da sind wir an den ersten Spieltagen nur so über den Platz geschwebt, dann wurden uns die Flügel gestutzt, dann ging nur noch sehr wenig.
Das Spiel gegen Bremen möchte ich gerne ausklammern, bis wir uns mit denen messen können, vergehen noch ein paar Jahre.
Aber in Frankfurt und gegen Düsseldorf habe ich schon deutliche Parallelen zur letzten Vorrunde gesehen. Die Leichtigkeit war weg, die Leidenschaft blieb - vieles wirkte nur verkrampft. Die Stürmer haben am Anfang der Saison nicht gut ausgesehen, was aber durch die Spielfreude der Außen und der Torgefährlichkeit der Abwehrspieler kompensiert werden konnte. Jetzt kennen uns die Gegner, nehmen die Außen aus dem Spiel und die Verteidiger sind zunehmend mehr mit ihrer Primäraufgabe beschäftigt und sehen dabei nicht immer so gut aus wie zu Beginn.
Die Unbekümmertheit und der Überraschungsmoment sind also futsch. Jetzt muss Kurz sich darum bemühen, der Mannschaft Wege aufzuzeigen, mit sehr viel Leidenschaft und etwas Spielfreude positive Ergebnisse zu erzielen.
Gelingt in München ein Sieg, so würde ich daraus eine Trendwende herleiten und behaupten, die Mannschaft habe sich seit letzter Saison weiterentwickelt. Aus einem Sieg in München kann auch wieder die Unbeschwertheit erwachsen und daraus resultierend mehr Locker- und Sicherheit im eigenen Spiel.
Eine Niederlage würde die Mannschaft wohl psychisch erstmal ausknocken.
Der Mannschaft fehlt ein Leader im Mittelfeld, der Fehler vorzeitig erkennt und gegenwirkt und der dem Spiel Struktur und Sicherheit gibt. So einen bekommt ein finanziell angezählter Zweitligist nur leider nicht. Im Sturm würden uns Lakic und Jendrisek mit der Vorjahresform enorm weiterhelfen.
Zum Spiel in Bremen sei noch gesagt, dass wir Werder nichts entgegenzusetzen haben und die Niederlage natürlich absolut verdient war. Die Einstellung war zwar okay und das Team wirkte fit, aber sämtliche Konzentration und Kraft musste darin investiert werden, in der Defensive die spielerische Unterlegenheit zu kompensieren.
Der Reporter war auch witzig, sagte 20 Minuten vor Schluss, dass er gespannt sei, ob Lautern in den letzten 15 Minuten eine Schlussoffensive startet. Hätte er mehr Spiele von uns gesehen, dann hätte er wissen müssen, dass die Schlussoffensive längst lief und mehr einfach nicht drin war.