Was in Muenchen gerade passiert, offenbart mit welch schierer Verzweiflung die Verantwortlichen in diesem Bier und Bretzel Verein zur Zeit agieren.
Eine an sich harmlose Geste wird zum Staatsskandal aufgebauscht, wen wunderts wenn man sich dann andersrum fragt in welchem Gemuetszustand sich die Herren bei 1860 befinden? Oder glaubt ihr man haette nur ein Wort um die Sache verloren, wenn der Verein im oberen Tabellendrittel stecken wuerde? Ganz offensichtlich ist Lienen frustriert, ob seiner Unfaehigkeit die Geschicke des Vereins in andere Bahnen zu lenken. Natuerlich hat man gehofft, dass das Heimspiel gewonnen wuerde und man sich so noch eine Woche Luft im unter Hochdruck stehenden Dampfkessel 1860 verschaffen koennte. Das das nicht gelang fuehrte dann dazu, dass sich die Enttaeuschung und der Frust halt in anderen Bahnen entladen muss. Also muss Marco Kurz dafuer herhalten, schliesslich kann man ja nicht mit seinen Vorgesetzten die Faxen machen. Diese wuerden ihn dann wohl recht bald vor die Tuer setzten. Und die Wut auf die Mannschaft projektieren, eigentlich der wahrhaftige Grund fuer sein Adrenalin, waere ja kontraproduktiv. Man will ja schliesslich den Spielbetrieb weiterhin aufrecht erhalten.
Da kommt einem dann der unbekuemmerte Jubel eines jungen Trainer gerade recht. Flugs hat man sich daraus ein Alibi-Thema gestrickt, um die gesamte Aufmerksamkeit der Vereinsverantwortlichen eben nicht auf die andauernde Erfolgslosigkeit der Mannschaft zu lenken. Das erspart einem dann die wohlverdienten Arschtritte..nur wie lange noch?
Dies spricht dann aber nicht nur gegen den Trainer sondern auch die Vorstandsriege des Vereins 1860. Wer dann in seiner Stadionzeitschrift auf hoechst arrogante Art und Weise, einem Oberlehrer gleicht, seinem ehemaligen Trainer noch die schmutzige Waesche, die man bei seiner Entlassung ungewaschen hat liegen lassen, nachwirft, dem gehoert noch mehr als eine harmlose Jubelgeste. Vielleicht sollte man dieses Verhalten mal anprangern. Dann das war die eigentlich Provokation..und sie ging von 1860 aus.
Ich finde, dass Ganze wird sich im Nachhinein gegen Lienen selbst richten. Wer in der Situation in der der Verein 1860 steckt, nicht die noetige Souveraenitaet und Gelassenheit besitzt, den wird genau dieser Charakterzug im Fortlauf dieser Krise das Genick brechen, denn im Umgang mit der Mannschaft und Fans, in dieser Situation, wird die Charakterschwaeche Zettel-Ewalds frueher oder spaeter die Oberhand gewinnen und unweigerlich zu seiner Entlassung fuehren. Mal sehen ob sie dann Herr Lienen, vielleicht etwas stilvoller entlassen werden als ihr Vor-vorgaenger....Vielleicht mit einer grossformatigen Anzeige in der AZ ?