Kommunisten? Linksextrem? In einen Topf mit der NPD?
Also ich weiß ja nicht...berichten unsere Medien so schlecht, dass die Linke linksextrem ist? Auch den Kommunismus haben sie sich nicht auf die Fahnen geschrieben.
Oder fangen wir mal anders an: Was heißt bei dir linksextrem?
Linksextrem ist in meinem Jargon alles, was links von den Grünen ist - und auch bei den Grünen sind so manchem einzelne Leute dabei, die in meinen Augen linksextreme Positionen fernab jeglicher Realität vertreten (Hans Christian Ströbele z.B.). Da sich die PDS links von den Grünen befindet, ist sie für mich linksextrem.
Das demokratische Parteienspektrum bilden in Deutschland (neben kleinen unbedeutenden aber auch demokratischen Splitterparteien) von links nach rechts: Grüne, SPD, FDP, CDU/CSU
Die PDS ist für mich eine antidemokratische Partei mit sozialistischen bzw. kommunistischen Zielen, die sich teilweise das System der DDR zum Vorbild nimmt, besonders in wirtschaftlicher Hinsicht. Die PDS will den freien Markt sehr stark regulieren bis hin zu seiner Abschaffung, und das heißt für mich Planwirtschaft.
Zudem ist die PDS die Nachfolgepartei der SED. Das ist für mich auf der linken Seite das selbe, wie wenn sich rechts eine Nachfolgepartei der NSDAP gebildet hätte.
Und jetzt kommt mir keiner damit, dass in der DDR nicht so viele Leute gestorben wären wie im dritten Reich oder dass die DDR keinen Krieg angefangen hätte. Die DDR war ein Unrechtsstaat, eine totalitäre Diktatur, die ihre Bürger hinter Stacheldraht in ihrem eigenen Land eingesperrt, überwacht, erschossen und Andersdenkende inhaftiert hat.
Und die Nachfolgepartei der einzigen Staatspartei, die zu großen Teilen deren Vermögen übernommen hat, dessen genaue Herkunft sie verschweigt, die das Sammelbecken für altgediente SED-Mitglieder und Jungkommunisten ist, sitzt bei uns im Bundestag und erzählt den Leuten etwas von Freiheit & sozialer Gerechtigkeit - das ich nicht lache!
Dazu kommt, dass nachgewiesenermaßen viele Parteimitglieder der PDS, und auch leitende Funktionäre wie Gysi, Lothar Biski und andere inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit oder Ordensträger der SED gewesen sind, sich also in der DDR aktiv an der Unterdrückung derer beteiligt haben, um deren Stimmen sie heute werben.
Das ist in etwa so, wie wenn ehemalige Gestapobeamte oder leitende Mitglieder der NSDAP erzälen, sie wären jetzt Demokraten.
Die Wahrnehmung der DDR-Diktatur ist doch in unserem Land völlig verschoben. Die meisten vergleichen die DDR doch mit dem dritten Reich dahingehend, dass in und durch die DDR weniger Menschen gestorben sind, als 1933-45, und das deswegen die DDR nicht so schlimm gewesen sein kann.
Und genau damit liegt man falsch. Es kommt nämlich auf die Ausrichtung des politischen Systems an. Und die war totalitär und menschenverachtend - im dritten Reich wie in der DDR.
Man muss immer auch die Geschichte einer Partei betrachten, um sie beurteilen und einschätzen zu können.
Und eine Partei, die sich in die Nachfolge der Staatspartei eines totalitären Unterdrückungssystems stellt, ist für mich keine demokratische Partei, sondern weiterhin eine totalitär und extremistisch ausgerichtete Partei mit demokratischem Anstrich.
Und dass die PDS diesen Anstrich etwas professioneller hinbekommt als ihre Konsorten am rechten Rand, bedeutet noch lange nicht, dass sie es auch ist.