Meinung? Fakt? Überzeugung? Warum ist es denn faktisch falsch, dass Steinbrück entsprechendes Fachwissen besitzt? Hast du ihn geprüft?
Steinbrück ist Quereinsteiger in dem Thema, wie viele Minister. Bis auf ein Studium, das nicht wenige Leute abgeschlossen haben, hat er wenig vorzuweisen, was ihn für diesen Bereich qualifizieren würde. Lucke dagegen hat sich sein ganzes Leben lang mit diesem Thema beschäftigt, er ist oftmals in einflussreichen weltweiten Ökonomen-Rankings gelistet worden, hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten verfasst. Seine Kompetenz ist unbestritten. Gerade das ist ja ein Problem der etablierten Parteien, dass oftmals Posten nach Karriere-Gesichtspunkten und nicht nach Kompetenzen verteilt werden. Von der Leyen beispielsweise ist Medizinerin, was qualifiziert sie also zu Verteidigungsministerin? Was qualifiziert Schwesig für ihren Job? Sie hat etwas ganz anderes gelernt. Die Liste setzt sich beliebig fortsetzen.
Nur weil man in einer Partei ist, ist man nicht ideologisch festgefahren. Müsstest dir mal ansehen, was in Manchen Stadt- oder Landesverbänden los ist, und dass da Bundespolitik alles andere als brav abgenickt wird.
Die SPD ist vielleicht einfach zu deutsch geworden - meckern ja, mucken nein. Schon Schmidt und Schröder waren ja keine Kanzler im sozialdemokratischen Sinne mehr, hatten aber eine gewisse Führungspersönlichkeit. Leute wie Gabriel, Steinmeier, Nahles oder Steinbrück sind weder echte Sozialdemokraten noch starke Führungspersönlichkeiten. Und die große sozialdemokratische Ikone, wirtschafts - finanz - und arbeitspolitische Stimme der Partei, Motor des Wahlsieges 1998, Oscar Lafontaine wird als Verräter mit Schmutz beworfen und verunglimpft. Willy Brandt hätte sich im Grab umgedreht, hätte er gesehen, was diese Leute aus seiner Partei gemacht hätten. Ich meine, jeder sieht es - nur die SPD-Mitglieder nicht?
Und was genauer willst du damit jetzt genau belegen bzw. was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Das bezog sich auf das drüber stehende Zitat, da sollte der Sinn dann klar sein (schließlich sind wir hier im Hochbegabten-Forum
).
aber in aller Regel doch eher als Beleg des Gegenteils, denn die grundsätzliche Ausrichtung der verschiedenen Programme hat sich in den vergangenen 6 Jahren nicht so grundlegend geändert.
Jupp, lieber einen Fehler bis zum Untergang durchprügeln, als die Größe zu besitzen, diesen einzugestehen. Hätte nur eine einzige der etablierten Parteien einmal vernünftig ihre Haltung zum Euro überdacht (bzw. hätten sich in der Linken die Kräfte um Lafontaine und Wagenknecht durchgesetzt), man müsste nicht versuchen, kompetente Politiker wie Lucke zu verunglimpfen. Die Partei wird wachsen, bis sie den Kanzler stellt oder bis eine andere Partei einlenkt und sich den Fehler eingesteht. That's it.
Hier, auch wieder sehr schön von unseren "Demokraten" von den etablierten Parteien:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...m-eu-parlaments-ausschuss-durch-a-979733.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/lucke-faellt-bei-wahl-im-eu-parlaments-ausschuss-durch-a-979733.html
Das ist unanständig!