Ausbildung, Schulbank oder Hörsaal
Workshops und Vorträge sollen Entscheidungshilfen geben für den beruflichen Weg
Die Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ geht am Mittwoch, 13. September, in die neunte Runde. Einen wichtigen Bestandteil dieses Formats bildet das Rahmenprogramm mit Vorträgen und Workshops, das mit seinen Themen auf die Situation der Berufseinsteiger zugeschnitten ist.
Info und Anmeldung
- 10.30 Uhr: „Richtig bewerben!“ - 12 Uhr: „Selbstbewusst und gut vorbereitet zum Vorstellungsgespräch!“ - 14 Uhr: „Richtig bewerben!“ - 15 Uhr: „Weiterführender Schulbesuch“ - 16 Uhr: „Wege nach dem Abitur“
Die Workshops und Vorträge finden im Presseraum des 1. FC Kaiserslautern statt. Da die Zahl der Teilnehmer begrenzt ist, wird eine Anmeldung per E-Mail an
kaiserslautern-pirmasens.ausbildungsboerse@arbeitsagentur.de oder per Fax an 0631 3641490 empfohlen.
Häufig sind Schulabgänger unsicher, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht und die Entscheidung für den persönlichen Werdegang ansteht. Diese berufliche Orientierung ist ein Punkt, dem sich die Ausbildungsbörse widmet. Sie bringt Jugendliche auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz mit Betrieben zusammen, die Fachkräfte für die Zukunft generieren wollen. Um erfolgreich ins Berufsleben zu starten, spielen jedoch noch weitere Faktoren eine Rolle.Um diese Themenbereiche dreht sich das Rahmenprogramm, das von den Berufsberatern der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens gestaltet wird. Sie berichten in ihren Vorträgen und Workshops beispielsweise, wie mögliche Hürden und Stolperfallen auf dem Weg zum Ausbildungsplatz umgangen werden können, was zu einer schlüssigen Bewerbung gehört und wie sich Schüler beim Vorstellungsgespräch präsentieren können. Mit im Gepäck haben die Fachleute der Agentur für Arbeit zahlreiche Tipps und Beispiele aus der Praxis.
Gleich zweimal, kurz nach Beginn der Messe und am frühen Nachmittag, greift ein Vortrag das Thema „Richtig bewerben“ auf. Denn einem gelungenen Start in die Berufsausbildung geht eine erfolgreiche Bewerbung voraus. Dafür ist es wichtig, zum einen strategisch vorzugehen und zum anderen die persönlichen Fähigkeiten mit den Anforderungen des Ausbildungsberufs in einem stimmigen Gesamtbild überzeugend darzustellen. Berufsberaterin Anna Künne informiert die anwesenden Schüler, was aussagekräftige Bewerbungsunterlagen ausmacht, welche Bewerbungsformen es gibt und was eine strategische Vorgehensweise bedeutet.
Mit der Bewerbung ist eine der Hürden genommen. Schön, wenn darauf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erfolgt. Aber was jetzt? Wie bereite ich mich vor und wie kann ich mich und meine Fähigkeiten in ein gutes Licht rücken? Antworten auf diese und weitere Fragen liefern die Berufsberaterinnen Denise Kirz und Susanne Müller in ihrem Workshop „Selbstbewusst und gut vorbereitet zum Vorstellungsgespräch“. Die teilnehmenden Schüler erfahren, wie sie sich professionell auf das Gespräch vorbereiten und wie sie es in den verschiedenen Phasen erfolgreich mitgestalten können.
Nicht jeder junge Mensch hat genug davon, die Schulbank noch länger zu drücken und kann es kaum erwarten, ins Berufsleben einzusteigen. Es gibt auch diejenigen, denen die Schule Spaß macht. Für sie könnte der Vortrag von Berufsberater Gerd Hüther mit dem Titel „Weiterführender Schulbesuch“ interessant sein. Gemeinsam mit den Anwesenden erarbeitet er die schulischen Möglichkeiten, die sich nach dem Erwerb der Berufsreife, also dem Hauptschulabschluss, und nach der Mittleren Reife ergeben.
Für diejenigen, die nach der Schule in den Hörsaal wechseln möchten, zeigt Reinhard Krämer auf, wie es weitergehen kann. In seinem Vortrag „Wege nach dem Abitur“ geht der Berater für akademische Berufe auf die aktuelle Situation und die Perspektiven für Studierende ein.
Zwar sei in den vergangenen Jahren die Studienanfängerquote erheblich gestiegen, doch gebe es nach wie vor einen beachtlichen Anteil an Abiturienten, die sich für eine betriebliche oder schulische Ausbildung entschieden, wie die Agentur für Arbeit mitteilt. Dies geschehe nicht selten auch als sinnvolle Maßnahme, um die Wartezeit für einen zulassungsbeschränkten Studiengang zu überbrücken. Daneben existieren zahlreiche duale und kooperative Studiengänge, die Studium und Ausbildung in geeigneter Form kombinieren und so einen starken Praxisbezug herstellen.
Reinhard Krämer geht in seinem Vortrag auf die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen beruflichen Wege ein, er analysiert und zeigt Entscheidungskriterien auf, um Abiturienten die Berufswahl zu erleichtern.
Stark für die Region
1. FCK unterstützt Ausbildungsbörse – Autogrammstunde mit Profis
Der 1. FC Kaiserslautern ist bei der Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ ein Partner der ersten Stunde. Er unterstützt die Veranstaltung am Mittwoch, 13. September, auf vielfältige Weise und schickt zwei Profikicker für eine Autogrammstunde vorbei.
„Wir sind als FCK sehr stark mit der gesamten Region verbunden“, hält Vorstandsvorsitzender Thomas Gries fest. „Deshalb freuen wir uns, auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Gastgeber der mittlerweile schon traditionellen Ausbildungsbörse zu sein.“Das Fritz-Walter-Stadion oder der „Betze“, wie die Fußballarena von Einheimischen auch genannt wird, übt eine große Faszination und Anziehungskraft auch auf junge Menschen aus. „Es ist als eines der Aushängeschilder der Pfalz und der Stadt Kaiserslautern der ideale Anlaufpunkt für junge Menschen, um sich hier bei zahlreichen Ausstellern über die Möglichkeiten für eine erfolgreiche Zukunft zu informieren“, führt Gries aus.
Der Verein selbst ist ein Identifikationsträger für die Region und eng mit ihr verbunden. Dies spielte schon damals, als die Ausbildungsbörse 2010 an den Start ging, bei der Entscheidung, die Ausbildungsbörse im Stadion zu veranstalten, eine entscheidende Rolle.
Zudem engagieren sich der Fußballverein und die FCK-Gastronomie für junge Menschen und stellen verstärkt seit sechs Jahren Ausbildungsplätze in unterschiedlichen Bereichen. „Ausbildung ist für uns ein wichtiges Thema“, unterstreicht Pressesprecher Stefan Roßkopf.
In den vergangenen Jahren absolvierten Veranstaltungskaufleute, Kaufleute für Büromanagement, Mediengestalter, Köche sowie Groß- und Außenhandels- und Einzelhandelskaufleute beim Verein und in der Gastronomie ihre Lehre. „Wir versuchen, viele davon zu übernehmen“, sagt Roßkopf. Aus diesem Grund schwanke die Zahl der Auszubildenden, aktuell seien zwei beschäftigt.
Dem FCK liegt die Zukunft der Jugend am Herzen. „Wir sind stark mit der Region verbunden und identifizieren uns mit ihr“, stellt Roßkopf heraus. Dass die Veranstaltung im Stadion stattfindet, sieht er als Vorteil, insbesondere, wenn es darum geht, Jugendliche anzusprechen. „Mit dem Stadion als Veranstaltungsort und dem FCK als Ausrichter möchten wir die Hemmschwelle senken“, sagt er.
Gleichzeitig sieht der den Fußballverein in der sozialen Verantwortung. „Als FCK möchten wir leisten, was wir können, um junge Menschen auf das Thema Ausbildung aufmerksam zu machen und es in die Öffentlichkeit zu bringen.“ Hierfür nutzt der Verein die verschiedensten Kanäle. Er bewirbt die Veranstaltung unter anderem in sozialen Medien, wo weit über 200.000 Personen, darunter viele Jugendliche, davon erfahren.
Für den Verein spielt auch die persönliche Begegnung zwischen den Spielern und ihren Fans eine große Rolle. Aus diesem Grund ist als ein besonderer Termin bei jeder Ausbildungsbörse eine Autogrammstunde mit zwei Profikickern vorgesehen. „Das zieht die Leute an“, berichtet Roßkopf von den Vorjahren.
Auch bei der diesjährigen Auflage wird es kaum anders sein, wenn die Spieler um 13 Uhr vorbeischauen. Am Stand der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, der sich nur wenige Schritte hinter dem Eingang befindet, werden sie Autogramme geben und sich mit ihren Anhängern fotografieren lassen. Auf welche Spieler sich die Fans freuen dürfen, wird kurzfristig entschieden.
Info
Autogrammstunde mit zwei FCK-Profikickern um 13 Uhr am Stand der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens
Quelle:
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 210
Samstag, den 9. September 2017