Neuer Pachtvertrag Fritz-Walter-Stadion und Rückkauf Fröhnerhof

Klingenstädter

Well-Known Member
(siehe heutigen Rheinpfalz-Bericht)



Am Montag entscheidet der Stadtrat über den neuen Pachtvertrag und den Verkauf des Fröhnerhofes.



Derzeit zahlen wir ligaunabhängig 3,1 Mio EUR Pacht.



Neues Konzept:



- 2,4 Mio. Pacht in Bundesliga 2

- 3,6 Mio. Pacht in Bundesliga 1



In der 2. Bundesliga kann die Pacht durch erfolgsabhängige Zahlungen bis auf den aktuellen Betrag erhöht werden (Zuschauer: bis zu 200.000; Pokal: bis zu 500.000).



Erfolgsabhängige Zahlungen in der ersten Bundesliga (Zuschauer und Pokal: bis zu 400.000) fließen in einen Pool [=Sparkonto oder ähnlich].



Bei Zweitklassigkeit und nicht maximalen Erfolgszahlungen soll die Differenz aus diesem Pool an die Stadiongesellschaft fließen.



Auch der Preis für den Fröhnerhof soll komplett und direkt in diesen Pool fließen - die geplanten 2,1 Mio. entsprechen der Differenz von 3 Jahren Zweitklassigkeit ohne Sonderzahlungen.





Übrigens bestreiten wir nach wie vor nur die Kreditzinsen. Der Tag der Endfälligkeit wird kommen, aber daran denke ich mal besser nicht.
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Übrigens bestreiten wir nach wie vor nur die Kreditzinsen. Der Tag der Endfälligkeit wird kommen, aber daran denke ich mal besser nicht.
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Bestreiten wirklich wir die Kreditzinsen? Der Kredit wurde doch von der Stadiongesellschaft übernommen. Diese zahlt mit den Zahlungen des FCK die Zinsen.



Wenn man ganz neutral ist, sitzt die Stadt / die Stadiongesellschaft da schon am kürzeren Hebel. Sie könnten das Stadion zwar verkaufen, aber ein möglicher Investor müsste dann darauf setzen, dass der FCK weiter auf dem Betze kicken möchte ... insgesamt könnte das zur Endfälligkeit richtig schmutzig werden.
 
Welche Endfälligkeit.......das wäre der erste Kredit, den die öffentliche Hand komplett abbezahlt. Der Kredit wird letztlich dann von neuen Krediten ersetzt.
 
Für den FCK in der Tat ein guter Tag und eine gute Entscheidung. Die Mehrbelastung in der 1. Liga ist verschmerzbar, die Minderbelastung in der 2. Liga gibt dem Verein deutlich mehr Spielraum. Das Modell an sich finde ich auf den ersten Blick gut und ausgewogen. Der Rückkauf des Fröhnerhofs ist auch notwendig, um den nächsten Schritt hinsichtlich der Umbaumaßnahmen anzugehen.



Bleibt aber immer noch die große Baustelle Fritz-Walter-Stadion bestehen. Hier muss es mittelfristig auch eine Lösung geben, mit der alle Beteiligten leben können. Ansonsten wird der Verein sich - so abwegig das für manch einen jetzt klingen mag - mittelfristig nach einem alternativen Standort für ein neues Stadion umsehen müssen.



@Klinge

Die Sache mit der Tilgung stimmt im übrigen nicht ganz. Dem Beteiligungsbericht 2012 kann man entnehmen, dass eine Tilgung gegenüber den Kreditinstituten erfolgt. Betrugen die Verbindlichkeiten Ende 2010 noch 66.762.410,08 €, so konnten sie bis Ende 2011 auf 66.762.402,00 € reduziert werden. Bei gleichbleibender Tilgung müssten die Stadt somit in ca. 8,25 Millionen Jahren getilgt haben. Wollen wir hoffen, dass der Fertigbeton hält...
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Bei gleichbleibender Tilgung müssten die Stadt somit in ca. 8,25 Millionen Jahren getilgt haben. Wollen wir hoffen, dass der Fertigbeton hält...
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So schlecht ist das auch wieder nicht. Immerhin vor der wahrscheinlichen Fertigstellung des Berliner Flughafens...
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Bleibt aber immer noch die große Baustelle Fritz-Walter-Stadion bestehen. Hier muss es mittelfristig auch eine Lösung geben, mit der alle Beteiligten leben können. Ansonsten wird der Verein sich - so abwegig das für manch einen jetzt klingen mag - mittelfristig nach einem alternativen Standort für ein neues Stadion umsehen müssen.


Ich habe da auch mal etwas rumgesponnen. Angenommen, ein Investor "kauft" der Stadiongesellschaft das Stadion ab bzw. eher: Übernimmt die Kredite, um den FCK zu "schröpfen": Welche Chancen hat er denn dann? Der Verein wird damit drohen, sich einen anderen Standort zu suchen und da der FCK die einzige reele Einnahmequelle ist, kann sich ein Investor das Schröpfen abschmieren und sich eine andere, lohnenswertere Investition suchen.



Oder habe ich da irgendeinen Denkfehler drin?




@Klinge
Die Sache mit der Tilgung stimmt im übrigen nicht ganz. Dem Beteiligungsbericht 2012 kann man entnehmen, dass eine Tilgung gegenüber den Kreditinstituten erfolgt. Betrugen die Verbindlichkeiten Ende 2010 noch 66.762.410,08 €, so konnten sie bis Ende 2011 auf 66.762.402,00 € reduziert werden. Bei gleichbleibender Tilgung müssten die Stadt somit in ca. 8,25 Millionen Jahren getilgt haben. Wollen wir hoffen, dass der Fertigbeton hält...
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Hehe, aber jetzt Hüpfverbot auf der West! Die Schüssel muss alle Zeiten überstehen.
 
Würde erwarten das im Pachtvertrag eine Regelung enthalten ist, die eine Art Veto-Recht oder Vorkaufsrecht bei einem angestrebten Verkauf vorsieht.
 
Ich habe da auch mal etwas rumgesponnen. Angenommen, ein Investor "kauft" der Stadiongesellschaft das Stadion ab bzw. eher: Übernimmt die Kredite, um den FCK zu "schröpfen": Welche Chancen hat er denn dann? Der Verein wird damit drohen, sich einen anderen Standort zu suchen und da der FCK die einzige reele Einnahmequelle ist, kann sich ein Investor das Schröpfen abschmieren und sich eine andere, lohnenswertere Investition suchen.


Oder habe ich da irgendeinen Denkfehler drin?


Es geht nicht einmal so sehr um das Schröpfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein externer Investor das Stadion übernimmt und den FCK schröpfen will, halte ich für sehr gering. Das Stadion bietet schlicht keine Möglichkeit für eine alternative Nutzung. Außer es käme jemand auf den Gedanken, dass Stadion zu opfern und Wohnbebauung zu realisieren, was auch nicht realistisch ist.

Die Belastung für Verein und Stadt werden in den Folgejahren kontinuierlich steigen. Das liegt auch irgendwo auf der Hand, denn die letzte große Modernisierung ist inzwischen auch schon 8-10 Jahre her, die Gewährleistungen sind wahrscheinlich lange erloschen und die Kosten für Instandhaltung und Instandsetzung werden mit zunehmendem Alter von Gebäude und Gebäudetechnik steigen. Von notwendigen Umbau- und Erneuerungsmaßnahmen in 10-15 Jahren ganz zu schweigen.

Was passiert, wenn heute ein größerer Umbau, bspw. der Ausbau des Logen-Turms, notwendig werden würde? Der FCK müsste entweder in fremdes Eigentum investieren oder er müsste die Stadt investieren lassen. Wobei die Stadt vermutlich kein gesteigertes Interesse daran hätte, für einen Dritten zu investieren. Selbst wenn, eine Anpassung der Pachtzahlungen wäre garantiert.

Würde man keine Erneuerung vornehmen, würde man auch keine zusätzlichen Kosten verkraften müssen, doch lassen sich dann vermutlich nicht mehr die gleichen Einnahmen erzielen und wer zahlt schon gerne für einen unrenovierten Altbau die gleiche Miete, wie für einen Erstbezug nach Komplettsanierung?
 
Der Vereinsführung muss man bzgl. des neuen Pachtvertrags, des Rückkaufs des Fröhnerhofs und der 3 Sterne Bewertung des Nachwuchsleistungszentrums ein ganz großes Kompliment machen, hier wird großartiges geleistet.
 
@ redcity und Jonny



Meine 50 cents:



Problem ist doch vor allem, dass es keinen Marktpreis für Fußballstadien geben kann. Vielleicht höchstens dort, wo mehrere finanziell potente Vereine auf engem Raum angesiedelt sind.



Unser Stadion hat keinen objektiven Wert, weil es nur als Fußballstadion taugt (nicht als Mehrzweckarena) und der FCK der einzige Nutzer ist. Der damals gezahlte Preis von knapp 70 Millionen Euro ist einigermaßen beliebig und an den kalkulierten Bau-/Materialkosten orientiert. Niemand wird dieses Stadion kaufen.



Und auch der FCK wäre selten dämlich, 70 Millionen dafür zu bezahlen. Das könnten wir nur machen, wenn wir einen ähnlichen Umsatz wie Bayern oder ManU hätten und dafür halt 3 Jahre unsere Kaderkosten niedrig hielten - wird das jemals der Fall sein?? Selbst wenn der Verein sich dieses Geld über Jahrzehnte ersparen würde ohne dabei draufzugehen - die Instandhaltungs- und Renovierungskosten zu der Zeit werden dann garantiert höher sein als die derzeitige Miete. Wenn das Stadion dann nicht schon wegen Einsturzgefahr abgerissen wurde...



Das Geld sieht die Stadt nie wieder. Man muss nur irgendwie hinbekommen, dass diese faktische Subvention keine juristisch strafbare Subvention darstellt. Wenn dann die Stadt auf den Forderungen beharrt, sollte der Verein den Stadionnamen verkaufen und ein neues Fritz-Walter-Stadion in einem Feld einer Nachbargemeinde hochziehen (dürfte günstiger sein). Dafür ist die Stadt dann nicht nur Eigentümer sondern auch Besitzer des Stadions - mit den besten Wünschen.





Der Kauf des Fröhnerhofes macht allerdings schon Sinn, hier handelt es sich um überschaubare Summen und es werden Werte generiert (durch Gebäude und den Stellenwert der Nachwuchsförderung).
 
@ redcity und klinge:



Okay, das mit den Instandhaltungs- und Renovierungskosten habe ich nicht mitgedacht. Guter Punkt! (leider ...)



@ klinge: Das mit der Subvention ist so eine Sache. Ich habe da mal etwas gelesen, dass die EU da jetzt wohl "ermittelt". Glaube es ging um "Steuergeschenke". Da könnte die gute Arbeit der letzten Jahre ganz schnell zunichte gemacht werden bzw. nur als erster winziger Schritt in einem Marathon zur Rettung des FCK werden.





FCK nicht mehr auf dem Betze ... da laufen einem tausend kalte Schauer über den Rücken!
 
mittlerweile schon 100 mio,

naja beim nächsten bericht ist es wohl dann 1 mrd ........da haben einige zuviel zeit
 
mittlerweile schon 100 mio


Wenn ich das schon wieder lese "laut Schätzungen ... in den vergangenen Jahren". So eine Stimmungmache kommt im Land gut an. Dass der FCK aber deutliche, wissenschaftlich belegte Zahlen geliefert hat, was er in welchem Zeitraum an Steuern zahlt ... schade, dass sowas nicht auch mal von der anderen Seite vorgebracht werden kann. Dann könnte man mal wirklich auf einer soliden Grundlage über das Thema diskutieren.
 
Wenn ich das schon wieder lese "laut Schätzungen ... in den vergangenen Jahren". So eine Stimmungmache kommt im Land gut an. Dass der FCK aber deutliche, wissenschaftlich belegte Zahlen geliefert hat, was er in welchem Zeitraum an Steuern zahlt ... schade, dass sowas nicht auch mal von der anderen Seite vorgebracht werden kann. Dann könnte man mal wirklich auf einer soliden Grundlage über das Thema diskutieren.


Richtig! Das wird bei dieser Betrachtung gerne übersehen!

Um eine sinnvolle Betrachtung anzustellen ist m. E. Folgendes Voraussetzung:

Um welchen Zeitraum handelt es sich exakt?

Was beinhalten die 100 Mio.?

Wie sieht die Einnahmeseite aus?



Darüber hinaus habe ich erhebliche Zweifel, ob der Steuerzahlerbund da die richtige Adresse ist für eine objektive Beurteilung. Da würde ich lieber auf beispielsweise einen Rechnungshof vertrauen, obwohl auch der manchmal 'daneben liegt'



Edit:



Ein weiterer wichtiger Punkt:



Wie sieht das aus im Verhältnis zu anderen Vereinen bzw. deren Unterstützung?
 
Die Frage ist relativ einfach beantwortet:

Der Bund der Steuerzahler möge mir ein kommunales Stadion in Rheinland-Pfalz zeigen, welches Gewinn erwirtschaftet. Gerne kann er dies auch für Deutschland darlegen, die Zahl wird in einem sehr überschaubaren Rahmen sein. Ich hoffe, dass jetzt nicht jeder Dorfverein seinen Fußballplatz oder seine Turnhalle schließen muss...
 
...und für Schwimmbäder, Theater usw. sähe es auch recht düster aus.


Ach, geh fott! Schwimmbäder sind für die Kleinen und Theater ist Kultur. Das kannst du doch beides nicht mit Fussball vergleichen!!!!!!!









... oder doch?
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Da ja wegen der Krim "überraschend" kein 3. Weltkrieg ausgebrochen ist, müssen die Zeitungen halt irgendwie anders ihre Seiten voll bekommen.
 
Also den Kommentar hätte sich der FCK sparen können.



Und was soll das heißen: "Bis heute erwartet der FCK eine informelle Anfrage seinerseits oder der von ihm vertretenen Organisation."
 
Der Beitrag über die mögliche Beihilfe war in mehreren überregionalen Zeitungen heute, scheint wohl über eine Agentur verfasst worden zu sein.
 
Sollen sie uns den Laden doch dicht machen, dann stürmen wir mit tausenden Fans eben jeden erdenklichen Rübenacker in Krickenbach oder sonstwo. Man hätte von einer Insolvenz, die sie uns in Mainz so gerne herbeireden wollen, ja bestimmt sehr viel. Das FWS ist ohne den FCK sicher einiges wert
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Hab jetzt nicht alles verfolgt, aber stellt diese Situation für uns irgendeine reelle Gefahr dar, oder ist alles nur heisse Luft?
 
Hab jetzt nicht alles verfolgt, aber stellt diese Situation für uns irgendeine reelle Gefahr dar, oder ist alles nur heisse Luft?


Reele Gefahr, wenn du ein Mensch bist, der zu Panik neigt.

Heiße Luft, wenn man zwischendurch mal etwas durchatmet und sich aufs Wesentliche konzentriert.



Soweit ich es verstanden habe, braucht es einen Mitbewerber, der sich bei der EU beschwert. Und wer wird das wohl machen? Welcher Verein hat keine "Subventionen" erhalten und will einem anderen Verein so dermaßen schaden?



Und selbst wenn es da irgendeine Gefahr gibt, dann wird der FCK mal die Massen mobilisieren, die hinter ihm stehen und dann werden sich schon Politiker finden, die die Stimme erheben.
 
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