Sofortige Trennung zwischen FCK und Kurt Jara – Amateur-Coach Hans-Werner Moser Interims-Trainer
06.04.2005
Kurt Jara
Der 1. FC Kaiserslautern und Trainer Kurt Jara haben sich am Mittwoch mit sofortiger Wirkung getrennt. Diese einvernehmliche Lösung wurde getroffen, nachdem der 54 Jahre alte Österreicher seine Entscheidung bekannt gegeben hatte, seinen zum Ende dieser Saison auslaufenden Vertrag mit dem Fußball-Bundesligisten nicht zu verlängern. Über diesen Schritt informierte Jara zunächst den FCK-Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi und am Mittwochmittag auch die Mannschaft. In einem weiteren Gespräch mit René C. Jäggi fiel am Nachmittag dann die Entscheidung über die sofortige Vertrags-Auflösung, die auch im Fall von Jara-Assistent Manfred Linzmaier (42) greift.
Ab sofort wird Amateur-Coach Hans-Werner Moser (39) als Interims-Trainer die Bundesliga-Mannschaft betreuen. Zum Stab gehört weiterhin Torwart-Trainer Gerald Ehrmann (46). Über die mögliche Benennung eines weiteren Assistenten soll in Abstimmung mit Moser kurzfristig entschieden werden. Das Amateur-Team wird bis zum Saisonende von Uwe Stöver (38) betreut, der weiterhin auch Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums Sportpark „Rote Teufel“ bleibt.
„Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dieser Personal-Entscheidung bei der Mannschaft die Spannung in den verbleibenden sieben Spielen aufrechterhalten, die erforderlich ist, um die Zielsetzung UI-Cup-Qualifikation weiter im Auge zu haben und für andere Bundesliga-Entscheidungen die richtige Einstellung zu zeigen“, äußerte René C. Jäggi. Nach seinen Worten verfolgt der FCK zur kommenden Saison aber die Verpflichtung eines neuen Chef-Trainers.
Moser absolvierte zwischen 1983 und 1988 von seinen insgesamt 281 Bundesligaspielen 115 Einsätze für den 1. FCK. Der Inhaber der Fußball-Lehrer-Lizenz betreut das Amateur-Team, Tabellenführer in der Oberliga Südwest, seit dem 29. September 2003.
„Wir haben den letztendlich von Kurt Jara geäußerten Wunsch akzeptiert, weil dieser Weg für alle Beteiligten als der beste erscheint“, erläuterte René C. Jäggi, „nachdem beide Seiten in vielerlei Hinsicht eigentlich schon Einigung über eine weitere Zusammenarbeit erzielt hatten, kam die aktuelle Entwicklung für den Verein nun doch sehr überraschend. Wir respektieren Kurt Jaras Entschluss, der ihm sicherlich nicht leicht gefallen ist, zumal er seit dem vergangenen Sommer verantwortlich war für den Aufbau einer personell stark veränderten Mannschaft.“
„Ich hatte mich dazu entschlossen, das vom FCK unterbreitete, auch in finanzieller Hinsicht faire Angebot nicht anzunehmen“, erklärte Jara, „es gibt verschiedene Aspekte, die ein Arbeiten in der Form, die mir vorschwebt, in der Zukunft nicht möglich machen.“
Kurt Jara hatte am 3. Februar 2004 die Nachfolge von Erik Gerets bei den damals noch auf Tabellenplatz 16 liegenden „Roten Teufeln“ angetreten und mit dem FCK in der vergangenen Saison noch den Klassenerhalt geschafft. In der laufenden Spielzeit wurde nach schwachem Start eine positive Entwicklung mit der Platzierung im Bundesliga-Mittelfeld erreicht.
Der FCK-Trainer drückte auch sein Bedauern darüber aus, dass er sich am letzten Samstag nach der 0:2-Niederlage gegen Hannover von provozierenden Rufen aus dem Publikum zu einer abfälligen Geste in Richtung von Zuschauern hatte hinreißen lassen. „Leider ist mir das passiert, dafür entschuldige ich mich absolut vor allem bei den Fans, die damit gar nichts zu tun hatten und von denen ich bei meiner Arbeit auch sehr unterstützt worden bin“, äußerte Jara.
Quelle:
www.fck.de