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Jara: "Am Mittwoch habt ihr meine Antwort!"
Kurt Jara kündigt für Mitte dieser Woche seine Entscheidung an. Weiter ein "Roter Teufel" oder nur schnell weg aus der Hölle ist die Frage, die der Österreicher schnellstens für sich klären will.
Nach den Ereignissen in Kaiserslautern vom Samstag ist eine Trennung vom Trainer zum Saisonende wieder weitaus wahrscheinlicher als die Fortsetzung der Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus.
Die jüngste Entwicklung überrascht. Schließlich galt die Vertragsverlängerung mit dem Trainer nur noch als Formsache. Eigentlich. Im Heimspiel gegen Hannover (0:2) brachen jedoch alte Risse aufs Neue auf. Neun Mal war der 1. FCK in Folge daheim ungeschlagen. Wenn 90 schwache Minuten reichen, die Stimmung kippen zu lassen, ist das allerdings ein äußerst bedenkliches Zeichen.
Im Brennpunkt: Kurt Jara. Der Trainer geriet durchaus nachvollziehbar in Rage. Für eine katastrophale Vorstellung seiner Spieler musste er sich "Jara-raus-Rufe" anhören. Verbale Anfeindungen, die der 54-Jährige als Schlag ins Gesicht empfand. Jaras Reaktion: Ein Rundumschlag!
Der traf vor allem Ciriaco Sforza. "Wenn aus den eigenen Reihen Euphorie geschoben wird, dann muss man auf dem Platz Leistung bringen und nicht nur mit dem Mund. Vielleicht diskutieren bei uns zu viele Spieler, oder speziell ein Spieler, über den UEFA-Cup. In diesen Regionen haben wir nichts verloren." Jara tobte, fühlt sich und sein Team durch überzogene Visionen seines Führungsspielers unnötig unter Druck gesetzt.
Die Folge: Viel zu hohe Erwartungen im Umfeld. Unzufriedenheit der Fans bekommt in der Pfalz aber in erster Linie der Trainer ab. Spätestens seit Samstag ist klar: Die Pfalz und Jara - das wird nie die große Liebe, immer eine reine Zweckgemeinschaft bleiben.
Dass Jara zum zweiten Mal nach dem unglücklichen Aus im DFB-Pokal gegen Schalke (3:4 im Elfmeterschießen) ans Aufhören denkt, sich selbst in Frage stellt, schürt zusätzlich das Feuer. "Wir haben jetzt nach neun Spielen erstmals zu Hause verloren. Da kann man sich vorstellen, was los ist, wenn wir zwei, drei Mal auf dem Betzenberg verlieren", begründete Jara, warum er intensiv über seine Zukunft nachdenken wird. Befürchtungen, die sein Chef René C. Jäggi nicht von der Hand weisen kann: "Der Trainer hat recht. Wenn er hier drei Mal verliert, wird er nur durch den Hinterausgang rauskommen können."
Kurios: In Leverkusen war Jara nach einem 0:2 noch gefeiert worden, Nur zwei Wochen später nach dem 0:2 gegen Hannover wollen ihn einige Anhänger nun schon wieder zum Teufel jagen! "Es geht verdammt schnell. Ich kann den Trainer verstehen, wenn er das Gefühl nicht los wird, dass es egal ist, was er hier macht."
Die überzogene Reaktion von den Rängen, die erneuten "Jara- raus-Rufe" hatte Jäggi so nicht erwartet. Ein Warnsignal, das den Schweizer die Trainerfrage neu überdenken lässt.
Die Frage, ob Jara der richtige Trainer ist, hatte er sich schon einmal in dieser Spielzeit stellen müssen. Am 11. Spieltag vor dem Heimspiel gegen Bielefeld. Damals, Ende Oktober, war beschlossene Sache: Nur ein Sieg kann eine Entlassung verhindern, bereits bei einem Unentschieden wäre der Trainer weg gewesen. Ein Doppelschlag von Selim Teber rettete Jara den Job. Fortan lief es, steigerte sich die Mannschaft zu einer leistungsstarken Einheit. Trainer und Lauterer arrangierten sich. Doch die Wunden, die seinerzeit entstanden, sind nicht endgültig verheilt. Sie waren, wie sich Samstag zeigte, lediglich oberflächlich verklebt. Jäggis Einschätzung heute: "Im Krisenfall passt es nicht zwischen Jara und dem Umfeld!"
Auch der Disput mit Sforza wird beim 1. FCK nicht vom Tisch kommen, solange die Nummer "13" auf dem Platz die Richtung vorgibt. Der 35-Jährige arbeitet zeit seiner Karriere erfolgsorientiert, scheut keinen Konflikt. Weder mit Mitspielern noch mit Trainern. Diese bittere Erfahrung konnte sich selbst "König" Otto Rehhagel während seiner erfolgreichen Regentschaft in der Pfalz nicht ersparen.
Jara, Sforza, der 1. FCK - das wird eine explosive Mischung bleiben.
Quelle: www.kicker.de
Kurt Jara kündigt für Mitte dieser Woche seine Entscheidung an. Weiter ein "Roter Teufel" oder nur schnell weg aus der Hölle ist die Frage, die der Österreicher schnellstens für sich klären will.
Nach den Ereignissen in Kaiserslautern vom Samstag ist eine Trennung vom Trainer zum Saisonende wieder weitaus wahrscheinlicher als die Fortsetzung der Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus.
Die jüngste Entwicklung überrascht. Schließlich galt die Vertragsverlängerung mit dem Trainer nur noch als Formsache. Eigentlich. Im Heimspiel gegen Hannover (0:2) brachen jedoch alte Risse aufs Neue auf. Neun Mal war der 1. FCK in Folge daheim ungeschlagen. Wenn 90 schwache Minuten reichen, die Stimmung kippen zu lassen, ist das allerdings ein äußerst bedenkliches Zeichen.
Im Brennpunkt: Kurt Jara. Der Trainer geriet durchaus nachvollziehbar in Rage. Für eine katastrophale Vorstellung seiner Spieler musste er sich "Jara-raus-Rufe" anhören. Verbale Anfeindungen, die der 54-Jährige als Schlag ins Gesicht empfand. Jaras Reaktion: Ein Rundumschlag!
Der traf vor allem Ciriaco Sforza. "Wenn aus den eigenen Reihen Euphorie geschoben wird, dann muss man auf dem Platz Leistung bringen und nicht nur mit dem Mund. Vielleicht diskutieren bei uns zu viele Spieler, oder speziell ein Spieler, über den UEFA-Cup. In diesen Regionen haben wir nichts verloren." Jara tobte, fühlt sich und sein Team durch überzogene Visionen seines Führungsspielers unnötig unter Druck gesetzt.
Die Folge: Viel zu hohe Erwartungen im Umfeld. Unzufriedenheit der Fans bekommt in der Pfalz aber in erster Linie der Trainer ab. Spätestens seit Samstag ist klar: Die Pfalz und Jara - das wird nie die große Liebe, immer eine reine Zweckgemeinschaft bleiben.
Dass Jara zum zweiten Mal nach dem unglücklichen Aus im DFB-Pokal gegen Schalke (3:4 im Elfmeterschießen) ans Aufhören denkt, sich selbst in Frage stellt, schürt zusätzlich das Feuer. "Wir haben jetzt nach neun Spielen erstmals zu Hause verloren. Da kann man sich vorstellen, was los ist, wenn wir zwei, drei Mal auf dem Betzenberg verlieren", begründete Jara, warum er intensiv über seine Zukunft nachdenken wird. Befürchtungen, die sein Chef René C. Jäggi nicht von der Hand weisen kann: "Der Trainer hat recht. Wenn er hier drei Mal verliert, wird er nur durch den Hinterausgang rauskommen können."
Kurios: In Leverkusen war Jara nach einem 0:2 noch gefeiert worden, Nur zwei Wochen später nach dem 0:2 gegen Hannover wollen ihn einige Anhänger nun schon wieder zum Teufel jagen! "Es geht verdammt schnell. Ich kann den Trainer verstehen, wenn er das Gefühl nicht los wird, dass es egal ist, was er hier macht."
Die überzogene Reaktion von den Rängen, die erneuten "Jara- raus-Rufe" hatte Jäggi so nicht erwartet. Ein Warnsignal, das den Schweizer die Trainerfrage neu überdenken lässt.
Die Frage, ob Jara der richtige Trainer ist, hatte er sich schon einmal in dieser Spielzeit stellen müssen. Am 11. Spieltag vor dem Heimspiel gegen Bielefeld. Damals, Ende Oktober, war beschlossene Sache: Nur ein Sieg kann eine Entlassung verhindern, bereits bei einem Unentschieden wäre der Trainer weg gewesen. Ein Doppelschlag von Selim Teber rettete Jara den Job. Fortan lief es, steigerte sich die Mannschaft zu einer leistungsstarken Einheit. Trainer und Lauterer arrangierten sich. Doch die Wunden, die seinerzeit entstanden, sind nicht endgültig verheilt. Sie waren, wie sich Samstag zeigte, lediglich oberflächlich verklebt. Jäggis Einschätzung heute: "Im Krisenfall passt es nicht zwischen Jara und dem Umfeld!"
Auch der Disput mit Sforza wird beim 1. FCK nicht vom Tisch kommen, solange die Nummer "13" auf dem Platz die Richtung vorgibt. Der 35-Jährige arbeitet zeit seiner Karriere erfolgsorientiert, scheut keinen Konflikt. Weder mit Mitspielern noch mit Trainern. Diese bittere Erfahrung konnte sich selbst "König" Otto Rehhagel während seiner erfolgreichen Regentschaft in der Pfalz nicht ersparen.
Jara, Sforza, der 1. FCK - das wird eine explosive Mischung bleiben.
Quelle: www.kicker.de