Finanzkrise, Bankenkrise, Staatsschuldenkrise, Kapitalismuskrise...

interessant auch, wie, seiner meinung nach, deutschland zur lage griechenlands beigetragen hat:


rein logisch gesehen ist das genau richtig. du kannst es jedoch auch genau andersrum drehen
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griechenland muss sich mehr strecken, um konkurrenzfähiger zu werden ...



das problem ist halt eine währung für länder/ökonomien unterschiedlicher leistungskraft. eigentlich, damit der euro "funktioniert", müsste der gesamte euroraum gleich wettbewerbsfähig sein



so seh ich das wenigstens ... weiß nicht, obs "wissenschaftlich" korrekt ist (@sebastian
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)







länder können bankrott gehen/die zahlungsunfähigkeit erklären. argentinien hats die 90er (?) jahre getan und seine gläubiger einfach nicht bezahlt.
 
rein logisch gesehen ist das genau richtig. du kannst es jedoch auch genau andersrum drehen
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griechenland muss sich mehr strecken, um konkurrenzfähiger zu werden ...


das problem ist halt eine währung für länder/ökonomien unterschiedlicher leistungskraft. eigentlich, damit der euro "funktioniert", müsste der gesamte euroraum gleich wettbewerbsfähig sein



so seh ich das wenigstens ... weiß nicht, obs "wissenschaftlich" korrekt ist (@sebastian
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länder können bankrott gehen/die zahlungsunfähigkeit erklären. argentinien hats die 90er (?) jahre getan und seine gläubiger einfach nicht bezahlt.


ich bin auch kein vwler, wollte auch nicht hier wissenschaftliche präzision verlangen, aber in erinnerung an den argentinienfall darauf hinweisen, dass ein staat einfach erklären kann, er werde seine schulden nicht bezahlen, auch wenn er wieder flüssig sein sollte. sofern die gläubiger keinen krieg beginnen wollen, um ihr geld reinzuholen, was bei banken schwierig sein dürfte, kann ein staat sich eben so seiner schulden entledigen, ohne sich aufzulösen. aber natürlich werden die banken dementsprechend misstrauischer sein.



"hab noch nie gesehen, dass sich ein staat seiner schulden entledigt hätte, indem er ich einfach selbst auflöst.

nicht alles, was auf wikipedia steht ist auch richtig.

es ist nicht so, dass ich damit behaupten will, was ich sage ist alles richtig, aber frag doch mal vwl professoren (die u.a. auch zum kreis der "wirtschaftsweisen") gehören, ob ein staat wirklich pleite gehen kann. dann sprechen wir weiter."



siehe argentinien. wikipedia hat in solchen dingen im übrigen fast immer recht, und "wikipedia hat nicht immer recht" ist bei unwissenheit ein sehr schwaches argument. ebenso der verweis, ich solle mich an profs wenden, ohne dass du welche als quelle genannt hättest. damit entledigst du dich jeder "beweislast" - bequem, aber arg billig.
 
ich bin auch kein vwler, wollte auch nicht hier wissenschaftliche präzision verlangen, aber in erinnerung an den argentinienfall darauf hinweisen, dass ein staat einfach erklären kann, er werde seine schulden nicht bezahlen, auch wenn er wieder flüssig sein sollte. sofern die gläubiger keinen krieg beginnen wollen, um ihr geld reinzuholen, was bei banken schwierig sein dürfte, kann ein staat sich eben so seiner schulden entledigen, ohne sich aufzulösen. aber natürlich werden die banken dementsprechend misstrauischer sein.


deswegen hab ich wissenschaftlich auch in klammern gesetzt. finds gut, wenn hier leute auch berichtigt werden, wenn sie was falsches posten.



bin mir mit meinen gedanken in diesem fall einfach nicht so sicher.
 
Ich erlaube mir die Anmerkung, dass Fitch mehrheitlich einem französischen Unternehmen gehört und somit kein klassisches US-Unternehmen ist.



Und noch eine Randbemerkung: Kreditvergabe an Staaten ist mit das margenärmste Kreditgeschäft, das man sich vorstellen kann - weil Staaten ja (bis dato) fast immer zahlen und somit der credit spread gegen 0 tendiert.
 
Du siehst das ganze sehr auf die Banken bezogen. Die wichtigere Fragen muss aber sein, was wird aus dem Staat Griechenland, wenn man ihn Bankrott gehen lässt.



Staatsbankrott erklären und Schuldenfrei sein, das ist einfach gesagt. Die Schulden wurden ja nicht zum Spaß aufgenommen, die sind entstanden weil das "System Griechenland" nicht funktioniert. Und ein Staatsbankrott würde bedeuten, dass Griechenland keine Chance mehr hat Kredite auf den Finanzmärkten aufzunehmen, d.h. der ohnehin schwache Staat kann seine Aufgaben entweder nicht mehr wahrnehmen oder muss einen solchen radikalen Sparkurs fahren, dass es in Griechenland zweifellos zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen würde.





Darüber hinaus: Deine Annahme, dass das griechische Volk für die gegenwärtige Krise nichts kann, kann ich nicht verstehen. Die erdrückenden Kreditaufnahmen sind nur dadurch notwendig gewesen, dass das System Griechenland nicht funktioniert. Und es funktioniert nicht, weil Steuerhinterziehung und Korruption die gesamte Wirtschaft durchsetzen und es nie den politischen Willen gab, den Staat auf solide Füße zu stellen. Im Gegenteil, um in die Euro-Zone zu kommen wurde auch seitens der Politik auf Lug und Trug zurückgegriffen.





Ich würde Griechenland allerdings auch pleite gehen lassen und den Staat aus der Euro-Zone ausschließen, in die das Land nie hätte aufgenommen werden dürfen. Nur eben nicht aus dem Grund, den Banken eins auszuwischen.
 
ich bin auch kein vwler, wollte auch nicht hier wissenschaftliche präzision verlangen, aber in erinnerung an den argentinienfall darauf hinweisen, dass ein staat einfach erklären kann, er werde seine schulden nicht bezahlen, auch wenn er wieder flüssig sein sollte. sofern die gläubiger keinen krieg beginnen wollen, um ihr geld reinzuholen, was bei banken schwierig sein dürfte, kann ein staat sich eben so seiner schulden entledigen, ohne sich aufzulösen. aber natürlich werden die banken dementsprechend misstrauischer sein.


"hab noch nie gesehen, dass sich ein staat seiner schulden entledigt hätte, indem er ich einfach selbst auflöst.

nicht alles, was auf wikipedia steht ist auch richtig.

es ist nicht so, dass ich damit behaupten will, was ich sage ist alles richtig, aber frag doch mal vwl professoren (die u.a. auch zum kreis der "wirtschaftsweisen") gehören, ob ein staat wirklich pleite gehen kann. dann sprechen wir weiter."



siehe argentinien. wikipedia hat in solchen dingen im übrigen fast immer recht, und "wikipedia hat nicht immer recht" ist bei unwissenheit ein sehr schwaches argument. ebenso der verweis, ich solle mich an profs wenden, ohne dass du welche als quelle genannt hättest. damit entledigst du dich jeder "beweislast" - bequem, aber arg billig.


argentinien wurde nur ein teil der schulden erlassen. kein totalverlust, den staat gibts immernoch und er zahlt seine schulden zurück. eine pleite ist das nicht wirklich.

aber vllt reden wir da auch ein bißchen aneinander vorbei.

natürlich kann sich ein land hinstellen und sagen, wir zahlen nicht. aber damit schießt es sich selbst ins knie, denn es drohen kapitalabfluss aus dem land, revolten, die wirtschaftskraft sinkt, geldentwertung, das land entwickelt sich im vgl zu den anderen volkswirtschaften zurück und so weiter.



einen handfesten beweis kann ich dir, bspw. einem prof o-ton, leider nicht geben, staatspleite war mal thema am rande von zwei vwl vorlesungen von mir war.

akzeptiers oder nicht. sicher gibts auch schriftlich fixiertes zu dem thema, hab mich als bwler aber nie so detailliert dann damit beschäftigt. falls es dich interessiert, bestimmt haben k.-h. sauernheimer und r. peffekoven auch mal was schriftliches dazu abgegeben.



war vllt bissel barsch von mir geschrieben gewesen. aber mich nervt allgemein diese ganze panikmache. da wird griechenland vom rating abgestuft und schon drehen die märkte hohl, staatspleite, zahlungsunfähigkeit? der euro stürzt ab. alles getrieben durch spekulationen, fundierte fakten fehlen. da wird irgendwas gestreut, damit ein kurs mal deutlich in eine richtung geht und einige abkassieren können, weil sie in diese richtung "gewettet" haben. für eine gewisse marktstabilität, die die basis von wachstum ist, ist das tötlich. mir scheint, vielen politikern ist gar nicht bewußt was sie mit versagenden kontrollen, nicht hinwirken auf erfüllung gewisser stabilitätskriterien usw. über haupt anrichten können. was auf spekulativen märkten abgeht ist der reine wahnsinn, aber indirekt spielt der staat auch noch selber mit...



in meinen augen ist der euro nach wie vor stark. sogar stärker als der usd. denn im gegensatz zu den usa lebt der euroraum als ganzes gesehen (staat+ bewohner) nicht so auf pump wie die usa. mittelfristig wird der euro den usd auch als leitwährung ablösen. da bin ich mir sicher.



guts nächtle
 
Du siehst das ganze sehr auf die Banken bezogen. Die wichtigere Fragen muss aber sein, was wird aus dem Staat Griechenland, wenn man ihn Bankrott gehen lässt. [.....]


Ich würde Griechenland allerdings auch pleite gehen lassen und den Staat aus der Euro-Zone ausschließen, in die das Land nie hätte aufgenommen werden dürfen. Nur eben nicht aus dem Grund, den Banken eins auszuwischen.


Ich seh das ganze sehr auf die Finanzmärkte bezogen, ja. Wer an ein Land wie Griechenland mit all den bekannten Risiken trotzdem Kredite vergibt, für deren Rückzahlung dann andere in Anspruch genommen werden, der missbraucht seine Macht.



Ich will den Banken nicht "eins auswischen", ich möchte, dass deren Macht und Einfluss deutlich eingeschränkt werden.



Hab ich geschrieben, dass Griechenland für die Krise nix kann? Ich unterscheide da zwischen "den Griechen", also der Bevölkerung, die von ihren Politikern genauso beschissen wird wie andere auch, und eben den Politikern, die hier wie da ihr eigenes Süppchen auf Kosten der Bevölkerung kochen.
 
Ich seh das ganze sehr auf die Finanzmärkte bezogen, ja. Wer an ein Land wie Griechenland mit all den bekannten Risiken trotzdem Kredite vergibt, für deren Rückzahlung dann andere in Anspruch genommen werden, der missbraucht seine Macht.


Wohin würde denn so eine Denke führen?

Ich seh das wirklich so, dass ein anderer dafür einspringen muss und nicht die Banken das alleinige Risiko zu tragen haben.



http://www.steuerzahler.de/http://www.steuerzahler.de/



Oben rechts läuft die Schuldenuhr. Ich möchte nicht wissen, was in Deutschland passiert, wenn die Finanz- und Kapitalmärkte die Bereitstellung von Krediten/Kapital verweigern, weil der Staat ggf. den Kredit nicht bedienen kann. Im Übrigen wissen wir alle, dass der Staat seine Verschuldung nicht in den Griff kriegen wird, weil das die Bevölkerung auch gar nicht wünscht.

Mir ist auch - bisher - nicht bekannt, wie der Kreditgeber in einem solchen extremen Fall zu seinem Recht kommen kann. Zwangsversteigerung von Griechenland, ein netter Gedanke.



Das ist mir zu einfach gedacht. Nach deiner Logik muss jeder Unternehmer mit dem Ausfall rechnen. Das heißt die desaströse Zahlungsmoral mancher Gebietskörperschaft kann sich noch weiter ausdehnen. Egal ob kleiner Handwerksbetrieb oder globaler Weltkonzern. Welche Schulden müssen schon bedient werden, ist ja schließlich deren Risiko. Und wenn nichts mehr geht, hängen wir das "Geschlossen" Schild an die Rathaus-Tür.



Vielleicht bietet ja auch die Türkei an, den Rest von Zypern zu kaufen und den Kaufpreis an Griechenland abzutreten.



Und die Griechen können sehr wohl etwas für ihre desaströse Haushaltslage. Verdammte Hacke, ich kann doch nicht die Steuerzahlung als Privat- und Geschäftsmann völlig einstellen, 13. und 14. Monatsgehälter, Urlaub-, Weihnachts- und Ostergeld(!) einsäckeln, Beamtenstatus erlangen ohne etwas dafür zu leisten, mit 60 in Rente gehen und dann sagen die Politiker sind an der Misere schuld.
 
Wenn ich einen Kredit vergebe, dann nach gründlicher Risikoabwägung und ggfls. unter Auflagen. Das brauche ich natürlich nicht, wenn ich mir um die Rückzahlung des Kredits keine Sorgen machen muss, weil ja andere dafür aufkommen. Da streich ich meine Zinsgewinne ein und nach mir die Sintflut....



Warum haben die Banken nicht die Kredite an Griechenland unter den gleichen Auflagen gegeben, die jetzt die EU-Länder zur Bedingung machen? Wozu braucht man Banken, wenn die nur beim Verdienen bereitstehen, aber keinerlei Risiken übernehmen? Da ist doch dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.



Im übrigen sind unsere Politiker keinen Deut besser als die Griechen. Schon 2004 war bekannt, dass Griechenland mit Täuschungsmanövern sich in die Währungsgemeinschaft hineingeschummelt hat; aber heute tut man so, als wäre man total davon überrascht...http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,320020,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,320020,00.html
 
Es wird Zeit dass ein gescheites Gesetz der Ländereigenverantwortlichkeit kommt. Heute ist es Griechenland,morgen Portugal, Italien usw. wo von uns Milliarden wollen. Irgendwann ist mal gut.
 
Es wird Zeit dass ein gescheites Gesetz der Ländereigenverantwortlichkeit kommt. Heute ist es Griechenland,morgen Portugal, Italien usw. wo von uns Milliarden wollen. Irgendwann ist mal gut.


Mich regen die falschen Wiedergaben zu dem Fall tierisch auf. Vor allem die Presse agiert dermaßen populistisch, dass es nicht verwunderlich ist, wenn solche Beiträge wie der von mir zitierte entstehen, die durchaus ihre Berechtigung haben, aber nicht auf diesen Fall zutreffen - wir geben keine Milliarden von unserem Geld ab!



Heute morgen in RPR1 klang es ja fast schon so, als ob Deutschland den Griechen Geld geben würde, welches dann nicht für unseren Haushalt verwendet werden könnte. Das ist echt haarsträubend, so zu tun, als ob wir Geld, welches für Rente, Bildung oder Soziales geplant war, einfach weitergeben würden.



Das ganze ist eine rein bilanzielle Angelegenheit, Deutschland leiht sich günstig (weil hohe Bonität) Geld und leiht es direkt an Griechenland (miese Bonität) weiter, die dafür einen höheren Zinssatz an Deutschland zahlen müssen als wir, aber einen deutlich geringeren als sie es selber müssten.





In Griechenland haben sich völlig falsche Strukturen etabliert, die jetzt erstmal beseitigt werden müssen. Das dürfte extrem schmerzhaft für alle Beteiligten werden.

Es kann aber nicht sein, dass vor allem Selbstständige und Reiche so gut wie keine Steuern zahlen, Rentner mehr erhalten als der Durchschnitt der Arbeitnehmer und ein Viertel (in D wären das 20 Millionen!!!) der Bevölkerung verbeamtet sind.



Schwarzarbeit und Schmiergeldzahlungen zu beseitigen wird sehr schwierig werden und steht in scheinbarem Zielkonflikt mit dem Abbau der hohen Zahl der staatlich Beschäftigen. Entsprechende Gesetze müssen umgesetzt werden, dafür braucht es bei fehlendem gesellschaftlichen Druck einen erhöhten Einsatz der Behörden (in Deutschland wären das dann Steuerfahndung und Zoll). Alles in allem dürfte es gut ein bis zwei Jahrzehnte dauern, Griechenland zu sanieren, ob der Euro dem standhält wird sich zeigen. Ganz sicher wird er es mächtig schwer haben, wenn die Öffentlichkeit weiterhin durch populistische "Nachrichten" augehetzt wird und die Politiker nicht Dinge einfach und präzise darstellen können.
 
Das regt mich auch immer auf, wie hier die Tatsachen in den Medien verdreht werden (siehe Bild z.B.), sodass das (deutsche) Volk das glaubt. Aber du hast es sehr gut dargestellt in deinem Post,das triffts sehr gut. Und ein Staatsbankrott Griechenlands hätte gravierende Konsequenzen für Portugal, Spanien usw...und zudem hätten die Spekulanten dann erst recht gesiegt,daher ist eine finanzielle Unterstützung Griechenlands alternativlos.

Außerdem leben wir in EINER Währungsunion,d.h. wir wären auch unmittelbar betroffen,weil auch wir den Euro haben,wie jeder gemerkt haben soll.
 
ach herrlisch, in griechenland streiken se mal wieder, aufgrund der spaßmassnahmen...

warum soll man auch sparen, wenn man weiterhin in saus und braus leben kann...
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die eu in der jetzigen form bringt unfrieden zwischen den ländern. die eu wird sich, wenn gelder fliessen, wohl oder übel in griechische angelegenheiten einmischen, was dem griechischen volk verständlicherweise nicht passt. die geber länder sehen es nicht ein für hausgemachte griechische fehler gerade zustehen.



fazit: alle sind unzufrieden ausser den konzernen und banken!
 
ach herrlisch, in griechenland streiken se mal wieder, aufgrund der spaßmassnahmen...
warum soll man auch sparen, wenn man weiterhin in saus und braus leben kann...
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Stimmt, das Land in dem Milch und Honig fließt. Deshalb gibt es auch so wenige Griechen im Ausland...



Die Mehrheit der Bevölkerung verdient schon so relativ wenig (Durchschnittslohn ist geringer als bei uns, dafür sind die Lebenskosten höher [sogar Feta ist bei uns billiger!]) und sie werden die Maßnahmen sehr hart treffen.

Ein strukturelles und selbstverschuldetes Problem ist, dass das Schmiergeld in die Löhne vieler öffentlich Beschäftigter schon eingepreist wird.

D.h., der Staat sagt: "Ihr lasst euch eh schmieren, also bekommt ihr weniger Lohn." die Angestellten sagen: "Ihr zahlt uns eh so wenig, also halten wir auch tüchtig die Hand auf."



Der Rest ist doch der gleiche, wie überall auch: Die Reichen und Selbstständigen werden relativ eher weniger belastet. Die Arbeitnehmer und die, die eh schon zu kämpfen haben, bekommen noch mehr Last aufgetragen.



Momentan schaffen es die Eliten in den westlichen Ländern noch, die Massen halbwegs ruhig zu stellen, aber wehe das kritische Maß ist erreicht...
 
Momentan schaffen es die Eliten in den westlichen Ländern noch, die Massen halbwegs ruhig zu stellen, aber wehe das kritische Maß ist erreicht...


...na dann lassen wir uns endlich von der Springer-Presse vorwerfen, dass wir in Saus und Braus leben.





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Finds schade. Hier bringen so viele Leute so gute Argumente und schreiben, wie die Mechanismen wirklich sind. Dann wird ihnen 10 Minuten zugehört und wenn die Bild am nächsten Tag wieder schreibt: "Griechen tanzen Zirtaki auf Europas Nase rum"...dann ist wieder alles dahin und es werden wieder Stimmtischparolen übelster Sorte rausgehauen.



Macht echt keinen Spaß mehr hier. Ein Kampf gegen Windmühlen. Ständig müssen die gleichen Sachen wiederholt werden (hier, im Miro Thread, etc. pp).
 
Laut diversen Medienberichten hat es heute nach einem Brandanschlag auf eine Bank während der Proteste die ersten drei Todesopfer gegeben...
 
Laut diversen Medienberichten hat es heute nach einem Brandanschlag auf eine Bank während der Proteste die ersten drei Todesopfer gegeben...


Hier ein Link zum Pressebericht in der Berliner MoPo



http://www.morgenpost.de/politik/article1303302/Tote-bei-Demonstration-in-Griechenland.htmlhttp://www.morgenpost.de/politik/article1303302/Tote-bei-Demonstration-in-Griechenland.html




Unruhen in Athen



Tote bei Demonstration in Griechenland



Mittwoch, 5. Mai 2010 14:14



Bei den Protesten gegen die drastischen Sparpläne ist es in Griechenland zu Ausschreitungen gekommen. In Athen und Thessaloniki setzte die Polizei Tränengas ein. Der Rest des Landes steht still: Durch die Streiks fahren keine Busse, Bahnen und Taxis. Auch der Flugverkehr liegt lahm. Bei einem Brandanschlag auf eine Bank soll ein Mensch ums Leben gekommen sein.



[...]


Quelle: morgenpost.de
 
Das wird in den nächsten Tagen noch schlimmer. Und der Euro ist unter 1,29 gerutscht. Na das gibt noch was.
 
Solche Zustände ... und das in der Wiege der Demokratie?



Hoffentlich artet das nicht noch weiter aus.
 
Das wird in den nächsten Tagen noch schlimmer. Und der Euro ist unter 1,29 gerutscht. Na das gibt noch was.


laut ndr info eben hat sich der euro-kurs in den letzten jahren immer irgendwo zwischen 1,20 und 1,30 bewegt, die ezb empfiehlt sogar einen kurs von 1,20-1,25, das wäre "fair".

soweit also halb so wild, könnte man meinen...




Von http://www.n-tv.dehttp://www.n-tv.de


Jahreland leben wir in Europa friedlich zusammen, die EU machts kaputt
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ist die frage, woran das liegt.

ich finds auch, wie schon gesagt wurde, übel, wie in diesem fall berichtet wird. ganz offensichtlich falsch, wobei ich vielen medien nicht abnehme, dass sie es nicht besser wüssten.

die politik sieht offenbar die chance gekommen, endlich mal "dem volk" nach dem mund zu reden, ausbaden müssten es ja eh die griechen. unterschätzt man in der politik etwa, dass doch nicht jeder glaubt, was in der springer-presse steht?



ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich älter geworden bin, bzw. mich besser informiere, aber ich hab eh das gefühl, dass diese heuchelei und auch die ganz offensichtlichen lügen immer weniger versteckt werden.
 
Gebt den Griechen den Drachme wieder.


Etwas arg einfach gedacht...



Wenn ein Land wegen Problemen aus dem Euro austritt, dann hat die Währungsunion versagt. Dies würde zu einem erheblichen Vertrauensverlust in die übrigen Euroländer und deren Bonität führen. Dann sagen sich beispielsweise Anleihenbesitzer "Wenn Land X schlecht dasteht, dann schmeißt man es aus dem Euro und schon hab ich keine Euro-Anleihe, sondern eine Y-Anleihe - da verkaufe ich doch mal lieber meine Anleihe von Land X!". (Je nach Gestaltung dieser Staatspapiere müssen die einzelnen Länder diese zurückkaufen. Dieses Geld fehlt ihnen im Haushalt und aufgrund der schlechteren Bonität wird es schwer bis unmöglich, Kredite zu erhalten [siehe Griechenland momentan].)



So, Griechenland ist einer der PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien). Alle genannten Staaten haben momentan starke finanz- und wirtschaftspolitische Probleme und dürften als erste von einem Vertrauensverlust betroffen sein.





<div style="margin-bottom:2px;"><b>Spoiler</b> <i>%2$s</i>:

<div>
Die Zinsen der Euro-Zone waren für ihre Wirtschaftslage zu niedrig (das ist der Nachteil einer Währungsunion!), das heißt, sie konnten sich unverhältnissmäßig einfach mit Liquidität (Geld) versorgen und haben sich somit "Wirtschaftswachstum auf Pump" ermöglicht. Warum? Weil sie es konnten. Wenn man das gepumpte Geld zurückzahlen muss, dann leiht man sich halt neues - Probleme bekommt man erst, wenn die Zinsen erheblich steigen, oder man gar nicht mehr kreditwürdig ist.

</div>
</div>


Das wiederrum würde die genannten Staaten massiv unter Druck setzen, sodass sie ebenfalls da stehen könnten, wo sich Griechenland momentan befindet.



Und das wäre mächtig blöd für die EU, für den Euro und auch (man mag es dieser Tage nicht glauben) für uns Deutsche!



Fazit: Rauswurf eines Euro-Landes führt zur Verschärfung von Problemen anderer Staaten - Domino-Effekt.
 
Jetzt muss die Schweizer Nationalbank eingreifen und massig Euros kaufen und Franken verkaufen, um den Euro zu stärken und die einheimische Währung zu schwächen. Ein schwacher Euro hilft eben doch nicht jedem. Die Amerikaner dürften sich aber freuen.
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Leider ist Trittin Grüner und alle Grünen sind idiotische Hippies, denen man nichts abkaufen kann
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Sonst würden diese Aussagen vielleicht bei einigen Schreihälsen dieses Threads ein Umdenken befördern:



Steuerzahler im Risiko



Die europäischen Steuerzahler gehen mit den Finanzhilfen für Griechenland ins Risiko, um einen ungeordneten Staatsbankrott zu vermeiden. Das bewahrt die Gläubigerbanken vor einem drohenden Totalausfall ihrer Forderungen. Es ist aber nicht akzeptabel, dass wieder die Gemeinschaft die Verluste übernimmt und die Banken die Gewinne einstreichen. Die Banken haben trotz der absehbaren Risiken die griechischen Staatspapiere gekauft und damit hohe Renditen erzielt.



Banken, die an der Überschuldung Griechenlands ebenso verdient haben wie an der Spekulation gegen sie.





http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692458-2,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692458-2,00.html
 
Leider ist Trittin Grüner und alle Grünen sind idiotische Hippies, denen man nichts abkaufen kann
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Sonst würden diese Aussagen vielleicht bei einigen Schreihälsen dieses Threads ein Umdenken befördern:


Steuerzahler im Risiko



Die europäischen Steuerzahler gehen mit den Finanzhilfen für Griechenland ins Risiko, um einen ungeordneten Staatsbankrott zu vermeiden. Das bewahrt die Gläubigerbanken vor einem drohenden Totalausfall ihrer Forderungen. Es ist aber nicht akzeptabel, dass wieder die Gemeinschaft die Verluste übernimmt und die Banken die Gewinne einstreichen. Die Banken haben trotz der absehbaren Risiken die griechischen Staatspapiere gekauft und damit hohe Renditen erzielt.



Banken, die an der Überschuldung Griechenlands ebenso verdient haben wie an der Spekulation gegen sie.





http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692458-2,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692458-2,00.html


qft - und weil ich fast wörtlich das Gleiche schon seit 10 Tagen hier geschrieben habe
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