Der Papst (Joseph Ratzinger verstorben)

Jüngster Kardinal ist Isaac Cleemis Thottunkal, Großerzbischof von Trivandrum, aus Indien. Am 15. Juni 1959 geboren. Aber ich glaub, der wird's nicht...
 
Ich kenn mich bei der Kath. Kirche und bei der Papst-Wahl nicht gut aus, aber wenn ich nicht daneben liege, muß der Papst nicht unbedingt Kardinal sein, sondern nur der Kath. Kirche angehören.

Weiss es jemand besser?

Hab mal nachgeschaut und folgendes bei Wiki gefunden:


Grundsätzlich wählbar ist nach diesen Wahlregeln jeder römisch-katholisch getaufte Mann, es sei denn, er ist ein Häretiker, ein Schismatiker oder ein Simonist. Frauen dagegen sind nicht wählbar.
 
Grundsätzlich ist jeder Katholik wählbar. Aber es gibt ja keine Vorschlagsliste. Die Kardinäle wählen sicher einen der Ihren...
 
ach, die leben alle noch?

sieht man nicht jedem gleich an
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Da geb ich Dir recht Doc. Da sind haufenweise Kerle dabei, die in den 20gern und 30gern geboren wurden. Kein Wunder, das die alle so verbohrt sind, die brauchen ja schon einen, der denen am Sack kratzt, alleine bekommen das viele schon gar nicht mehr hin!
 
Da ein Rücktritt eines Papstes nicht vorgesehen ist, wird Ratzinger ab dem 28.Februar zwar seine "Geschäfte ruhen lassen", ist theoretisch aber immer noch im Amt. Daraus ergeben sich sehr interessante Gedankenspiele. Man stelle sich vor der alte Papst ist mit der Arbeit des neuen Papstes nicht einverstanden...
 
Wobei Ratzinger mit seinen Kardinalsernennungen wohl indirekt schon großen Einfluss auf die Wahl hat. Das wird eh wieder ein stock-konservativer.



Die ersten Buchmacherwetten auf die Papstwahl sind aber schon abgeschlossen, vielleicht sorgen auch die Männer aus Singapur für eine dicke Überraschung
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Da ein Rücktritt eines Papstes nicht vorgesehen ist, wird Ratzinger ab dem 28.Februar zwar seine "Geschäfte ruhen lassen", ist theoretisch aber immer noch im Amt. Daraus ergeben sich sehr interessante Gedankenspiele. Man stelle sich vor der alte Papst ist mit der Arbeit des neuen Papstes nicht einverstanden...


Rücktritte oder Abwahlen des Pabstes sind sehr wohl vorgesehen, es wurde nur kaum praktiziert, wie ein Sprecher des Vatikans heute morgen im RPR1interview sagte.

Nach dem Rücktritt verliert der Ex alle Privilegien und Rechte, sogar sein engeres Umfeld ( Berater usw. ) wird komplett ausgetauscht, das sind mindestens 20 Leute, er kann sich also nirgends einmischen.
 
Er kann zwar von der aktiven Ausübung seines Amtes zurücktreten, bleibt aber Papst. Da dem Vatikan das Problem zweier Päpste bewusst ist, wird dieser Fakt in der Öffentlichkeit tunlichst vermieden.

Aber da Ratzinger ja zweifelsfrei nicht zu den unintelligentesten Menschen zählt, wird er sich hüten in die Arbeit seines Nachfolgers (oder besser gesagt Papstkollegen) einzumischen.



Wer sich näher für diese "Problematik" interessiert den verweise ich auf aktuelle Interviews des Papstbiographen Englisch.
 
So mal für alle die rätseln was er noch zu sagen hat:



Eine Premiere mit vielen Fragezeichen



Die katholische Kirche steht durch den Rücktritt von Benedikt XVI. vor großen Herausforderungen. Doch auch für den Papst selbst stehen weitreichende Änderungen an. Welchen Status wird er künftig im Vatikan haben - und welche Befugnisse? Für viele Fragen müssen erst noch Antworten gefunden werden.



Von Stefan Troendle, ARD-Hörfunkstudio Rom



Es sind ziemlich viele Punkte, für die man sich in der katholischen Kirche ein Procedere überlegen muss, weil es bisher keines gibt - der letzte Papstrücktritt ist schließlich mehr als 700 Jahre her. Da gibt es ganz praktische Fragen wie: Wie heißt der Papst nach seinem Rücktritt eigentlich und was zieht er an?



Alter Titel, neue Kleidung

Papst Benedikt XVI. wird sich künftig wohl in weniger farbenfreudige Gewänder kleiden. Genau weiß man das noch nicht, im Vatikan geht man aber davon aus, dass Benedikt XVI. seinen Namen behält. Angeredet wird er - wie das auch bei Staatschefs der Fall ist - weiter mit seinem bisherigen Titel "Eure Heiligkeit". Bei seiner Dienstkleidung dürfte es aber vermutlich eine farbliche Änderung geben - von weiß zu schwarz. Weiße Soutanen sind dem amtierenden Oberhaupt der katholischen Kirche vorbehalten, Benedikt dürfte dies sicher respektieren.



Wer ist der Herr des Ringes?


Völlig ungeklärt ist aber, wie sein Rücktritt rein technisch ablaufen wird. Wenn ein Papst stirbt, tritt normalerweise der Camerlengo, der Kämmerer des Vatikans auf den Plan, dessen Aufgabe es ist, den Tod sozusagen amtlich festzustellen. Viel wichtiger: Er muss dem gestorbenen Papst den sogenannten Fischerring - das Zeichen der päpstlichen Macht - vom Finger streifen und zerbrechen. Dieser Ring trägt eine Gravur, die den Apostel Petrus zeigt, der mit dem Netz fischt, als Symbol dafür, dass Christus zu seinen Jüngern gesagt hat "Ich werde Euch zu Menschenfischern machen".



Wie Benedikt XVI. mit dem Ring umgehen wird - ob er ihn dem Camerlengo übergibt oder ob er ihn in diesem Fall als Bischofsring behält und weiter tragen wird - man weiß es nicht. Klar ist jedenfalls: Der Status des Papstes nach seinem Rücktritt ist der des emeritierten Bischofs von Rom und ein Bischofsring steht ihm zu



Der Kardinalstatus bleibt

Da Josef Ratzinger vor seiner Wahl zum Papst ja auch Kardinal war, wäre es ihm übrigens vermutlich auch möglich, an Kardinalsversammlungen teilzunehmen. Es ist aber wohl eher davon auszugehen, dass Benedikt darauf verzichten und sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückziehen wird, auch wenn man ihm das nicht vorschreiben kann.

Mitra und Bischofsstab von Joseph Kardinal Ratzinger werden in seinem Geburtshaus aufbewahrt. Kommen sie nun zu neuen Ehren?



Eine problematische Zwischenlösung

Ziemlich heikel ist die Aufgabe des Camerlengo, weil dieses Amt derzeit mit einer Person besetzt ist, die während des Vatileaks-Skandals extrem unter Beschuss stand und die zudem innerhalb des Vatikans von hochrangigen Mitarbeitern im Bezug auf Organisation und Verwaltung recht offen als völlig unfähig bezeichnet wurde. Es handelt sich um die Nummer zwei im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, der 2007 von Benedikt XVI. zum Camerlengo ernannt wurde. Er wird - wie alle anderen Leiter von vatikanischen Behörden - am 28. Februar um 20 Uhr, nach dem Rücktritt des Papstes also, sein Amt als Kardinalstaatssekretär verlieren.



Als Camerlengo ist er dann während der Zeit der Sedisvakanz vorübergehend der wichtigste Mann im Vatikan. Er ist der Hausherr der päpstlichen Paläste und zuständig für alle anderen Güter des Vatikans. Zusammen mit drei Kardinälen als Helfern muss er eine Sonderkongregation bilden, eine Art Krisenkabinett. Zuständig ist dieses jedoch nur für das Tagesgeschäft - die Leitung der katholischen Kirche obliegt in der Zeit ohne Papst dem Kardinalskollegium, also der Vollversammlung der Kardinäle. Die wichtigste Aufgabe für beide Gremien: Das Konklave für die Wahl des neuen Papstes vorzubereiten.
 
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