"Band" zwischen Verein und Fans zerrissen?

Jonny

Well-Known Member
Hiho,
ich wollte es nicht nach dem 2:2 gegen Union schreiben, sondern auf den nächsten Sieg warten. In der Hoffnung, dass dann weniger emotionale Schnellschüsse gemacht werden.
Ist das "Band" zwischen Fans und Verein zerrissen oder arg ausgeleiert? Was man teilweise an Sprüchen hört, geht schon arg unter die Gürtellinie. Andere User sehen den Fehler bei der Mannschaft und dem Trainerteam und den immer gleichen Interviews. Um diese Schuldfrage soll es hier aber eigentlich gar nicht gehen. Mich würde vielmehr das aktuelle Stimmungsbild interessieren. Und damit meine ich keine Einzeiler
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Warum sind wir so ungeduldig? Warum sind wir nach 8 Punkten aus den ersten 4 Spielen (in denen man der Mannschaft auch ein "Einspielen" erlauben könnte?) so mies gelaunt? Was ist "das größere Bild" hinter dieser (scheinbaren) Entzweiung zwischen Mannschaft / Verein und Fans? Welche Erklärung hat ihr dafür?
(Ein Extra-Thread weil es hier nicht um einzelne Spiele und aktuelle sportliche Probleme (Chancenverwertung) oder "Fehleinkäufe" gehen soll.)
 
Für mich ist es zerissen, aber schon seit letzter Saison.
Die Pfiffe heute fand ich auch nicht in Ordnung, sich dann aber so vor die Kameras zu stellen ist fast schon lächerlich. Da ist wie im anderen Thread schon gesagt wurde, null Selbstreflexion. Jedes Mal kann man sich die Leier von der jungen Mannschaft anhören. Mir doch Wurscht wie alt die Mannschaft war, wir haben eine erstklassige Situation stümperhaft verspielt. Auch in den Jahren zuvor haben wir mit erfahrenen Spielern in den entscheidenen Momenten verkackt.
Das sich da eben bei den Fans einiges ansammelt ist klar. Das scheinen die Verantwortlichen aber nicht zu verstehen.
Und über den Etat zu jammern ist genauso lachhaft. Was hatten denn Ingolstadt,Paderborn,Karlsruhe, Braunschweig für Etats?
Die Kritik an den Pfiffen heute - ok. Aber bitte dann nicht wieder Ausreden für die Nichtaufstiege suchen.
 
 
Ich sehe das nicht so eng. Die Mannschaft muss sich von Teilen der Fans - wie Löwe auf Sport1 sagte - nicht alles gefallen lassen. Ich habe mich in Halbzeit 1 heute auch über das schlampige Passspiel aufgeregt und den Fernseher angeflucht. Aber ich habe im Stadion die Mannschaft noch nie ausgepfiffen und bestimmt. Nicht bei furchtbaren und grottigen Niederlagen 2007/08. Und erst recht nicht bei dreckigen Halbzeitführungen wie heute. Vielleicht müssen das ein paar Leute noch lernen, daher ein gutes Zeichen - vielleicht der umgekehrte Sasic-Effekt für eine bessere, gemeinsame Zukunft.
 
Es ging mir weniger um das Spiel heute. Vielmehr um die generelle Stimmung. Das Fell ist doch bei vielen Fans arg dünn (wieder ohne Wertung gemeint!!!). Sei es, was Interviews angeht, was Spieler angeht (s. die Äußerungen zu Pritsche), was Neuzugänge anbelangt, was Transfers anderer Teams anbelangt, was die Außendarstellung des Vereins angeht, etc. (end of thinking capacity).
Woher kommt das? Alles eine Folge der letzten Jahre?
Ich denke mir: Neue Saison, neues Glück und halte noch bis zu einem gewissen Zeitpunkt die Füße still. Ich kann aber auch Leute verstehen, die das nicht mehr können oder wollen (s. Onkel Helles Beiträge).
 
Mal ganz davon abgesehen was ich persönlich von den Aussagen von Löwe und mit abstrichen Rujnaic halte, es ist einfach strategisch dumm am 4 Spieltag solche Aussagen zutreffen und zu riskieren das "Band" zwischen Fans und Mannschaft zu zereissen.
Vorallem ist man sich in diesem Verein nie zu Schade gegen die Fans zu schiessen, ist ja auch am einfachsten....
Aber wenn es darum geht das eigene Versagen mal zu reflektieren und das zieht sich vom Vorstand bis zum letzten Kaderspieler, dann sind erstmal alle auf Tauchstation und hüllen sich in Schweigen.
 
Ach zerrissen....

Was wollen die Leute denn?!
Letztes Jahr waren die Spieler alle zu brav und das Team hat sich die letzten vier Spiele selbst eingelullt.

Jetzt wird endlich mal die Fresse aufgerissen seitens der Mannschaft. Seitens des Käptns. Und ich finde es klasse!

Endlich mal Schluss mit dieser Lethargie. Mit diesem "es geht nur zusammen" Bla bla!

Jetzt fällt auf das "Fickt euch!" endlich mal ein "Nä! FICKT IHR EUCH!"

Scheiss egal, wer jetzt die besseren Argumente hat. Darum geht's nicht. Es muss jetzt einfach mal raus! Auf BEIDEN Seiten! Luft machen!

Sowas tut gut und am Ende gibt's in der Regel den besten Sex des Jahres!

Danke, Chris Löwe!
 
Mal ganz davon abgesehen was ich persönlich von den Aussagen von Löwe und mit abstrichen Rujnaic halte, es ist einfach strategisch dumm am 4 Spieltag solche Aussagen zutreffen und zu riskieren das "Band" zwischen Fans und Mannschaft zu zereissen.
Vorallem ist man sich in diesem Verein nie zu Schade gegen die Fans zu schiessen, ist ja auch am einfachsten....
Aber wenn es darum geht das eigene Versagen mal zu reflektieren und das zieht sich vom Vorstand bis zum letzten Kaderspieler, dann sind erstmal alle auf Tauchstation und hüllen sich in Schweigen.
naja mal anders rum... es ist auch strategisch sau dumm von den Fans nach dem 4 Spieltage solche Reaktionen an den Tag zu legen. 
Aber das ist deiner Ansicht ja vollkommen ok.
 
Für mich ist es zerissen, aber schon seit letzter Saison.
Die Pfiffe heute fand ich auch nicht in Ordnung, sich dann aber so vor die Kameras zu stellen ist fast schon lächerlich. Da ist wie im anderen Thread schon gesagt wurde, null Selbstreflexion. Jedes Mal kann man sich die Leier von der jungen Mannschaft anhören. Mir doch Wurscht wie alt die Mannschaft war, wir haben eine erstklassige Situation stümperhaft verspielt. Auch in den Jahren zuvor haben wir mit erfahrenen Spielern in den entscheidenen Momenten verkackt.
Das sich da eben bei den Fans einiges ansammelt ist klar. Das scheinen die Verantwortlichen aber nicht zu verstehen.
Und über den Etat zu jammern ist genauso lachhaft. Was hatten denn Ingolstadt,Paderborn,Karlsruhe, Braunschweig für Etats?
 Was Runjaic da im Endspurt letzte Saison abgeliefert hat war nix. Wenn dann das Team mit vollgeschissene Hose auf den Platz kommt muss sie sich auch nicht beschweren. Und Runjaic darf sich gern einen Job bei nem Verein mit dankbarerem Fans suchen. Das macht nix besser, ein Sasic hätte versöhnlich reagiert, aber ich hab schon lang den Eindruck der Fussballprofessor hat Defizite in solchen Bereichen.
Ansonsten:
Es muss weitergeh. Fertig aus. 
Es bringt dann nix auf einzelne Spieler zu schießen, aber ich glaub der Beitrag den du meinst war eh nicht so ernst gemeint. Hätte das Publikum gesehen dass die meisten in der Mannschaft will und kämpft wäre die Reaktion auch nicht so ausgefallen.
Und sich aufregen wenn ein potentieller Neuzugang nach Fürth oder Paderborn geht bringt doch gar nix außer unnötig Blutdruck.
Die Pälzer Sensibilität ist dir (jonny) als Nordlicht natürlich fremd, aber ich find es nicht der Rede wert heute.
Und am Freitag hab ich Urlaub, fahr nach Heidenheim und werd nicht pfeifen. Auf 3 Punkte! 
 
 
Ich find's peinlich so früh so zu pfeifen. Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass die Fans jetzt nach der Halbzeit in Jubelorgien verfallen sollen. Ich habe mich in den letzten 15 Jahren schon oft über unser Spiel aufgeregt, aber ich habe nie gepfiffen, schon gar nicht während des Spiels.
Aber Wieso wurde damals ja auch gebührend verpfiffen, als er uns erst den Arsch gerettet hat und dann nach Bremen gegangen ist. 
 
 
2 Punkte: der Ursprung des zerrissenen Bandes liegt darin, dass vom Verein Emotionen systematisch unterbunden werden. Mittlerweile sind selbst sachlicher Kritiker die oft beschriebenen Ratten. Das gilt auch für dieses Forum, jegliche Versuche einer Diskussion werden direkt unterbunden. Ein gutes Beispiel habe ich gerade von Benhancer im Spieltagsthread gelesen. Da werden Kritiker gleich mal als Hohlköpfe (o.ä) tituliert und darüberhinaus auch noch die Fans als Grund für die Absagen von Spielern ausgemacht. Geht's eigentlich noch? Sind die Opelfahrer daran schuld, wenn Opel keine Autos verkauft? Keiner, wirklich keiner der Verantwortlichen hat den Verein in den letzen Jahren so gut verstanden wie Milan Sasic: wo viel Wut ist, ist auch viel Liebe. Ich und viele andere FCK Fans ärgern uns noch nicht mal mehr wirklich. Das ist für mich schlimmer als alles andere.

Zweiter Punkt: Die Spieler haben den Mythos FCK großteils nicht verstanden. Deshalb gibt's weniger Identifikation mit dem Verein. Bestes Beispiel ist der Kapitän mit seinen Aktionen heute. Bedingungslose Liebe fordern und gleich beleidigt sein, wenn er nach einer katastrophalen ersten Halbzeit mal nicht gefeiert wird. Der sollte mal zurück in die Fritz Walter Benimmschule. Bescheidenheit ist ein Wesenszug, der so manchem Spieler mal gut tun würde.
 
 
Vorallem ist man sich in diesem Verein nie zu Schade gegen die Fans zu schiessen, ist ja auch am einfachsten....
das sagst gerade du, der jede aber auch jede kleinigkeit nutzt und gegen den verein wettert. und jetzt mimimi von dir, weil die mannschaft mal charakter zeigt?
ich fand die fehlpassorgie auch scheisse aber die reaktion der mannschaft heute nach dem spiel auch irgendwo gut!
 
Ich sehe das nicht so eng. Die Mannschaft muss sich von Teilen der Fans - wie Löwe auf Sport1 sagte - nicht alles gefallen lassen. Ich habe mich in Halbzeit 1 heute auch über das schlampige Passspiel aufgeregt und den Fernseher angeflucht. Aber ich habe im Stadion die Mannschaft noch nie ausgepfiffen und bestimmt. Nicht bei furchtbaren und grottigen Niederlagen 2007/08. Und erst recht nicht bei dreckigen Halbzeitführungen wie heute. Vielleicht müssen das ein paar Leute noch lernen, daher ein gutes Zeichen - vielleicht der umgekehrte Sasic-Effekt für eine bessere, gemeinsame Zukunft.
Ja, da mag schon was dran sein. Ehrlich gesagt, sehe ich die Situation auch ziemlich gelassen und distanziert - ein Produkt der letzten Jahre.
Andererseits sollte auch der eigentliche Sasic-Effekt nicht vergessen werden! Da hat die damalige "Mannschaft" wirklich was gelernt. Ich würde zur Pause vermutlich auch nie pfeifen oder buhen, ich konnte es heute aber sehr gut nachvollziehen, das Gespür war da schon das Richtige, das Spiel war bis dahin einfach 'ne Unverschämtheit... Hab ich bei einem 1-0 für uns zur Halbzeit leider auch noch nie gesehen, meine ich... Ich sehe da aber v.a. den Trainer, den Sportdirektor und die Mannschaft in der Pflicht! Gleichwohl ist das immer übel, als Spieler ausgepfiffen zu werden!
[...] Woher kommt das? Alles eine Folge der letzten Jahre? [...]
Kurz und knapp: Ja.
Ich denke mir: Neue Saison, neues Glück und halte noch bis zu einem gewissen Zeitpunkt die Füße still. Ich kann aber auch Leute verstehen, die das nicht mehr können oder wollen (s. Onkel Helles Beiträge).
Ich finde es, ehrlich gesagt, nicht überraschend, weil es eine Tendenz der letzten Jahre ist, soz. ein Prozess.
Es wurde ja schon mehrfach gesagt, dass zu wenig Selbstreflexion zu erkennen ist, obwohl diese gerade von Runjaic ständig betont wird. Einen Ursachengrund sehe ich auch in unserer Spielanlage. Diese ist einfach einschläfernd und lädt zu Pfiffen geradezu ein - natürlich gerade dann, wenn's nicht so läuft... sprich wie heute kaum Zweikämpfe geführt oder gewonnen werden, die Pässe nicht ankommen, die Laufbereitschaft kaum da ist...
An mir geht dieser Prozess hin zu einer größeren Distanz auch nicht spurlos vorbei. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich die Aussagen oder ein angeblich "zerrissenes Band" zwischen Mannschaft und Fans überraschend kalt lassen. Kein Vergleich zur Zeit, als 'ne Pflaume wie Ferydoon Zandi damals die Fans angriff - remember? Die Distanz ist schon sehr, sehr groß geworden. Immerhin kann ich mich noch für Jungs wie Jean und Halfar begeistern, ansonsten fehlt mir bei uns generell die pure Leidenschaft...
Wie hat zuletzt ein User hier geschrieben? In etwa: Ich gehe nicht aus Enthusiasmus hoch, sondern v.a. aus Gewohnheit. Und bald vielleicht gar nicht mehr...
 
Bestes Beispiel ist der Kapitän mit seinen Aktionen heute. Bedingungslose Liebe fordern und gleich beleidigt sein, wenn er nach einer katastrophalen ersten Halbzeit mal nicht gefeiert wird. Der sollte mal zurück in die Fritz Walter Benimmschule. Bescheidenheit ist ein Wesenszug, der so manchem Spieler mal gut tun würde.

Wo fordert er denn bedingungslose Liebe?
Die Fans fanden die Leistung der Mannschaft scheisse und haben gepfiffen.
Löwe fand die Leistung der Fans scheisse und hat es entsprechend quittiert.

Und zudem noch selbst gesagt, dass man heute nicht gut gespielt hat.

Kann man doch einfach mal so stehen lassen.
 
Sowas tut gut und am Ende gibt's in der Regel den besten Sex des Jahres! Danke, Chris Löwe!
In der Regel? Du bist mir ja auch ne alte Drecksau!
Aber Spaß beiseite, ich geb dir vollkommen recht, das Ganze könnte mehr nutzen als Schaden, denn egal wie kritisch, nachtragend ist unser Publikum nicht, die würden auch Ziegler feiern wenn der nächste Woche ein gutes Spiel macht.
 
2 Punkte: der Ursprung des zerrissenen Bandes liegt darin, dass vom Verein Emotionen systematisch unterbunden werden. Mittlerweile sind selbst sachlicher Kritiker die oft beschriebenen Ratten. Das gilt auch für dieses Forum, jegliche Versuche einer Diskussion werden direkt unterbunden. Ein gutes Beispiel habe ich gerade von Benhancer im Spieltagsthread gelesen. Da werden Kritiker gleich mal als Hohlköpfe (o.ä) tituliert und darüberhinaus auch noch die Fans als Grund für die Absagen von Spielern ausgemacht. Geht's eigentlich noch? Sind die Opelfahrer daran schuld, wenn Opel keine Autos verkauft? Keiner, wirklich keiner der Verantwortlichen hat den Verein in den letzen Jahren so gut verstanden wie Milan Sasic: wo viel Wut ist, ist auch viel Liebe. Ich und viele andere FCK Fans ärgern uns noch nicht mal mehr wirklich. Das ist für mich schlimmer als alles andere. Zweiter Punkt: Die Spieler haben den Mythos FCK großteils nicht verstanden. Deshalb gibt's weniger Identifikation mit dem Verein. Bestes Beispiel ist der Kapitän mit seinen Aktionen heute. Bedingungslose Liebe fordern und gleich beleidigt sein, wenn er nach einer katastrophalen ersten Halbzeit mal nicht gefeiert wird. Der sollte mal zurück in die Fritz Walter Benimmschule. Bescheidenheit ist ein Wesenszug, der so manchem Spieler mal gut tun würde.
  • Bescheidenheit gilt nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans.
  • Wo ist dein Problem, wenn ich der Meinung bin, dass das Fanverhalten (weiteres Bsp: Etliche Fankommentare auf Orbans Facebook-Seite nach seinem Wechsel, die mehr nur grenzwertig waren) auch bei Spielern ein Thema ist und dort in irgendeiner Form zur Kenntnis genommen wird? Ist das so abwegig in der heutigen Zeit, in der auch die Spieler im Netz nachlesen, was die Fanseele so denkt?
  • Dein Vergleich hinkt im Übrigen. Der Vergleich mit Opel wäre hier, dass es Opel schlecht geht und sie gerne einen Topmanager/-designer/-wasauchimmer holen würden, der aber nicht kommt, weil der potentielle Käufer schon vorher andeutet, dass er den Neuen gleich mal scheiße findet oder der Vorgänger sich doch mal bitte alle Beine brechen möge.
  • Die Gästemannschaften sagen immer, dass sie sich auf die tolle Atmosphäre in Lautern freuen. Die lachen sich doch schlapp, wenn so gepfiffen wird, kommt denen doch nur entgegen.
  • Und ja, es gibt hier einige Flachzangen, deren einziger Lebensinhalt das Meckern zu sein scheint. Das wird man sagen dürfen - habe ja nicht mal Namen genannt. Wenn du dich angesprochen fühlst...
 
das sagst gerade du, der jede aber auch jede kleinigkeit nutzt und gegen den verein wettert. und jetzt mimimi von dir, weil die mannschaft mal charakter zeigt?
ich fand die fehlpassorgie auch scheisse aber die reaktion der mannschaft heute nach dem spiel auch irgendwo gut!
Wir müssen wohl eine andere Definition von Charakter zeigen haben, Doc.
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Man hat jetzt mit Dusel 8 Punkte aus 4 Spielen geholt und meint jetzt aus einer Position der Stärke auf die Fans draufzuhauen.
Hätten wir das Spiel heute verloren hättest du diese Kritik nicht gehört, zu ähnlichen Zeitpunkten sind schon die "Ratten" und andere Geschosse Richtung Fans geflogen.
Wenn ein Löwe wirklich Charakter und Eier hätte, würde er solche Aussagen nicht treffen, sondern einfach zugeben das es heute eine beschissene Leistung war, ähnliches gilt für auch für die restlichen Verantwortlichen.
 
[...]Welche Erklärung hat ihr dafür?[...]
Du hattest kürzlich in einem anderen Thema einen Artikel gepostet, dass die Zeit der Sicherheit der 70er-90er wohl nie wieder kommen wird, da sich die Welt seit damals verändert hat. Was ist denn mit unserer guten FCK-Zeit der 70er und 90er - die kommt doch auch nie wieder, weil sich auch die Fußballwelt verändert hat und nun tolle Produkte wie Sponsor Leipzig und Vorort Sinsheim machen können was sie wollen. Die Jahre von damals, die Sicherheit immer in der ersten Liga spielen zu können, das ist weg und das kommt auch nicht wieder. Ich denke, das wird mehr und mehr Leuten immer stärker bewusst, dass es für uns wohl keinen Weg dahin zurück geben wird, wir bestenfalls noch die Fahrstuhlmannschaft geben dürften.
Hinzu kommen die vereinspolitischen Fehler des Vorstandes sowie die aktuellen Defizite in der Kaderzusammenstellung. Dazu die taktischen Defizite des Trainers und auch eine Eventkultur, die im Zuge der seit Beginn der 90er Jahre einsetzenden Neoliberalisierung der Gesellschaft auch Teile des Anhangs erwischt hat.
Dies betrifft aber nicht nur den Anhang, ich persönlich habe auch das Gefühl, dass der Vorstand zuviel dafür verdient, dass wir der FCK sind - ein Verein, der jahrlang von einem Mann wie Norbert Thines ehrenamtlich geleitet wurde (und der heute zu Recht als der zweitgrößte FCKler aller Zeiten gilt).
Ja, die alten Zeiten kommen vielleicht nicht wieder und vielleicht gilt meine Ansicht heute auch als altmodisch. Nein, dadurch werden sie auch heute kein bisschen schlechter.
 
Meiner Meinung nach ist das Band zumindest angerissen und droht bei jeder kleineren Krise entgültig zu reißen. Warum? ich denke wie viele hat das etwas mit Selbstreflektion zu tun, man hat das Gefühl, dass der Verein seine Fehler nicht erkennt oder auch erkennen will und so gehts eben immer weiter. Für mich auch ein Grund ist der anhaltende Misserfolg, sicherlich was das letzte Saison ein Schritt in die richtige Richtung aber zu Ende gegangen wurde er eben auch nicht. 4 verdammte Jahre spielen wir jetzt schon in der 2. Liga und sehen Teams wie Fürth, Braunschweig, Paderborn und Darmstadt zu wie sie an unserer Stelle sich in der 1. Liga versuchen. Von Mainz möchte ich hier an der Stelle erst gar nicht anfangen...Es sieht einfach danach aus als wären die großen Zeiten in der der FCK eine bedeutende Mannschaft war je verwelkt und eine dauerhafte Bundesligazugehörigkeit sehe ich auch nicht mehr, die Gwohnheit treibt einen noch hoch auf den Berg, Euphorie ist aber längst ein Fremdwort geworden.
 
Fand die Aktion von Löwe nach dem Spiel in Ordnung, er war heute einer der besseren, hat das Siegtor gemacht und als Kapitän die Aufgabe und das Recht, Vorgaben zu machen, wenn ihn was stört. Jetzt haben alle Seiten die Möglichkeit, sich zu hinterfragen. Die Spieler, ob es spielerisch heute und die letzten Partien wirklich ihre besten Leistungen waren. Die Fans, ob sie der Mannschaft einen Gefallen mit den Pfiffen tun. Und schließlich (für mich das wichtigste) die Verantwortlichen des FCK, ob sie dem Anhang nicht reinen Wein einschenken sollten, was mit dem FCK sportlich überhaupt machbar oder wegen (eigenen wie fremden) Versäumnissen der Vergangenheit Utopie ist. Darüber lohnt nachzudenken und ist allemal besser, als auf den lieben Gott oder heiligen Geist zu warten, bis es auf dem Rasen plötzlich besser wird.
 
<div> Und über den Etat zu jammern ist genauso lachhaft. Was hatten denn Ingolstadt,Paderborn,Karlsruhe, Braunschweig für Etats
 
</div>Warum soll das lachhaft sein? Wir haben nunmal nicht den Etat um sagen zu können: Wir müssen aufsteigen. Du könntest auch Nürnberg, Leipzig oder Düsseldorf nennen die wohl einen höheren Etat haben und letzte Saison schlechter abgeschnitten haben als wir. Klar kann man jedes Jahr die 1-2 Teams rauspicken die einen Niedrigeren haben, aber eine für sie perfekte Saison spielen und vor uns landen, aber genauso lassen wir doch die Meisten immer hinter uns, und eben sogar welche die mehr zur Verfügung haben als wir. Letztlich gehen Platz 4./5. für das was wir haben in Ordnung, aber das kann hier natürlich niemand akzeptieren.
 
Ich habe nicht alles mitbekommen was so von den Verantwortlichen gesagt wurde, aber prinzipiell finde ich es absolut unmöglich die Mannschaft WÄHREND dem Spiel (und dann auch noch bei Führung) aus zu pfeiffen. Ganz ehrlich: Bleibt zu Hause, damit ist dem Verein mehr geholfen. Oder denkt zumindest mal über diesen Satz nach. Und andererseits finde ich es gut das in der Mannschaft, allen voran Löwe, Leben steckt. Oder wollt ihr wieder Spieler und Trainer die nach so einem Spiel Laola machen und dann noch in die Mikros pfeiffen: Unsere Fans waren natürlich mal wieder die besten, danke für den Support. Ich will das nicht! Die Jungs bekommen mit was auf den Rängen los ist, also bekommen sie auch mit wenn wir sie anfeuern. DAS sollte uns doch mal motivieren!
Das Spiel war grausig, aber die West war tatsächlich noch unterirdischer.
 
Wir müssen wohl eine andere Definition von Charakter zeigen haben, Doc.
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Man hat jetzt mit Dusel 8 Punkte aus 4 Spielen geholt und meint jetzt aus einer Position der Stärke auf die Fans draufzuhauen.
Hätten wir das Spiel heute verloren hättest du diese Kritik nicht gehört, zu ähnlichen Zeitpunkten sind schon die "Ratten" und andere Geschosse Richtung Fans geflogen.
Wenn ein Löwe wirklich Charakter und Eier hätte, würde er solche Aussagen nicht treffen, sondern einfach zugeben das es heute eine beschissene Leistung war, ähnliches gilt für auch für die restlichen Verantwortlichen.
Wieso mit Dusel 8 Punkte geholt? Mit Dusel wären es 12 gewesen... Zwar keine 12 brilliant herausgespielten Punkte, aber eben 12 verdiente...
Gegen Braunschweig hätte man mit ein wenig Dusel gewinnen können, in Berlin aufgrund der vielen Chancen und des vergebenen Elfers eigentlich gewinnen müssen... Heute war bis auf die letzten 10 Minuten definitiv die schlechteste Saisonleistung, aber auch hier wurde am Ende verdient gewonnen...
Dusel hatten wir einzig in Rostock...
 
Ich kann nur für mich sprechen : mich kotzt es an, dass wir bis zum 1:0 häufig ganz gut spielen und man danach bis zur 90sten zittern muss, ob sie sich nicht wieder selbst einen reinzwirbeln statt einfach weiter so zu spielen wie vor dem 1:0. Kein Grund zu pfeifen (zumindest nicht während das Spiel läuft) aber das Band würde fester, wenn "wolln alles geben" auch auf dem Platz gelebt würde.
 
Wir haben seit Jahren das selbe Problem. Wir leben im Gedanken noch die regelmäßige Teilnahme im Europapokal und spielen am WE gegen Sandhausen, Paderborn oder Heidenheim. Die Jahre zwischendrin mögen sehr lange her sein, dennoch leidet der Verein heute noch darunter. So lange das so ist, wird Anspruch und Wirklichkeit immer wieder zu solchen Situationen führen. Wir waren nach dem ersten Abstieg der FC Bayern München der 2. Liga und sind direkt wieder hoch und alles war gut, bis der Größenwahn ausbrach. Und an den Folgen des Größenwahns knabbern wir heute noch, weshalb wir eben nicht mehr der FCB der 2. Liga sind. Will sagen: Wir können mit dem Spielermaterial von heute den Aufstieg nicht fordern!
Ich kann Stiller nur zustimmen: Ich war heute vor dem TV auch nicht zufrieden mit der Leistung, habe jeden verteufelt und hätte am liebsten alle ausgewechselt. Dennoch würde ich niemals die Mannschaft bei einer FÜHRUNG auspfeifen. Und Löwe hat es auf den Punkt gebracht: Unsere Gegner rühren gegen uns Beton an und wir haben eben nicht das Spielermaterial diesen einfach mal so zu durchbrechen. Und ich kann Löwe sogar doppelt verstehen, weil wir 1:0 vorne lagen, den Ball hatten und Paderborn trotzdem nicht den Ball wollte. Das Ergebnis der Pfiffe waren dann die langen Bälle ins Nirvana... Es ist für den Zuschauer sicher nicht schön, wenn der Ball 20 mal hin- und her gespielt wird, aber warum um Gottes Willen sollen wir dann den Ball wieder abgeben, wenn der zurückliegende Gegner nicht will? 
Ein weiterer Punkt, der mich persönlich stört ist die Tatsache, dass man immer nur das Schlecht zur Sprache bringt. Ja, es war ein Erfolg mit der Mannschaft der letzten beiden Jahren im DFB-Pokal so weit zu kommen, so wie es ein Erfolg war, wie die Mannschaft sich v.a. im letzten Jahr entwickelt und größtenteils gespielt hat! Aber das ist ja selbstverständlich, da man in Lautern es ja gewohnt ist oben mitzuspielen... 
Sicher ist in den letzten Jahren auch von Vereinsseite einiges schief gelaufen. Die Abschiede von Dick und Sippel, die Verkäufe von Talenten beziehungsweise der "Nichtverlängerung" der Verträgen, die Transferpolitik nach dem Klassenerhalt in der 1. Liga etc.
Aber Leute: Wer den Philosophiewechsel noch nicht bemerkt hat, der sollte mal schauen, wo unsere Spieler die letzten Jahre gespielt haben. Der heutige Weg ist der, der von vielen gefordert wurde: Weg von den Altstars und Söldner, hin zu den jungen Spieler (möglichst aus der eigenen Jugend). Aber das braucht nun mal Zeit und wenn die reichen Vereinen mit den Scheinen wedeln, dann haben wir nun mal schlechte Karten. Und solche Fan-Reaktionen wie heute, geben Schupp und Kuntz sicher keine bessere Verhandlungsposition für Vertrags- oder Transferverhandlungen.
Ob man die Mannschaft auspfeift oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Aber eigentlich dürften momentan die großen Kritiker, die vor der Saison sagten, dass man sich nach unten orientieren muss, gar nichts sagen, da man 8 Punkten von 12 geholt hat und im DFB-Pokal weitergekommen ist. Und bevor jetzt das "Wie" als Argument hervorgeholt wird, sollte man auch das "Wie" man in der letzten Saison und z.B. in Berlin manche Punkte hat liegen lassen. Da wurden bundesligareife Leistungen gezeigt, die auch durch Pech und/oder Schirientscheidungen nicht belohnt. Dann sind mir unterm Strich Spiele wie heute Abend tausend mal lieber, auch wenn wir fußballerisch definitiv besser spielen können. 
 
Zusammenfassend kann man sagen: Fußball ist eine Ergebnissportart, aber das zählt bei uns anscheinend nicht. Spielen wir toll, aber gewinnen nicht, dann kippt die Stimmung. Spielen wir schlecht und gewinnen, dann kippt sie auch. Vielleicht sollten eine einfach mal den Fußball Manager oder Fifa auf der Konsole anschmeißen und dort ihre Zuckerspiele mit 2-stelligem Ergebnis erzielen, denn der reale Fußball sieht nun mal anders aus. Welcher der Aufsteiger der letzten 3 Jahren hat durchweg tollen Hurra-Fußball gespielt? Mir fällt keine ein, aber ich kann mich an kein Spiel erinnern, an dem die Mannschaft von Paderborn, Darmstadt, Ingolstadt, Braunschweig, Hertha oder Köln nach einer Führung/Sieg von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde. Das gibt es nur exklusiv bei uns. 
 
Fazit: Wir schaffen uns in den letzten 2 Jahren ein hausgemachtes Problem und schaufeln uns damit so langsam unser Grab...
 
@Viehlieb: Man muss kein BWL oder Mathe studiert haben, um zu wissen, dass wir auf Transfereinnahmen angewiesen sind, um Löcher zu stopfen. Der Aufstieg und darauffolgenden Abstieg kostete Geld (Spielergehälter), wir haben noch Altlasten, Stadionmiete und -nebenkosten müssen getragen werden, Infrastruktur, hohe Gehälter für "Altstars", Zuschauerrückgang, weniger Einnahmen durch TV u. Sponsoren etc. Ich brauche da keine Cent-genauen Angaben, um zu wissen, wohin das Geld geht. Oder glaubst du, dass die Führung sich die Taschen voll macht (ernstgemeinte Frage und keine Provokation)? 
 
Ich finde den Thread interessant, aber man kann noch soviel über Bänder und Etats der eigenen und anderen Spieler aus anderen Clubs reden, letztendlich fehlt den meisten (inklusive mir) doch die eigentliche
dominante und willensstarke Körpersprache, die vom Großteil der Mannschaft auf dem Platz einfach nicht an den Tag gelegt wird. Dabei ist der MW eines Spielers doch scheißegal (Siehe Darmstadt-Kader).
Die spielten oft scheiße und sind aufgestiegen, weil sie in den meisten Spielen den Sieg einfach mehr WOLLTEN als der Gegner. Und das ist der Unterschied. Das wollen die Leute hier auch sehen, kann man es ihnen
verdenken? Von mir aus kann die Mannschaft auch mal 2x hintereinander verlieren, okay passiert! Aber ich klatsch trotzdem Applaus, wenn ich sehe, dass die Einstellung gestimmt hat!
 
Ich finde den Thread interessant, aber man kann noch soviel über Bänder und Etats der eigenen und anderen Spieler aus anderen Clubs reden, letztendlich fehlt den meisten (inklusive mir) doch die eigentliche
dominante und willensstarke Körpersprache, die vom Großteil der Mannschaft auf dem Platz einfach nicht an den Tag gelegt wird. Dabei ist der MW eines Spielers doch scheißegal (Siehe Darmstadt-Kader).
Die spielten oft scheiße und sind aufgestiegen, weil sie in den meisten Spielen den Sieg einfach mehr WOLLTEN als der Gegner. Und das ist der Unterschied. Das wollen die Leute hier auch sehen, kann man es ihnen
verdenken? Von mir aus kann die Mannschaft auch mal 2x hintereinander verlieren, okay passiert! Aber ich klatsch trotzdem Applaus, wenn ich sehe, dass die Einstellung gestimmt hat!
Wie kann man einer Mannschaft vorwerfen, dass sie nicht will? Ich sehe den Sinn nicht, warum Spieler nicht wollen...  Oder glaubst du, dass die Mannschaft letztes Jahr nicht aufsteigen wollte? Wer selbst Fußball spielt/gespielt hat, der weiß, dass es solche Tage/Phasen gibt, an denen einfach nichts geht. Karl z.B. war heute unterirdisch, aber in Berlin fand ich ihn stark. Hatte er heute einfach keine(n) Lust/Bock/Willen? Wir hatten letztes Jahr eine der besten Lauf-und Zweikampfstatistik in der Liga. Wo wollte die Mannschaft nicht?? Und Pfiffe bei einer Führung sind sicher nicht die beste Medizin, um aus so einem (spielerisch) verbrauchten Tag einen sonnigen zu machen!
 
Und vergleiche mit Darmstadt oder Paderborn sind Vergleiche mit Äpfel und Birnen. Wir haben das Problem, dass die meisten unserer Gegner gegen uns gar nicht mitspielen wollen, eben solche Mannschaften wie Darmstadt oder Paderborn. Und wir haben eben nicht die spielerischen Mittel, solche Bollwerke einfach mal so zu durchbrechen.   
 
Ich finde den Thread interessant, aber man kann noch soviel über Bänder und Etats der eigenen und anderen Spieler aus anderen Clubs reden, letztendlich fehlt den meisten (inklusive mir) doch die eigentliche
dominante und willensstarke Körpersprache, die vom Großteil der Mannschaft auf dem Platz einfach nicht an den Tag gelegt wird. Dabei ist der MW eines Spielers doch scheißegal (Siehe Darmstadt-Kader).
Die spielten oft scheiße und sind aufgestiegen, weil sie in den meisten Spielen den Sieg einfach mehr WOLLTEN als der Gegner. Und das ist der Unterschied. Das wollen die Leute hier auch sehen, kann man es ihnen
verdenken? Von mir aus kann die Mannschaft auch mal 2x hintereinander verlieren, okay passiert! Aber ich klatsch trotzdem Applaus, wenn ich sehe, dass die Einstellung gestimmt hat!
Sie wollten das Unentschieden mehr als der Gegner und wenn mehr raus kam hat man das dankend angenommen. Hinzu kam, dass die Fans jeden Punkt, selbst bei einem richtig miesen Unentschieden freudig gefeiert haben, weil es keinerlei Erwartungshaltung gab. (Letzte Woche gab es ja schon Riesenkritik, weil man nicht in Berlin gewonnen hat...)
Mach mal als Lautern 5 so Spiele wie Darmstadt Mitte der Hinrunde, da kannst Du das Pfeifen aber noch am Böllenfaltor hören... Spiele mal eine Halbrunde so destruktiv wie Darmstadt, dann kann die Punkteausbeute noch so gut sein, es würde massenhaft Kritik hageln.
Nein, wir sind absolut nicht mit Darmstadt zu vergleichen, sollten uns aber einfach eine Scheibe dort abschneiden. Einfach mal zufrieden mit dem sein, was man erreicht und sich über positive Dinge freuen und sei es ein Dreckssieg. Das gibt der Mannschaft dann vielleicht auch eine gewisse Leichtigkeit zurück, die Du einfach nicht hast, wenn Du weisst, dass Du trotz erfolgreichem Fussball dennoch auf die Fresse bekommst, wenn es nicht gut, hoch oder was auch immer genug war...
 
Spiele mal eine Halbrunde so destruktiv wie Darmstadt, dann kann die Punkteausbeute noch so gut sein, es würde massenhaft Kritik hageln.
Destruktiv? Mir scheint, hier wird wieder geordnet defensiv mit destruktiv verwechselt. Da halte ich es aber für deutlich destruktiver, den Ball schön "offensiv" dauernd in den eigenen Reihen zu halten und bei 55-60% Ballbesitz nichts auf die Reihe zu bekommen (wie wir letztes Jahr). Oder aber, nur 43% gewonnen Zweikämpfe aufzubieten (wie wir heute). Das ist destruktiv, aber ganz sicher nicht die erfrischende Spielsweise der Darmstädter aus dem letzten Jahr. Taktisch diszipliniert, vernünftig und zielstrebig nach vorne spielen, gute Standards, unvorstellbar hoher Einsatz? Finde ich extremst konstruktiv. Da könnten sich unsere Jungs und auch unser Herr Trainer mal eine Scheibe von abschneiden.
 
Ich bin nicht der Meinung, dass das Grundproblem immernoch der Unterschied zwischen angeblichem Anspruch und Wirklichkeit ist. Dass in Kaiserslautern inzwischen mehrheitlich Zweitligafußball gespielt wird, daran haben sich die meisten Fans längst gewöhnt. Das sieht man am Zuschauerschnitt, der immer bei 30.000 Zuschauern liegt.
Nein. Gestern abend hat sich der Frust der letzten 3 1/2 Jahre entladen. Unsere Tasmania-Saison war schlimm, der Foda-Fußball auch. Dennoch schaffte mans in die Relegation. Dort scheiterte man am BvB, denn andernfalls hätte man die Fortuna wahrscheinlich geschlagen. Das war die nächste Enttäuschung, gepaart mit der Demonstration, dass man mit Plastik-Clubs endgültig nicht mehr mithalten kann, dass Emotion Kalkulation eben doch nicht mehr besiegt, so wie früher mal.
Die beiden Saisons danach verliefen nahezu identisch: Die Mannschaft findet sich und ihr System, liefert zum Teil schönen und erfolgreichen Fußball ab, steht tabellarisch auf einem Aufstiegsplatz - und fällt Richtung Saisonende nahezu auseinander und holt fast keine Punkte mehr. Die Ursachen für diesen Umstand sind aber einzig und allein intern zu suchen. Wenn das zweimal in Folge passiert, dann läuft in der Mannschaft, zwischen Trainer und Mannschaft und auch im Trainerteam selbst etwas falsch.
Genau das hatte man jeweils versprochen "knallhart zu analysieren". Herausgekommen dabei ist aber nur, dass man die abgelaufenen beiden Saisons aufgrund des jeweiligen Zwischenhochs nach außen als Erfolg zu verkaufen versucht. Damit lügt man sich aber in die Tasche und die Fans versucht man damit meiner Ansicht nach billig zu verarschen. Denn dass da intern irgendetwas nicht stimmen kann und der jeweils realistische Erfolg dadurch gleich zweimal nicht ins Ziel gebracht wurde, kann jeder Depp von außen sehen.
Und genau deswegen haben die Fans gepfiffen. Vielleicht war der Zeitpunkt ungünstig und isoliert betrachtet war das für Spieler und Trainer vielleicht unverständlich, aber wir sind am Endpunkt einer Entwicklung angekommen. Die Geduld der meisten Leute (auch meine) mit dieser Selbstverarschung ist zu Ende.
Aufgrund der Tatsache, welche Gurkenclubs in den letzten Jahren mit fast Null Geld den Aufstieg richtiggehend erzwungen haben (v.a. Darmstadt, das war fast nur Wille) wirken die Äußerungen von Runjaic und Löwe wie faule Ausreden.
Ich bedauere, das zu sagen, aber meiner Meinung nach teilt man nur aus und beißt um sich, wenn man selber nicht mehr weiter weiß oder keinen Bock mehr hat. Ich weiß aber eins: Die Ursache für die schlechten Saisonausgänge der letzten Jahre sind im Unterschied zu manchen Saisons/Ereignissen diesmal weder auf der Tribüne, noch in der Fankurve zu suchen.Denn wenn ich zweimal hintereinander doch noch ein Ziel verfehle, obwohl ich es eigentlich schon so gut wie erreicht hatte, dann habe ich definitiv was falsch gemacht. Und zwar ich selbst und nicht andere Leute draußen, die zum Zuschauen verdammt sind.
Ich habe sehr viel von Runjaic gehalten und habe ihn immer verteidigt. Aber seit gestern abend frage ich mich ernsthaft, ob er mental jemals in Kaiserslautern angekommen ist und überhaupt begreift, worum es bei uns emotional geht und warum gewisse seelische Entwicklungen bei den Leuten ablaufen. Ich bin mir da nicht mehr sicher.
Schade!
 
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Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass Runjaic das Hauptproblem der aktuellen Saison ist. Jeder weiß, dass ich Runjaic taktisch eher schwach sehe und ich ihm auch unter anderem den vergeigtne Aufstieg letztes Jahr (das Jahr davor haben wir allerdings nie so eindeutig geführt gehabt, es war also keine wirklich Wiederholung - das erste Jahr unter Runjaic hat mich eher an das Foda-Jahr erinnert vom Saisonverlauf her) ankreide, allerdings bin ich der Ansicht, dass er tatsächlich der einzige Verantwortliche ist, der tatsächlich so etwas wie Kritikfähigkeit zeigt und sich bemüht, aus seinen Fehlern zu lernen.
Wir versuchen dieses Jahr nämlich durchaus, zielstrebiger nach vorne zu spielen, auch wenn dies nicht immer gelingt (bestes Beispiel gegen Duisburg, teilweise auch gegen Union oder gestern in der Schlussphase gegen Paderborn auch). Ich sehe hier daher durchaus eine kleine Entwicklung.
Und zum Verhalten von Löwe und Runjaic nach dem Spiel: Woher kommt das denn? Wer lebt das denn vor? Kritisiert die eigenen Fans, wenn diese ihn selber kritisiert haben? Da kenne ich doch so einen, der das in der Vergangenheit schon öfters getan hat. Und wenn der Vorstandsvositzende diese Haltung vorlebt, natürlich wird diese dann auch von den loyalen Mitarbeitern übernommen.
Ich muss sagen, so langsam habe ich von Kuntz gestrichen die Nase voll, wenn das die Marschroute des FCK sein soll, dann ist das aber nicht mehr der FCK.
  1. Ist mehrfach ausfällig gegenüber der eigenen Anhängerschaft geworden (fehlende Professionalität)
  2. Sippel und Azaouagh haben sich deckungsgleich geäußert, dass Runjaics Kompetenzen beschnitten sind (darf selber nicht entscheiden, ob er weiter mit Azaouagh arbeiten kann, Sippel sagt, jemand anderes habe entschieden, dass Müller spielen soll ... was soll das denn bitte, sind nun schon zwei Ex-Spieler, die sich ähnlich äußern)
  3. Bei "Treffpunkt Betze" berichten Fans, dass Kuntz in der Halbzeit dauernd in die Kabine rennen würde
  4. Hat sich ewig gegen einen Sportdirektor gewehrt, obwohl das Geld scheinbar nun doch da ist (ansonsten hätte er meines Erachtens nach auch gerne auf einen Teil seines Gehaltes verzichten können zugunsten des Sportdirektors)
  5. Der Sportdirektor ist kein gleichberechtigtes Vorstandsmitglied - wozu dann überhaupt einen Sportdirektor? Bin mir nicht sicher, inwieweit Schupp sich da einbringen kann und darf und inwieweit er nur "Laufarbeit" verrrichtet
  6. Keine Infos über die Gehälter der Vorstände bekannt und das in einer finanziell angespannten Lage des Vereins (außerdem könnte man damit auch Wind aus den Segeln nehmen, sollten diese geringer sein als erwartet)
  7. Deal mit Sportfive, der meines Erachtens nach eine Katastrophe ist. Erst muss Riesenkampff mit Paysafecard aushelfen, auch diesmal wird nicht rechtzeitig zu Saisonbeginnt ein Sponsor gefunden. Warum ist das nun auf einmal so schwer? Das ging doch damals auch besser, als Kuntz hier begann.
  8. Trainer muss nun schon öffentlich darauf hinweisen, dass er bereits mehrfach klar und deutlich intern angesprochen hat, dass es an Flügelspielern mangelt und er hier entsprechende Taten erwartet
  9. Kader war schon in den letzten 3 Jahren zwei Mal völlig unhomogen zusammegestellt gewesen
  10. Auch ansonsten fragwürdiger Umgang mit der Anhängerschaft, Banns auf Facebook (für User, die hier nicht gerade durch eine unangemessene Ausdrucksweise auffallen), FCK wirkt manchmal mehr wie ein Marketing-Produkt denn wie ein Verein (dauernd irgendwelche Kampagnen/Aktionen und ähnlichen Kram)
Ist Löwe nur Kapitän geworden, weil er sich schon letztes Jahr über die Fans beschwert hat? Wer hat das entschieden, dass Löwe Kapitän wird? Runjaic alleine? Ganz im Ernst, ich halte bei allen Fragen inzwischen mehrere Antworten für denkbar.
Und was Runjaic gesagt hat über die Spieler von Paderborn, die zu teuer wären, das empfand ich als richtig unangemessen und unverschämt. Die teuren Spieler hätten wir nämlich auch haben können, hätte er nicht seinen Ballbesitz-Trallala spielen lassen und Paderborn mit dem sehr guten Breitenreiter wäre nicht vorbei marschiert. Zudem klang das für mich auch ein bisschen nach: "Ziegler ist die 800k nicht wert, was habt ihr uns da denn angedreht"
Mit dem Aufsichtsrat bin ich im Nachhinein auch sehr unglücklich. Riesenkampff, der einmal mit Paysafecard ausgeholfen hat, Abel, der im Aufsichtsrat ist, weil er Ultras Liebling und Ex-Spieler ist, dazu noch 3 Mitglieder, die nicht gerade den Eindruck machen, Vertragsverlängerungen mit dem Vorstand kritisch abzuwägen.
Nee, ganz im Ernst, wenn ich mir von Kuntz, Schupp und Runjaic einen aussuchen müsste, der bleibt, dann würde ich Runjaic wählen - als Vorstand Sport, nicht als Trainer. Kuntz kann ich persönlich nicht mehr sehen und bei Schupp weiß ich nicht, was der hier überhaupt macht/machen darf.
Und was Löwe nicht versteht: Die Pfiffe richteten sich ja nicht in erster Linie/nicht nur gegen die Mannschaft, die zwar auch unterirdisch gespielt hat in der ersten Halbzeit, sondern insbesondere auch gegen Kuntz und/oder Runjaic und die massiven Fehlentscheidungen/Fehlentwicklungen der letzten Jahre.
 
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