Witzig fand ich die Diskussion mit dem Berliner Consultant, ob eine bestimmte Auszahlung in der Bilanz verbucht worden sei. Einem Consultant sollte eigentlich bekannt sein, dass eine Auszahlung in der GuV und nicht in der Bilanz verbucht wird
. Wer selbst auf dem Begriff "Eventualverbindlichkeiten" so rumreitet, sollte den Unterschied zwischen Bilanz, GuV und Jahresabschluss kennen.
war auch eine köstliche diskussion.
berliner: das darf NIEMALS in einer bilanz auftauchen.
grünewalt: ist es auch nicht. es ist im anhang als eventualverbindlichkeit vermerkt.
berliner : ja, aber in einer bilanz hat das nichts zu suchen.
grünewalt: ja, es ist ja auch im anhang als eventualverbindlichkeit vermerkt.
berliner: das dürfte man nur im anhang kennzeichnen.
grünewalt: ist es ja auch... als eventualverbindlichkeit.
berliner: gut, das kann man so stehen lassen.
alter...
und das muss ich sagen, war das peinlichste. gar nicht mal der ablauf oder die organisationsprobleme. sondern die wortmeldungen.
ein handvoll waren in ordnung, aber der rest...
entweder irgendwelche stammtischrumbrüller, die vermeintlich intellektuellen, die mal zeigen wollen, was vom bwl-studium noch hängen geblieben ist, diejenigen, die einfach mal ein schwätzchen halten wollten und kurt beck, der alte minister-hool.
nicht zu vergessen den hier schon oft erwähnten dieter buchholz, der fritz grünewalt mal nebenbei als kleinen schuljungen degradieren wollte, ihm aber dadurch zum heimlichen sieger des abends machte.
grünewalt blieb ruhig, ließ sich nie in die enge drängen und ging durch gegenfragen an buchholz auch in die offensive.
höhepunkt war aber als fritz die zahlen der bisher gezahlten steuern im späteren verlauf nochmal vorgelegt hat und sie buchholz und den mitgliedern präsentierte - obwohl er das thema mit einem 6 augen gespräch mit den wiprüs und buchholz hätte abwürgen können, ohne dass ihm das negativ ausgelegt werden können.
ein feines in your face.
auch ansonsten sehr souverän und sicher. hat mir sehr gut gefallen, der junge....äh....mann.
hervorheben möchte ich auch noch dr. rombach, der sich und den aufsichtsrat entgegen anderer meinungen als seriös und kompetent verkauft hat
zu kuntz brauch man nichts mehr zu sagen.
das rhetorische superbeast hat wieder zugeschlagen. sicher, er weiß wo die knöpfe zu drücken sind (ehrmann, fritz walter und die **** ****** ***** aus der landeshauptstadt) und auch der schulmäßige einsatz seiner stimmlage trägt ihr übriges zu der gewünschten wirkung bei.
aber trotzdem hatte man das gefühl, dass es ihn auch befreit hat. weg von der etikette, die man in interviews behalten muss und einfach mal raus damit.
klar zu machen, dass der vorstandsvorsitzende genug eier hat, um kritik einzustecken es jedoch beim menschen stefan kuntz eine grenze findet.
seine rede wäre ein super abschluss gewesen.
der allgemeine ablauf war natürlich sehr verbesserungswürdig.
ich möchte aber trotzdem den moderater herrn koll etwas in schutz nehmen.
denn
a) hatte ich den eindruck, dass er nicht sonderlich gut gebrieft wurde und
war er einfach nachher der prellbock für die pöbelnde meute, die gerne viel mehr zu pöbeln gehabt hätte. jedoch war kuntz zwei nummern zu groß, um ihn anzugreifen und grünewalts bzw dessen themengebiet zu kompliziert, um dort reinzugrätschten.
also hat man sich den armen wicht am rednerpult ausgesucht, der nichts desto trotz keinen guten tag hatte.
alles in allem eine interessante veranstaltung, aus der ich gerne noch mehr infos bzgl. der sportlichen planung mitgenommen hätte. am liebsten wäre es mir gewesen, spieler für spieler einzeln durchzugehen, weil mich das am meisten interessiert.
ist aber natürlich klar, dass das nicht funktioniert und dass dies eher unprofesionell gewirkt hätte.
hat schon gepasst.