@ Schwabe
naja betrachte es doch mal von der Seite, wenn Dich bei Facebook einer anmacht, ,den Du nicht kennst und dessen Nick Dir nichts sagt, dann überliest du das doch auch und löscht es unkommentiert, anstatt es für jeden sichtbar stehen zu lassen. Und bei Vereinen, Berühmtheiten usw macht das eben irgendjemand und da ist nicht die Zeit zu schauen , ob die Person bekannt oder berechtigt ist, da gibt es ne Zensur und und fertig.
Bei Facebook sind die meisten mit ihren Klarnamen registriert (ich auch). Und beim FCK werden dort nicht nur Pöbeleien und Beleidigungen gelöscht. Mein Kommentar und die Schreibberechtigung wurden gelöscht, als ich (unter echtem Namen) schrieb: "Ich finde es nicht okay, dass hier sachliche Beiträge, ohne jede Beleidigung, gelöscht werden, nur weil sie die Verträgsverlängerung mit Viagogo argumentativ kritisieren."
Eine solche Außendarstellung ist bestenfalls unhöflich. Profivereine sehen sich doch als Wirtschaftsunternehmen. Wenn nun ein solider Mittelständler einen FB-Account hat und ein Fan/Kunde schreibt dort: "Teil XY, was ich kürzlich gekauft habe, ist leider schon kaputt. Find ich nicht gut!" dann wird wohl eher ein Kommentar aus der Richtung "Bitte melden Sie sich damit in der nächsten Filiale. Wir kümmern uns um Ersatz für Sie." kommen.
Wenn stattdessen der Beitrag kommentarlos entfernt wird, wird der Kunde dieses Unternehmen wohl künftig eher meiden. Bei Fans ist es nicht so einfach, weil dort viel mehr Emotionen dranhängen, aber die Abteilung ÖA/Unternehmenskommunikation beim FCK tut ihr möglichstes, um auch genug Fans mal vor den Kopf zu stoßen.
Zum Stimmungsboykott sind auch meine Gedanken, dass ich die Kritik daran absurd finde. Die meisten hier kritisieren doch auch die Stimmung, die die Ultras machen. Warum wird dann auf einmal gemeckert, dass mindestens drei große Ultragruppierungen schweigen werden? Dann müsste doch im Gegenteil die Stimmung exzellent sein.
Ich sehe die Durchführung der 12:12-Aktion auch als erfolgreich an. Hier wurde ja teilweise vorher argumentiert, dass die Reporter dann bestimmt von schlechter Stimmung in Lautern berichten, etc. Nichts dergleichen war der Fall.
Ein Stimmungsboykott schadet dem Verein nicht finanziell, ist legal und verschafft Aufmerksamkeit. Stattdessen könnte auch großflächig Pyro in der Heimkurve eingesetzt werden, die DFB-Zentrale gestürmt oder sonstige Sachbeschädigungen betrieben werden. Florian Dick bringt es in meinen Augen sehr gut auf den Punkt.
Der einzige kritische Aspekt ist für mich der, dass es auch tatsächlich jedem einzelnen Fan freigestellt sein muss, ob und wie er anfeuert. Zwang darf es nicht geben. Wird dieser Aspekt befolgt, sehe ich die Aktion absolut positiv.