[7. Spieltag 23/24] 1. FC Kaiserslautern - FC Hansa Rostock

Wie geht's aus?

  • Remis - Punkteteilung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Auswärtssieg FC Hansa Rostock

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    8
Rostock hat in der zweiten Hälfte gut gespielt, aber zwingend waren die nur einmal. Als Tomiak gepennt hat und Perea zum Kopfball kam.
Ansonsten hätten wir zur Pause auch gerne 4:0 führen dürfen. Aber gewonnen ist gewonnen, noch 27 Punkte to go.

Bei Perea würd ich im Sommer aber nochmal anklopfen. Der und Tachie auf den Flügeln, dazu noch Redondo, Hercher und Opoku, das wär schon extra Sahne.
 
Schön. Einfach schön zu sehen, wie Ache beim Jubel mit Kraus zu Puchacz rüber ruft. Und wie sich Ache und Boyd beim Wechsel noch austauschen. Als würde sich Ache fast entschuldigen, erst so spät getroffen zu haben und Boyd so lange auf der Bank sitzen lassen zu haben :wink:

 
Kaiserslautern, Stern des Südens ...

"Die Roten Teufel erwirtschafteten sich eine Fülle an Möglichkeiten. Allerdings mangelte es nun an Effizienz. Der Expected-Goal-Wert lag bei 5,02. Zum Vergleich: Bayern München kam beim 7:0 gegen den VfL Bochum auf 5,34."



:smiley:

P.S.: Dass Schuster den Jungs wohl mitgegeben hat, auch mal drauf zu halten, finde ich richtig gut. Nervt mich bei fast jeder Fußballübertragung, dass viele Teams versuchen, den Ball bis an den 5er zu tragen. Wenn die Sicht für den Keeper verdeckt ist oder ein Bein dazwischenkommt, gehen so Dinger auch mal rein (Raschl, Puchacz, Tachie sind der jüngste Beweis - auch, wenn diese Quote nicht so bleiben wird).

Edit: Kolke übrigens mit einer 3,0 beim Kicker. Weiß nicht, welches Spiel die gesehen haben. Der war doch überragend - zumindest in jeder Zusammenfassung, die ich geschaut habe. Krahl mit einer 2,0 und viel weniger Paraden ??
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Kolke übrigens mit einer 3,0 beim Kicker. Weiß nicht, welches Spiel die gesehen haben. Der war doch überragend - zumindest in jeder Zusammenfassung, die ich geschaut habe. Krahl mit einer 2,0 und viel weniger Paraden ??
Ich habe manchmal den Eindruck, der kicker vergibt aus Prinzip keine guten Noten, wenn der Torhüter zu viel eingeschenkt bekommen hat, selbst wenn er an den Gegentoren nichts ausrichten kann. Genauso wie Stürmer oft nur an Toren gemessen werden.
 
Treffen sich Surfer untereinander wird sich weltweit „Hang Loose“ gewünscht. Hierbei werden der Daumen und der kleine Finger ausgestreckt und die anderen drei Finger wie bei einer Faust geballt. Im Fußball erlangte der hawaiianische Gruß durch keinen Geringeren als Ronaldinho einen internationalen Bekanntheitsgrad, feierte der ehemalige brasilianische Spielmacher seine unzähligen Tore doch stets mit der gleichen Geste und appellierte so die Fans des AC Mailand, des FC Barcelona, Paris St. Germain oder Grêmio Porto Alegre, bei denen der „Gaúcho“ während seiner aktiven Zeit kickte, doch einfach immer schön „locker zu bleiben“.

Auch acht Jahre nach dem damaligen Karriereende von Ronaldinho im September 2015, könnte das Shaka-Zeichen in diesem Jahr einen neuen Trend erfahren – diesmal allerdings beim 1. FC Kaiserslautern. Mit einem 3:1-Heimsieg gegen den FC Hansa Rostock am vergangenen Sonntagnachmittag, schickt sich der Pfälzer Traditionsverein auch weiterhin an die sportliche Erfolgswelle zu reiten, die sich die Lautrer bislang mit fünf (inkl. dem Erstrundenpokalerfolg beim 5:0-Sieg gegen den Oberligisten von RW Koblenz sogar mit sechs) ungeschlagenen Spielen in Folge vergolden durften.

Der Lohn für den ehemaligen viermaligen deutschen Meister sind damit aktuell dreizehn Punkte nach sieben Spieltagen, was der Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster derzeit den vierten Tabellenplatz beschert und die roten Teufel durch den drei-Punkte-Erfolg gegen die leckgeschlagene Kogge aus Rostock sogar an der aktuellen Spitzengruppe in Liga zwei schnuppern lässt, die momentan von Mannschaften wie Fortuna Düsseldorf (14), oder den punktgleichen Teams vom FC St. Pauli oder dem Hamburger SV gebildet wird.

Im Spiel gegen Hansa Rostock beeindruckten die Männer in rot die anwesenden 40.500 Zuschauer auf Deutschlands höchsten Fußballberg v.a. mit einer ungewohnten, spielerischen Dominanz, die direkt nach Spielbeginn durch Mittelfeldspieler Tobias Raschl, der bereits in der dritten Spielminute über einen Fernschuss außerhalb des Strafraums die frühe Führung für die Betzebuwe und zeitgleich auch sein erstes Saisontor erzielte, zum ersten Mal belohnt wurde. Nach Ecke Puchacz gelang Abwehrchef Kevin Kraus (17') sogar per Kopf das 2:0 für die Hausherren, die im Anschluss weitere hochkarätige Torgelegenheiten fahrlässig ungenutzt ließen und die Gäste in der 29. Spielminute durch den Anschlusstreffer zum 2:1 von Junior Brumado zurück in die Partie kommen ließen.

Der Treffer des brasilianischen Neuzugangs hätte allerdings nicht zählen dürfen – seinem Torabschluss ging im Strafraum ein klares Foul voraus, als Brumado im Zweikampf FCK-Mannschaftskapitän Jean Zimmer am Fünfmeterraum regelwidrig am Oberarm zu Boden riss. Unverständlich, dass diese Szene, die sogar im Nachgang durch den Kölner Keller bzw. den VAR nochmals überprüft wurde, dennoch von Schiedsrichter Martin Petersen durchgewunken wurde – Es sollte nicht die einzige Spielsituation bleiben, in der der 38-jährige Unparteiische an diesem Nachmittag einen alles andere als souveränen Eindruck vermitteln sollte.

Nichtsdestotrotz konnte sich die Mannschaft von Dirk Schuster aber nach den ersten fünfundvierzig Spielminuten auch an die berühmte eigene Nase fassen, da durchaus exzellente Gelegenheiten das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben, ungenutzt auf der Strecke verpufften. Eine FCK-Führung mit drei, vier Toren Unterschied wäre zur Halbzeit absolut im Bereich des Möglichen gewesen.

In Spielhälfte zwei versuchte der Gast von der Ostsee spielerisch etwas mehr, konnte sich allerdings bis auf wenige Halbchancen nicht weiter am FCK-Strafraum festsetzen. Die Lautrer hingegen blieben bis zur 65. Spielminute v.a. durch die beiden äußerst umtriebigen Angreifer Ragnar Ache und Richmond Tachie gefährlich, die immer wieder große Lücken, in die über die gesamte Spielzeit sehr instabile Hintermannschaft aus Rostock reißen konnten, sich aber weiterhin nicht durch ein weiteres Tor belohnten. Der eingewechselte Redondo vergab nach Vorarbeit Tachie rund 25 Minuten vor Abpfiff eine weitere Großchance um die Vorentscheidung für den 1. FCK zu erzielen.

Nahezu im direkten Gegenzug hätte sich dann beinahe die alte Fußballer-Weisheit „Wenn du sie vorne nicht machst…“ bestätigt. Nach Flanke Ingelsson und Kopfball vom in dieser Szene völlig ungedeckten Perera, vergab der Kolumbianer die beste Torgelegenheit der Gäste, sein Abschlussversuch auf Höhe des Fünfmeterraums konnte von Julian Krahl im letzten Moment noch zur Ecke entschärft werden. Das hätte eigentlich das 2:2 sein müssen.

In den letzten zwanzig Minuten sollte sich ein offener Schlagabtausch auf dem Rasen entwickeln, bei der sich die Rostocker zunächst ein kleines Übergewicht erspielten und die aktivere Mannschaft waren. Der FCK-Abwehr gelang es in dieser Spielphase oft nur, viele Situationen am eigenen Strafraum eher glücklich und unkonventionell zu klären – ein weiterer Gästetreffer sollte allerdings an diesem Tag nicht mehr fallen.

Zehn Minuten vor Abpfiff blies dann das Team von Dirk Schuster selbst nochmal zum Angriff. Nach erneuter Ecke von Puchacz bekam Rostock den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum. Ache und Elvedi zogen hintereinander aus kurzer Distanz ab, aber der Ball wollte augenscheinlich einfach nicht mehr die Rostocker-Torlinie überqueren. Am Ende dieser vogelwilden Torraumszene, in die gefühlt zehn Spieler beider Seiten verwickelt waren, klärte ein Bein eines Rostocker Abwehrspielers den Ball am Ende sogar noch an den eigenen Pfosten – weiterhin stand es nur 2:1.

Aber dann: Goethes berühmtes Zitat aus dem „Erlkönig“: „Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt..“ brachte in der 83. Spielminute doch noch die lang ersehnte Vorentscheidung für die Pfälzer. Marlon Ritter hatte sich den Ball kurz hinter der Mittellinie zum Freistoß zurechtgelegt. Sein weit geschlagener Ball fand im Strafraum auf Höhe des Elfmeterpunkts erneut Ragnar Ache, der in dieser Szene gleich 2-3 Gegenspieler in der Zentrale einfach um zwei, drei Etagen übersprang und per Kopf auf Redondo ablegte, der allerdings etwas nach rechts abgedrängt den Ball nicht entscheidend verwerten konnte – allerdings die Übersicht bewies das Spielgerät von der Grundlinie noch einmal gedankenschnell zentral in die Mitte zu legen, wo Ache schon wieder lauerte und den Ball vor einer ausrastenden Westkurve aus kurzer Distanz vorbei an Kolke endlich zum 3:1 für den FCK über die Linie bugsieren konnte.

Rostock suchte unmittelbar im Anschluss mit dem letzten Mute der Verzweiflung nochmals den Weg nach vorne, bei der erneut der VAR im Mittelpunkt stand. In der 90 Minute kam Perea im Strafraum der Lautrer zu Fall, was Petersen und den Kölner Keller erneut auf den Plan rief. Im Zweikampf mit Redondo war allerdings nicht ersichtlich, dass der 29-jährige Flügelstürmer der roten Teufel den Angreifer der Gäste tatsächlich am Fuß getroffen hatte, weshalb Petersen richtigerweise nicht auf Strafstoß entschied und die Partie kurze Zeit später mit dem finalen Schlusspfiff für beendet erklärte.

Am kommenden 8. Spieltag reist der FCK-Tross am Sonntagnachmittag (Anstoß 13:30 Uhr) zum VFL Osnabrück an die Bremer Brücke, der FC Hansa Rostock hingegen empfängt bereits einen Tag vorher am Samstag die Braunschweiger Eintracht zum Heimspiel im Rostocker-Ostseestadion (Anstoß 13:00 Uhr).
 
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