[22. Spieltag 23/24] 1. FC Nürnberg - 1. FC Kaiserslautern

Wie geht's aus?


  • Umfrageteilnehmer
    7

Shelter

Well-Known Member
Wer als FCK-Fan am heutigen Rosenmontag unter einer waisen Vorausahnung das Faschings-Kostüm eines (Abstiegs-)Gespenstes ausgewählt hatte, dürfte spätestens nach dem Auftritt der roten Teufel im Abendspiel gegen den SC Paderborn (1:2) vom vergangenen Samstagabend in seiner Wahl mehr als bekräftigt worden sein. Nach der Auswärtsniederlage der roten Teufel vom 20. Spieltag bei der SV Elversberg (1:2) war die Mannschaft im Spiel gegen den Tabellensiebten aus Ostwestfalen sichtlich um eine fußballerische Wiedergutmachung vor den ca. 36.000 anwesenden FCK-Fans im heimischen Fritz-Walter-Stadion aus. Gerade in der ersten Spielhälfte zeigte das Team von Chefcoach Dimitrios Grammozis in den ersten fünfundvierzig Spielminuten eine – ja, wenn nicht sogar die beste Leistung der bisherigen Saison, konnte nach dem Abpfiff den Rasen allerdings ein erneutes Mal nur als zweiter Sieger verlassen.

Bereits nach drei Zeigerumdrehungen brachte Abwehrspieler Jan Elvedi seine Mannschaft durch einen Kopfball nach einer Standardsituation früh in Führung. Tymoteusz Puchacz hatte einen Eckball perfekt auf den Kopf seines 27-jährigen Mitspielers serviert, der den Ball aus kurzer Distanz auf Höhe der Fünfmeterlinie wuchtig und unhaltbar an SCP-Schlussmann Pelle Boevink vorbei in den Tormaschen unterbrachte. Ein FCK-Auftakt nach Maß, der die Mannschaft von Cheftrainer Dimitrios Grammozis pushte und die Brust zunächst breiter werden ließ. Mit einem extrem aggressiven und effektiven Angriffspressing, einer konzentrierten Abwehrleistung und wichtigen Ballgewinnen im Mittelfeld, schnürten die Betzebuwe die Gäste im Verlauf der Anfangsphase immer wieder in der eigenen Spielhälfte ein und ließen den Gegner über weite Phasen der ersten Halbzeit kaum zur spielerischen Entfaltung kommen.

Ein offensichtliches Problem, dass die Lautrer allerdings über den bisherigen Saisonverlauf immer wieder einholt, ist und bleibt die mangelhafte Chancenverwertung, die trotz aller Bemühungen oft hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibt. Auch am Samstagabend gelang es den Hausherren in der ersten Spielhälfte nicht, das wichtige, zweite Tor des Tages nachzulegen und eine teilweise völlig indisponierte und mittellose Leistung aus Paderborn auszunutzen, die in der ersten Halbzeit selbst große Probleme offenbarten, einen Weg zurück ins Spiel zu finden.

Negativ „garniert“ wurde diese drückende Überlegenheit dann in der 40. Spielminute als ein langer Ball aus dem FCK-Mittelfeld erneut Tymoteusz Puchacz zentral vor dem gegnerischen Tor auf die Reise schickte. SCP-Torwart Boevink eilte aus seinem Kasten, um die berühmte Millisekunde früher als Puchacz am Ball zu sein, was ihm ca. einen halben Meter vor dem eigenen Strafraum auch gelang – allerdings räumte der Schlussmann der Gäste bei dieser Rettungsaktion ebenfalls den durchgestarteten, linken Schienenspieler der Lautrer mit der Wucht einer ungebremsten Dampflok ab und kollidierte mit Puchacz kurz vor der Grenze des Strafraums dermaßen heftig, dass der 25-jährige Pole im hohen Bogen durch die Luft segelte.

Die nachfolgende Entscheidung von Schiedsrichter Petersen, der nach einem VAR-Check auf Schiedsrichterball entschied, entbehrte da nicht einer gewissen Ironie und Komik – Ja, Boevink touchierte das Spielgerät vor dem Zusammenprall mit Puchacz kaum wahrnehmbar leicht mit seinem Schienbein, die ursächliche Intention und Heftigkeit mit der der Gästekeeper in dieser Aktion allerdings zu Werke ging, nahm billigend eine Verletzung für den FCK-Angreifer in Kauf, was allerdings in der Bewertung des Unparteiischen fälschlicherweise keine übergeordnete Rolle spielte. Rot wegen „rohen Spiels“ und Freistoß für den 1. FCK kurz vor der Strafraumgrenze wäre selbst für den neutralen Fußballfan sicherlich eine deutlich nachvollziehbarere Entscheidung gewesen.

Nachdem sich beide Mannschaften mit diesem einschneidenden Kipppunkt einer Partie und dem ein-Tore-Vorsprung für die Hausherren in die Kabinen verabschiedet hatten, begann die zweite Hälfte mit einer weiteren Aktion, die ebenfalls einen empfindlichen Einfluss auf den restlichen Spielverlauf ausüben sollte. Überraschenderweise entschied sich FCK-Chefcoach Dimitrios Grammozis bereits in der 55. Spielminute für einen Dreifachwechsel seiner Offensivspieler in Form der beiden Angreifer Richmond Tachie und Ragnar Ache, sowie seines Spielmachers Marlon Ritter. Für das vorzeitig ausgewechselte Trio kamen Filip Stojilković, Dickson Abiama und Aaron Opoku neu in die Partie. Nachvollziehbar war dieser frühe Dreifachwechsel sicherlich wohl für die wenigsten Anwesenden u. auch der ausgewechselte Ache ließ seinem Frust direkt nach der Herausnahme deutlich erkennbar über die diversen TV-Monitore auf der FCK-Bank freien Lauf.

Mit dieser Personalrochade schlug der bisherige Spielverlauf komplett um und die Gäste übernahmen gefühlt mit jeder weiteren Spielminute immer mehr das spielerische Zepter. Vom noch so erfolgreichen Offensivpressing des 1. FCK in Halbzeit eins, war bei den Lautrern durch die personelle Umstellung im vorderen Bereich nichts mehr zu spüren. Dem SCP hingegen gelang es nun immer öfter seine Pässe hinter die erste Pressinglinie des FCK zu bringen, von wo aus gerade Aufbauspieler Kai Klefisch nun deutlich zu große Freiheiten hatte und seine Anspiele zum Teil ungehindert an seine restlichen Mannschaftskollegen verteilen konnte.

Auch das Flügelspiel des SCP wurde nun in der zweiten Halbzeit verstärkt gesucht. Wo die beiden Außenbahnspieler Filip Bilbija und Ilyas Ansah in der ersten Halbzeit so gut wie überhaupt nicht in Erscheinung traten und beim Lautrer-Abwehrverbund mehr als gut aufgehoben waren, tauchten beide Angreifer jetzt vermehrt in vielen Situationen am/im gegnerischen Strafraum auf. Nach 63. Spielminuten setzte sich Bilbija am rechten Strafraumrand im 1:1 durch und fand seinen Mitspieler Ansah im zentralen Rückraum des Lautrer-Strafraums, von wo der 19-jährige Rookie des SCP auch zugleich den direkten Torabschluss suchte. Der Ball wurde von Boris Tomiak mit einer unglücklichen Armbewegung geblockt – Schiedsrichter Martin Petersen entschied nach VAR-Check auf Strafstoß, den sich SCP-Kapitän David Kinsombi nicht nehmen ließ und den fälligen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich verwertete.

In der 72. Minute dann die Vorentscheidung. Nach einem Eckball für den SCP stimmte die Mannorientierung im FCK-Strafraum nicht. Obermairs Eckball von der linken Seite verlängerte der in der zweiten Halbzeit sehr spielfreudige/umtriebige Klefisch am ersten Pfosten, Abwehrspieler Visar Musliu bedankte sich zentral mit seinem ersten Saisontor, das der 29-jährige Nordmazedonier unhaltbar für FCK-Torhüter Julian Krahl vor einer in sich erstarrten Westkurve völlig freistehend auf Höhe der Fünfmeterlinie einnickte. Dieser Treffer sollte auch gleichbedeutend mit dem sportlichen Todesstoß sein, der den roten Teufel an diesem Spieltag ein erneutes Mal widerfahren sollte, ein erneutes Aufbäumen der FCK-Mannschaft in den restlichen, verbleibenden zwanzig Spielminuten blieb wie schon in den vorangegangenen Spielen wieder einmal aus. Vielmehr waren es die Gäste die bspw. durch Conteh (82‘) auf die endgültige Spielentscheidung drückten, ein weiteres Tor sollte allerdings auf beiden Seiten bis zum finalen Schlusspfiff nicht mehr fallen.

Somit waren die Pfälzer nach der Auswärtsniederlage in Elversberg eine Woche zuvor, nun auch gegen den SC Paderborn im zweiten Spiel in Folge erneut ergebnistechnisch unterlegen und mussten sich nach Abpfiff den wütenden und enttäuschten Fans vor der heimischen Westkurve stellen. Am heftigsten traf der Fan-Unmut dabei FCK-Chefcoach Grammozis, der unter lauten „Grammozis-raus!“-Rufen aus dem Stadion verabschiedet wurde und der aus Fansicht insbesondere durch den unnötigen Dreifachwechsel nach rund einer Stunde Spielzeit schnell als Alleinverantwortlicher für die erneute Niederlage ihres Vereins ausgemacht wurde. Ein Punkt, der den ohnehin schwindenden Kredit vom neuen FCK-Chefcoach im Nachgang erneut empfindlich belasten dürfte – unter seiner Regie holte der 1. FCK aus sechs Ligapflichtspielen erst einen Sieg, während alle anderen fünf Partien verloren gingen. Mit einem aktuellen Punkteschnitt von 0,50 PPS, hochgerechnet auf die restlichen verbleibenden dreizehn Spiele sicherlich deutlich zu wenig, um das Minimalziel Klassenerhalt in der Pfalz erreichen zu können.

Am kommenden Wochenende gastiert der 1. FCK zum Traditionsduell beim aktuellen Tabellenzehnten vom 1. FC Nürnberg (Anstoß So, 18.02.24 – 13:30 Uhr), der SC Paderborn empfängt bereits einen Tag zuvor den aktuellen Tabellenzweiten von Holstein Kiel (Anstoß Sa, 17.02.24 – 13:00 Uhr) in der „heimischen Home-Deluxe-Arena“.
 
Traditionsduell zwischen zwei ehemaligen Gründungsmitgliedern der Bundesliga, Klappe die dritte. Bereits zum dritten Mal im aktuellen Saisonverlauf treffen am kommenden Sonntagnachmittag die „Glubberer“ vom 1. FC Nürnberg und die roten Teufel des 1. FC Kaiserslautern im direkten Duell aufeinander. Im Ligahinspiel vom 5. Spieltag, dass die Lautrer Anfang September deutlich mit einem 3:1 für sich entscheiden konnten, war die Fußballwelt in der Pfalz noch in Ordnung. Nach dem damaligen Sieg kletterte die Mannschaft von Ex-FCK-Coach Dirk Schuster auf den sechsten Tabellenrang und es sah zum damaligen Zeitpunkt keinesfalls danach aus, dass der Traditionsverein ein halbes Jahr später um zehn Plätze in der Tabelle nach unten durchgereicht werden sollte bzw. sich heute Anfang Februar am absoluten Rand des reinen Existenzkampfes in der 2. Bundesliga wiederfinden sollte.

Auch der zweite Saisonerfolg des 1. FCK gegen den 1. FCN im DFB-Pokalachtelfinale Anfang Dezember (2:0), der zudem auch das erste Spiel unter der Leitung des neuen FCK-Chefcoaches Dimitrios Grammozis darstellte, konnte unglücklicherweise keine neue Aufbruchstimmung bei den roten Teufeln entfachen. Nach der fünften Niederlage im sechsten Ligapflichtspiel von Grammozis wird die Luft für den 45-jährigen Übungsleiter auf der Lautrer-Trainerbank immer dünner - vieles deutet daraufhin, dass er als erster FCK-Trainer in die Geschichte eingehen wird, der innerhalb der ersten 100 Tage in Amt und Würden seinen Cheftrainerposten in der Pfalz bereits vorzeitig wieder räumen muss.

Der kommende FCK-Gastgeber vom Valznerweiher hingegen durchlebt bisher eine recht solide Zweitligasaison, auch wenn beim Glubb die Hoffnung zu jeder neuen Saison groß ist, nach fünf Jahren Zweitligafußball in Folge auch endlich einmal wieder an der Pforte zur Bundesliga anklopfen zu dürfen. Aktuell rangiert die Mannschaft von Cheftrainer Christian Fiél, auch „Fiéllo“ genannt, auf einem anständigen, zehnten Tabellenrang. Mit aktuell 29 Punkten (Torverhältnis 30:39) befindet man sich tabellarisch im mittlerweile gesetzten Mittelfeld der Liga und genießt sowohl auf die Abstiegsplätze wie auch auf die aktuelle Dreier-Spitzengruppe beginnend mit dem Hamburger SV auf Rang drei am oberen Ende des Tableaus, einen analogen Acht-Punkte-Abstand.

Am zurückliegenden 21. Spieltag trennten sich die Nürnberger im Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellendreizehnten vom SV Wehen Wiesbaden in der heimischen Brita-Arena vor der Kulisse von rund 9.500 Zuschauern mit einem leistungsgerechten 1:1. Nach einem groben Schnitzer im Aufbauspiel vom 30-jährigen Schlussmann Carl Klaus im Tor der Glubberer, der beginnend mit dem 16. Spieltag Mitte Dezember den eigentlichen Stammtorhüter Christian Mathenia zwischen den Pfosten beim FCN verdrängte und in der hessischen Landeshauptstadt bereits sein sechstes Pflichtspiel für die Rot-Schwarzen in Folge absolvierte, brachte SVW-Angreifer Ivan Prtajin seine Mannschaft nach rund einer Stunde Spielzeit mit seinem achten Saisontreffer mit 1:0 in Führung. Der Glubb selbst egalisierte den Spielstand allerdings nur knappe zehn Spielminuten später – Abwehrspieler Iván Márquez verwertete den vierten FCN-Eckball in Folge mit seinem ersten Saisontreffer per Kopf zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich, was auch gleichbedeutend den Endstand der Partie darstellen sollte.

Für den 1. FCN war das Remis bei den Hessen die fünfte Punkteteilung im bisherigen Saisonverlauf, der gegenüber acht Siege sowie acht Niederlagen in der bisherigen Saisonbilanz stehen. In der Heimtabelle, die für das anstehende direkte Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern eine erhöhte Aufmerksamkeit zukommen dürfte, rangieren die Franken aktuell allerdings nur auf Platz fünfzehn. Zu Hause im alt-ehrwürdigen "Max-Morlock-Stadion" hat die Mannschaft bisher vier Siege, drei Remis und drei Niederlagen verbucht - ein Torverhältnis von 15:16 bestätigt diese doch relativ ausbaufähige Heimbilanz, die sich die Lautrer am kommenden Sonntag zu Nutzen machen wollen. Das Problem auf Seiten der roten Teufel ist allerdings, dass die Betzebuwe selbst an Harmlosigkeit in der fußballerischen Fremde aktuell kaum zu unterbieten sind. Mit einer Bilanz von einem Auswärtssieg, zwei Remis und sieben Niederlagen (Torverhältnis 12:23) liegen die Pfälzer in der Auswärtstabelle auf dem vorletzten Tabellenplatz – nur noch gefolgt vom Tabellenschlusslicht aus Osnabrück mit null Auswärtssiegen. Vor dem Hintergrund dieser Statistiken, dürfte am kommenden Wochenende wohl kein Fußballfest auf die Zuschauer beider Fanlager warten.

Ein Ausblick auf die Taktiktafel und der personellen Situation: FCN-Coach Fiél vertraut bei seiner Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf bevorzugt auf eine 4-3-3/4-2-3-1-Formation. Im FCN-Tor erhält wie oben schon beschrieben aktuell Carl Klaus den Vorzug vor dem eigentlich zu Saisonbeginn gesetzten Christian Mathenia, der bei seinen vorherigen Auftritten zwischen den Pfosten oftmals einen unglücklichen Eindruck hinterließ und auch bei den zahlreichen Glubbfans über den anfänglichen Saisonverlauf zunehmend immer kritischer gesehen wurde. Klaus kassierte bisher in den letzten sechs Pflichtspielen von Anfang an acht Gegentreffer, zweimal blieb er ohne Gegentor.

Vor dem aktuellen Torhüter bauen die Franken in der Defensive derzeitig auf eine echte Viererkette, bei der Jannes Horn und Wiesbaden-Torschütze Iván Márquez die beiden Positionen in der Innenverteidigung besetzten. Als Rechtsverteidiger ist der 28-jährige Mannschaftskapitän Jan Gyamerah gesetzt, auf der linken Seite der erst 20-jährige Nathaniel Brown, der als Leihspieler der Eintracht aus Frankfurt bei den Franken wichtige Einsatzminuten erhält, die ihm in seinem jungen Alter bei seinem Stammverein in der Bundesliga bisher noch verwehrt geblieben sind.

Das Dreiermittelfeld beim FCN wird derzeitig von Florian Flick in der defensiven Schaltzentrale bzw. auf der Sechserposition überwiegend im Alleingang besetzt. Der 23-jährige Sommerneuzugang des FC Schalke 04 hat sich nach einem Mittelfußbruch zum Anfang der Saison mittlerweile klar in der Startelf beim Glubb festgespielt, Gerüchten nach soll Flick im vergangenen Sommer auch auf dem Lautrer-Transferraster aufgetaucht sein, der gebürtige Mannheimer entschied sich allerdings für einen fixen Wechsel von Gelsenkirchen nach Nürnberg, für die er bereits in der zurückliegenden Saison noch auf Leihbasis die Fußballschuhe schnürte.

Unterstützt wird Flick offensiv durch die beiden zentralen Achter in Person vom 26-jährigen Taylan Duman und vom 20-jährigen Jens Castrop, die insbesondere als laufstarke Ballträger dafür verantwortlich sind, das Spielgerät in den gegnerischen Gefahrenbereich zu bringen. Unterschiedsspieler Can Uzun (10 Tore / 1 Torvorlage) fehlte in Wiesbaden aufgrund einer starken Erkältung, dürfte aber im Spiel gegen den 1. FCK mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als torgefährlichster Spieler der Franken wieder in der Anfangself gesetzt sein. Für ihn könnte Duman zunächst wieder auf die Nürnberger-Ersatzbank rücken.

Den Dreiersturm im Spiel gegen Wehen bildeten Flügelstürmer Benjamin Goller auf der Position des Rechtsaußen, sowie zwei alte Bekannte aus Sicht des 1. FCK. In der Rolle des Linksaußen erhielt etwas überraschend Erik Wekesser das Vertrauen seines Chefcoachs – der 26-jährige Flügelspieler, der in den Jugendmannschaften des 1. FCK ausgebildet wurde und die Pfalz insgesamt fünf Jahre seine fußballerische Heimat nannte, fehlte zu Saisonbeginn noch aufgrund einer Kreuzbandverletzung – jetzt in Wiesbaden lieferte er allerdings eine gute Leistung ab und bereitete den Ausgleichstreffer zum 1:1 durch seinen Mannschaftskollegen Márquez durch eine gut ausgeführten Standardsituation bzw. einen Eckball vor. Für Wekesser war es die erste direkte Torbeteiligung in der laufenden Saison, bisher kam der gebürtige Baden-Württemberger mehrheitlich nur als Einwechselspieler zum Einsatz.

Auf der Mittelstürmerposition verstärkten sich die Nürnberger in der Winterpause beim bis dato vereinslosen Angreifer Sebastian Andersson, der in der Saison 2017/2018 auch schon ein Jahr die Fußballschuhe in Kaiserslautern schnürte, ehe er nach der damaligen Zweitligasaison eine Spielkasse weiter nach oben zum 1. FC Union Berlin in die Bundesliga wechselte. Der mittlerweile 32-jährige großgewachsene Schwede hat schwere Monate hinter sich, aufgrund einer langwierigen Knieverletzung stand bei Andersson zwischenzeitlich sogar ein vorzeitiges Karriereende im Raum – seit gut einem Jahr war er bereits vereinslos, bevor ihn nun der 1. FCN in der zurückliegenden Winterpause auf Herz und Nieren in einem mehrwöchigen Probetraining überprüfte und im Anschluss fest verpflichtete. Für seinen neuen Verein vom Valznerweiher hat Andersson bisher vier Pflichtspiele bestritten, ein Treffer oder ein Assist war dem wuchtigen Stoßstürmer allerdings bisher noch nicht vergönnt.

Auf Seiten der kommenden Gäste der roten Teufel wird der Wind hingegen rauer. Nach Informationen des Fernsehsenders Sky, soll es am zurückliegenden Sonntag zu einer Krisensitzung in den Vereinsgremien gekommen sein, bei der u.a. die Personalien von Cheftrainer Dimitrios Grammozis, sowie Sportgeschäftsführer Thomas Hengen und auch die des technischen Direktors Enis Hajri auf dem Prüfstand gestanden haben sollen. Das vorläufige Ergebnis, ohne dass man sich von offizieller Seite bisher zu diesem Treffen äußerste, soll den Informationen des TV-Senders nach sein, auch weiterhin an Hengen und Hajri festhalten zu wollen. Die Position von Grammozis hingen ist weiter offen, nach der Niederlage gegen Paderborn vermied Hengen ein klares Bekenntnis zu seinem aktuellen Cheftrainer und verwies auf die nachträgliche, intensive Spielanalyse – Bisher noch mit Grammozis.

Aus personeller Hinsicht gibt es auf Seiten des Gastgebers gleich ein ganzes Lazarett an aktuell angeschlagenen/ rekonvaleszenten Spielern: Bei der Partie in Wiesbaden fehlten u.a. Linksaußen Kanji Okunuki und Can Uzun (beide Erkältung). Darüber hinaus muss der Glubb aktuell auf den zentralen Mittelfeldspieler Marcel Wenig (Kreuzbandriss), Innenverteidiger James Lawrence (OP nach Muskelverletzung), die beiden Mittelstürmer Felix Lohkemper und Daichi Hayashi (beide Achillessehnenprobleme), Innenverteidiger Christopher Schindler (Mittelfußbruch) und Rechtsverteidiger Enrico Valentini (Wadenprobleme) verzichten. Zudem wird FCN-Innenverteidiger und Torschütze Iván Márquez das Duell gegen den pfälzischen Traditionsverein verpassen – der Spanier sah beim Spiel in Wiesbaden seine fünfte gelbe Karte und fehlt somit im Spiel gegen den 1. FCK gesperrt. Die denkbarsten Ersatzkandidaten in der Nürnberger Innenverteidigung könnten am kommenden Sonntag Florian Hübner oder Ahmet Gürleyen sein.

Auf Seiten der roten Teufel gibt es bis auf die aktuellen Langzeitverletzten um Linksverteidiger Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) und Flügelspieler Phillip Hercher (Hüftprobleme) u.a. bei zwei weiteren Akteuren leichte Fragezeichen. Innenverteidiger Almamy Touré fehlte im Spiel gegen den SC Paderborn angeschlagen, ob der 27-jährige Abwehrspieler gegen den Glubb wieder eine denkbare Kaderoption darstellt, dürfte sich im Verlaufe der aktuellen Trainingswoche zeigen. Ebenfalls fraglich ist Rechtsverteidiger Frank Ronstadt, der im zurückliegenden Heimspiel nach einem Zweikampfduell bereits in der ersten Spielhälfte angeschlagen ausgewechselt werden musste – Eine genaue Diagnose steht noch aus, ihn könnte FCK-Kapitän Jean Zimmer bei einem drohenden Ausfall positionsgetreu in der Rolle des Rechtsverteidigers ersetzen. Ebenfalls keine Einsatzmöglichkeit besteht für Rechtsaußen Ben Zolinski – der 31-jährige laboriert derzeitig an einer Gürtelrose.

Die Gesamtbilanz der roten Teufel bei den bisherigen Auswärtsspielen in Nürnberg fällt mit achtzehn Siegen für die Glubberer, neun Auswärtssiegen für die Pfälzer und acht Punkteteilungen zu Gunsten des Gastgebers aus (Torverhältnis 60:53). Beim letzten Aufeinandertreffen in der Vorsaison zum 31. Spieltag reichte es aus Sicht der Lautrer zumindest zu einer 3:3-Punkteteilung, bei der insbesondere Phillip Klement groß aufspielte und an allen drei FCK-Toren beteiligt war. Heute ein Jahr später, scheint der 31-jährige Mittelfeldregisseur aber vollkommen auf dem Lautrer-Abstellgleis zu stehen – in den letzten vier Ligapflichtspielen reichte es bei Klement noch nicht einmal mehr für eine Berücksichtigung im jeweiligen, zwanzig-Mann-starken Spieltagskader.

So könnten sie spielen:

1. FC Nürnberg: Klaus – Horn, Gürleyen (Hübner), Gyamerah (C), Brown,- Flick, Castrop, Uzun (Duman) ,- Goller, Wekesser (Okunuki), Andersson

1. FC Kaiserslautern: Krahl – Tomiak, Elvedi, Touré (Soldo), Ronstadt (Zimmer), Puchacz,- Kaloč, Niehues, Ritter (C), Tachie, Ache

Sperren & Ausfälle:

1. FC Nürnberg: Iván Márquez (IV – Gelbsperre), Marcel Wenig (ZM – Kreuzbandriss), James Lawrence (OP nach Muskelproblemen), Christopher Schindler (IV – Mittelfußbruch), Felix Lohkemper (MS – Achillessehnenprobleme), Daichi Hayashi (MS - Achillessehnenprobleme), Enrico Valentini (RV – Wadenprobleme), Can Uzun (OM – Erkältung, Einsatz kurzfristig möglich), Kanji Okunuki (LA – Erkältung, Einsatz kurzfristig möglich)

1. FC Kaiserslautern: Hendrick Zuck (LV – Kreuzbandriss), Phillip Hercher (RM – Hüftprobleme), Ben Zolinski (RA – Gürtelrose) (Almamy Touré (IV – Angeschlagen, Einsatz kurzfristig möglich), Frank Ronstadt (RV - Diagnose unbekannt, Einsatz kurzfristig möglich)
 
Geht mir ganz genauso... freue mich schon auf die PK mit den üblichen Floskeln. Und die Interviews nach dem Spiel, von wegen "gute erste Halbzeit", "positive Dinge gesehen" und so weiter...

Ich hoffe ich täusche mich, aber die Hoffnung ist sehr gering. Bin einfach nur depremiert...

Gesendet von meinem SM-G990B mit Tapatalk
 
Ebenfalls nahezu keine Motivation und Vorfreude. Ich wünsche und hoffe natürlich auf das Bestmögliche, aber meine Erwartungshaltung war selten niedriger…
 
Genau! Lasst uns auf das Spiel konzentrieren und nicht alle Energie in Personalien investieren. Sonntag gegen Nürnberg punkten und die Mannschaft weiter pushen! Nürnberg ist auch bekannt dafür, angeschlagene Mannschaften aufzubauen. Positiv denken!
 
Bleibt nur abzuwarten, ob die Mannschaft sich nach Paderborn zusammen rauft und zwei gute Hälften macht oder ob sie gegen den Trainer spielen.
 
Keine Ahnung wie man sich aktuell ernsthaft schon mit dem Spiel beschäftigen kann wenn man nicht mal weiß wer die Vorbereitung dafür macht...

@Pfobbel hat es im Hengen Thread richtig geschrieben:
Bleibt er bis Nürnberg und gewinnt, dann hat er wieder drei Spiele "Zeit". Gehen die in die Hose, dann hat der nächste Trainer nicht mehr genug Zeit.

Genau das ist das Dilemma. Die Trainerfrage muss zuerst geklärt werden. Denn mit Grammozis in das nächste Spiel zu gehen wär ne Katastrophe. Die Zeit läuft nicht... sie rennt.
 
Keine Ahnung wie man sich aktuell ernsthaft schon mit dem Spiel beschäftigen kann wenn man nicht mal weiß wer die Vorbereitung dafür macht...

@Pfobbel hat es im Hengen Thread richtig geschrieben:


Genau das ist das Dilemma. Die Trainerfrage muss zuerst geklärt werden. Denn mit Grammozis in das nächste Spiel zu gehen wär ne Katastrophe. Die Zeit läuft nicht... sie rennt.
Ich befürchte, dass wir keine geeigneten Kandidaten finden. Wer tut sich das freiwillig an?

Gesendet von meinem SM-G990B mit Tapatalk
 
Muss ja nicht. Wir haben einen Trainer und der bereitet gerade die Mannschaft auf Sonntag vor. Wenn wir die erste Halbzeit bestätigt bekommen, ist alles gut.
Bei Schonmers wurde auch alles unternommen und eine Hexenjagd veranstaltet, um ihn loszuwerden. Dann kam der hochgepriesene Retter Saibene und hat uns erlöst. Oder wie ging die Geschichte weiter? :grimacing:
 
Zuletzt bearbeitet:
Und da ich wie du anscheinend auch DG da für kompetenter halten, sollten wir nicht unbedingt wechseln. Schommers war zu kurz da, um viel kaputt zu machen.
 
Ich befürchte, dass wir keine geeigneten Kandidaten finden. Wer tut sich das freiwillig an?
Das fürchte ich auch.
Bei Schonmers wurde auch alles unternommen und eine Hexenjagd veranstaltet, um ihn loszuwerden. Dann kam der hochgepriesene Retter Saibene und hat uns erlöst. Oder wie ging die Geschichte weiter? :grimacing:
Nur weil unser damaliges „Kompetenzteam“ nicht in der Lage war was besseres oder Gutes zu finden, macht das die Entlassung von Schommers nicht weniger richtig. Das ist dann nur der nächste Bock der auf den vorigen folgt.

Die Entlassung von DG ist alternativlos. Jeder weitere Tag kostet uns Zeit die wir nicht haben.

Aber mir ist schon klar, dass der entscheidende Punkt weswegen er noch im Amt und Würden ist darin besteht dass bisher nichts zu finden war. Meiner Ansicht nach auch völlig nachvollziehbar und hausgemacht. Die Entlassungen vom HSV und den 05ern machen’s nicht besser.
 
Alter Hut. War nur als Beispiel wie man vom
Regen in die Traufe kommt. Punkteschnitt Sch: 1,44, Saibene 1,08.

Warten wir ab, wie die Führungsriege entscheidet.
 
Deine Meinung, ich sehe es anders. Guter Ersatz ist nur, wer punktet.
Sicher… aber mit dem Status quo wird ja nicht gepunktet. Die hier immer wieder gern bemühte und selten sinnvoll erwähnte Statistik belegt das ja. Also wird’s Zeit das jemand übernimmt der es tut.

Musste mir die letzten Wochen - seit Anfang Dezember - bereits von diversen Personen anhören dass ich dann wohl falsch liege… und so gern ich das jedesmal unterschrieben hätte und weiterhin tun würde… die Realität sah und sieht dann doch bisher anders aus.
 
Alles gut! Versteh dich voll. Aber ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass DG das noch hinbekommt. Auch wenn das nicht gerade eine populäre Meinung ist. Das Spiel am Samstag hat wirklich viel davon gezeigt, was ich gerne hier sehe. Die 2. Halbzeit mit den Wechseln war ein Griff ins Klo. Trotzdem schreib ich den Mann noch nicht ab. Vor Schalke und Hertha war er auch quasi schon weg.
 
Die 2. Halbzeit mit den Wechseln war ein Griff ins Klo.
Die Wechsel waren bis auf Ritter ok, Ache und Tachie sind vorne nicht mehr angelaufen und waren auch sonst komplett aus dem Spiel.

Das Problem ist halt, dass Stojikovic ein anderer Spielertyp ist und deswegen kein passender Ersatz für Ache in solchen Spielen, hier hätte man z.B. Boyd sehr gut gebrauchen können, der hätte wenigstens die Defensivaufgaben einigermaßen erfüllt.

Einen Ersatz für Ritter haben wir ebenfalls nicht im Kader (Problem seit Monaten bekannt)

Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen, es passt einfach hinten und vorne nichts zusammen.

Ich bezweifle deswegen auch sehr stark, dass ein Trainerwechsel uns weiterhelfen würde, zumindest bei den Kandidaten die uns realistich zur Verfügung stehen.

Diese Mannschaft braucht dringend einen kreativen Denker und Taktiker, der dieses Puzzlestück schnellstens löst.

 
Selbst zwei Tage danach nervt mich das alles! So schlimm war es seit den dunklen 3.Ligazeiten nicht mehr! Schade ...

Iwas in mir sträubt sich gerade gegen das Spiel am Sonntag, zumindest unter den Umständen gerade.

Der FCK kann froh sein, dass ich die Karten gegen Osnabrück vorige Woche bestellt habe! :wink:

Aber wer weiss was bis dahin noch ( hoffentlich positives ) passiert.
 
Ronstadt mit einer Oberschenkelblessur fraglich für den kommenden Sonntag:

Ronstadt fehlt im Training​

Nun hat der Alltag begonnen. Frank Ronstadt fehlte in der ersten Einheit der Woche. Der Rechtsverteidiger war gegen Paderborn in der ersten Halbzeit vom Platz gehumpelt. Die gegen die Ostwestfalen erlittene Oberschenkelblessur kam zur Unzeit, denn der Winterzugang zeigte in der ersten halben Stunde gegen den SCP seine beste Leistung im FCK-Trikot. Es ist unklar, ob er am Wochenende einsatzbereit sein wird.


Auf Nürnberger Seite sind Kanji Okunuki und Can Uzun nach überstandener Krankheit wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt:

 
Die Auswechselungen werden mich noch ein paar Tage beschäftigen. Jeder mit dem ich nach dem Spiel gesprochen habe, konnte diese nicht nachvollziehen.
Tachie ok, den hättest du schon zur Halbzeit rausnehmen und Opoku reinwefen können.
Ritter war der beste Mann bis dahin. Ballverteiler, läuferisch sehr stark, dirigierte und organisierte viel.
Ache darfst du nicht rausnehmen, nicht zu diesem Zeitpunkt. Es war kein gutes Spiel von ihm, aber er ist unser torgefährlichster Stürmer. Bei ihm reicht schon eine gute Aktion und er macht aus nix ein Tor. Den nimmst du höchstens nach 80 Minuten raus. Ich denke da müsste er auch von der Fitness her sein, dass er so lange spielt.

Aber gerade die Ritter Auswechslung wurde nicht Positionsgetreu durchgeführt. Opoku ist kein zentraler Spieler. Ich hätte ihn gerne auf den Aussen. Aber hier bringt er Abiama. Warum, dass weiß auch nur Dimi.

Für Ritter muss man einen spielstarken Spieler bringen der auch die Bälle fordert. Leider sehe ich hier nur Simakala mit Abstrichen und den nicht geliebten und erst garnicht im Kader berücksichtigen Klement. Ich weiß, viele mögen seine Art wie er sich bewegt, seine Zweikampfschwäche usw. nicht.

Aber: Das ist einer der wenigen die versuchen ein Spiel aufzuziehen und sich die Bälle holt.

Nach den Auswechslungen ging spielerisch garnix mehr. Das war Standfußball pur. Viele versteckten sich hinter dem Gegenspieler um ja nicht angespielt zu werden.
Und nach dem 1:1 fielen bei allen die Schultern nach unten. Keine Körpersprache mehr. Die breite Brust aus Halbzeit 1 war komplett weg.

Paderborn weiß bis jetzt noch nicht wie man das Spiel noch gewinnen konnte.

Das darf nicht passieren. Die Auswechslungen waren der Genickbruch.
Leider nicht nur im Spiel. Alles was danach kam hing von diesen ab. (Die Dimi Raus Rufe, das Anrühren vom Teer und Das Rupfen der Hühner).
Leider hat sich Dimi das Grab selbst geschaufelt. Da war kein Hengen dran schuld.
Ich hab echt keine Ahnung was ihn da geritten hat.
Wenn man mal selbst Fußball gespielt, versteht man das noch viel weniger.

Echt schade, dass man sich in einer Woche alles wieder kaputt macht was man sich in 2 Spielen vorher erarbeitet hat.
 
Wenn wir mal davon ausgehen dass der neue Chefcoach evtl. sogar noch heute oder bis zum Ende der laufenden Woche verkündet wird, spielt der Glubb am Sonntag gegen den dritten unterschiedlichen FCK-Trainer in der Saison. Auch ne Taktik. :smile:
 
Oben